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Erinnerungen aus
Griechenland.


I.

Zu dem schönen Griechenvolke
Ueber's blaue Mittelmeer
Schifft' in dichter Schwalbenwolke
Wonnevoll der März daher.

Am Hymettus blühn die Wiesen,
Und ein warmer Strahlenguß
Röthet deine Säulenriesen,
Jupiter Olympius!

Und wo blitzend am Gestade
Der Iliß vorüberschwillt,
Stehn in Veilchen alle Pfade,
Grünt der Lorbeer im Gefild.

Herz, wie badest du im frischen
Blüthenduft der sel'gen Flur!
Sprich, o sprich, was soll dazwischen
Dieser Laut der Sehnsucht nur?

Ach, dich mahnt's in süßem Grausen,
Wie durch's schnee'ge Waldgebiet
Deiner Heimath jetzt mit Brausen
Erste Frühlingsahnung zieht.


II.

In diesen Säulengängen,
Wo um vermorscht Gestein
Sich tausend Blüthen drängen,
Wie träum' ich gern allein!

Mit räthselhaften Schauern
Beklemmen hier die Brust
Erinnrungsvolles Trauern
Und reichste Jugendlust.

Wohl klagt das Herz bekümmert
Um diese schöne Welt,
Die rettungslos zertrümmert
Gemach in Staub zerfällt;

Doch spür' ich, von den Düften
Des jungen Tags umglüht,
Daß auch auf Göttergrüften
Der Frühling wieder blüht.

Granaten bringt und Reben
Versöhnend jedes Jahr,
Und süß ist heut das Leben,
So wie's den Alten war.

Ach, wäre jener Sonnen
Erlauchtes Rosenlicht
Nicht auch in Nacht zerronnen,
So liebt' ich heute nicht.


III.

Wo des Oelwalds Schatten dämmern,
Rast' ich matt vom Sonnenschein;
Fern am Berg bei ihren Lämmern
Lagern Hirten und schalmei'n.

Müd' eintönig schwimmt die Weise
Durch den Mittagsduft heran,
Und mir träumt, es sei das leise
Flötenspiel des großen Pan.


IV.

Leisen Schritts durchwallt der Mittag
Des Hymettus Marmorklüfte;
Auf den wildzerrissnen Kuppen
Liegen brennend blau die Lüfte.

Weit und breit im Felsenkessel
Brütet märchenhaft Verstummen;
Nur, daß in den Thymusbüschen
Tausend Bienen schwärmend summen.

Lautlos durch's Geröll am Abhang
Klettern kurzbevließte Schafe;
Unter'm wilden Lorbeerbaume
Liegt der Hirtenbub' im Schlafe;

Ihm zur Seite Stab und Tasche
Und die rohrgeschnitzte Flöte;
Durch die mandelbraunen Wangen
Schimmert sacht des Blutes Röthe.

Schöner Knab', an deinen Zügen
Weiß ich kaum mich satt zu schauen.
Um den Mund welch stiller Zauber!
Welche Hoheit auf den Brauen!

Traun, im alten Land der Götter
Bist du selbst von Götterstamme,
In ein irdisch Weib verkleidet
Säugt' Erato dich als Amme.

Was du träumst sind eitel Lieder,
Und es tragen von den Klippen
Dir die Bienen, wie dem Pindar,
Honig auf die jungen Lippen.


V.

Hoch mit Orangen beladen
Wiegt sich das schaukelnde Boot
Von Poros Felsgestaden
Hinaus in's Abendroth.

Die Jungfrau sitzt am Steuer
Und nimmt des Segels wahr;
Des Tages letztes Feuer
Umsäumt mit Gold ihr Haar.

Berauscht von Glanz und Düften,
Das Herz in tiefer Ruh,
Bedünkt mich fast, wir schifften
Den sel'gen Inseln zu.


VI.

Im Schatten der Platane
Hält von der Reise Last
Die kleine Karavane
Zu Nacht um's Feuer Rast.

