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Zweiundzwanzigstes Kapitel.

Jonathan Harkers Tagebuch

3. Oktober. – Ich muß etwas tun, sonst werde ich wahnsinnig; deshalb schreibe ich dies Tagebuch. Es ist jetzt 6 Uhr, in einer halben Stunde wollen wir im Studierzimmer zusammenkommen um zu essen. Van Helsing und Dr. Seward stimmen darin überein, daß wir kräftig essen müssen, wenn wir etwas leisten wollen. Unsere größte Leistung aber wird heute von uns gefordert werden. Jedenfalls darf ich nicht aufhören zu schreiben, damit ich nicht nachdenken muß. Alles, Großes und Kleines, muß niedergelegt werden: vielleicht lehrt uns gerade das Kleinste am meisten. Jedenfalls konnten Mina und ich nicht schlimmer belehrt werden als durch unser heutiges Erlebnis. Aber wir dürfen die Hoffnung und das Vertrauen nicht verlieren. Meine Frau sprach eben davon, wie unsere Treue sich in Leid und Not bewährt habe, und die Tränen rannen ihr dabei über die Wangen; wir müssen noch weiter ausharren bis zum Ende. Das Ende! Mein Gott! Was für ein Ende? … An die Arbeit! An die Arbeit!

Als Dr. Van Helsing und Dr. Seward von der Besichtigung der Leiche Renfields zurückkamen, gingen wir sofort mit Eifer daran zu beraten, was zunächst zu geschehen habe. Zuerst erzählte Dr. Seward, daß sie beim Eintritt in das Zimmer unter uns Renfield auf dem Boden liegend gefunden hätten. Sein Gesicht war ganz zerschlagen und eingedrückt, und das Kreuz war gebrochen.

Dr. Seward fragte den Wärter, der auf dem Gang Aufsicht gehabt hatte, ob er etwas Verdächtiges gehört habe. Er sagte, er habe sich eben ein wenig niedergesetzt, als er laute Stimmen in dem Zimmer vernahm und Renfield mehrere Male rufen hörte: »Gott! Gott! Gott!« Danach habe er einen Fall gehört, und als er dann eintrat, fand er ihn auf der Diele liegen, mit dem Gesicht nach unten, genau wie die beiden Ärzte ihn gesehen. Van Helsing fragte ihn, ob er eine oder mehrere Stimmen gehört habe, worauf er keine bestimmte Antwort zu geben vermochte. Allerdings habe er anfangs gemeint, zwei Stimmen zu vernehmen, da aber doch weiter niemand in dem Zimmer war, konnte es eben nur eine gewesen sein. Das aber glaubte er beschwören zu können, daß das Wort »Gott« von dem Patienten ausgerufen wurde. Dr. Seward sagte, als wir allein waren, er wünsche nicht allzu genau auf die Sache einzugehen; man müßte auf eine gerichtliche Untersuchung gefaßt sein, die doch nie ein Resultat zu Tage fördern würde, da niemand an die Sache glaube. So wie die Dinge lagen, meinte er, auf Grund der Zeugenaussage des Wärters einen Totenschein darüber ausstellen zu dürfen, daß Renfield durch Fall aus dem Bette verunglückt sei. Falls die Polizei doch noch eine Untersuchung verlangen würde, könnte man sie immer noch vor sich gehen lassen, ihr Resultat wäre dann das gleiche.

Als wir darüber sprachen, welches die nächsten Schritte seien, die wir vornehmen müßten, beschlossen wir vor allem, Frau Mina wieder vollkommen ins Vertrauen zu ziehen, daß nichts, auch nicht das Schmerzlichste, ihr verborgen bleiben dürfte. Sie selbst war mit dieser Wendung einverstanden, und es war rührend, sie mitten in ihrem Elend und ihrer Trauer so tapfer zu sehen. »Nichts darf mehr verheimlicht werden«, sagte sie. »Leider haben wir bisher zu viel Geheimnisse gehabt. Außerdem kann es ja nichts geben, das mir mehr Leid schaffen könnte als jenes, das ich schon erleben mußte und noch jetzt trage. Was auch immer sich ereignen möge, für mich kann es nur neue Hoffnung, neuen Mut bringen!« Van Helsing hatte sie aufmerksam angesehen, während sie sprach, und sagte dann plötzlich, aber ruhig:

»Liebe Frau Mina, fürchten Sie nichts? Nicht für sich selbst, sondern für andere von Ihrer Seite, nach alledem, was geschehen ist?« Ihr Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an, aber ihre Augen leuchteten mit dem hingebenden Glanz von Märtyreraugen, als sie antwortete:

»Nein! Ich weiß genau, was ich zu tun habe.«

»Wie meinen Sie das?« fragte er freundlich, während wir uns schweigend verhielten, denn jeder hatte ihre Worte in seinem Sinn aufgefaßt. Ihre Antwort lautete ruhig und sachlich, als wolle sie lediglich eine Tatsache konstatieren:

»Wenn ich an mir selbst – und ich werde mich scharf beobachten – ein Zeichen finde, daß ich einem meiner Lieben Schaden zufüge, werde ich sterben.«

»Sie werden sich doch nicht selbst töten wollen?« fragte er heiser.

