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Wisse, o Wesir- möge Gottes Güte über dir walten! –, die weibliche Scham trägt verschiedene Namen, wie zum Beispiel:
Die Ritze: Diese Form zeigt sich, wenn sie in heißem Verlangen nach Begattung sich öffnet und schließt wie die einer rossigen Stute bei der Annäherung des Hengstes.
Wer im Traume die Ritze eines Weibes sieht, der soll wissen: »Wenn er in Nöten ist, so wird Gott ihn daraus erretten; wenn er in Ängsten ist, so wird er bald daraus befreit werden; und wenn er arm ist, so wird er bald reich werden.«
Der Anblick einer offenen Ritze im Traum soll besseres Glück verheißen, als wenn man sie geschlossen sieht. Wenn aber die im Traum gesehene einer Jungfrau gehört, so bedeutet das, daß das Tor des Trostes geschlossen bleiben wird und daß das Gewünschte nicht erreichbar ist. Es ist eine erwiesene Tatsache, daß jemand, der im Traum die Scham einer unberührten Jungfrau sieht, sicherlich in Schwierigkeiten geraten und Unglück in seinen Geschäften haben wird. Wenn aber die Scham offen ist, so daß er ungehindert in ihr Inneres hineinsehen kann, so bedeutet das Glück. Sollte sie zwar verborgen sein, der Eingang zu ihr jedoch dem Träumenden freistehen, so wird er die schwierigsten Unternehmungen zu glücklichem Ende bringen, nachdem sie ihm anfangs mißlungen sind. Die glückliche Wendung wird nach kurzer Zeit eintreten, und zwar durch die Hilfe einer Person, an die er niemals gedacht hatte. – Sieht jemand im Traum einen Mann auf einem jungen Mädchen reiten, und gelingt es ihm, in dem Augenblick, wo dieser von ihr heruntersteigt, ihre Ritze zu sehen, so wird er nach anfänglichem Fehlschlagen seine Geschäfte glücklich zustande bringen, und zwar mit Hilfe des von ihm gesehenen Mannes. Ist er selber der Mann, der das Mädchen bearbeitete, und hat er ihre Scham gesehen, so wird es ihm durch eigene Kraft gelingen, der größten Schwierigkeiten Herr zu werden, und er wird in jedem Betracht erfolgreich sein. Allgemein gesprochen, ist es ein gutes Zeichen, wenn man im Traum eine weibliche Scham sieht; ebenfalls ist es ein gutes Vorzeichen, wenn man vom Begattungsakt träumt; und wer sich selber diesen Akt vollziehen sieht und zum Schluß eine Samenergießung hat, der wird in allen Geschäften Erfolg haben. Anders aber ist es mit einem, der den Beischlaf nur beginnt, aber nicht zu Ende bringt! Dieser wird im Gegenteil in jeder Unternehmung unglücklich sein.
Man nimmt im allgemeinen an, daß ein Mann, der im Traum mit einem Weibe zu tun hat, später von ihr Gewährung seiner Wünsche erreichen wird.
Wenn jemand im Traum mit Weibern verkehrt, deren geschlechtliche Berührung durch unsere Religion verboten ist, wie z.B. Mutter, Schwester usw., so kann er daraus schließen, daß er nach heiligen Stätten pilgern wird; vielleicht macht er sogar eine Wallfahrt nach dem heiligen Hause Gottes, um das Grab des Propheten zu schauen.
Der Anblick eines Fensters oder eines Schuhes deutet auf Weiber. Wenn nämlich der Penis in eine weibliche Scham eindringt, so gleicht diese einem Fenster, in das ein Mann seinen Kopf hineinsteckt, um sich in der Wohnung umzusehen; auch kann man sie mit einem Schuh vergleichen, den man über den Fuß zieht. Wer also im Traum zu einem Fenster hineinsieht oder einen Schuh anzieht, der kann gewiß sein, daß er ein junges Weib oder eine Jungfrau sein eigen nennen wird, wenn das Fenster sich in einem neuen Hause befindet oder wenn der Schuh neu und in gutem Zustand ist; er wird aber ein altes Weib bekommen, wenn das Fenster oder der Schuh alt sind. Wenn ein Mann im Traum einen Schuh verliert, so kündigt ihm dies den Verlust seiner Frau an.
Ich wende mich jetzt wieder den Bezeichnungen für die weiblichen Geschlechtsteile zu.
Die Scheide: Dies ist die allgemeine Bezeichnung für die Scham des Weibes. Bei einem jungen Weib ist sie fleischig und wohlgestaltet; ihre Lippen sind lang, der Schlitz groß, die Ränder symmetrisch und schön gerundet. Sie ist weich, verführerisch und durchaus vollkommen. Sie ist die angenehmste und ohne Zweifel die beste von all den verschiedenen Arten, die es gibt. Möge Gott uns den Besitz einer solchen Vulva gewähren! Amen. Sie ist warm, eng und trocken; man meint, es könnte jeden Augenblick ein Feuerstrahl aus ihr hervorbrechen. Ihre Form ist anmutig, lieblich ihr Duft; von der Weiße ihrer Außenseite hebt sich ihre karminrote Mitte ab. Es ist kein Fehl an ihr.
Die Wonnige: Die Vulva eines jungen Mädchens.
Die Urmutter: Dieser Name paßt für die weiblichen Geschlechtsorgane im allgemeinen.
Die Effektvolle: Die Vulva eines sehr jungen Mädchens oder, nach der Meinung anderer, einer Brünetten.
Die Spalte: Die Vulva eines knochigen dürren Weibes. Sie sieht aus wie eine Mauerspalte und hat keine Spur von Fleisch. Möge Gott uns vor einer solchen bewahren!
Die mit dem Hahnenkamm: Sie hat einen roten Kamm, wie der eines Hahnes; im Augenblick des höchsten Genusses richtet dieser sich empor.
Die mit dem Zünglein: Eine Vulva mit dünnen Lippen und einem Zünglein.
Die Stachelige: Die Vulva des alten klapperigen Weibes; sie ist vor Alter ganz zusammengeschnurrt und wird von stacheligen Borsten umgeben.
Die Schweigsame: So nennt man die Scheide, die niemals Lärm macht. Mag der Penis täglich hundertmal in sie hineinfahren, sie wird niemals ein Wort sagen, sondern läßt zufrieden ohne Murren sich alles gefallen.
Die Quetschende: Man nennt sie so, weil sie das Glied zusammenquetscht. Gewöhnlich packt sie das Glied sofort nach der Einführung von rechts und links, umklammert seinen Kopf mit ihrem Muttermund und würde, wenn sie könnte, auch die beiden Hoden mit hinunterschlucken.
