Mit der Welle zum Meer

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Umsonst

Und ob du auch mit festem Willen
Vergessen suchst im Strom der Zeit, –
Ich weiß, ich weiß, wie du im stillen
Den Tag erflehst, der dich befreit.

Und ob des Lenzes Flügelbreiten
Auch deiner Seele Kerker streift,
Wenn er des Nachts aus lichten Weiten
Erlösend durch die Täler schweift, –

Dein Leid verscheucht kein Windesrauschen,
Nur lächeln kannst du, trüb und bang,
Du hast's verlernt, ihm froh zu lauschen,
Dem trügerischen Hoffnungssang.

Mit froh geheimnisvollem Beben
Ergriff dich sonst des Lenzes Wehn, –
Ach, keinem war's wie dir gegeben,
Des Lebens Zauber zu verstehn.

Nur weckt dir all das frohe Werben
Nicht einen Hauch von Mut und Lust,
Ein heißes Sehnen nach dem Sterben
Zehrt alle Kraft aus deiner Brust.

Und ob du auch mit festem Willen
Vergessen suchst im Strom der Zeit, – –
Ich weiß, ich weiß, wie du im stillen
Den Tag erflehst, der dich befreit! –

Inhalt

Umsonst