Hört! Jubellaute, Singen,
Und Alpenklänge dringen
Herab in unser Ohr!
Die Mutter mit den Kleinen,
Die Greis' und Jungen einen
Sich froh im Jubelchor.
Es drängt die laute Menge
Sich aus des Dörfchens Enge
Nach jenem Pfade hin –
Dem Pfad zu Wolkenhöhen,
Wo Lämmergeyer spähen,
Und Gletscherwände glüh'n.
Wo in des Hochthals Mitte
Sich hebt die Sennenhütte,
Die nun verlassen bleibt,
Da heut die kleine Heerde
Mit fröhlicher Geberde
Der Sennt zu Thale treibt.
Geschmückt sind alle Kühe
Mit liebevoller Mühe
Von blumenreicher Hand.
Der Stier trägt größ're Kränze,
Auf daß er heller glänze,
Die ihm der Sennte wand.
Aus fleugt der Staub gen Himmel
Vom jubelnden Gewimmel,
Das nun die Schar umkreis't.
Man rühmt die Thier' und Knechte
Mit allem Fug und Rechte;
Doch auch die Senntin weis't
Den Käs und muntre Kälber
Mit stolzer Miene selber,
Und Freud ist allumher.
Die Hausfrau winkt, und deutet:
Das Festmahl sey bereitet –
Nun weilt dort Keiner mehr.
Doch bald ist es geendet;
Die Abendglocke sendet
Den frommen Ruf in's Thal:
Da eilen sie zum Segen,
Und danken allerwegen
Auch für das frohe Mahl! |