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Drittes Kapitel.
Eine neue Art Dienstmädchen

Als ich einmal nachmittags den Broadway hinuntereilte, um noch auf den Fünfuhrzug zu kommen, begegnete mir Waterford, ein alter Bekannter.

»Bist du es!« rief er, »wo willst du denn hin?«

»Nach meinem Hause,« versetzte ich.

»Wirklich,« meinte er, »ich wußte ja gar nicht, daß du eins hast.«

Dies verdroß mich ein wenig, und ich antwortete ziemlich barsch:

»Du hast wohl gedacht, ich sei ohne Unterkommen?«

»Das nicht, aber ich glaubte, du wärest irgendwo in Kost und Logis, und hatte keine Ahnung, daß du einen eigenen Haushalt führst.«

»Ja, freilich, und bin noch dazu sehr gemütlich eingerichtet! Aber jetzt kann ich mich nicht länger aufhalten, – ich muß auf den Zug!«

»Ich begleite dich,« meinte Waterford, und wir gingen zusammen die Straße hinunter. »Wo ist denn dein kleines Haus?« fragte er.

Wie er just darauf kam, es müsse ein kleines Haus sein, war mir damals nicht klar – zwei Leute brauchen ja auch freilich kein großes, – erst später erfuhr ich, daß er selbst ein winziges Häuschen bewohnt.

Es wäre thöricht gewesen, mich über Waterford zu ärgern, und da ich sah, daß er die Absicht hatte, mit mir bis an die Fähre zu gehen, sagte ich ihm, daß meine Wohnung gar kein Haus sei.

»Aber was denn?!« rief er aus und stand erstaunt still.

»Ein Boot,« versetzte ich.

»Ein Boot! Das klingt ja ganz abenteuerlich. Das hätte ich dir nicht zugetraut – da ist deine Frau wohl wieder zu den Ihrigen zurückgezogen?«

»Durchaus nicht,« versetzte ich, »wir leben beisammen, und zwar sehr gemütlich! Unser Boot ist kein Kanoe oder was du dir sonst Absonderliches vorstellen magst, sondern ein großes, geräumiges Kanalboot.«

Waterford drehte sich um und sah mich groß an: »Bist du denn ein Bootsmann geworden?« fragte er.

»Dummes Zeug!« rief ich aus.

»Ereifere dich nur nicht,« sagte er, »ich will dir nicht zu nahe treten, – aber was kannst du denn auf einem Kanalboot anderes sein? Kapitän bist doch wohl nicht!«

»Und wenn ich's wäre?«

»Na, höre einmal,« meinte Waterford, »allzuviel lasse ich mir auch nicht weiß machen!«

Um ihn zu beschwichtigen, erzählte ich ihm nun alles: wie wir das gestrandete Kanalboot gemietet, wie wir es uns so behaglich zum Wohnhaus eingerichtet und ihm den Namen »Ruderheim« gegeben hatten, endlich erzählte ich ihm von unserm Kostgänger.

»Man hört doch alle Tage etwas Neues,« meinte er. »Nächstens besuche ich Euch, – das muß ja unterhaltender sein, wie in einer Schaubude!«

Ich erwiderte als höflicher Mann: wir würden uns sehr freuen, ihn bei uns zu sehen, und damit trennten wir uns. Waterford hat uns niemals besucht, und ich erwähne den Vorfall nur, weil er zeigt, wie sich einige unserer Bekannten über Ruderheim aussprachen, bald nachdem wir dort eingezogen waren.

Als ich an jenem Abend neben Euphemia auf dem Verdeck rauchte, saß der Kostgänger in der Nähe des Gartens und ließ die Beine über den Bootsrand hängen.

»Hören Sie 'mal,« wandte er sich an mich, unterbrach sich aber sofort, als er meine Frau erblickte. Auf meine Frage: »was giebt's?« erwiderte er ausweichend: »Ach, nichts!«

Ein solcher Wink war nicht schwer zu verstehen, und nach einem Gang um den Garten ergriff Euphemia die Gelegenheit sich zu entfernen, um unten nach dem Herdfeuer zu sehen.