Zum Pfühle dient der Rasen,
Zur Seite blitzt die Wehr;
Die müden Rosse grasen
Entsattelt um uns her.

Schlaf liegt auf allen Wimpern;
Nur unser Wächter dort
Scheucht mit Guitarrenklimpern
Den Druck vom Auge fort.

Ich seh' noch, wie die Flamme
In Aschen roth verglimmt,
Und hinter'm Bergeskamme
Empor der Halbmond schwimmt.

Dann, wie durch's Laub der Bäume
Der Nachtwind schauernd rinnt,
Hüll' ich mich ein, und träume
Von dir, mein deutsches Kind.


VII.

Niemals werd' ich dich vergessen,
Wie ich einst im Kranz dich sah
Deiner Palmen und Cypressen,
Reizendes Parichia!

Aus dem Meer auf Felsterrassen
Steigst du sanft und dichter Wein
Hüllt die säulenreichen Gassen
Dir in grüne Schleier ein.

Brunnen rauschen, Vögel rufen,
Rosen glühn im Laubgeflecht,
Und hinauf, hinab die Stufen
Wallt ein göttergleich Geschlecht:

Blonde Knaben, deren Brauen
Träumerischer Ernst umwebt,
Schlanke marmorschöne Frauen,
Deren Schritt wie Reigen schwebt.

Ob die Fabelwelt der Dichter
Längst zerronnen: hoch und rein
Spielt um diese Angesichter
Noch von ihr ein Wiederschein.

Und in fremder Märchenhülle,
Wenn sie dir vorübergehn,
Glaubst du Phöbus Lockenfülle,
Aphroditens Reiz zu sehn.

Wahrlich, aus dem Weltgetriebe
Flücht' in diese stille Bucht,
Wer die Sehnsucht, wer die Liebe,
Wer der Schönheit Urbild sucht!


VIII.

Wie webt so still der Sonnenschein
Im Säulenhof! Die Fächer
Der hohen Palmen schau'n herein
Ueber die flachen Dächer.

Ein wilder Rosenbusch umzweigt
Das Bogenthor der Halle;
Im Porphyrbecken wallt und steigt
Der Born mit leisem Schalle.

Dort schlürft, im Haar das rothe Feß,
Den Arm im goldnen Reife,
Das schönste Kind von Melanes
Den Rauch der Wasserpfeife.

Sie schaut behaglich himmelan,
Sie kräuselt leichte Ringe,
Und denkt dabei – man sieht's ihr an –
An lauter süße Dinge:

An ihren Schatz, der nach Corfu
Geschifft zum Weinverhandeln,
An ihren bunten Kakadu,
An Fruchtkonfekt und Mandeln;

Und an den Halsschmuck von Opal,
Den morgen in Naxia
Sie tragen soll zum erstenmal
Am Fest der Panagia.


IX.

O sieh, wie hinter'm Waldgebirge sacht
Ein sel'ger Schein emporquillt in die Nacht!
Dort, in der Pinienwipfel Finsterniß,
Den flücht'gen Wagen hemmt jetzt Artemis,
Und steigt in Glanz gehüllt am Felsenhang
Zum Jüngling nieder, der ihr Herz bezwang.

Er schlummert ahnungslos; sie weckt ihn nicht,
So lieblich glüht vom Traum sein Angesicht;
Versunken läßt sie in entzücktes Schau'n
Auf Wang' und Stirn ihm leise Küsse thau'n. –
Wohl harren Erd' und Himmel unerhellt,
Doch wer vergißt nicht, wenn er liebt, der Welt!

Da schnauben kühl vom Thau die Zelter schon,
Sie reißt sich los: »Fahrwohl Endymion!«
Ein einz'ger Kuß noch, und mit sichrer Hand
Die Zügel faßt sie, halb zurückgewandt,
Und sanft vom Hang sich lösend, über'm Tann
In's Blaue, zaudernd, schwebt ihr Lichtgespann.