Die Zudringliche: Diese wird der Besuche des Penis niemals müde. Wenn er hundert Nächte mit ihr verbrächte und jede Nacht hundertmal in sie hineinführe, so würde sie doch noch nicht gesättigt sein. Sie würde immer noch mehr haben wollen und würde, wenn das möglich wäre, den Penis überhaupt nicht wieder herauslassen. Hier sind also die Rollen völlig vertauscht: die Vulva ist der angreifende Teil, der Penis der Angegriffene. Zum Glück kommt eine solche Vulva selten vor und findet sich nur bei wenig Weibern, die, in fortwährender Leidenschaft wild entbrannt, ganz Feuer und Flamme sind.
Die Gießkanne: Diese Sorte findet sich bei manchen Weibern; beim Wasserlassen gibt ihre Mündung ein stark tönendes Geräusch von sich.
Die Greuliche: Eine Vulva von so fürchterlichem und abstoßendem Äußern, daß der bloße Anblick genügt, um ein steifes Glied schlaff zu machen. Sie kommt bei manchen Weibern vor; möge Gott uns vor denen bewahren!
Die Sehnsüchtige: Diese Scheide trifft man nur bei wenig Weibern an. Bei einigen ist sie von Natur so, bei anderen ist sie infolge langer Enthaltsamkeit so sehnsüchtig geworden. Sie brennt vor Begierde nach einem Penis, und ist es ihr gelungen, einen zu umfangen, so will sie ihn nicht wieder loslassen, bis sein Feuer völlig erloschen ist.
Die Schöne: Diese Vulva ist weiß, fleischig, gewölbt wie ein Dom, fest und ohne Fehler. Du kannst dein Auge nicht von ihr abwenden, und ihr Anblick macht einen halbsteifen Penis steif, daß er starrt wie ein Ast.
Die Steifmacherin: Wenn ein schlaffes Glied ihr nahe kommt und ein paarmal seinen Kopf an ihr reibt, beginnt es sofort anzuschwellen und steht aufrecht da. Das Weib, das solch eine Vulva besitzt, hat außerordentlich viel Vergnügen davon, denn im Augenblick der Krisis öffnet und schließt sie sich krampfhaft wie die Scheide einer Stute.
Die mit dem Vorsprung: Sehr groß, mit einem fleischigen Venusberg, der wie eine gewölbte Stirn vorspringt.
Die Weite: Eine Scheide, die von einer sehr straffen Muskulatur umgeben ist. Von Weibern, die so gebaut sind, nimmt man an, daß sie eine weite Vagina haben. Sie sieht so fest und undurchdringlich aus, daß man anscheinend nicht einmal einen Schminkstift einführen kann; sobald sie aber die Reibung der Eichel fühlt, öffnet sie sich weit.
Die Breite: So nennt man die Vulva, die ebenso breit wie lang ist; sie ist also nach allen Richtungen hin gleichmäßig entwickelt; von der einen Seite zur anderen und vom Schambein bis zum Damm. Sie ist wundervoll anzuschauen. Von ihr hat der Dichter gesungen:
So leuchtend glänzt sie wie eine weiße Stirn,
Groß ist sie wie der Mond, der am Himmel steht,
Und Feuer strahlt sie aus wie der Sonnenball.
In Flammen setzt sie das Glied, das ihr sich naht, Wenn nicht mit Speichel zuvor genetzt es wird.
Doch wundervoll ist der Duft, den sie verströmt.
Andere wenden diesen Namen auf die Scheide eines fleischigen und fetten Weibes an. Wenn sie ihre Schenkel übereinander kreuzt, tritt die Vulva hervor wie ein Kalbskopf; wenn sie die Beine spreizt, sieht es aus, wie wenn ein runder Kornsack zwischen ihren Schenkeln stände; wenn sie geht, sieht man bei jedem Schritt die wogende Bewegung ihrer Vulva unter den Kleidern. Möge Gott in seiner Güte und Großmut uns eine solche Vulva genießen lassen! Sie ist von allen die lieblichste, die am höchsten gepriesene, die am heißesten ersehnte.
Die Schluckerin: So genannt wegen ihrer Gewandtheit im Schlucken. Wenn solch eine Vulva eine Zeitlang keinen Coitus genossen hat, schluckt sie ein Glied, das ihr nahe kommt, mühelos und spurlos hinunter - wie ein ausgehungerter Mensch sich auf dargebotene Speise stürzt und sie hinunterschluckt, ohne sie zu kauen.
Die Bodenlose: Eine Scheide von unendlicher Tiefe, deren Gebärmutter infolgedessen sehr weit hinten liegt. Sie erfordert einen Penis von den größten Dimensionen; einem anderen würde es nicht gelingen, verliebte Gefühle in ihr zu erwecken.
Die Großlippige: So nennt man die voll entwickelte Vulva eines besonders fetten Weibes. Indessen hat auch eine infolge von Alter schlaff gewordene Scheide lange und herabhängende Schamlippen.
Die Höckerige: Diese Vulva hat einen hervorspringenden festen Venusberg; sie ragt hervor wie der Höcker auf dem Rücken eines Kamels und erstreckt sich zwischen den Schenkeln abwärts wie der Kopf eines Kalbes. Möge Gott uns den Genuß einer solchen Vulva gewähren! Amen.
Die Beutelnde: Wenn solch eine Scheide einen Penis in ihre Gewalt bekommt, beutelt sie ihn nach allen Richtungen, nach oben und unten, nach links und rechts, nach vorne und hinten, bis der Augenblick der Wonne eintritt.
Die Unermüdliche: Sobald sie das Glied aufgenommen hat, beginnt sie heftig und ohne Unterbrechung sich zu bewegen, bis der Penis den Muttermund berührt; aber auch dann will sie von Ruhe noch nichts wissen, bis beide in schnellstem Tempo auf dem Höhepunkt des Genusses angelangt sind und ihr Werk vollendet haben.
Die Vereinigende: Sie klammert sich an den Penis und drängt sich so eng an ihn heran, daß sie, wenn es möglich wäre, auch den Hodensack in sich aufnehmen würde.
Die Anschmiegende: Diesen Namen gibt man der Scheide eines Weibes, das seit langer Zeit eine heiße Begierde nach Begattung verspürt hat. Der Anblick eines Gliedes entzückt sie; gerne hilft sie ihm beim Stoßen; sie bietet dem Penis ihren Muttermund dar, indem sie diesen nach vorne preßt – und dies ist ja das Beste, was sie zu geben hat. Einerlei, welches Plätzchen in ihrem Innern der Penis sich auswählt, diese Scheide heißt ihn überall willkommen und fügt sich willig allen seinen Wünschen, sie hilft ihm, das von ihm bevorzugte Plätzchen zu erreichen.
