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Stadt- und Charakterskizzen.

Melone.

Da ich selbst vom gutmüthigsten Leser nicht annehme, er werde glauben, daß irgend jemandes Pathen bei der Taufe freiwillig die Verantwortlichkeit für einen solchen Namen auf sich genommen haben würden, so kann ich wohl behaupten, daß ich Grund zu der Vermuthung habe, Melone sei einfach der Spitzname eines gewissen kleinen Knaben gewesen, den ich einst kannte. Hatte er noch einen andern, so habe ich ihn niemals erfahren.

Oft wurden von mir verschiedene Theorien zur Erklärung dieses wunderlichen Beinamens aufgestellt. Einem Geiste mit lebhafter Einbildungskraft konnte beim Anblick seines Kopfes, der mit durchscheinendem Flaum gleich dem, welcher sehr junge Küchlein bekleidet, bedeckt war, durch den die Kopfhaut deutlich hindurchsah, jene saftige Gartenfrucht eingefallen sein. Daß seine Eltern in Anerkennung einer gewissen poetischen Bedeutung in den Früchten der Saison einem im August gebornen Kinde diesen Namen gegeben haben könnten, war eine orientalische Erklärung. Daß er von klein auf am Genuß von Melonen Gefallen gefunden, schien im Ganzen das Wahrscheinlichste, namentlich da in Mac Ginnis' Hof keine Schule für die Phantasie war. Er kam mir schon in der Morgendämmerung unsrer Bekanntschaft als Melone zu Gehör. Seine Nähe wurde mir durch schrille jugendliche Stimmen mir einem: »Ah, Melone!« oder einem scherzhaften: »Hihi, Melone!« oder einem gebieterischen: »Hör' mal, Du da, Melone!« gemeldet.

Mac Ginnis' Hof war der demokratische Ausdruck eines dickköpfigen radicalen Grundstücksbesitzers. Indem er einen schmalen Raum zwischen zwei vornehmen Hauptstraßen einnahm, sperrte er sich dagegen, sich den Verhältnissen anzupassen und paradierte unentwegt mit seinen ungehobelten Herrlichkeiten, wobei er sich häufig in ungrammatischer Sprache vernehmen ließ. Mein Fenster – ein Hinterstübchen im Erdgeschoß – empfing auf diese Weise vom Hofe gemischtes Licht und Schatten. Das Fensterbret war so niedrig, daß, wofern ich auch nur die mindeste Anlage zum Schlafwandeln gehabt hätte, die Sache gewiß zum Ausbruch gekommen sein würde und ich in Mac Ginnis' Hofe gespukt hätte. Meine Speculationen über den Ursprung des Hofes waren nicht völlig erfolglos. Denn vermittelst jenes Fensters sah ich einst die Vergangenheit dunkel wie durch ein Glas. Es war ein keltischer Schatten, der eines Morgens in der Frühe meine alten Scheiben verdüsterte. Er schien zu einem Individuum mit einer Seemannsjacke, einem Pfeifenstummel und einem stacheligen Barte zu gehören. Er blickte aufmerksam auf den Hof und stützte sich dabei auf einen schweren Spazierstock, etwa in der Weise, wie Helden im Drama die Schauplätze ihrer Knabenzeit besuchen. Da im Hofe wenig architektonische Schönheit zu finden war, so kam ich zu dem Schlusse, daß es Mac Ginnis wäre, der nach seinem Eigenthum sähe. Die Thatsache, daß er mit dem Fuße sorgsam eine zerbrochene Flasche aus dem Wege schob, bestärkte mich einigermaßen in dieser Meinung. Aber er ging bald nachher weg, und der Hof bekam ihn nicht mehr zu sehen. Vermuthlich sammelte er seine Miethen durch einen Stellvertreter ein – wenn er sie überhaupt einsammelte.