»Gewiß; wenn nicht ein Freund mir zu liebe mir diesen Schritt, diese Qual erspart.« Sie sah ihn dabei bedeutungsvoll an. Er hatte bisher gesessen; nun aber stand er auf, trat nahe an sie heran und legte seine Hand auf ihren Kopf, indem er feierlich sagte:

»Mein liebes Kind, hier steht einer, der Ihnen das Furchtbare ersparen wird, wenn es zu Ihrem Besten geschehen müßte. Ich würde es meinem Herrgott gegenüber schon zu verantworten wissen, wenn ich Ihnen in dem Augenblick, wo es nötig würde, einen sanften, leichten Tod verschaffte. Sind Sie meiner Treue sicher? Aber, mein Kind – – –« einen Moment schien er erschüttert und ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Brust; er überwand die Rührung und fuhr fort:

»Hier sind ja einige, die sich gern zwischen Sie und den Tod werfen. Sie dürfen nicht sterben. Keines anderen Hand braucht Ihnen den Tod zu geben, noch weniger aber Ihre eigene. Bis der Andere, der Ihr junges Leben vergiftet hat, wirklich zu Tode gebracht ist, dürfen Sie nicht sterben; denn wenn jenes noch nicht geschehen ist, würden Sie nach Ihrem Tode so werden wie er. Nein, Sie müssen leben bleiben! Sie müssen sich ans Leben klammern und sich schonen, wenn auch der Tod jetzt für Sie eine unaussprechliche Wohltat wäre. Sie müssen sich gegen den Tod selbst zur Wehr setzen, ob er nun in Schmerz oder in der Freude, bei Tag oder bei Nacht, in Sicherheit oder Gefahr zu Ihnen kommt. Um Ihrer unsterblichen Seele willen bitte ich Sie, sterben Sie nicht; nein, denken Sie nicht einmal daran, bis das große Übel abgewendet ist.« Frau Mina wurde bleich wie der Tod, schauderte und zitterte, wir alle waren schweigsam und wußten keine Hilfe. Schließlich beruhigte sie sich aber und streckte ihm dann die Hand hin, indem sie freundlich und doch traurig zu ihm sagte:

»Ich verspreche Ihnen, teurer Freund, daß ich, wenn Gott mich leben läßt, ihm nicht in den Weg trete, bis der entsetzliche Druck von uns genommen ist.« Sie war so tapfer, daß wir uns im Herzen gelobten, unentwegt für sie zu kämpfen und auszuhalten. Dann begannen wir über unsere nächsten Aufgaben zu sprechen. Ich sagte ihr, daß sie alle Papiere im Geldschrank aufbewahren solle, ebenso alle Aufzeichnungen, Tagebücher und Phonographenwalzen, die etwa noch entstehen sollten. Auch daß sie die Berichte sammeln sollte, wie früher. Sie war sehr erfreut – ich weiß nicht, ob der Ausdruck »erfreut« in einer so grausigen Angelegenheit anwendbar ist – daß sie nun endlich wieder eine Beschäftigung zugewiesen erhielt.

Wie gewöhnlich hatte Van Helsing schon wieder voraus überlegt und war damit beschäftigt, unser Werk genau festzulegen.