Wenn die Krisis naht und das Glied im Begriff ist, seinen Saft zu verspritzen, ergreift sie seinen Kopf mit dem Muttermund und saugt den Samen bis zum letzten Tropfen in die Gebärmutter ein. Und dann erst fühlt das Weib sich selig, wenn Ströme von Samen sich in das Innere ihrer Gebärmutter ergießen.
Die Hilfreiche: So nennt man die Scheide, die dem Penis beim Hin und Her, beim Auf und Ab, kurz bei allen Bewegungen hilft. Wenn er irgendeinen Wunsch hat – diese Vulva beeilt sich, ihn zu erfüllen, und ist stets bereit, seinem Rufe Folge zu leisten. Durch ihre Hilfe wird der Samenerguß erleichtert und der Genuß erhöht; sogar ein Glied, dem sonst die Ejakulation schwer wird, gelangt schnell ans Ziel und verspritzt bald seinen Samen.
Die Gewölbte: Eine Vulva von großem Umfang, von einem Vorsprung überragt, sehnig und trocken, anzusehen wie ein Gewölbe, eine kompakte Masse von hartem Fleisch und Knochen. Gott bewahre uns vor einer solchen!
Die Lange: Dieser Name läßt sich nur selten auf eine Vulva anwenden; jedermann weiß, daß die weiblichen Geschlechtsteile durchaus nicht alle von gleicher Gestalt und Beschaffenheit sind. Diese Vulva erstreckt sich vom Schambein bis zum Anus. Sie zieht sich in die Länge, wenn das Weib liegt oder steht, und zieht sich zusammen, wenn ihre Herrin sitzt; in dieser Beziehung unterscheidet sie sich von der Vulva von runder Gestalt. Sie sieht aus, wie wenn eine prachtvolle Gurke zwischen den Schenkeln läge; bei manchen Frauen zeichnen sich ihre Umrisse ab, wenn sie leichte Kleider tragen oder wenn sie sich zurücklehnen.
Die Rauflustige: Diese springt vor und zurück, sobald ein Glied auf sie eindringt; sie schiebt sich nach vorne, damit es sich nicht zurückziehe, bevor der Augenblick des Genusses erreicht ist. Sie kennt keinen Genuß, wenn nicht ihr Muttermund vom Penis getroffen wird. Darum drängt sie ihre Gebärmutter nach vorne, um die Eichel zu packen und auszusaugen, wenn der Same sich ergießt. Manche Vulva ist entweder aus natürlicher Anlage oder infolge langer Enthaltsamkeit vor Begierde und Wollust ganz wild: sie stürzt dem sich nahenden Penis entgegen und öffnet den Mund wie ein hungriger Säugling, dem die Mutter die Brust reicht. Diese Scheide kommt dem Penis entgegen und zieht ihn mit sich, bis seine Eichel ihrem Muttermund gegenübersteht, wie wenn sie Angst hätte, daß er ohne Hilfe die Gebärmutter nicht finden könnte.
So gleichen Vulva und Penis zwei geschickten Fechtern; jedesmal, wenn der eine von ihnen sich auf den Gegner stürzt, hält dieser seinen Schild vor, um den Streich zu parieren und den Angriff abzuweisen. Das männliche Glied stellt das Schwert vor, die Gebärmutter den Schild. Der Teil, der zuerst seinen Samen ergießt, ist besiegt; wer ihn am längsten an sich halten kann, ist Sieger. Wahrlich, es ist ein schöner Zweikampf! So einen möchte ich ohne Unterbrechung bis an den Tag meines Todes fechten! Ein Dichter sang:
In wilder Wonne sieht man das Paar sich müh'n,
Wie emsige Spinnen sind sie der Arbeit froh.
Sie fragt ihn: »Sag, wie lange noch machst du's mir?«
Er ruft: »So lange, bis mich der Tod ereilt.«
Die Stetsbereite: Die Scheide eines Weibes, das immer vor heißer Begier nach dem Penis brennt. Vor einem steifen, harten Penis hat sie durchaus keine Angst, im Gegenteil, sie sieht ihn voll Verachtung an und verlangt nach einem noch steiferen.
So eine Vulva geniert sich nie; sie errötet auch nicht, wie ihre Schwestern es tun, wenn die Kleider aufgehoben werden, hinter denen sie sich barg. Im Gegenteil, sie heißt den Penis herzlich willkommen, läßt ihn auf ihren Venusberg sich ausstrecken und nimmt ihn in ihr Inneres auf, wie wenn sie ihn ganz und gar verschlucken wollte. So tief verschwindet er in ihr, daß die Hoden klagend rufen: »Oh, was für ein Unglück! Unser Bruder ist verschwunden! Wir sind in großer Sorge um ihn, denn er hat sich kühn in den Abgrund gestürzt. Er muß wahnwitzig sein, daß er wie ein Drache in solch eine Höhle hineinschlüpft!« Die Scheide hört dieses Jammern; sie möchte ihren Kummer verscheuchen und sagt daher: »Habt darum keine Sorge! Er lebt, und seine Ohren hören eure Worte.« Hierauf erwidern jene: »Wenn deine Worte wahr sind, o schöne Herrin, so laß ihn herauskommen, damit wir ihn sehen können.« Sie aber spricht: »Lebend werde ich ihn nicht herauslassen; er verläßt mich nicht eher, als bis der Tod ihn ereilt hat.« Da flehen die beiden Hoden sie an: »Welche Sünde hat er denn begangen, daß er mit seinem Leben dafür büßen müßte? Gefängnis und Schläge sollten doch hinlängliche Strafe dafür sein.« Die Scheide: »Beim Dasein dessen, der die Himmel geschaffen hat: er kommt nicht eher aus mir zum Vorschein, als bis er tot ist!« Bald darauf sagt sie zum Penis: »Hörst du die Worte deiner beiden Brüder? Schnell! Zeige dich ihnen, denn deine Abwesenheit hat sie in große Betrübnis versetzt!« Nachdem er gespritzt hat, kehrt der Penis zu ihnen zurück. Er ist zu einem Nichts zusammengeschrumpft und gleicht einem Schatten; sie kennen ihn nicht und fragen: »Wer bist du, du Dünnster der Dünnen? « – »Ich bin euer Bruder und bin krank gewesen«, sagt der Penis, »saht ihr nicht, in welchem Zustand ich war, als ich hineinging? Bei allen Ärzten habe ich an die Tür geklopft und um Rat gefragt. Aber was für einen Arzt ersten Ranges habe ich hier gefunden! Er hat mein Leiden behandelt und hat mich geheilt, ohne meine Brust zu beklopfen und ohne mich zu untersuchen!« Die Zwillinge antworten: »Liebes Brüderlein, wir leiden an derselben Krankheit wie du, denn wir sind eins mit dir. Warum hat Gott nicht auch uns mit derselben Kur begnadigt?« In diesem Augenblick ergießt sich neuer Same in sie und schwellt ihren Umfang an. Da ergreift sie Sehnsucht nach der gleichen Behandlung, und sie rufen: »Oh, bringe uns schnell zu einem Arzt, damit er unser Leiden heile; denn er kennt alle Krankheiten!«
Hier endete das Gespräch der beiden Hoden mit dem Penis, als dieser verschwunden war, und sie befürchteten, er wäre in einen Brunnen oder in ein Kellerloch gefallen.