Außer Melonen, auf den dies Alles nur vorbereiten soll, gab es wenig von Interesse selbst für die warmblütigste und hoffnungsreichste Natur. Wie in allen derartigen Oertlichkeiten wurde im Vergleich mit den sichtbaren Ergebnissen viel gewaschen. Immer flatterte etwas auf der Leine, und immer flatterte etwas durch den Hof, was aussah, als ob es dahin gehörte. Ein Fisch-Geranium – unter allen für die Erfrischung der Menschheit gepflegten Pflanzen sicherlich die größte Täuschung – kroch unter dem Fenster hin. Durch seine staubigen Blätter hindurch begegnete ich zum ersten Male dem Blicke Melone's.

Er war ungefähr sieben Jahre alt. Infolge seines ehrwürdigen weißen Hauptes sah er älter aus, und es war unmöglich, einen Schluß auf seine Größe zu ziehen, da er stets Kleider trug, die augenscheinlich einem wohlgewachsenen Jünglinge von neunzehn Jahren gehörten. Ein Paar Hosen, die, wenn sie von seinem einzigen Hosenträger festgehalten wurden, ihn vollständig equipirten, bildeten seinen Alltagsanzug. Wie er mit dieser verschwenderischen Ueberfülle von Kleidern es fertig brachte, die überraschenden turnerischen Leistungen zum Besten zu geben, von denen ich Zeuge zu sein das Glück hatte, habe ich nie zu sagen vermocht. Seine Riesenwelle und andere weniger schwierige Verrenkungen waren allezeit von Erfolg begleitet. Es war kein ungewöhnlicher Anblick zu jeder Tagesstunde, Melonen zu finden, wie er auf einer Leine hing, oder zu sehen, wie sein ehrwürdiges Haupt über den Dächern der Nebenhäuser erschien. Melone wußte genau die Höhe jedes Zaunes in der Nachbarschaft, wie er am leichtesten zu überklettern war, und ob es möglich, daß man auf der andern Seite erwischt wurde. Seine friedlicheren und ruhigeren Ergötzlichkeiten bestanden darin, daß er einen abgedankten Kessel unter schauderhaftem Geschrei an einem langen Stricke nach eingebildeten Feuern schleifte.

Melone war in seinen Gewohnheiten nicht gesellig. Bisweilen besuchten ihn einige Jünglinge von seinem Alter, sie wurden aber zuletzt unartig, und ihre Besuche waren genauer genommen Beutezüge nach alten Flaschen und Matten, welche Mac Ginnis' Hof in Menge auf Lager hatte. Eines Tages lockte Melone, von der Einsamkeit gelangweilt, einen blinden Harfner in den Hof. Zwei Stunden lang verfolgte dieser Mann seinen unglückseligen Beruf unbelohnt, indem er immer und immer wieder im Hofe ringsum ging, augenscheinlich unter dem Eindrucke, daß es ein andrer Ort sei, während Melone ihn von einem benachbarten Zaune mit ruhiger Befriedigung beobachtete. Dieser Mangel an Beweggründen des Gewissens war es, welcher Melonen bei seinen aristokratischen Nachbarn in Verruf brachte. Es ergingen Befehle, nach denen kein Kind reicher und frommer Eltern mit ihm spielen sollte. Dieses Mandat verlieh Melonen natürlicherweise bei ihnen ein bezauberndes Interesse. Aus Kinderstubenfenstern wurden Melonen bewundernde Blicke zugeworfen. Finger kleiner Kinder winkten ihm zu. Einladungen zum Thee (auf Holz und Zinn) wurden ihm aus aristokratischen Hinterhöfen zugelispelt. Es war offenbar, daß man ihn als ein reines, edles, von dem herkömmlichen elterlichen Zwange unverdorbnes Wesen betrachtete, welches körperlich wie geistig über ihnen stand. Eines Nachmittags herrschte in der Nachbarschaft von Mac Ginnis' Hof ungewöhnliche Bewegung. Als ich aus meinem Fenster sah, erblickte ich Melonen, wie er auf dem Dache eines Stalles kauerte und ein Tau emporzog, an welchem ein gewisser Tommy, der jugendliche Sproß eines benachbarten reichen Hauses, mitten in der Luft hing. Vergeblich verhandelten die im Hinterhofe versammelten weiblichen Verwandten Tommys mit Melonen um die Herausgabe, vergeblich schüttelte der unglückliche Vater seine Faust gegen ihn: sicher in seiner Stellung, verdoppelte Melone seine Anstrengungen und landete Tommy zuletzt auf dem Dache. Dann wurde die beschämende Thatsache offenbar, daß Tommy im Einverständniß mit Melonen gehandelt hatte. Er grinste vergnügt nach seinen Eltern zurück, als ob er »nach Verdienst zu dieser schlimmen Höhe erhoben worden«. Lange bevor die Leiter ankam, die ihm Succurs bringen sollte, wurde er der geschworne Verbündete Melone's und verhöhnte, wie ich mit Bedauern vermelden muß, von demselben frechen Jungen angestiftet, sein eigen Fleisch und Blut unter ihm. Er wurde schließlich gefangen, Melone aber entwischte natürlich. Aber Tommy wurde hiernach auf das Fenster beschränkt, und der Umgang der Beiden bestand nur noch in »Ei, Melone!« und »Du da, Tommy!« und Melone verlor ihn für alle praktischen Zwecke auf immer. Ich sah mich später nach Zeichen von Betrübniß auf Seiten Melone's um, aber umsonst, er begrub seinen Gram, wenn er überhaupt so was empfand, in seinem einzigen umfangreichen Kleidungsstücke.

