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SONNET XIV

  

DAS VIERZEHNTE SONETT

TANT que mes yeus pourront larmes espandre,
A l'heur passé auec toy regretter;
Et qu'aus sanglots et soupirs resister
Pourra ma voix, et un peu faire entendre:
SOLANGE meine Augen Tränen geben,
dem nachzuweinen, was mit dir entschwand;
solang in meiner Stimme Widerstand
gegen mein Stöhnen ist, so daß sie eben
Tant que ma main pourra les cordes tendre
Du mignart Lut, pour tes graces chanter:
Tant que l'esprit se voudra contenter
De ne vouloir rien fors que toy comprendre:
noch hörbar wird; solange meine Hand
die schöne Laute von so lieben Dingen
kann singen machen, und sich unverwandt
mein Geist dir zukehrt, um dich zu durchdringen:
Ie ne souhaitte encore point mourir.
Mais quand mes yeus ie sentiray tarir,
Ma voix cassee, et ma main impuissante,
so lang hat Sterben für mich keinen Sinn.
Doch wenn ich trocken in den Augen bin,
die Stimme brüchig wird, die Hand nicht mag,
Et mon esprit en ce mortel seiour
Ne pouuant plus montrer signe d'amante:
Priray la mort noircir mon plus cler iour.
und wenn mein Geist mir hier die Kraft entzieht,
durch die ich mich als Liebende verriet:
so schwärze mir der Tod den klarsten Tag.

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