Friedrich von Oppeln-Bronikowski
Der Rebell
Friedrich von Oppeln-Bronikowski

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4.

Frau von Carsten, die allmorgendlich mit nervösem Zittern die Post empfing, hatte am nächsten Vormittag sehr trübe Stunden. Der Möbelhändler drohte ihr in einem groben Mahnbrief mit Abholen der auf Abzahlung genommenen Möbel, falls die beiden letzten Monatsraten nicht sofort entrichtet würden; und ebenso kathegorisch war ein Brief ihres geschiedenen Gatten, worin dieser auf sein Recht pochte, seinen Sohn wie alljährlich während der Sommerferien zwei Wochen bei sich zu haben. Dabei hatte Frau von Carsten ihm dieses Recht, das im Scheidungsurteil ausdrücklich zugestanden war, durchaus nicht streitig gemacht; nur innerlich sträubte sie sich dagegen, den nervösen und im Wachstum zurückgebliebenen Knaben jetzt in der Hundstagsglut nach Berlin zu schicken. Er kam von diesem Aufenthalt bei dem Vater stets doppelt verschlossen und ungehorsam zurück, und wenn sie ihm Vorwürfe machte, pflegte er zu sagen: »Du hast mich ja so erzogen.« Kurz, Frau von Carsten merkte nur zu gut, welche Drachenzähne der Vater in die Brust seines Sprößlings pflanzte, und sie konnte nichts dagegen machen; sie hatte nur die Pflicht, das Kind unter Sorgen und Entbehrungen groß zu ziehen, wie sie es unter Schmerzen geboren hatte; und ihrem Herrn Gemahl stand es dafür frei, die Seele seines Kindes zu vergiften und es auf sein eigenes sittliches Niveau herabzuziehen. Und so zeigte der Knabe, während die beiden hübsch gewachsenen Mädchen viel mehr nach der Mutter geschlagen waren, eine erschreckend zunehmende Ähnlichkeit mit seinem Vater. Nicht nur die eigensinnig vorspringende Plebejerstirn des Vaters und des Großvaters, auch gewisse Charaktereigenschaften, die Frau von Carsten weder durch Güte noch durch Strenge auszurotten vermochte, entwickelten sich mehr und mehr und gemahnten sie in trüber Weise an das, was sie selbst in ihrer Ehe durchgemacht hatte. Der Knirps war jähzornig bis zur Raserei und wehrte sich gegen verdiente Züchtigungen, indem er sich auf den Boden warf und mit Händen und Füßen um sich schlug, kurz: ein kleiner Teufel. Außerdem log er; fingierte Kopfschmerzen, wenn er arbeiten sollte, und wußte sich überall kleine, unlautre Profite einzuheimsen, so wenn er einen Brief in den Kasten stecken sollte und die Marke entfernte, um sich dafür Zuckerkant zu kaufen. Derartige Züge erbitterten namentlich die reizbare Agathe, seine älteste Schwester, die dank den Dressurversuchen ihres Vaters noch jetzt beim geringsten Anlaß in Tränen ausbrach und von der Mutter einen trotzigen Abscheu gegen alle Unwahrhaftigkeit geerbt hatte. In ihrer kindlichen Entrüstung ließ sie sich bisweilen hinreißen, dem Taugenichts eigenmächtig den verdienten Katzenkopf zu geben. Adolf pflegte solche Gewaltmaßregeln mit krummem Buckel hinzunehmen und wartete ruhig, bis er Mama oder das Fräulein draußen gehen hörte. Dann hub er ein Indianergebrüll an und klagte bitter über die groben Mißhandlungen, denen er ausgesetzt sei; er würde es dem Papa sagen, damit dieser ihn aus dem Hause nähme. Manchmal wollte er auch sofort auf die Straße rennen und war nur mit Gewalt davon zurückzuhalten; sobald er aber sah, daß sein Lamento Erfolg hatte und Agathe ein paar Maulschellen bekam, sah er schadenfroh zu und hörte sofort auf zu flennen, war die Mutter kaum heraus, so grinste er: »Etsch, du kriegst immer die Schelte und ich nie!« Agathe war meist zu stolz oder trotzig; dies ihrer Mutter zu klatschen; höchstens heulte sie: »Dem verlogenen Bengel glaubst du alles und ich kriege die Prügel für seine Frechheiten; du wirst schon noch mal dein Wunder mit ihm erleben!«