»Es ist vielleicht gut«, sagte er, »daß wir bei unserer Zusammenkunft nach der Besichtigung von Carfax beschlossen haben, nichts mit den Kisten zu tun, die dort standen. Hätten wir das getan, so hätte der Graf wohl Argwohn gefaßt und unsere Absicht erraten; zweifellos hätte er dann auch Maßregeln getroffen, unsere Pläne bezüglich der anderen Kisten zu vereiteln. Aber jetzt kennt er unsere Absichten nicht. Noch mehr, er hat wahrscheinlich gar keine Ahnung davon, daß wir über Mittel verfügen, seine Schlupfwinkel zu sterilisieren, so daß er sie nicht mehr benützen kann. Wir wissen nun so viel über ihre Verteilung, daß wir nach dem Besuch des Hauses in Piccadilly auch die Spuren der letzten von ihnen zu finden vermögen. Auf dem heutigen Tage beruht unsere Hoffnung. Dieselbe Sonne, die heute über unserem Elend aufgegangen ist, leuchtet uns zu unserem Werk. Bis sie zur Rüste geht, muß das Scheusal in der Gestalt verbleiben, die es angenommen hat. Er ist an die Bedingungen seiner irdischen Hülle gebunden. Er kann sich nicht unsichtbar machen und auch nicht durch Ritzen, Löcher oder Spalten verschwinden. Wenn er durch eine Tür will, muß er sie öffnen wie jeder Sterbliche. Wir müssen also heute alle seine Schlupfwinkel ausfindig machen und sterilisieren. So werden wir ihn, wenn wir ihn nicht bei dieser Gelegenheit antreffen und vernichten können, auf irgend einem Platze in die Enge treiben, wo wir ihn dann in kurzem fangen und vernichten.«

Hier stand ich auf, denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, daß die Minuten und Sekunden, die doch so kostbar für Minas Leben und Glück waren, ungenützt dahinschwanden, daß wir plauderten anstatt zu handeln. Aber Van Helsing hob warnend die Hand. »Mein Freund Jonathan«, sagte er, »in diesem Falle ist der schnellste Weg der längste, wie es in Ihrem Heimatlande heißt. Wir werden alle handeln, und zwar werden wir mit verzweifelter Geschwindigkeit handeln, wenn die Zeit gekommen ist. Überlegen Sie doch, daß dieses Rätsels Lösung höchstwahrscheinlich in dem Hause in Piccadilly eingeschlossen ist. Der Graf kann mehrere Häuser gekauft haben. Von ihnen wird er jedenfalls Kaufverträge, Schlüssel und andere Dinge besitzen. Es gibt noch genug solcher Dinge, die er doch irgendwo aufbewahren muß. Warum soll er sie nicht hier aufbewahren, wo es so ruhig ist, mitten im Zentrum, wo er zu jeder Zeit von vorn oder von rückwärts hereingelangen kann, wo in dem großen Straßenverkehr keine Seele sich um ihn kümmert. Wir werden erst dorthin gehen und das Haus durchsuchen. Wenn wir seine Geheimnisse kennen, dann tun wir das, was Freund Arthur in seiner Waidmannssprache ›die Röhren verstopfen‹ nennt und fallen dann über den alten Fuchs her. Nicht wahr?«

»Dann wollen wir aber sofort darangehen«, rief ich, »wir verschwenden kostbare Zeit!« Der Professor regte sich nicht, sondern sagte:

»Wie aber kommen wir in das Haus in Piccadilly?«

»Irgendwie«, rief ich, »wir brechen dort ein, wenn es nötig ist.«

»Und wie steht es mit der Polizei? Wird sie nicht gleich zur Stelle sein und was wird sie sagen?«

Ich war ärgerlich; aber ich wußte, daß er seine Gründe haben mußte, wenn er noch zurückhielt. Ich sagte deshalb so ruhig als ich vermochte:

»Warten Sie nicht länger als unbedingt nötig; Sie wissen doch sicherlich, welche Qualen es für mich bedeutet.«

»Gewiß lieber Freund, ich weiß es; glauben Sie mir, wir wollen Ihre Qualen doch nicht noch vermehren. Aber denken Sie selbst darüber nach, was können wir tun, so lange noch nicht alle Welt auf den Beinen ist? Dann allerdings ist unsere Zeit gekommen. Ich habe nachgedacht und bin zu dem Resultat gekommen, daß der einfachste Weg eben doch der beste ist. Wir wollen in das Haus gelangen, aber wir haben keinen Schlüssel; verhält sich das so?« Ich nickte

»Nun stellen Sie sich vor, Sie wären in der Tat der Eigentümer des Hauses und könnten aus irgend einem Grunde nicht hinein. Stellen Sie sich weiter vor, der Gedanke an einen Einbruch läge Ihnen vollkommen fern, was würden Sie tun?«

»Ich ließe einen geschickten Schlosser holen und beauftragte ihn, das Schloß zu öffnen.«