Sobald sie fort war, sagte der Kostgänger:

»Es scheint mir doch ganz klar, daß sie sich überarbeitet und nächstens krank werden wird.«

»Krank!« rief ich, »Unsinn!«

»Es ist gar kein Unsinn!« versetzte er.

Leider hatte der Kostgänger recht und ich unrecht! Seit wir in Ruderheim wohnten – nun bereits mehrere Monate lang – hatte Euphemia viele und dazu noch schwere Arbeit zu verrichten und fing wirklich an, blaß und mager auszusehen. Für eine an grobe Hausarbeit nicht gewöhnte Frau war es gewiß keine Kleinigkeit, für zwei Männer zu sorgen, zu kochen und dabei noch alle übrigen Geschäfte in einem Kanalboot zu verrichten.

Da ich Euphemia fortwährend sah, immer an sie dachte und ihr Bild im Herzen trug, hatte ich gar keine Veränderung an ihr bemerkt, bis der Kostgänger mich darauf aufmerksam machte, und daß er es thun mußte, wurmte mich sehr.

»Wenn ich an Ihrer Stelle wäre,« sagte er, »würde ich ihr ein Mädchen mieten.«

»Wenn Sie an meiner Stelle wären,« erwiderte ich etwas scharf, »würden Sie wahrscheinlich eine Menge Vorschläge machen, um ihr das Leben zu erleichtern.«

»Wenigstens würde ich darnach streben,« erwiderte er ruhig.

Es verdroß mich, daß die Idee von ihm ausging, doch sah ich ein, daß Euphemia eine Hilfe haben müsse; sie selbst war auch ganz damit einverstanden und bat mich, nur gleich den Zimmermann zu bestellen und eine neue Scheidewand für die Magdkammer ziehen zu lassen. Das ging zwar nicht so schnell – Zimmerleute kommen ja nie, wenn man sie braucht – als aber dann die Kammer fertig war, gab sich Euphemia alle Mühe, sie so hübsch wie möglich für die zu Erwartende einzurichten. Mir kam es vor, als thue sie des Guten zu viel, aber darüber hatte sie so ihre eigenen Ansichten.

»Wenn ein Mädchen keine ordentliche Wohnstelle hat, wird sie auch nichts auf sich halten,« sagte sie, »und diese Sorte kann ich nicht gebrauchen.«

So brachte sie denn in der Kammer saubere Vorhänge an und machte aus einer hohen Kiste mit Hilfe von altem Mousselin und einer Menge Kleiderhaken einen so hübschen und praktischen Toilettentisch, daß ich ihr vorschlug, ihn gegen unsern eigenen Waschtisch zu vertauschen.

Ein Mädchen war jedoch noch immer nicht da, und weil nun einmal die Sache beschlossen war, wurde ich ungeduldig und nahm mir vor, mich selbst nach einem umzuthun.

So begab ich mich denn eines Tages in ein großes Bureau, wo schon draußen vor der Hausthüre Dienstmädchen standen, andere mir im Vorzimmer und auf der Treppe begegneten und noch andere sich in Menge und von allen Jahrgängen in einem Hinterzimmer neben dem Bureau aufhielten. In letzterem traf ich die Vermieterin, die mir, nachdem ich meine Angelegenheit vorgebracht und die üblichen Gebühren bezahlt hatte, aus dem Hinterzimmer eine stämmige Irländerin mit starkknochigem Gesicht vorführte. Sie wies ihr neben mir einen Stuhl an. Das derbe Frauenzimmer ließ sich darauf nieder, daß es krachte und starrte mich an. So gut ich konnte, hielt ich ihrem forschenden Blick Stand und begann sofort die nötigen Fragen an sie zu stellen, wie sie mir gerade einfielen. Auf einige gab sie die gewünschte Antwort, auf andere gar keine, und als ich einen Augenblick innehielt und eine Pause machte, fing sie sogleich ihrerseits allerlei zu fragen an:

»Wie viele Dienstboten halten Sie?«

Ich erwiderte, wir wollten uns auf eine Dienerin beschränken; sie werde die Stelle angenehm und leicht finden, wenn sie ihre Arbeit verstehe.