Die Ängstliche: Der Scheide, die sehr eng und kurz ist, tut das Eindringen eines sehr großen und steifen Gliedes weh; sie sucht nach rechts oder nach links zu entwischen.
So soll es, sagt man, um die Scheiden der meisten Jungfrauen bestellt sein, die mit dem Penis noch nicht bekannt sind, bei seiner Annäherung Angst bekommen und ihm auszuweichen suchen, wenn er sich zwischen die Schenkel schiebt und Einlaß heischt.
Die in ihr Schicksal Ergebene: Dies ist die Scheide, die sich geduldig allen Launen und Bewegungen des Gliedes fügt, dem sie Einlaß gewährt hat. Man sagt auch, diese Vulva sei stark genug, um geduldig den wildesten und längsten Ritt auszuhalten. Würde sie hundertmal angegriffen, so würde sie darüber nicht ärgerlich oder mißmutig sein; statt sich zu beklagen, würde sie im Gegenteil Gott danken. Dieselbe Geduld wird sie an den Tag legen, wenn sie mit mehreren Gliedern zu tun hat, die sie nacheinander besuchen.
Solche Scheiden findet man bei Weibern von heißem Temperament. Wenn sie nur wüßten, wie sie es anfangen sollten, würden sie den Mann überhaupt nicht absteigen lassen und würden ihm nicht erlauben, den Penis auch nur für einen Augenblick herauszuziehen.
Die Saftige: Diese Vagina hat einen der vier schlimmsten Fehler, die eine Scheide schänden können; ja, sie hat den widerwärtigsten von allen Fehlern, denn allzu reichliche Schleimabsonderung beeinträchtigt die Freuden der Liebe in der schlimmsten Weise. Diese Untugend wird noch schlimmer, wenn der Mann durch seine der Begattung vorausgehenden Liebkosungen die Absonderung der Feuchtigkeit erhöht. Gott bewahre uns vor einem solchen Ding! Amen.
Die Versperrte: Eine solche Scheide trifft man zum Glück nicht oft. Der Fehler, durch den sie sich von den anderen unterscheiden, ist zuweilen angeboren, zuweilen aber auch die Folge einer ungeschickt vorgenommenen Beschneidung. Es kann vorkommen, daß das Messer eine falsche Bewegung macht und einer von den Schamlippen oder gar allen beiden eine ernstliche Verletzung zufügt. Bei der Heilung bildet sich eine dicke Narbe, die den Eingang zur Scheide versperrt; um diese dem Penis wieder zugänglich zu machen, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
Die Tiefe: Die Scheide, deren Mund stets offensteht und deren Boden kein Auge je erblickt hat, so daß nur der allerlängste Penis ihn erreichen kann.
Die Beißerin: Die Scheide, die sich abwechselnd öffnet und schließt, wenn das Glied drinnen ist und in heißer Leidenschaft sie bearbeitet. Besonders, wenn der Augenblick des Samenergusses sich naht, fühlt der Mann, wie der Muttermund sich in den Kopf seines Gliedes festbeißt. Ohne Zweifel muß die Gebärmutter eine gewisse Anziehungskraft besitzen, wenn sie, nach dem Saft der Liebe begierig, sich an die Eichel schmiegt und diese, so weit sie kann, in sich hineinzieht. Wenn Gott in seiner Allmacht bestimmt hat, daß das Weib schwanger werden soll, konzentriert sich der Same in der Gebärmutter, wo mit der Zeit neues Leben aus ihm entsteht; wenn aber im Gegenteil Gott die Empfängnis versagt, stößt die Gebärmutter den Samen wieder aus, der dann die Scheide überströmt.
Die Saugerin: Wenn eine Scheide durch wollüstige Liebkosungen oder infolge langer Enthaltsamkeit sich in heißer Brunft befindet, saugt sie zuweilen so stark an dem Penis, daß sie ihm all seinen Samen raubt; sie saugt an ihm wie ein Kind an der Mutterbrust. Ein Dichter hat dieses Saugen in folgenden Versen beschrieben:
Wenn sie ihr Kleid hochhebt,
Zeigt sie ein Ding voll und rund,
Von Gestalt einem umgestülpten Becher gleich.
Betastet du's mit der Hand, so kommt's dir vor
Wie ein wohlgeformter Busen, elastisch und fest.
Bohrst Deine Lanze du hinein,
So wird sie fest gepackt.
Deine Waffe wird eingesaugt
Wie ein Kind einsaugt die Mutterbrust.
Und kehrst du zu neuem Liebesspiel zurück,
Empfängt's dich heiß, wie eines Ofens Glut.
Ein anderer Dichter – möge Gott im Paradiese alle seine Wünsche erfüllen! – hat auf denselben Gegenstand folgende Verse gemacht:
Eine gute Vulva füllt eine Manneshand –
Und nicht zu klein darf diese Hand sein.
Am Leibe springt sie vor
Wie eines Palmbaums unerschloßne Knospe;
Glatt ist ihre Haut
Wie eines Jünglings zarte Wange;
Lang ist zu ihr der Pfad,
Nicht leicht erzwingst den Eingang du zu ihr.
Versuchst du's mit Gewalt,
So ist's, als träfest auf Panzerplatten du.
Und dringst du endlich ein,
So klingt's, wie wenn ein Stück Zeug zerrissen wird.
Dringt dann der Penis ein,
Wird er zum Willkomm mit 'nem Biß begrüßt,
Wie an einer Amme Brust,
Wenn hungrig ihr Kleinchen zu saugen beginnt.
Es brennen ihre Lippen
Wie lodernd heller Feuerbrand –
Und ach wie köstlich ist diese Glut –
Wie entzückend für mich!
Die Wespe: Diese Vulva zeichnet sich aus durch die Stärke und Rauheit ihrer Behaarung. Wenn der Penis sich nähert und hinein will, sticht sie ihn mit ihren Haaren wie eine Wespe.
