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Dem Herausgeber möge im Eingang dieser Anmerkungen ein kurzes Wort gestattet sein über die Grundsätze, die ihn bei deren Wahl und Fassung leiteten. Forster's »Ansichten« sind derart geschrieben, daß auch der sonst wohlunterrichtete Leser ohne Erröthen gestehen darf, manchen gelehrten Ausdruck, manche geschichtliche oder kunstgeschichtliche Andeutung nicht verstanden zu haben. Es erschien als Aufgabe der Anmerkungen, dieses Verständniß in möglichst knapper Fassung zu eröffnen, wenn sich auch z. B. von Künstlern und Gelehrten nur ganz kurze biographische Notizen geben ließen. Nachrichten über alle die zahlreichen von Forster im Vorübergehen erwähnten geschichtlichen Persönlichkeiten hätten den Raum eines weitern Buchs erfordert. Allerdings wird man darüber verschiedener Ansicht sein können, wie weit die Grenze des allgemein Bekannten zu ziehen sei; mag der Leser diese oder jene Notiz vermissen, so ist anderntheils um der Gleichartigkeit willen auch manche Erklärung beigefügt worden, welche der Unterrichtete entbehren konnte.
Bei der Wahl der Rechtschreibung war zunächst der Grundsatz maßgebend, daß eine genaue kritische Feststellung des Urtextes, wie wir sie z. B. bei Schiller und Goethe verlangen, bei Forster überflüssig erscheint; anderntheils, daß die Originalausgabe selbst nicht wol als aus Forster's Correctur hervorgegangen betrachtet werden kann und wir nicht die Verpflichtung haben, jede Gedankenlosigkeit oder Unkenntniß des Correctors als classisch zu verewigen. Aus diesen Gründen ist, bei möglichster Schonung des Ueberlieferten, doch manches berichtigt oder geändert worden. So wurde die Schreibweise von Orts- und Personennamen, wenn sie unrichtig oder veraltet war, berichtigt oder modernisirt, wie es bereits in der von Gervinus eingeleiteten Ausgabe der »Sämmtlichen Schriften« (Leipzig, F. A. Brockhaus 1843) theilweise geschah; also z. B. Nahe für Noh, Boppard für Boppart, Köln für Kölln, Burtscheid für Burscheid, Boompjes für Boompaes, Tharand für Darand, Malvern-Hills für Mawbern-Hills u. s. w.; ähnlich schreibt Forster z. B. Dominichino, Corregio, Snyers, Bolton, Pilatre du Rosier u. s. w. Ebenso wenig ward Bedenken getragen, falschgeschriebene Fremdwörter, wie Carricatur, brittisch, Epopsie, Empyräum u. s. w., ganz veraltete Formen und Schreibweisen, wie Orientaler, Portugall, Abentheuer, Waage, Maaß, Kuhrfürst, Yankies u. s. w., in die richtige oder moderne Form zu bringen, sowie die mehrfach fehlerhaft mitgetheilten lateinischen Stellen zu berichtigen. Bei einer Anzahl von Wörtern, deren Rechtschreibung bei Forster selbst oder wahrscheinlich bei seinem Corrector schwankt, ist eine feststehende, womöglich die jetzt allgemein angenommene Schreibart gewählt worden.