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52. Rübezahl speiset einen Hungrigen.

Unter andern Sachen, die teils hie erzählet sein und auch noch zum Teil folgen werden, hat mir ein wohlmeinender und guttätiger Mensch aus Hirschberg geschrieben, daß auf eine Zeit ein Bettler zum unbewußten Rübezahl gekommen und ihn umb ein Stücke Brot für seinen hungrigen Magen angesprochen. Demselben hat der Rübezahl gesaget: er hätte zwar so eben kein Brot bei sich, dennoch gedächte er ihn noch mit etwas anders zu sättigen; greift derowegen in seinen Schubesack und langt etliche große Wurzeln herfür, die er den Bettler überreichet, mit diesen Worten: Iß hievon etwas, du wirst schon satt werden, und sie werden dir auch wohl schmecken; was du nicht bezwingen kannst, das stecke zu dir und halte es in guter Verwahrung. Der Mensch gehorsamete dieser Vermahnung (nachdem er sich bei dem Rübezahl bedankt hatte, welcher auch alsobald von ihm schied und gleichsam anderswohin ging), ward satt und behielt eine und die ander Wurzel übrig; aus welchen hernachmals in seinen Taschen lauter gediegen Gold ward, welches der Arme für seine Gehorsamkeit erlangete.

 


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