Um diese Zeit dehnten sich die Gelegenheiten, Melonen kennen zu lernen, für mich mehr aus. Ich wurde zur Ausfüllung einer Lücke in der Literatur der Küste des Stillen Meeres gewonnen. Da diese Lücke eine ziemlich große war, und da mir mitgetheilt wurde, daß die Küste des Stillen Meeres darunter verschmachte, so schied ich zwei Stunden jedes Tages für die Ausfüllungsarbeit aus. Es war nothwendig, daß ich ein methodisches System annahm, und so zog ich mich von der Welt zurück und schloß mich jeden Tag zu einer gewissen Stunde, nachdem ich aus meinem Bureau gekommen, in meine Stube ein. Ich zog dann sorgsam meine Mappe heraus und las, was ich am Tage vorher geschrieben hatte. Dies ließ an eine Abänderung denken, und ich schrieb es dann sorgfältig noch einmal. Während dieser Operation wendete ich mich dann um, um ein Handbuch nachzuschlagen, welches sich stets äußerst interessant und anziehend erwies. Dasselbe empfahl gewöhnlich eine andere und bessere Methode des Ausfüllens. Indem ich mir diese Methode nachdenklich in meinem Gemüthe überlegte, begann ich schließlich mit der neuen Methode, die ich zuletzt aufgab, um den ursprünglichen Plan auszuführen. In diesem Zeitpunkte kam mir gewöhnlich die Ueberzeugung, daß meine erschöpften Geisteskräfte eine Cigarre verlangten. Die Operation des Anzündens einer Cigarre ließ gewöhnlich daran denken, daß ein wenig ruhiges Sinnen und Denken mir dienlich sein würde, und ich ließ mich stets durch kluge Instincte leiten. Hatte ich mich schließlich an mein Fenster gesetzt, wie vorhin bemerkt, so machte Melone sich bemerklich. Obwohl unsere Unterhaltung nur selten über ein »Hallo, Herr!« und »Ah, Melone!« hinausging, so brachte doch ein gewisser Vagabunden-Instinct, den wir gemeinsam empfanden, eine Gemeinschaft mit sich, die tiefer ging als Worte. In dieser geistigen Vermischung verfloß die Zeit, die er sich oft durch Turnübungen auf dem Zaune oder der Leine (stets mit einem Auge nach meinem Fenster hin) vertrieb, bis das Mittagsessen angekündigt wurde und ich fand, daß eine praktischere Lücke meine Aufmerksamkeit erforderte. Ein unerwartetes Ereigniß brachte uns in engere Verbindung.