Solche Worte stachen Frau von Carsten selbst ins Herz, und mit Gram malte sie sich aus, wie der Vater den Knaben immer mehr verhetzen und schließlich seine Erziehung ganz beanspruchen würde. An ihren Töchtern hing sie mit inniger Liebe; in ihnen sah sie wie in einem Spiegel ihr kaum durch fremde Linien getrübtes Ebenbild; aber um so mehr suchte sie gegen den Knaben gerecht zu sein; was konnte schließlich das arme Kind für solch einen Vater? Und so geschah es denn nicht selten, daß sie ihn unwissentlich falsch in Schutz nahm und dadurch seine schlechten Instinkte nur bestärkte.

Das Schlimmste aber war, daß die Mädchen dadurch verbittert wurden und aus Groll über ihre Zurücksetzung sich an allerhand Niedertrachten weideten, die der Bengel heimlich über seine Mutter erzählte. Infolgedessen lauschten sie auch auf jedes ihrer Worte und auf alles, was sonst im Hause gesprochen wurde, und so erfuhr der Vater denn alljährlich alles mögliche, was Mama gesagt hatte oder gesagt haben sollte, und wie Tante Hüppe den Leutnant Ehlert geküßt hatte usw.; denn er fragte seinen Sprößling nach allem eingehend aus und schärfte ihm ein, auf alles ein Ohr zu haben, aber niemand zu sagen, daß er ihm das befohlen hatte. Und in Erwartung einer Zuckertüte sagte er oft mehr, als er wußte.

Dazu kam noch, daß Klara, Frau Hüppes Tochter, mit dem Knaben besonders zusammenhielt und ihn in seiner Verlogenheit noch bestärkte. Ihr Vater, der Rittmeister Hüppe, hatte stets für besonders dumm gegolten. Die Briefe an seine Braut hatte er angeblich durch einen Burschen schreiben lassen, und die böse Welt behauptete, daß sogar auf der Hochzeitsreise noch Brautbriefe eingetroffen seien, da er vergessen hatte, sie rechtzeitig abzubestellen ... Jedenfalls übersah ihn die Frau sehr bald und stürzte sich in einen Strudel von Vergnügungen, um sich für die Enttäuschungen ihrer Ehe schadlos zu halten, besonders, als sie nach einiger Zeit merkte, daß ihr Herr Gemahl ein Verhältnis mit dem Kindermädchen hatte ... Eines Tages war ihr hübsches Vermögen durchgebracht und nun begann der von allen für dumm Gehaltene unter dem Deckmantel der Dummheit Wechsel zu fälschen und auch den Namen seiner Frau querzuschreiben. Als die Wucherer dann die Schlinge zuzogen, blieben ihm nur zwei Auswege: die Pistole oder Amerika. In seiner Dummheit zog er den ersteren vor und ließ seine Frau mit ihren zwei Kindern und ihrer mageren Witwenpension zurück ... Frau von Carsten, die sich damals gerade hatte scheiden lassen, sah in ihr eine Schicksalsgenossin, die auch durch einen Lumpen von Mann ruiniert war und nur den einen unendlichen Vorzug hatte, daß dieser nicht mehr lebte. Und sie hatte ihr angetragen, sich mit ihr gemeinsam durchs Leben zu schlagen. Sie hatte ihr sogar ihren Umzug aus Grävenitz und die unabweislichsten Schulden bezahlen helfen, später, als Frau Hüppe es so gut verstanden hatte, sich in ihrer Häuslichkeit alles nach ihrer Bequemlichkeit einzurichten, hatte sie ihre Herzensgüte manchmal bereut, zumal die Jahre der Not ihren Charakter nicht eben veredelt hatten. Die oberflächliche, im Glück erzogene Frau war durch ihr Unglück nur gewitzigt, nicht vertieft worden: ihre Oberflächlichkeit hatte sich in Gewissenlosigkeit und ihre Vergnügungssucht in Gefallsucht verwandelt, und vollends ihre Tochter war ein übles Gemisch von dem Leichtsinn der Mutter und der verlogenen Dummheit des Vaters.