Sie blickte mich scharf an und fragte: »Sind die Waschwannen im Hause fest angebracht?«

Ich zauderte mit der Antwort. Daß unsere Waschwannen beweglich waren, wußte ich, da ich selbst geholfen hatte, sie bald hier bald dorthin zu tragen, aber wenn es durchaus sein mußte, konnte man sie mit Schrauben befestigen! Eben wollte ich dies sagen, als mir einfiel, welche unvergleichlichen Vorteile für die Wäsche unser Wohnsitz überhaupt bot, da er zur Flutzeit ja ganz von Wasser umgeben war, und so erwiderte ich lächelnd:

»Unsere ganze Wohnung ist ein einziger großer Waschzuber.«

Das Frauenzimmer sah mich einen Augenblick starr an, dann sprang sie auf und rief mit Stentorstimme:

» Mrs. Blaine

Die Eigentümerin des Mietsbureaus, das ganze männliche und weibliche Personal nebst einem magern Schreiber und den Dienstmädchen aus dem Hinterzimmer, alle kamen herbei und umringten uns, was mich etwas aus der Fassung brachte. Ich stand der robusten Irländerin gegenüber und verzog den Mund zu einem Lächeln, als ob mir die Scene höchst komisch vorkomme; im Grunde jedoch fühlte ich mich sehr unbehaglich, und die Leute mögen mir angesehen haben, daß ich mich am liebsten hundert Meilen weg wünschte.

»Er sagt,« schrie das Frauenzimmer wie ein Fischweib auf dem Markt, – »er sagt, er wohnt in einem Waschzuber!«

»Er ist wohl verrückt!« stieß Mrs. Blaine hervor, und ihre Mienen sagten deutlicher als Worte vermochten: man muß nach der Polizei schicken.

Ein Gemurmel lief durch die ganze Weiberschar und der magere Schreiber arbeitete sich nach der Thüre hin.

Es war keine Zeit zu verlieren; ich trat einen Schritt zurück, um aus dem Bereich des zornigen Weibes zu kommen, das vor mir schnaubte wie eine geheizte Lokomotive, klärte die Versammelten über das Mißverständnis auf, und bewies ihnen, daß Ruderheim zur Flutzeit oft einem großen Waschzuber nicht unähnlich sei.

Man hörte mir mit Aufmerksamkeit zu, und als ich geendet, wandte sich das große Frauenzimmer an die Versammlung: »Und da sucht er eine Köchin, die ihm Suppe kochen soll – in einem Kanalboot!« – Damit marschierte sie in das Hinterzimmer ab, und die übrigen Weiber folgten ihr auf dem Fuße.

»Es scheint, daß wir nichts Passendes für Sie haben!« meinte Mrs. Blaine.

Das schien mir selbst so! Was hätte auch Euphemia mit dem Vulkan von einer Irländerin in ihrer kleinen Küche anfangen sollen! Ich griff nach meinem Hut und empfahl mich.

»Guten Morgen!« sagte Mrs. Blaine und verzog ihren häßlichen Mund zu einem spöttischen Lächeln.