Ein befreundeter Seefahrer, der gerade von einer Reise nach den Tropen zurückgekommen war, hatte mich mit einem Bündel Bananen beschenkt. Sie waren nicht ganz reif, und ich hing sie vor mein Fenster, damit sie in der Sonne von Mac Ginnis' Hof reiften, deren Eigenschaften als Brüterin merkwürdig stark waren. In den geheimnißvoll gemischten Düften von Schiff und Uferland, die sie durch meine Stube ausströmten, lag eine leise nachklingende Erinnerung an tiefe Breitengrade. Aber selbst diese Freude verfloß und entschwand: sie erreichten niemals den Zustand der Reife.

Als ich eines Tages nach Hause kam und um die Ecke der vorhin erwähnten eleganten Hauptstraße bog, begegnete ich einem kleinen Knaben, der eine Banane verspeiste. Daran war nichts Merkwürdiges, aber als ich mich Mac Ginnis' Hof näherte, traf ich auf einen andern kleinen Knaben, der ebenfalls eine Banane verspeiste. Ein dritter kleiner Knabe, der sich der gleichen Beschäftigung hingab, drängte meiner Seele ein schmerzliches Zusammentreffen von Umständen auf. Ich überlasse dem psychologisch gebildeten Leser, zu bestimmen, in welcher Beziehung dieser Umstand zu dem verdrießlichen Gefühl, etwas eingebüßt zu haben, stand, welches mich überkam, als ich dies bemerkte. Ich erreichte meine Stube – und fand, daß das Bündel Bananen fort war.

Es gab nur Einen, der von ihrem Vorhandensein wußte, nur Einen, der mein Fenster häufig besuchte, nur Einen, der der gymnastischen Leistung fähig war, mit welcher man sie sich verschaffen konnte, und das war – ich erröthe, das sagen zu müssen – Melone. Melone, der Plünderer – Melone, dem größere Jungen seine unredlich gewonnene Beute wieder abgejagt hatten, oder der unbedachtsam und unverständig freigebig gewesen war – Melone, jetzt ein Flüchtling auf irgendeinem benachbarten Hausfirst. Ich zündete mir eine Cigarre an, zog meinen Stuhl an das Fenster und suchte Nachlaß meines Kummers in der Betrachtung des Fisch-Geraniums. Nach einigen Augenblicken fuhr etwas Weißes an meinem Fenster vorbei, etwa in der Höhe des Randes. Es war nicht zu verkennen, daß es jenes flaumige Haupt war, welches mir jetzt nur die Ruchlosigkeit des Alters vor die Augen stellte. Es war Melone, dieser altehrwürdige, jugendliche Heuchler.

Er that, als ob er mich nicht bemerkte, und würde sich ruhig zurückgezogen haben, wenn ihn nicht jener entsetzliche Zauber, welcher den Mörder nöthigt, die Stätte seines Verbrechens wieder zu besuchen, festgehalten hätte. Ich rauchte gelassen fort und blickte ihn an, ohne zu sprechen. Er ging mehrere Male den Hof auf und ab, mit einem halb starren, halb kriegerischen Ausdruck in Auge und Schulter, welcher die Sorglosigkeit der Unschuld darstellen sollte.

Ein oder zwei Mal blieb er stehen, schob seine Arme ihrer ganzen Länge nach in seine geräumigen Hosen und blickte mit einigem Interesse auf die größere Weite, die sie auf diese Art gewannen. Dann pfiff er. Die eigenthümlich sich widersprechenden Zustände von John Browns Leib und Seele fingen in dieser Zeit an, die Aufmerksamkeit der Jugend auf sich zu ziehen, und Melone's Vortrag dieser Melodie war stets merkwürdig. Aber heute pfiff er falsch und schrill zwischen den Zähnen durch. Zuletzt begegnete er meinem Auge. Er krümmte sich ein wenig, erholte sich aber und ging nach dem Zaune, wo er, mit den nackten Füßen in der Luft zappelnd, ein paar Augenblicke auf den Händen stand. Dann wendete er sich zu mir und begann mit den Präliminarien zu einer Unterhaltung.

