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Das war immer mein Wunsch: ein Äckerchen, nicht zu geräumig, Wo ein Garten, und nahe dem Haus ein lebender Quell sei, Auch darüber ein wenig von Waldungen. Mehr noch und Bessers Haben die Götter verliehn. Wohl mir; nichts weiter erfleh' ich, |
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5 | Majas Sohn, als daß du zu eigen mir dieses Geschenk machst. Wenn nicht größer ich macht' auf übelem Wege das Gut mir; Und nicht kleiner es will durch Fehl' und Vergehungen machen; Wenn ich Thörichter des nichts anruf': »O daß der Winkel Dort noch hinzu mir käme, der nun mein Äckerchen einkrümmt! |
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10 | O daß ein Topf voll Geldes sich mir darböte, wie jenem, Der mit gefundenem Schatz, einst Lohnarbeiter, denselben Acker nunmehr sich gekauft und gepflügt hat, reich durch den Schutzgott Herkules!« Wenn mich erfreut, was da ist; fleh' ich dir also: Fett mir Eigener mache das Vieh und das übrige, nur nicht |
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15 | Fett auch den Geist, und bleib, wie du pflegst, mein größester Hüter!
Da ich demnach in die Berg', als sichere Höhn, aus der Stadt ging, |
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Vater des Taganfangs, und, hörst du es lieber, o Janus, |
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25 | Ob auch der Nord durchfeget die Land', ob der Winter im engern Kreise den Tag mit Gestöber einherführt: gehen ja muß ich. Hab' ich, was schaden mir soll, nun klar und deutlich gesprochen, Dann wird gerungen im Schwarm und gedrängt, was säumig vorangeht. »Was, Unsinniger, meinst du? was soll das?« stürmet ein Schuft da |
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30 | Mit nicht segnendem Wunsch: »du knuffst wohl alles, was vorsteht, Daß du nur zu Mäcenas mit sehnendem Herzen zurückrennst!« Lust ist das und Honig, um wahr zu reden. Doch kam man Dorthin nun zu den schwarzen Esquilien; fremde Geschäfte Springen um Haupt und Seite bei Hunderten. »Morgen vor zwei Uhr |
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35 | Bat sich Roscius dich zum Beistand an der Umhegung. – Wegen gemeinsamer Sache, die, Quintus, wichtig und neu sei, Baten dich heute die Schreiber, doch ja zu gedenken der Rückkehr. – Sorge mir, daß Mäcenas der Schrift aufpräge das Siegel.« Sagst du: Es gilt den Versuch. »Wenn du willst,« drängt jener, »du kannst schon.« |
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Bald wird das siebente Jahr, schon näher dem achten, entflohn sein, |
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45 | Frisch ist schon Frühkälte, den Unvorsichtigen peinlich:« Und was ohne Gefahr auch ritzigen Ohren sich mitteilt. Alle die Zeit her wurde der Scheelsucht täglich und stündlich Offener »unser Genoß«. Er schauete Spiel' in Gesellschaft, Oder er spielt' in dem Kampe: »Das Glückskind« rufen sie alle. |
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50 | Schauerlich strömt ein Gerücht von dem Markt durch kreuzende Weg' um; Jeder Begegnende stracks befraget mich: »Trautester, du ja, Weil du die Götter der Welt nah anrührst, weißt es natürlich. Hast du von Daciern etwas gehört?« – Nicht das mindeste. – »Daß du Stets ein Spötter doch bleibst!« – Nun strafen mich alle die Götter, |
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55 | Weiß ich ein Wort! – »Ob denn die verheißenen Äcker den Kriegern Cäsar im Sikulerland', ob hier in Italia zudenkt?« Schwör' ich, mir fremd sei alles, erstaunt gafft jener und nennt mich Einzig fürwahr und gereift in der Kunst tieffinnigen Schweigens. Also verrinnt mir Armen der Tag, nicht ohne den Ausruf: |
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60 | Ländliche Flur, wann werd' ich dich schaun? wann darf ich von neuem Bald aus der Vorwelt Schriften und bald aus verträumeten Stunden Schöpfen nach Lebenstumult friedsamer Vergessenheit Labsal? O wann wird mir die Bohne, Pythagoras Freundin, und andres Frisches Gemüs' aus dem Gärtchen mit fettendem Specke bereitet? |