So begegnete denn Frau von Carsten trotz all ihrer aufopfernden Liebe für ihre Kinder und trotz aller Rücksicht auf ihre Leidensgefährtin stets einem dumpfen, boshaften Widerstand, den sie weder durch Güte noch durch Strenge zu brechen vermochte. Und wenn sie sich auch von Frau Hüppe wieder trennte oder diese zum zweitenmal heiratete: an Einen blieb sie doch ewig gekettet, der die Blüte ihrer Jugend geknickt hatte und noch heute der unsichtbare Lenker ihres Schicksals war ... Sie hatte das dumpfe Gefühl, ihrem Peiniger unrettbar verfallen zu sein, und manchmal fuhr sie schreiend aus dem Alptraum auf und sah ihn wieder über sich gebeugt, um sie zu würgen oder zu schlagen ... Über kurz oder lang, das fühlte sie, würde es zu einer schrecklichen Katastrophe kommen.

In diesen trüben Gedanken saß sie über ihren Schreibtisch gebeugt und fertigte gerade die Postanweisung für den Möbellieferanten mit dem Betrag der letzten Wocheneinnahme aus, als Anna, ihre Jüngste, ihr Lieblingskind, das ihren eigenen Vornamen trug, und der kleine Adolf, ins Zimmer gesprungen kamen. Sie hatten jetzt Sommerferien und tollten unbeschäftigt herum.

»Mama, du rechnest schon wieder?« fragte Anna.

»Ja, mein Liebling,« lächelte Frau von Carsten. »Du kannst gleich die Minna herrufen; sie soll ihr Ausgabebuch abholen und Geld auf die Post bringen.«

»Oh, soviel Geld!« jubelte das Kind beim Anblick der blanken Silber- und Goldmünzen. »Da kannst du mir auch etwas abgeben.«

»Nein, es gibt nichts, du Quälgeist,« wehrte Frau von Carsten ihre Schmeicheleien ab. »Geh und hole die Minna, das Geld muß auf die Post.«

Anna zog verdrossen wieder ab und Frau von Carsten benutzte schweren Herzens den Augenblick, um Adolf zu sagen, daß er an dem und dem Tage nach Berlin zu seinem Vater reisen sollte. Da war der Jubel denn groß. »Bei Papa ist es immer zu schön,« pflegte der Junge zu sagen, wenn er seinen Schwestern von den Zuckertüten vorschwärmte, die er für seine Angebereien oder als Schmerzensgeld für einen der plötzlichen Rappelanfälle bekam, die der Vater auch ihm gegenüber nicht bezwingen konnte. Außerdem konnte er da tun und lassen, was er wollte, um elf Uhr mit dem Papa noch zu Bett liegen, Kaffee im Bett trinken und abends mit ihm in eine jener obskuren Kneipen ziehen, wo er mit dunklen Ehrenmännern zu verkehren pflegte. Manchmal lernte er auch eine Vizemama kennen, die ihn sehr verzog und ihn nie zwang, sich die Finger zu waschen, die Nägel zu putzen oder die Haare zu kämmen. Kurz, er führte da ein Leben wie Gott in Frankreich und bäumte sich nachher um so störrischer gegen die mütterliche Zuchtrute auf. Aber er hütete sich wohl, der Mama näheres davon zu erzählen; das hatte der Papa ihm strengstens untersagt.