»Da ist ein Circus,« sagte Melone ernsthaft, während er mit seinem Rücken am Zaune hing und mit den Armen die Pfähle umschlungen hielt – »ein Circus da drüben!« – er deutete die Localität mit seinem Fuße an – »mit Pferden und Pferdereitern, 's ist ein Mann dabei, der reitet auf sechs Pferden auf einmal – sechs Pferde auf einmal – und kein Sattel nicht –« und er hielt in Erwartung einer Antwort inne.

Selbst diese equestrische Neuigkeit rührte mich nicht. Ich fuhr fort, meinen Blick fest auf Melone's Auge zu heften, und er begann zu zittern und sichtlich in sein geräumiges Kleidungsstück hineinzuschrumpfen. Er mußte in einem andern verzweifelten Mittel – eine Unterhaltung war bei Melonen stets ein verzweifeltes Mittel – seine Zuflucht suchen. Er begann pfiffiger:

»Kennen Sie Möhren?«

Ich entsann mich dunkel eines Knaben mit diesem wohlklingenden Namen und mit rothen Haaren, der ein Spielkamerad und Verfolger Melone's war. Aber ich sagte nichts.

»Möhre ist ein böser Junge. Hat mal 'nen Polizeier todtgemacht. Trägt ein Dolchmesser in seinem Stiefel, sah ihn heute, wie er in Ihr Fenster guckte.«

Ich fühlte, daß dies hier enden mußte. Ich erhob mich strengen Blickes und hielt folgende Rede an Melonen:

»Melone, das ist Alles gleichgültig und gehört nicht zur Sache. Du hast diese Bananen genommen. Deine Angabe in Betreff Möhre's ändert, selbst wenn ich geneigt wäre, sie als glaubwürdige Mittheilung aufzunehmen, den materiellen Ausgang nicht. Du hast diese Bananen genommen. Dieses Vergehen ist nach den Statuten Californiens ein ehrloses. Wiefern Möhre bei der Sache vorher oder nachher betheiligt gewesen sein mag, beabsichtige ich jetzt nicht zu discutiren. Die Acten sind geschlossen. Dein gegenwärtiges Benehmen zeigt, daß der animus furandi gleichfalls klar vorhanden gewesen ist.«

Als ich diese Einleitung vollendet hatte, war Melone, wie ich bestimmt erwartet, verschwunden.

Er erschien nie wieder. Die Gewissensbisse, die ich mir wegen der Rolle gemacht habe, welche ich in dem übernommen, was mit seiner gänzlichen und vollständigen Vernichtung geendet hat, wird er, ach! niemals erfahren, ausgenommen durch diese Zeilen. Denn ich habe ihn seitdem nie wieder gesehen. Ob er davongelaufen und zur See gegangen ist, um künftig eines Tags als der älteste aller Matrosen wieder zu erscheinen, oder ob er sich vollständig in seine Hosen begraben hat, werde ich nie erfahren. Ich habe die Zeitungen eifrig nach Berichten von ihm durchgelesen. Ich bin auf das Polizeiamt gegangen zu dem vergeblichen Versuche, ihn als ein verlornes Kind zu identificiren. Aber nie habe ich seitdem etwas von ihm gesehen oder gehört. Seltsame Befürchtungen sind mir mitunter durch die Seele gegangen, daß sein ehrwürdiges Aussehen tatsächlich die Folge von Greisenhaftigkeit gewesen und daß er in einem frischen Alter friedlich zu seinen Vätern versammelt worden ist. Ich habe sogar Zweifel gehabt, daß er wirklich existirt habe, und bisweilen gedacht, daß er nach geheimnißvoller Fügung der Vorsehung nur dargeboten worden, um die vorher angedeutete Lücke auszufüllen. In dieser Hoffnung habe ich diese Zeilen geschrieben.


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