X.

Wenn auf sonnverbrannten Matten
Die Cicade schrillt von fern,
Rast' ich in des Lorbeers Schatten
Bei den alten Dichtern gern.

Sanft wie voller Segel Schwellen
Trägt Homers geflügelt Wort
Mich durch Sturmgefahr und Wellen,
Volksgewühl und Schlachten fort.

In Olympias staub'ge Bahnen
Reißt mich Pindars Siegeschor,
Und des Aeschylus Titanen
Steigen trotz'gen Blicks empor.

Doch von allen, die ich wähle,
Schwichtigt mit erhabner Ruh
Keiner mir so ganz die Seele,
Hoher Sophokles, wie du.

Von erliegender Heroen
Unverstand'nem Riesenleid
Führtest du dein Volk zum hohen
Urbild schöner Menschlichkeit;

Riefest aus dem Schooß der Nächte,
Die von Mitleid nie gewußt,
Ihren Theil der Schicksalsmächte
In die freigewordne Brust;

Daß, was aus des Herzens Falten
Räthselvoll gezeitigt sproß,
Mit der Götter hehrem Walten
Sich zum goldnen Ring beschloß.

Also zwischen starrer Sitte,
Zwischen frecher Neu'rung Wahn
Walltest du in schöner Mitte
Hoch und heiter deine Bahn;

Klärtest mit dem Hauch der Musen
Fromm der Leidenschaften Glut,
Und ein heilig Maß im Busen
Priesest du als höchstes Gut.

Sel'ger, dem sein Wort zu lohnen
Das entzückte Griechenland
Seine reichsten Lorbeerkronen
Um die Priesterschläfe wand;

Der noch heut, vom wandelbaren
Strom der Zeitflut unversehrt,
Heut nach zweimal tausend Jahren
Schönheit uns und Weisheit lehrt!


XI.

Zwei Schwestern sah ich heut geschmückt,
Die zum Altare gingen,
Da hört' ich am Granatenbaum
Die spröde Dritte singen.

Sie sang: geplündert steht der Baum,
Die Aepfel sind gefallen,
Doch blieb am Ast, am höchsten Ast
Der süßeste von allen.

Wer pflücken ging vergaß ihn wohl,
Den Apfel ohne gleichen;
Wer pflücken ging vergaß ihn nicht,
Er konnt' ihn nicht erreichen.


XII.

Dieser Gartensaal, in dem
Ich den Herbst verschwärmt so selig,
Zeigt sich weniger bequem,
Nun es Winter wird allmählich.

Kein Kamin! Und durchs Gefach
Zieht's und durch den Riß der Scheiben,
Und von oben durch das Dach
Regnet's mir auf's Blatt im Schreiben.

Schirmbewehrt und fröstelnd tritt
Ein der Freund; wir wollten lesen;
Plato's Gastmahl bringt er mit –
Aber dort ist's warm gewesen.

Liebster Mensch! Mir steht der Wunsch
Heut nach keinem Philosophen –
Nein, ich sehne mich nach Punsch
Und nach einem deutschen Ofen.


XIII.

Weil man in der Regenflut
Draußen schier ertränke,
Sammeln wir uns wohlgemuth
Abends in der Schenke.

Lockernd prasseln im Kamin
Dürre Lorbeeräste,
Und der Wein von Santorin
Wärmt das Herz der Gäste.

Freunde kommt und plaudern wir!
Gleich Homeros Helden
Abenteuer habt auch ihr
Mancher Fahrt zu melden.

Gebt Bericht, wo sich im Meer
Euer Segel blähte,
Welch Gebiet ihr saht umher,
Welcher Menschen Städte;

Wie ihr aus Cyclopenhand
Nur mit Noth euch lös'tet,
Wie euch im Phäakenland
Schöne Frau'n getröstet.