Auf sein Freudengeheul hin kam Anna wieder angesprungen, in dem Glauben, er hätte von der Mutter doch etwas ergattert, und beneidete ihn nun sehr um seine Sommerreise.

»Später,« sagte er halblaut zu Anna, »wird Papa euch auch zu sich nehmen. Es wird sich schon nochmal so machen, sagt er immer; sage das nur deinen Schwestern.«

»Warum kommt denn Papa eigentlich nie hierher?« fragte Anna die Mutter.

»Geh hinüber und mach deine Ferienarbeiten und frage nicht immer,« wich Frau von Carsten aus.

»Ich möcht' es aber wissen,« beharrte Anna, mit dem Füßchen stampfend. »In der Schule werd' ich auch immer danach gefragt, und Agathe hat mir gestern gesagt, Papa hätte dich früher oft so geschlagen und du hättest ganz laut geweint, wie wir, wenn wir mal ... Und mit dem Fuß getreten hätt' er dich ...«

»Rede doch nicht solchen Unsinn, das ist ja gar nicht zum Anhören,« unterbrach sie die Mutter. »Ihr solltet lieber was Ordentliches lernen, als euch solche Geschichten zu erfinden. Geh und mach deine Arbeiten.«

Die Kinder wollten gerade hinaus, als Minna eintrat und sich die Hände an der Küchenschürze abrieb. Anna gab ihr einen mutwilligen Klaps auf den Arm.

»Wenn ich gewußt hätte, daß du so unartig wirst,« knurrte die Alte, »dann hätte ich dir deine Windeln nicht gewaschen.«

»Minna,« sagte Frau von Carsten mit einem Blick auf das Ausgabebuch, »wir müssen uns noch mehr einschränken. Es kommen jetzt im Sommer so wenig Fremde und die Miete muß doch wenigstens bezahlt werden, sonst setzt uns der Hauswirt auf die Straße.«

»Das sagen sie mir doch nicht, gnädige Frau,« knurrte die treue Seele; »geben Sie lieber nicht alle Abende solche Feste.«

»Alle Abende, Minna? Es war seit Wochen kein Mensch im Hause, außer vor acht Tagen. Die jungen Engländerinnen wollen auch etwas Zerstreuung haben, sonst laufen sie mir noch aus dem Hause. Außerdem hatte mich Frau Rittmeister so gebeten.«

»Na überhaupt die Frau Rittmeister!« fiel Minna ein. »Den ganzen Tag tut sie nichts als neue Kleider anprobieren und Klavierspielen und abends sitzt sie mit dem Herrn Leutnant und trinkt Bowle – da weiß man ja, wo das Geld bleibt. Ich geb's nicht aus, gnädige Frau; fragen Sie mal bei andern Herrschaften herum, ob da so sparsam und billig gekocht wird, wie bei uns. Wären Sie doch nur nicht mit der Person zusammengezogen,« fuhr sie unvermittelt fort. »So'n Parvenupack – nix als Ärger hat man davon!«

»Minna,« begehrte Frau von Carsten auf, »ich verbitte mir solche Redensarten.«

»Ach, gnädige Frau, was nutzt das verbitten!« fuhr die Alte dazwischen. »Es ist doch so. Ich kenne Sie, seit Sie noch ein ganz kleines Ding waren. Ihre Frau Tante hat mich für Ihnen mitgegeben, als Sie heirateten und ich habe bei Ihnen ausgehalten, all die Unglücksjahre mit dem Herrn von Carsten; da werd' ich Ihnen das schon sagen können, daß es 'n Unsinn war, mit der zusammenzuziehen, hätten sie mich nur vorher gefragt. Aber Sie machen ja immer alles allein. Nu haben Sie sie auf der Pell und nix gutes lernen Sie von ihr nich. Sie fangen auch schon wieder an mit die schönen Kledagen, und das hatt' ich Ihnen schon ganz abgewöhnt. Kauf' ich mir denn was Neues? Nee. Ich trage noch die Sachen von gnädige Frau von vor sieben Jahren. Das hier hatten gnädige Frau an, als der alte Herr von Carsten zum letzten Male bei Ihnen war vor der Scheidung ...«