Ich kam ohne Dienstmädchen nach Hause, aber einige Tage später mietete sich Euphemia selber eines, und wie mir schien ohne alle Mühe. Sie ging einfach nach einem Waisenhaus, einer Art »Dienstbotenheim«, wo man Waisen aufnimmt, um sie zu verdingen; wählte ein hellblondes Mädchen mittlerer Größe aus und nahm sie mit. Sie hieß Pomona; aber ob ihre Eltern sie so hatten taufen lassen, scheint mir fraglich. Jedenfalls hing sie nicht sehr fest an dem Namen, und äußerte schon nach Verlauf von zwei Wochen den Wunsch, Clara genannt zu werden. Euphemia schlug es ihr jedoch ab, da sie sich auf solche Ungenauigkeiten niemals einläßt; auch ich nannte sie Pomona, wenn ich mich nicht versprach und statt dessen Bologna sagte, – wie ich darauf kam, weiß ich ebensowenig, als warum der Kostgänger sie meist Altona nannte. Sie war immer bei guter Laune und voll Eifer; wenn ich ihr etwas auftrug, that sie ihre Willigkeit munter und freudig kund und mit einer gewissen Herzhaftigkeit in Wesen und Stimme, welche die beste Kameradschaft ausdrückte, gerade als ob sie sagen wollte:

»Ja wohl, du guter alter Kerl, mache dir nur keine Sorge darüber; in dieser Hinsicht kannst du ganz beruhigt sein: Das heiße Wasser bringe ich dir!«

Sie verstand nicht viel, freute sich aber über jeden Fortschritt, den sie machte und hatte große Körperkräfte. Was Euphemia ihr befahl, that sie auf der Stelle, daß es nur so wetterte. Am liebsten lief sie das Landungsbrett mit dem Wassereimer auf und ab, um den Garten zu begießen; die Arbeit im Freien war ihr größtes Vergnügen; – sie grub die Beete so kräftig um, daß sie mit jeder Schaufel voll Erde Holzspäne vom Verdeck losriß.

Unser Kostgänger, der sich sehr für sie interessierte, sah ihr oft mit solcher Spannung zu, daß er seine Pfeife ausgehen ließ. » Die sollten sie in Italien haben,« bemerkte er einmal, »so ein handfestes Mädchen könnten sie da gerade brauchen, um die Trauben auszutreten – da würde der Wein billig werden.«

Euphemia aber, die für Mäßigkeitsvereine schwärmt, meinte, es wäre gar kein Glück, wenn der Wein billig würde und daher thäte Pomona besser, bei uns zu bleiben.

Am meisten zu schaffen machte mir das Mädchen mit ihrem litterarischen Geschmack. Ich hatte sonst nichts gegen ihr Lesen – nur nicht solches Zeug! Jeden Abend, nachdem Pomona das Geschirr ausgewaschen hatte, las sie für sich in der Küche; das würde mich nun durchaus nicht gestört haben, hätte sie nur nicht laut gelesen! Gegen äußere Eindrücke bin ich aber sehr empfindlich, und wenn jemand nur lesen kann, indem er Silbe für Silbe gemessen und feierlich ausspricht, so kann ich das schlechterdings nicht aushalten. Kommt nun noch hinzu, daß das Gelesene selbst in hohem Grade abstoßend ist – und kein Entrinnen möglich – so wird es zur förmlichen Qual.

Gleich anfangs hatte ich Lust, Pomona das Lesen ganz zu verbieten, wenn sie es nicht leise könne; aber Euphemia wollte nichts davon hören.

»Willst du dem armen Ding ihre einzige Zerstreuung nehmen, – sie kann nun einmal nur laut lesen, und du brauchst ja nicht zuzuhören!«

Das ließ sich leicht sagen; in Wirklichkeit hörte ich aber nur um so schärfer hin, je mehr ich versuchte, nicht darauf zu achten. An kühlen Abenden saßen wir im Speisezimmer und die Wand, welche dieses von der Küche trennte, ließ den Schall ganz ungehindert durch. Wenn ich nun lesen oder über etwas nachdenken wollte, war es wirklich kein Spaß, wenn es plötzlich aus dem Nebengemach herüber tönte:

»Das Fräi-lein Ze-li-a er-grif nun die Waf-fe und ob-gleich der grim-me Bö-se-wicht sie fest ge-packt hielt, zog sie ihm die schar-fe Schnei-de durch die kräf-ti-ge Faust und schlai-der-te den De-gen, der von Blu-te träu-fel-te, weit von sich.« –

Wenn das so eine Stunde lang fortging, geriet ich ganz außer mir; Euphemia machte sich jedoch nichts daraus und ich glaube, sie betrachtete Pomonas Lektüre als deren Privatangelegenheit, auf die sie aus Zartgefühl nicht horchen wollte.