Manchen hielt vielleicht sogar,
Dank dem raschen Gotte!
Ein entfesselt Lockenhaar
In Kalypso's Grotte;

Ach, und das erfuhrt ihr auch,
Was es heißt, mit Thränen
Nach der Heimat fernem Rauch,
Wie Ulyß, sich sehnen.


XIV.

Nun auf tagelangen Regen
Endlich sich die Luft erhellt,
Wie begrüßt auf allen Wegen
Holdverwandelt mich die Welt!

Sanft von zitternd grünem Schimmer
Liegt die Thalflur überhaucht,
Während Silberduft noch immer
Von dem Schnee der Berge raucht.

Schüchtern lauscht vom Hügelsaume,
Goldnen Blicks, der Krokus vor,
Und am wilden Mandelbaume
Bebt durchsicht'ger Blütenflor.

Ach, und über Wald und Wiese
Dieses bräutlich zarte Licht,
Das wie Glanz vom Paradiese
Durch geflockte Wölkchen bricht!

Wahrlich, sehnt' ich mich noch eben
Nach dem nord'schen Herd zurück:
Heut' empfind' ich hier das Leben
Wie ein mühlos heitres Glück.

Leicht, als ob sie Flügel trügen,
Wiegt sich meine Seele nur
Auf den leisen Athemzügen
Dieser kindlichen Natur;

Und es fehlt mir nur das Eine,
Daß ich solchen Wonnetag
Nicht verklärt im Widerscheine
Deines Auges schauen mag.


XV.

Beim Mondesuntergange
Erglänzt wie Gold das Meer,
Schwarz blickt mit schroffem Hange
Leukadia's Felsen her.

Da taucht mir tief im Sinne
Gleichwie aus Dämmerflor
Von Sappho's wilder Minne
Die alte Mähr' empor.

Dem Volke der Hellenen
Sang sie zum erstenmal
Die eifersücht'gen Thränen
Verlorner Liebesqual.

Noch leben jene Gluten,
Die tönend sie durchwühlt,
Bis sie in diesen Fluten
Ihr brennend Herz gekühlt.

Und oft bei Nacht dort oben,
Wenn hoch die Wellen gehn,
Das Haupt vom Kranz umwoben
Sieht sie der Schiffer stehn.

Gespenstisch weht ihr Schleier,
Und überm Wogendrang
Im Winde schwebt zur Leier
Sehnsüchtig ihr Gesang:

»Schon senkt der Mond sich trübe,
Die Mitternacht bricht ein;
Mein Herz vergeht vor Liebe
Und weh, ich bin allein!«


XVI.

Vor Kephissia's Nymphengrotte
Am umwölbten Wasserfall
Preis dem schönen Frühlingsgotte
Singt im Busch die Nachtigall.

Ihre goldnen Weisen dringen
Durchs Geklüft hinab, hinauf;
Sieh und am Granatbaum springen,
Am Jasmin die Blüten auf.

Auf der Flut, durch Pinienwipfel
Zitternd, spielt der Sonnenschein,
Und Penteli's Marmorgipfel
Schaut von oben still herein.

Schöner Tag, wie von den Musen
Selbst zu ihrem Dienst geweiht!
Doch es fesselt mir den Busen
Süße Frühlingsmündigkeit.

Schauen kann ich nur und lauschen
In entzücktem Müßiggang
Auf des Felsenbornes Rauschen,
Auf der Nachtigall Gesang;

Und dazwischen holder Mythen
Denk' ich, wie bei Mondenglanz
Hier am Quell, zur Zeit der Blüten,
Hingeschwebt der Nymphen Tanz.


XVII.

Heute wär' ich fast erschrocken
Dir zu Füßen hingestürzt,
Als du plötzlich deiner Locken
Wilden Reichthum losgeschürzt.

Glänzend um die schlanken Glieder
Wallt' ihr fesselloser Schwall
Auf des Teppichs Purpur nieder
Wie ein schwarzer Wasserfall.