Die Heiße: Diese Scheide gehört zu denen, die das höchste Lob verdienen. Denn Wärme ist eine höchst schätzbare Eigenschaft an einer Vulva; ja, man kann sagen, daß sie um so höheren Genuß gewährt, je mehr Hitze sie entwickelt. Ein Dichter hat sie in nachstehenden Versen gepriesen:
Von Eigenwärme ist die Vulva heiß –
Von Eigenwärme, die sie wohl bewahrt.
Nur dem Besucher teilt sie davon mit.
Sie schließt so eng wie ein kleiner Frauenschuh,
Und kleiner ist ihr Kreis als des Auges Stern.
Die Köstliche: Von ihr rühmt man, daß sie beispiellosen Genuß verschaffe, der sich nur dem von Raubtieren und Raubvögeln empfundenen, durch blutigen Kampf errungenen Genuß vergleichen lasse. Wenn schon Tieren solches beschieden ist, was würden erst Menschen erwarten? Darum ist es wahr; alle Kriege entspringen dem Drange, sich den wollüstigen Genuß zu verschaffen, den die weiblichen Geschlechtsteile gewähren und der das höchste Glück dieser Welt ist. Er ist ein Teil der Wonnen des Paradieses, und Gott hat ihn uns gewährt, um uns einen Vorgeschmack zu geben von dem, was uns erwartet: nämlich tausendfach höhere Wonne, die nur hinter dem Anblick des allgütigen Gottes zurücksteht.
Gewiß ließen sich noch mehr Bezeichnungen ausfindig machen, die auf die Geschlechtsorgane des Weibes anwendbar wären; mir scheint jedoch die Zahl der oben erwähnten reichlich zu genügen. Es ist der Hauptzweck dieses Werkes, alles Merkwürdige und Anmutige zusammenzutragen, was sich über den Coitus sagen läßt, damit jemand, der in Sorgen ist, in diesem Buch Trost findet, und jemand, dem die Erektion nicht mehr recht gelingen will, darin Mittel zur Heilung seiner Schwäche finden könne. Gelehrte Ärzte haben geschrieben, daß Impotente, deren Penis seine Kraft verloren hat, eifrig Bücher über Geschlechtsgenuß lesen und aufmerksam die verschiedenen Arten des Liebens studieren sollten, um ihre frühere Fähigkeit wiederzugewinnen. Tieren beim Begattungsakte zuzusehen, ist ein nicht übles Mittel, Erektion zu erzielen. Da es aber nicht jederzeit möglich ist, sich solchen Anblick zu verschaffen, so können Bücher über den Zeugungsakt nicht entbehrt werden. In allen Ländern finden reich und arm Geschmack an solchen Büchern, die man mit dem Stein der Weisen vergleichen kann, durch den unedle Metalle in Gold verwandelt werden.
Man erzählt – Gott durchdringt ja mit seinem Licht die größte Dunkelheit, und Er ist die höchste Weisheit! –, daß in grauer Vorzeit, noch vor der Regierung des großen Kalifen Harun el Raschid, ein Spaßmacher lebte, an dem Weiber, alte Leute und Kinder ihre Freude hatten. Er hieß Djoaidi. Manche Weiber waren ihm gegenüber freigebig mit ihrer Gunst, und er war bei allen beliebt und gern gesehen. Von Fürsten, Wesiren und großen Herren wurde er ebenfalls sehr gut behandelt und überhaupt von aller Welt verhätschelt. Zu jener Zeit wurde übrigens jeder Spaßmacher hoch in Ehren gehalten, weshalb denn auch der Dichter gesagt hat:
O schlimme Zeit; unter all den Menschen hier
Bringst nur Dummköpfe und Narren du hervor!
Seht den! Den brachte eine Hure zur Welt.
Seht den! Des Anus gleicht einem Tintenfaß,
In das man kräft'gen Stoßes die Feder taucht.
Seht den! Der streicht als Kuppler durch die Stadt,
Und Kuppelei nur kennt er den ganzen Tag.
Dieser Djoaidi nun erzählte einst folgende Geschichte:
Ich liebte einst ein Weib, das ganz Anmut und Vollendung war: schön von Gestalt und mit allen nur erdenklichen Reizen begabt. Ihre Wangen glichen Rosen, ihre Stirn war lilienweiß, ihr Mund rot wie Korallen; sie hatte Zähne wie Perlen und Brüste wie Granatäpfel. Ihr geöffneter Mund war rund und wie ein Ring; ihre Zunge schien mit kostbaren Edelsteinen besetzt zu sein; ihre schmachtenden Augen waren schwarz und fein geschnitten; ihre Stimme war süß wie Zucker. Ihre Formen waren lieblich gerundet; ihr Fleisch war weich wie frische Butter und rein wie Diamant.
Ihre Vulva war weiß, hochgewölbt, rund wie ein Torbogen; ihre Mitte war rot, heiß wie Feuer und ohne eine Spur von Feuchtigkeit; denn so weich sie anzufassen war, war sie doch ganz trocken. Wenn sie ging, zeichneten ihre Umrisse sich ab wie die Kuppen eines Domes oder wie ein umgestülpter Pokal. Wenn sie sich zurücklehnte, sah man die Vulva zwischen ihren Schenkeln; dann sah sie aus wie ein Zicklein, das auf einem Hügel lagert. Dieses Weib war meine Nachbarin. Alle anderen Weiber tändelten, scherzten und lachten mit mir und kamen meinen Anträgen mit der größten Bereitwilligkeit entgegen. Ich schwelgte in ihren Küssen, Bissen und innigen Umarmungen, ich saugte an ihren Lippen und Brüsten. Sie alle hatte ich beschlafen, nur meine Nachbarin nicht, und gerade diese hätte ich lieber als alle übrigen besessen; anstatt aber freundlich zu mir zu sein, wich sie mir aus. Wenn ich versuchte, sie abseits zu führen, um mit ihr zu scherzen, ihre Heiterkeit zu erregen und ihr von meinen Wünschen zu sprechen, antwortete sie mir mit folgenden Versen, deren Sinn für mich ein Geheimnis war:
Wohl unter den Bergeshöhen Sah ich ein festes Zelt;
Das ragte vor aller Augen
Hoch in die Lüfte empor.
Doch ach, dann war verschwunden
Die Stütze, die es hielt,
Und wie ein Krug ohne Henkel,
So stand es unnütz da,
Gelöst waren alle Stricke,
Die Mitte sank traurig ein –
Wie ein Kessel ohne Boden,
So traurig sah es aus.
