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Man sagt, daß ich ein Dichter sei,
und lobt mitunter meine Reime,
und manche kaufen sich sogar,
was ich zum Buch zusammenleime;
man schwärmt von Schönheit, Leidenschaft,
von Farben, Reichtum, Glut und Kraft
und seufzt bei manchem Bilde;
selbst die Kritik, als streng bekannt,
drückt anerkennend mir die Hand,
und kritisiert recht milde – –.
— — — — — — —
Wohl möglich, daß aus all der Lust
einmal ein guter Vers geblieben,
doch meine
besten Verse sind
und bleiben ewig ungeschrieben.
Die schönsten Strophen
schreibt man nicht
die
lebt man nur in weichen Gliedern,
und jede Schönheit wird Gedicht
und jede Anmut wird zu Liedern.
Und Vers und Reime bleiben stumm,
um meine Strophen zu verschönen,
ein heißes Stammeln wird zum Vers
zum wunderschönsten Reim ein – Stöhnen!
Das Herz schlägt wild den Takt dazu,
der Rhythmus singt im tiefsten Kusse,
der Inhalt heißt nur: »Du! – Du! – Du!«
mit »oh!« und »ach!« gehaucht, zum Schlusse.
Und Kritiker sind keine Herrn
mit Glatzen, Brillen, Bäuchen, Bärten,
die
allerschönste Frau allein
kann
dieser Reime Kunst bewerten.
Und siehst Du ihrer Augen Glanz
in Deiner Verse Wohllaut brechen,
dann darfst Du Glücklicher zum Lohn
Dein süßes Lied
noch einmal sprechen!
– Und kein Prolet zieht Dein Gedicht
vor die Zensur und den Gendarmen – –
– die
schönsten Verse
schreibt man nicht,
die
lebt man nur in Frauenarmen!