Ach, und als du nun die braunen
Räthselaugen aufwärts schlugst
Und in reizendem Erstaunen,
Was mich so verwirre, frugst,

Als du dann zum Spiegel hüpftest
Und die Schnur von Perlen dir
Tändelnd um die Stirne knüpftest –
O wie schön erschienst du mir!

Lauschend, keines Wortes mächtig
Stand ich, athemlos gebannt,
Wie verzaubert in ein prächtig
Märchen aus dem Morgenland.


XVIII.

Drei Palmen über'm Bronnen,
Ein braun Gefild umher,
Und fern im Glanz der Sonnen
Geklüft und blaues Meer.

Rings weidet um die Palmen
Die Heerde weiß und bunt,
Und sucht nach saft'gen Halmen
Am halbversengten Grund.

Daneben lehnt im weiten
Dichtwoll'gen Widdervließ,
Ein Bild uralter Zeiten,
Der Hirt am Schäferspieß.

Scharf blickt er in die Runde
Und pfeift dazwischen hell
Dem zottig gelben Hunde,
Der seiner Wacht Gesell.

Der Mann, der Hund, die Ziegen,
Palmbäume, Fels und See –
Mir ist, als säh' ich liegen
Ein Stück der Odyssee.

Sah'n Himmel gleich und Erde
Ihr alt Gesetz vergehn,
Der Hirt mit seiner Heerde
Blieb unverwandelt stehn.


XIX.

Die Nacht war träumerisch, wir zogen
Hinab des Parnes dunkle Schlucht,
Da grüßt' uns plötzlich weit im Bogen
Eleusis mondbeglänzte Bucht.

Wir sah'n Kithärons Gipfel winken,
Und unsrer Rosse Huf betrat,
Die Bergwand rechts, das Meer zur Linken,
Des heil'gen Wegs uralten Pfad.

Hier floß, die Feier zubereiten,
Das Haupt bekränzt mit Asphodil,
Dereinst der Festzug der Geweihten
Bei Fackelglanz und Flötenspiel.

Fromm zu Demeters Heiligthume
Den Strand hin wallten sie die Bahn,
Des Rebenbluts, der Waizenkrume
Tiefdeutig Sinnbild zu empfahn.

»In Flammen wird das Korn zum Brode,
Die Traube gährt zermalmt zum Wein,
Des Lebens Blüte reift im Tode.«
So klang das Chorlied durch die Reih'n.

So klang's und tausend Herzen schwollen,
Vom Graus der Schattenwelt befreit,
Getröstet von dem räthselvollen
Gedanken der Unsterblichkeit. – –

Da plötzlich hielten unsere Pferde.
Eleusis war erreicht; es bot
Der Gastfreund uns den Platz am Herde,
Und bracht' uns dienend – Wein und Brod.


XX.

Auf Chäronea's Haide
Im alten Schlachtgefild
Liegt wie versteint im Leide
Ein marmorn Löwenbild.

Es mahnt, daß kühngemuthet,
Wo jetzt die Disteln wehn,
Im Kampf dereinst verblutet
Die Jugend von Athen.

O Hellas, welche Lippe
Sagt, was dein Herz erlitt,
Als hier des Fremdlings Hippe
Der Freiheit Lilien schnitt!

Was half dir da der Musen
Verhängnißvolle Gunst,
Im göttergleichen Busen
Das heit're Licht der Kunst?

Der Tiefsinn deiner Weisen,
Der Sänger Lorbeerzier,
An jenem Tag von Eisen,
Was frommt' es alles dir?

Ach, krank im Kern des Lebens
Von eifersücht'ger Glut,
Verströmtest du vergebens
Dein letztes Heldenblut.

Weil du gelöst mit Pochen
Des Pfeilbunds stark Geflecht,
Sank, Schaft für Schaft zerbrochen,
Dahin dein ganz Geschlecht.

Mit eh'rnem Schluß die Zügel
Ergriff Barbarenhand –
O schau in diesen Spiegel,
Schau her, mein Vaterland!



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