Sooft ich ihr von meiner Leidenschaft sprach, antwortete sie mir mit diesen für mich sinnlosen Versen, auf die ich keine Antwort finden konnte, wodurch übrigens meine Liebe nur noch immer heißer wurde. Ich fragte daher alle mir bekannten Weisen, Denker und Gelehrten nach ihrer Bedeutung; aber keiner von ihnen konnte mir das Rätsel lösen, und so blieb meine Glut ungelöscht und meine Leidenschaft unbefriedigt.
Ich fuhr mit meinen Erkundigungen fort, bis ich zuletzt von einem Gelehrten, Abu Nuass, hörte. Er lebte draußen vor der Stadt und sollte, wie man mir sagte, der einzige Mann sein, der das Rätsel lösen könnte. Ich begab mich zu ihm, erzählte die Gespräche, die ich mit der Frau geführt hatte, und trug ihm die Verse vor.
Abu Nuass sprach zu mir: »Die Frau liebt dich, und sie liebt außer dir keinen anderen Mann. Sie ist sehr stattlich und wohlbeleibt.« Ich antwortete: »Es ist genau, wie du sagst. Du hast ihr Bild gezeichnet, wie wenn sie vor dir stände. Nur was du von ihrer Liebe zu mir sagst, stimmt nicht; denn bis jetzt hat sie mir niemals einen Beweis davon gegeben.« – »Sie hat keinen Gatten.« – »Das stimmt.« – »Ich glaube annehmen zu dürfen, daß du nur ein kleines Glied hast, und solch ein Glied kann ihr keinen Genuß bereiten und ist nicht imstande, ihre Glut zu löschen; denn sie braucht einen Liebhaber, der einen Schwanz hat wie ein Esel. Vielleicht irre ich mich aber auch mit diesen Vermutungen. Sag mir die Wahrheit, wie es sich damit verhält.« Hierüber konnte ich ihn beruhigen; ich versicherte ihm, mein Glied – das beim Anhören seiner Worte zu schwellen begonnen hatte – sei von stattlicher Größe. Er sagte mir, wenn dies der Fall wäre, würden alle Schwierigkeiten sich beseitigen lassen; und auch ich war davon überzeugt, als er mir den Sinn der Verse erklärt hatte:
»Das Zelt bedeutet ihre Vulva; die Berge, zwischen denen es sich erhebt, sind ihre Schenkel. Die Stange, die die Mitte des Zeltes stützte, ist verschwunden: Dies bedeutet, daß sie keinen Gatten hat; denn der Pfahl, der das Zelt trägt, wird mit dem männlichen Glied verglichen, das sich zwischen den Schamlippen befindet. Sie ist wie ein Krug ohne Henkel: Dies will sagen: wenn ein Topf keinen Henkel hat, an dem man ihn aufhängen kann, so ist er nicht zu gebrauchen; der Topf ist die Vulva, der Henkel ist der Penis. Die Stricke haben sich gelöst, und die Mitte des Zeltes sinkt ein: Ein Gewölbe bleibt aufrecht stehen, ohne einer Stütze zu bedürfen; ein Zelt aber, dem der stützende Pfahl fehlt, sinkt in der Mitte zusammen – ebenso fehlt der Frau, die keinen Gatten hat, das Beste zur vollkommenen Glückseligkeit. Aus den Worten: Es sieht traurig aus, wie ein Kessel ohne Boden, kannst du erkennen, wie wollüstig sie in den Bildern ihrer Sprache ist: sie vergleicht ihre Scheide mit einem Kessel, worin Brei gekocht wird. Nun höre: Wenn der Brei, der in dem Kessel gekocht wird, den richtigen Grad von Flüssigkeit erhalten soll, so muß er mittels eines langen und festen Rührlöffels umgerührt werden, während der Kessel mit der anderen Hand und mit den beiden Beinen festgehalten werden muß. Nur auf diese Weise kann der Brei richtig zubereitet werden. Mit einem kleinen Löffel kann das Umrühren nicht geschehen: wegen der Kürze des Stiels würde die Köchin sich die Finger verbrennen, und der Brei würde nicht geraten. Aus diesem Gleichnis kannst du die Natur dieses Weibes erkennen, o Djoaidi. Wenn dein Penis nicht die Länge eines tüchtigen Löffels hat, mit dem man einen guten Brei zubereiten kann, so wird er ihr keine Befriedigung verschaffen. Außerdem mußt du sie fest umklammern, wie die Köchinnen den Breikessel: wenn du sie nicht mit Händen und Füßen umschlingst, ist es zwecklos, dich um ihre Gunst zu bemühen. Und wenn du sie an ihrem eigenen Feuer sich verzehren läßt – wie der Boden des Kessels verbrennt, wenn der Löffel nicht fortwährend den Brei umrührt –, so wirst du ihren Wünschen nicht Genüge leisten.
Du siehst jetzt, warum sie deinen Anträgen nicht nachgegeben hat: sie befürchtete, du würdest nicht imstande sein, ihre Glut zu löschen, nachdem du sie erst angefacht hättest. – Doch sage mir, o Djoaidi: wie heißt dieses Weib?«
»Fadehat el Djemal (Morgenröte der Schönheit)«, erwiderte ich.
»Begib dich zu ihr«, sprach der Weise, »sage ihr diese Verse, und deine Angelegenheit wird, so Gott will, ein glückliches Ende nehmen. Dann suche mich wieder auf und erzähle mir, wie sich die Sache zwischen euch entwickelt hat.« Dies versprach ich ihm, und Abu Nuass sagte mir folgende Verse:
Geduld, nur Geduld, o Fadehat el Djemal!
Verstanden hab' ich jetzt deiner Worte Sinn
Und werde beweisen, daß ich ihn verstand:
O du geliebte, wonnige Huldgestalt,
Verehrt von jedem Manne, der dich erblickt!
Augapfel mein! Du glaubtest, es werde schwer
Die Antwort mir auf deinen Rätselspruch.
Nun ja – die Liebe zu dir, die mich beseelt,
Ließ mich als Dummkopf erscheinen vor der Welt.
Man dacht', ich hätte wohl den Teufel im Leib,
Und lachte mich aus als Tolpatsch und Hanswurst.
Herr Gott noch mal! Hanswurst? Hanswurst? Warum?
Vielleicht weil keines ändern Mannes Wurst
So groß wie meine ist, nennt man mich Hanswurst?
Da sieh sie dir an! Da, bitte, faß sie an!
Ein Weib, das einmal mein Glied gekostet hat,
Ist ganz verrückt nach mir. Da! Sieh es nur an:
Gleich einer Säule siehst du's von ferne schon.
Es richtet sich auf und hebt den Kaftan hoch,
Daß ich mich wirklich manchmal genieren muß,
Da! Nimm es hin als Pfosten für dein Zelt,
Das zwischen den wohlbekannten Bergen steht.