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65 | O ihr Nächt' und Göttergelag'! Ich selbst mit den Meinen Schmause vor eigenem Lar Festschmaus, und der weidliche Anwachs Wird mir satt von des Mahls Abhub. Nach freiem Belieben Leert ungleiche Gefäß' ein jeglicher Gast, ungefesselt Von sinnlosem Gesetz: ob jemand tapfer den schärfern |
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70 | Trunk sich erwähl', ob nippe des mäßigen heiterer. Also Hebt sich Gespräch, niemals von anderer Höfen und Häusern, Noch ob übel, ob gut ein Lepos tanze; was mehr uns Angeht, was nicht wissen ein Schad' ist, machen wir aus: ob Reichtum etwa die Menschen beselige, oder ob Tugend; |
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75 | Was zu der Freundschaft führ', ob Nutz, ob biedre Gesinnung; Auch was sei des Guten Natur, und das höchste des Guten. Nachbar Cervius tischt mitunter uns Ammengeschichten |
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80 | Wie man erzählt, bot wirklich die Feldmaus Pflege der Stadtmaus, Drinnen in ärmlicher Höhle, vorlängst Gastfreundin der Freundin: Rauh, und mit strengem Erwerb haushälterisch; doch daß am Gastmahl Gern ihr geengetes Herz sich erweiterte. Kurz, sie entzog nicht Aufgesparete Kicher, noch länglichten Hafer, vor Mißgunst; |
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85 | Eine Rosin' auch trug sie im Mund' und benageten Speckes Stückchen herbei; daß mit Wechsel des Mahls sie dem Ekel der Leckern Steuerte, die kaum jedes mit stolzem Zahne berührte, Da Hausmütterchen selbst, auf heurigem Halme gelagert, Spelt und Trespe nur aß, der besseren Kost sich enthaltend. |
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90 | Endlich begann Stadtmaus: Wie kann's dir behagen, o Freundin, Daß an des waldigen Bergs Abhang' ausduldend du lebest? Willst du nicht Menschen und Stadt den verwilderten Holzungen vorziehn? Wandere flugs, ich rate, mit mir; da, was lebet auf Erden, Sterbliche Seelen empfing von dem Schicksal, und der Vernichtung |
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95 | Keiner, wie groß und wie klein auch, entfliehn kann: Trauteste, darum, Weil du noch darfst, im Genuß der Vergnügungen lebe beseligt, Leb', und bedenk, wie so flüchtig die Zeit sei. – Durch die Ermahnung Ward Feldmäuschen bewegt und im Sprung enthüpft sie dem Hause. Beid' jetzt richten zur Stadt die beschlossene Wanderung, eilend, |
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100 | Daß noch bei Nacht sie die Mauern ertrippelten. Schon zu des Himmels Mitte gelangt war die Nacht in der Laufbahn, als die Gesellschaft In ein begütertes Haus eintrat, wo mit Röte des Scharlachs Schimmerten Purpurgewand' auf elfenbeinernen Polstern, Und wo viel noch war vom mächt'gen Schmause des Abends, |
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105 | Hoch in glänzenden Trachten emporgeschichtet von gestern. Als die Städterin nun auf purpurnem Polster die Feldmaus Hingestreckt, rasch läuft sie daher als geschäftige Wirtin, Stets Schmackhafteres reichend, und zwar ganz dienerisch treibt sie Solches Geschäft, vorkostend ein jedes Gericht, das sie aufträgt. |
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110 | Jen' in gemächlicher Lag' ist froh des veränderten Loses, Und bei dem Guten vergnügt als heiterer Gast: da mit einmal Dröhnte der Flügel Gekrach, und dem Pfühl entfielen sie beide. Angstvoll laufen sie rings im verschlossenen Saale, doch mehr noch Beben entseelt sie umher, als laut vom Gebelle der Hunde |
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115 | Hallte der hohe Palast. Mir behagt nicht, sagte die Feldmaus, Solch ein Leben; gehabe dich wohl; mein Höhlchen im Bergwald Wird, Nachstellungen sicher, bei ärmlichen Wicken mich trösten. |