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Der Gottlieb hot ȧn'n grußen Garten,
Baut Obest haufenweis' und Beern.
Mit Schmȧrz de Nachberschkinner warten,
Aß all die Sachen zeitig wer'n;
Denn 's is ȧ guter, lieber Mah,
Der Gottlieb, der gern schenkt dervah.
Und wie siech fȧrm
färben. de erschten Kerschen,
Der Gottlieb kriegets nahntig weis,
Do kimmt der Albert, vun der Herschen
Der klȧȧne Gung, und bettelt leis':
»He, Vetter, ach, miech hungerts su!«
Er war vier Gahr erscht alt, der Buh.
Der Gottlieb lacht, er kennt sei Bübel,
Und sogt: »Do müß m'r helfen eem,
De Mum is drinne in ne Stübel,
Kumm rei, die werd d'r scha wos geem.«
Er faßt ne Buh ben Ȧrwel ah,
Doch reißt siech lus der klȧȧne Mah,
Und lȧȧft in'n Eifer noong'e Garten
Und fällt ne Gottlieb nei de Red:
»Nȧȧ, nȧȧ, miet Brut kah iech scha warten,
Nȧȧ, sötten Hunger ho iech net,«
Weist nauf ne Kerschenbȧȧm derzu:
»Af Kerschen hungerts miech asu.«