Da wirst du sehn, wie es steif und hart stets bleibt
Und wie ein Nagel fest in dem Loche steckt.
Da, sieh es dir an! Oh, sieh doch! sieh doch nur,
Wie stark es ist, wie stolz in die Höh' es ragt!
Wenn einen tüchtigen Löffel du nötig hast,
Der zwischen deinen Beinen den Dienst verseh',
So nimm nur diesen – er paßt zu deinem Topf.
Du wirst dich seiner freuen, o Herrin mein:
Dein Topf – und wäre er wirklich riesengroß –
Er wird mit meinem Löffel zufrieden sein!
Nachdem ich diese Verse auswendig gelernt hatte, nahm ich von Abu Nuass Abschied und kehrte zu Fadehat el Djernal zurück. Sie war, wie gewöhnlich, allein. Ich klopfte leise an ihre Tür; sofort kam sie heraus, schön wie die aufgehende Sonne, ging mir entgegen und sagte: »O du Feind Gottes, was hat denn dich zu so früher Tageszeit hieher gebracht?« Ich antwortete ihr: »Eine Angelegenheit von großer Wichtigkeit, o Herrin!« – »Erkläre dich näher, und ich will sehen, ob ich dir helfen kann.« – »Ich spreche darüber mit dir nicht eher, als bis die Türe geschlossen ist.« – »Du bist heute sehr kühn!« – »Gewiß, o Herrin: Kühnheit ist eine meiner Eigenschaften.« Da rief sie: »Oh, du Feind deiner selbst! Elendester des Menschengeschlechtes! Gesetzt, ich schlösse die Tür, und du hättest nichts, womit du meine Wünsche befriedigen könntest – was sollte ich dann mit dir anfangen, du Judengesicht?«
»Laß mich dein Lager teilen und deiner Gunst genießen.«
Sie lachte, ging mit mir hinein und befahl einem Sklaven, die Haustür zu verschließen. Wie gewöhnlich bat ich sie, auf meine Anträge einzugehen, und wie gewöhnlich antwortete sie mit dem vorhin erwähnten Gedicht. Sofort entgegnete ich ihr mit den Versen, die ich von Abu Nuass gelernt hatte.
Bei meinem Vortrag wurde sie allmählich immer aufgeregter; ich sah sie erröten, seufzen, sich dehnen und strecken. Da wußte ich, daß ich an das ersehnte Ziel gelangen würde. Als ich zu Ende war, befand sich mein Penis in einer solchen Erektion, daß er wie eine Säule emporragte und dabei immer noch länger wurde. Als Fadehat el Djemal ihn in solchem Zustande sah, stürzte sie sich auf ihn, nahm ihn in ihre Hände und zog ihn sich zwischen die Schenkel. Da sagte ich: »Oh, du mein Augapfel! Hier darf es nicht geschehen, laß uns in deine Kammer gehen.«
Sie antwortete: »Laß mich allein, du Hurensohn! Bei Gott! Ich komme von Sinnen, indem ich deinen Schwanz immer länger und länger werden und deinen Kaftan emporheben sehe. Oh, was für ein Schwanz! Niemals sah ich einen schöneren! Laß ihn eindringen in diese köstliche fette Schnecke, die jeden, der ihre Schönheit beschreiben hört, verrückt macht; um derentwillen so mancher vor Liebe gestorben ist; um deren Besitz so mancher, der vornehmer und höher ist als du, sich vergeblich beworben hat!«
Ich wiederholte: »Ich mache es an keinem anderen Ort als in deinem Zimmer.«
Sie antwortete: »Wenn du es mir nicht auf der Stelle in diese zarte Schnecke machst, sterbe ich.« Und als ich trotzdem darauf bestand, mit ihr in ihr Zimmer zu gehen, rief sie: »Nein, das ist ganz unmöglich; so lange kann ich nicht warten!«
Und wirklich – ich sah ihre Lippen beben, ihre Augen sich mit Tränen füllen. Ein Zittern durchrann alle ihre Glieder, sie wechselte die Farbe und legte sich auf den Rücken, indem sie ihre Schenkel entblößte, die so weiß waren, daß ihr Fleisch aussah wie Kristall mit einem zarten rötlichen Schimmer. Dann sah ich mir ihre Vulva an – eine weiße Kuppel mit purpurroter Mitte, weich und köstlich. Sie öffnete sich wie die einer Stute, der sich der Hengst nähert. In demselben Augenblick ergriff sie meinen Penis und küßte ihn, indem sie rief: »Beim Glauben meines Vaters! Ich muß ihn drin haben!« Sie schob sich näher an mich heran und zog mein Glied an sich, so daß es den Eingang ihrer Scheide berührte.
Nun zögerte auch ich nicht länger, ihr meinen Penis zur Verfügung zu stellen. Sobald dessen Kopf ihre Schamlippen berührte, zitterte Fadehats ganzer Leib vor Aufregung. Seufzend und schluchzend preßte sie mich gegen ihren Busen.
Diesen Augenblick benutzte ich, um von neuem die Schönheiten ihrer Vulva zu bewundern. Sie war prachtvoll: die purpurrote Mitte ließ ihre Weiße noch glänzender hervortreten. Sie war rund und ohne jeden Makel; wie ein prächtig gewölbter Dom erhob sie sich über ihrem Bauch. Mit einem Wort: es war ein Meisterstück der Schöpfung, wie man es nicht schöner sehen konnte. Möge der Segen Gottes, des höchsten Schöpfers, darauf ruhen!
Und die Frau, der dieses Wunderwerk gehörte, hatte zu ihrer Zeit nicht ihresgleichen.
Als ich sie nun in solcher Aufregung sah, zitternd wie ein Vöglein, dem die Kehle abgeschnitten werden soll, stieß ich meinen Liebespfeil in sie hinein. Da ich jedoch glaubte, sie wäre vielleicht nicht imstande, die ganze Länge meines Gliedes in sich aufzunehmen, war ich dabei vorsichtig gewesen; sie aber bewegte wild ihre Hinterbacken, indem sie ausrief: »Dies genügt nicht, um mich zu befriedigen.« Mit einem starken Stoß brachte ich meinen ganzen Penis in ihrem Leib unter; sie stieß dabei einen Schmerzensschrei aus, bewegte sich aber einen Augenblick darauf mit größerer Heftigkeit als zuvor, indem sie rief: »Vergiß die Ecken nicht! Stoß nach oben und nach unten, vor allen Dingen aber sieh zu, daß du die Mitte triffst! Die Mitte! Wenn du es kommen fühlst, laß es in meine Gebärmutter spritzen und lösche meine Glut!«
Wir bewegten uns nun mit abwechselnden Stößen. Es war köstlich. Unsere Beine verschlangen sich, unsere Arme verstrickten sich, und so arbeiteten wir, Mund an Mund gepreßt, bis wir beide gleichzeitig den Höhepunkt erreichten. Dann ruhten wir beide, um nach dem heißen Ringen frischen Atem zu schöpfen.