Frau von Carsten mußte trotz der traurigen Erinnerung lachen: es war der Schicksalstag, an dem der alte Kommerzienrat sie fußfällig gebeten hatte, seinen Lohn nicht fallen zu lassen.

»Aber ich weiß schon,« fuhr die Alte, am Schürzenzipfel zupfend, fort, »ich weiß schon, woran das alles liegt, Sie gehen nicht mehr in die Kirche ... Und mich haben Sie am letzten Sonntag auch nich gehen lassen, wenn ich mal nich in 'n Himmel komme, is gnäd'ge Frau dran schuld.«

»Minna,« sagte Frau von Carsten ernst, »glauben Sie wirklich, daß man jeden Sonntag in die Kirche laufen muß, um ein guter Mensch zu werden? Sie habe ich am Kirchengehen nie gehindert, wenn nicht was Besonderes dazwischen kam. Aber wie oft ich gehe, das ist doch meine Sache!«

»Na, wenn's der gnädigen Frau nicht paßt, kann ich ja am nächsten Ersten gehen!« keifte Minna und ging kurz hinaus. In der Tür rempelte sie Frau Hüppe an, die anscheinend draußen gelauscht hatte und jetzt mit einer Unschuldmiene hereingerauscht kam.

»Die war ja fuchswild,« sagte sie, als die Tür sich geräuschvoll hinter ihr schloß, »Sie hat wohl mal wieder zur Abwechselung gekündigt?«

»Sie mault immer noch,« lachte Frau von Carsten, »weil wir neulich Abend Besuch hatten.«

Frau Hüppe war an den Schreibtisch getreten und inspizierte naserümpfend die Briefe.

»Sie hat vielleicht nicht unrecht,« fuhr Frau von Carsten fort, auf das Mahnschreiben deutend. »Es ist eigentlich ein Wahnsinn, daß wir noch solche Ausgaben machen. Wovon? Ich bin noch mit der halben Miete vom letzten Quartal rückständig und das Schuldgeld für die Kinder muß auch bezahlt werden ... wir müssen uns halt noch mehr einschränken ...«

»Noch mehr einschränken?« platzte Frau Hüppe heraus. »Ich glaube, ich schränke mich doch genug ein. Mehr Opfer kann ich nicht bringen.«

»Du Opfer bringen?« fragte Frau von Carsten erstaunt, »wem denn und welche? Du spielst Klavier und machst Toilette. Dazu halt' ich dir noch ein Dienstmädchen extra, für dich und Klara.«

»Du bist sehr freundlich, mir das vorzurechnen,« fiel Frau Hüppe mit höhnischer Verbeugung ein.

»Deine Herzlosigkeit reizt mich dazu,« antwortete Frau von Carsten ernst. »Die ganze Schwere dieses Daseins lastet auf mir, du weißt, wie das alles mich drückt, und doch hast du nicht das geringste Interesse für mich und kümmerst dich um nichts mehr.«

»Um was soll ich mich denn auch kümmern?« fragte Frau Hüppe mit hoher Stimme. »Daß dir der Wirt mit Kündigung droht, oder daß du kein Geld hast, oder daß du gedrängt wirst; das wird dadurch auch nicht anders. Außerdem,« setzte sie mißgünstig hinzu, »hast du ja jetzt einen Anwalt deiner Sorgen in Herrn von Brieg ... verzeih, ich muß jetzt Toilette machen. In einer Stunde ist Essenszeit ...«

Damit rauschte sie hinaus und überließ die arme Frau ihrem Kummer.


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