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Du gabst mir, Himmel, Freunde
Von echtem Schrot und Korn;
Nicht minder auch der Feinde
Verletzend scharfen Dorn.
Die Freunde sind zerstoben
Nach Süden, Ost und West,
Die Feinde doch erproben
Sich bleibend treu und fest.
Und oftmals füllt das Auge
Sich mit der Wehmut Naß,
Des Schmerzes scharfe Lauge,
Sie brennt ohn' Unterlaß.
Nur selten schwebt die Freude
Vom Äther licht herab,
Die doch im Flügelkleide
Den Weihekuß mir gab.
Die Jugend ist vorüber,
Die manches wohl verdaut,
Indes der Mann schon trüber
Der Zukunft Schleier schaut.
Was mich entzückt, begeistert
Im goldnen Jugendtraum,
Das Leben hat bemeistert
Der frischen Kräfte Schaum.
So schwankt durch Nebeltage
Dahin der matte Fuß,
Wohl drücken Lust und Plage,
Doch nimmer winkt Genuß.
Du, Liebe, bist der Bronnen,
Der wunderbar erquickt,
Wenn schwüle Glut der Sonnen
Uns auf den Scheitel zückt.
Du wärmst mit sanften Strahlen,
Wie Frühlingshauch im März
Die Matten küßt, die fahlen,
Das halberstarrte Herz.
Und in der Selbstsucht Wüste
Bist du die Labungskost,
Die an des Todes Küste
Noch spendet süßen Trost.
O Himmel voller Liebe,
O Erd im Mittagsglanz,
Laßt freudenlos und trübe
Mich nicht verschmachten ganz.
Und führt nach Sturmesfahrten
Mich in das Paradies,
Wo blinkt im Zaubergarten
Der Herzen goldnes Vließ!