Ich wollte mein Glied herausziehen, sie erlaubte es aber nicht, sondern bat mich, es drin zu lassen. Ich fügte mich ihrem Wunsche; einen Augenblick darauf zog sie selber es heraus, trocknete es ab und steckte es wieder hinein. Dann erneuerten wir unser Spiel mit Küssen, Umschlingungen und rhythmischen Bewegungen. Nach einer kleinen Weile standen wir auf und gingen in ihre Kammer, ohne diesmal den Augenblick des höchsten Genusses abgewartet zu haben. Sie gab mir nun ein Stück von einer aromatischen Wurzel, das ich im Munde behalten sollte; sie versicherte mir, solange ich dies Gewürz im Munde hätte, würde mein Penis munter bleiben. Dann bat sie mich, ich möchte mich hinlegen. Ich tat es; sie stieg auf mich, nahm meinen Penis in die Hände und ließ ihn ganz und gar in ihrer Scheide verschwinden.
Ich staunte über die Kraft ihrer Scheide und über die Hitze, die sie ausströmte. Besonders das öffnen und Schließen ihrer Gebärmutter erregte meine Bewunderung. Niemals war mir etwas Derartiges vorgekommen: sie schmiegte sich fest um mein Glied und preßte die Eichel zusammen.
Fadehat el Djemal war das erste Weib, das die volle Länge meines Schaftes in sich aufgenommen hatte. Auch sie war, glaube ich, nur deshalb dazu imstande, weil sie sehr fleischig und wohlbeleibt und ihre Scheide sehr weit und tief war.
Fadehat el Djemal saß rittlings auf mir und bewegte sich auf und ab; sie schrie und schluchzte vor Wollust, verlangsamte ihre Bewegungen, beschleunigte sie wieder und verhielt sich zuweilen ganz still; wenn ein Teil meines Gliedes sichtbar wurde, sah sie es an, zog es ganz heraus, um es aufmerksam zu betrachten, und steckte es sich dann wieder hinein, so daß es ganz und gar verschwand. So trieb sie es, bis die Wollust sie von neuem überwältigte. Endlich stieg sie von mir herunter, streckte sich auf den Rücken und bat mich, mich auf sie zu legen. Ich tat es, und sie steckte meinen ganzen Penis in ihre Scheide.
Mit diesen Liebkosungen fuhren wir in den verschiedensten Stellungen fort, bis die Nacht hereinbrach. Ich hielt es für angebracht, sie jetzt um Urlaub zu bitten, aber hiervon wollte sie nichts wissen, und ich mußte ihr mein Wort geben, daß ich bleiben würde. Da sagte ich zu mir selber: »Dieses Weib wird mich unter keinen Umständen gehen lassen; aber wenn der Tag anbricht, wird Gott mir Rat senden.«
Ich blieb bei ihr, und die ganze Nacht hindurch bewiesen wir uns unsere Liebe, so daß wir nicht viel Ruhe bekamen.
Ich zählte die Liebestaten, die ich im Laufe des Tages und der Nacht vollbracht, und fand eine Gesamtzahl von siebenundzwanzig; da bekam ich Angst, ich würde überhaupt nicht mehr imstande sein, das Haus dieses Weibes zu verlassen.
Nachdem es mir schließlich doch geglückt war, ihr zu entwischen, machte ich einen neuen Besuch bei Abu Nuass und erzählte ihm alles Vorgefallene. Er war überrascht und erstaunt, und seine ersten Worte waren: »O Djoaidi, über so ein Weib kannst du niemals Gewalt noch Macht haben; sie würde dich für alle Liebesfreuden büßen lassen, die du bei anderen Weibern genossen hast!«
Fadehat el Djemal schlug mir vor, ihr rechtmäßiger Gatte zu werden, um allem ärgerlichen Gerede über ihren Lebenswandel ein Ende zu machen. Mir dagegen war nur an Liebesgenüssen bei den Ehefrauen anderer Männer etwas gelegen. Ich fragte den weisen Abu Nuass um Rat, und dieser antwortete mir: »Wenn du Fadehat el Djemal heiratest, wirst du deine Gesundheit ruinieren, und Gott wird dir seinen Schutz entziehen. Das Schlimmste aber würde sein, daß sie dich zum Hahnrei machen würde; denn sie ist unersättlich auf Geschlechtsgenuß erpicht und würde dich mit Schande bedecken.«
Ich antwortete ihm: »So ist die Natur des Weibes: Unersättlich ist sie in ihrem Drang nach Geschlechtsgenuß; um diesen zu befriedigen, ist es ihr einerlei, ob sie es mit einem Spaßmacher zu tun hat oder mit einem Neger, oder mit einem Hausknecht, oder gar mit einem von der menschlichen Gesellschaft verachteten und ausgestoßenen Mann.«
Bei diesem Besuch schilderte Abu Nuass mir den Charakter des Weibes in folgenden Versen:
Als Teufelinnen kommen die Weiber zur Welt:
Betrogen ist, wer ihnen ein Wort nur glaubt.
Aus Laune nur verschenken sie ihre Gunst;
Doch ihre schnöde Grausamkeit entflammt
Uns schwache Männer zu heißerer Liebesbrunft.
Ja, Weiber! Voll von List und Verräterei
Ist euer Wesen. Drum weh dem, der euch liebt!
Wer mir nicht glaubt, der mache nur den Versuch
Und hänge jahrelang sein Herz an ein Weib!
Nachdem er verschwenderisch sein Hab und Gut
Für sie vertan, erklärt sie mit kühner Stirn:
»Bei Gott! Nie gab er einen Heller mir!«
Von früh bis spät liegt sie in den Ohren ihm:
»Gib, gib! Und hast du kein Geld, so borge dir!«
Kann dann ihr nichts mehr bieten der arme Mann,
Flugs wird aus geheuchelter Liebe echter Haß,
Sie schämt sich nicht, wenn der Mann das Haus verläßt,
Mit einem Sklaven sich zu erlustigen,
Wenn sie die Laune ankommt: denn Lug und Trug,
Die sind des Weibes ureignes Element.
Wenn Liebesglut ihm zwischen den Beinen brennt,
Dann hat es keinen ändern Gedanken mehr,
Als wie sich's einen Steifen verschaffen kann.
Bewahr uns, Gott, vor weiblicher Hinterlist!
Besonders aber bleibe uns fern die Brunft
Des immergeilen Weibes! . . . Das walte Gott!