Bei einer Gelegenheit jedoch konnte mich selbst Euphemias Einfluß kaum hindern, gewaltsam einzuschreiten.

An einem bestimmten Abend der Woche nämlich wurde unser Kostgänger durch sein Geschäft immer länger in der Stadt zurückgehalten, und Pomona blieb dann auf, um ihn hereinzulassen. Das war notwendig, weil wir an unserer Vorderthüre, d. h. an der großen Eingangs-Luke kein Nachtschloß hatten, sondern nur von innen einen Riegel vorschoben. So lange die Abende noch warm waren, hatte ich mit Euphemia gern bis spät in die Nacht hinein auf dem Verdeck gesessen, um auf ihn zu warten, jetzt hatten wir aber diese wöchentlich einmal zu erfüllende Pflicht auf Pomona übertragen, die nie etwas dagegen einzuwenden hatte, spät zu Bett zu gehen (oder aufzustehen).

An jenem Abend war ich ganz besonders müde und so schläfrig, daß ich mich kaum niedergelegt hatte, als ich auch schon in süßen Schlummer versank. Es dauerte jedoch nicht lange, da wurde ich jählings aufgeschreckt, denn:

»Sa-ra er-schrak nicht, son-dern er-grif das rot-glü-hen-de Ei-sen mit der un-ver-letz-ten Hand und als der wut-schnau-ben-de Mensch auf sie zu-stürz-te, stieß sie ihm die spi-tzi-ge Schür-stan-ge in die –«

»Das ist zu toll!« rief ich Euphemia zu, »wird das Mädchen nicht endlich aufhören!«

»Soll sie denn dasitzen und nichts thun?« erwiderte sie.

»Nein, aber sie braucht doch nicht so zu lesen!«

»Sie kann doch aber nicht anders!« meinte Euphemia schläfrig.

»Ein wil-des Ge-schrei er-tön-te als er heu-lend em-por-sprang –«

»Ich kann und will es nicht länger aushalten!« rief ich; »warum geht sie nicht in die Küche, was braucht sie im Speisezimmer zu sitzen!?«

»In der Küche ist eine Fensterscheibe zerbrochen! Kannst du dir denn nicht die Decke über den Kopf ziehen?«

»Dann kann ich nicht atmen – aber darauf kommt es wohl nicht an!« versetzte ich.

Das Lesen dauerte fort:

»Ha – ha,« – don-ner-te Lord Mar-mont, »ab-scheu-li-cher Bö-se-wicht, die Qua-len, die das ar-me Ge-schöpf –«

Ich sprang aus dem Bette. – Euphemia glaubte, ich wolle nach der Pistole greifen, – mit einem Sprung war sie auf, steckte den Kopf durch die Thüre und rief:

»Flieh', Pomona, flieh'!«

»Ja, gleich,« sagte Pomona, stand auf und floh, – wahrscheinlich ohne allzugroße Eile, wohin weiß ich nicht, – aber sie nahm die Lampe mit und ich hörte aus der Ferne abgerissene Silben von Blut und Todeskampf, bis der Kostgänger nach Hause kam und Pomona zu Bette ging.

Euphemia sprach zwar in jener Nacht kein Wort mit mir über den Vorfall (noch über sonst etwas), aber er blieb nicht ohne Einfluß, denn als ich Pomona wieder hörte, las sie ungefähr folgendes:

»Die er-staun-li-che Bil-lig-keit des Grund und Bo-dens er-klärt sich nur aus dem Man-gel an gu-ten Stra-ßen und der da-durch be-ding-ten Ver-teu-e-rung des Transports in ein-zel-nen Ge-gen-den des Staa-tes.«


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