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Wir ... hatten ... eine Königskunst geträumt ... und es ist alles so niedergebunden, so unfroh und trübselig,
so im letzten Grunde hoffnungslos und ohne
Zukunftsglauben,
so wie ein Mensch, der einem ›Schicksal‹ verfallen ist und sich darüber hinwegzutäuschen sucht in krankhaftem Festklammern am Augenblick und an Äußerlichkeiten ...
was unsere ganze neue Kunst bisher zu schaffen vermochte!
Bis auf ein paar Anfänge, denen man den Boden abgrub, ist nirgends etwas entstanden aus einem Geist, der über die Not der Nähe hinaussähe und hinaussuchte über das Wirrsal der Zeit!
Sehnsucht genug im stillen, aber nur Sehnsucht und nirgends ein Aufraffen, das bleierne Novembergrau über uns zu brechen und einen Schein von blauem Himmel durchzuzwingen!
nirgends ein bißchen innere Freude und Befreiung! alles nur Werktag, Mühsal, Kleinlichkeit, Verbitterung und ... Verstand!
O und nur wahr und verständig sein wollen, ist Ziel der Wissenschaft und nicht der Kunst!
und ewig ist nur:
was aus Überlegenheit und Liebe
oder aus Zorn
oder aus Siegerfreude heraus geboren!
Es ist alles nur von unten gesehen, aus der Tiefe ...
es ist der Geist des kleinen Mannes, der es denen, die er über sich in Freiheit schreiten sieht, gleich tun möchte, der sich in aufflammendem Ehrgeiz über die Schranken, die ihn niederhalten, hinwegkämpft, der aber doch nicht über seine Kinderstube hinauskommt und auf der Höhe dann weder mit sich selbst noch mit der Welt mehr etwas anzufangen weiß.
Aber freilich:
dieser Geist des kleinen Mannes ist der Geist der ganzen Zeit: sie will die Masse! keine Herren und Sieger und Könige! Masse! und was dieser zuträgt!
Sie hat sich das Ziel aufs Große zerforschen und zerzweifeln und zerwitzeln lassen und klammert sich nun an Augenblicksdinge, an Äußerlichkeiten, an Ausschnitte und arabeske Einzelheiten und verkündet sie als letztes Ziel, anstatt den Versuch zu machen, sie zu einem einheitlichen weitertragenden Ganzen zusammen zu schließen!
und wo Erkenntnis wäre, fehlt der Wille!
und wo Wille wäre, fehlts an Zucht!