»Und was wäre mit der Polizei? Würde sie einschreiten oder nicht?«

»O nein, wenn sie weiß, daß der Mann eigens zu diesem Zweck engagiert ist.«

»Dann«, er sah mich scharf an, »ist das einzige, was an der Sache unbekannt ist, die Absicht des Arbeiters, und es liegt im Belieben des Polizisten zu glauben, ob der Mann ein gutes oder ein schlechtes Gewissen hat. Der Polizist muß wirklich ein sehr eifriger Mann und fähig sein, Gedenken zu lesen, wenn er sich in die Sache hineinmischt. Nein, Freund Jonathan, Sie können Hunderte von Schlössern an leeren Häusern hier in Ihrem London oder in jeder Stadt der Welt öffnen lassen, Sie müssen sich nur stellen, als hätten Sie das Recht dazu, und wenn es zu einer Zeit geschieht, wo solche Dinge in der Regel zu geschehen pflegen, wird niemand Einspruch erheben. Ich habe eine Geschichte von einem vornehmen Herrn gelesen, der ein Haus in London besaß. Er verreiste nach der Schweiz, um die Sommermonate dort zu verbringen, und schloß sein Haus ab. Da kam ein Dieb und stieg durch ein Hinterfenster ein. Er begab sich nach vorn, öffnete die Läden an der Front und ging im Hause aus und ein, alles vor den Augen der Polizei. Dann hielt er eine Auktion in dem Hause ab, schrieb sie vorher aus und ließ große Zettel aushängen; später verkaufte er dann noch alles Eigentum des Anderen an einen Händler. Schließlich ging er noch zu einem Baumeister, verkaufte ihm das Haus und schloß mit ihm einen Vertrag, daß es in kurzer Zeit abgerissen und der Schutt entfernt sein müsse. Die Polizei und die Behörden unterstützten ihn dabei in jeder Weise. Als dann der Besitzer von seinem Schweizer Aufenthalt zurückkehrte, fand er an der Stelle, wo sein Haus gestanden, einen leeren Platz. Das war alles ordnungsmäßig geschehen, ebenso werden wir bei unserem Werk verfahren. Wir gehen natürlich nicht zu einer Zeit, wo die Polizisten noch viel zu denken haben und deshalb gegen uns Verdacht schöpfen könnten. Wir beginnen erst nach zehn Uhr, wenn schon viele Leute unterwegs sind, zu einer Zeit, zu der wir auch als Eigentümer des Hauses eventuell diese Dinge vornehmen lassen würden.«

Ich konnte nicht umhin, ihm innerlich recht zu geben; die schreckliche Hoffnungslosigkeit in Minas Antlitz ward einen Augenblick von einem Strahl der Hoffnung verdrängt, den der praktische Rat hervorrief. Van Helsing fuhr fort:

»Wenn wir einmal im Hause sind, werden wir weitere Anhaltspunkte finden. Jedenfalls kann ein Teil von uns dort bleiben, bis die Anderen die Plätze gefunden haben, wo sich noch Erdkisten befinden sollen, in Bermondsey und in Mile End.«

Lord Godalming erhob sich. »Vielleicht kann ich mich hier nützlich erweisen«, sagte er. »Ich will meinen Leuten telegraphieren, daß sie Wagen und Pferde dahin schicken, wo wir sie bedürfen.«

»Schau, schau, lieber Freund«, erwiderte Morris, »es ist ja eine Prachtidee von dir, alles für den Fall bereitzuhalten, daß wir Eile haben sollten. Aber meinst du denn nicht, daß eine unserer eleganten Equipagen mit Wappenschild in einer Nebenstraße von Walworth oder Mile End zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen würde? Ich halte es für zweckmäßiger, wenn wir Droschken nehmen, falls sich das Bedürfnis ergeben sollte, nach dem Süden oder Osten zu gelangen. Sogar diese müßten wir in der Nähe unserer Arbeitsstelle warten lassen.«

»Freund Quincey hat recht«, sagte der Professor. »Sein Kopf ist, wie man so schön sagt, in gleicher Höhe mit dem Horizont. Es ist eine böse Sache, die wir vor uns haben; je weniger Leute uns dabei zusehen, um so besser.«

Minas Interesse an der Sache wuchs zusehends. Ich war froh, daß die Beschäftigung mit dieser Angelegenheit sie die gräßlichen Ereignisse der Nacht etwas vergessen ließ. Sie war blaß, fast gespensterhaft blaß, und so schwach, daß ihr die Lippen herunterhingen und die etwas hervorstehenden Zähne sehen ließen. Ich ließ mir nichts merken, um ihr nicht neuen Gram zu bereiten. Aber das Blut stockte mir in den Adern, wenn ich daran dachte, was der Graf seinerzeit aus Lucy gemacht hatte. Bis jetzt war ja noch kein Anzeichen dafür vorhanden, daß die Zähne schärfer wurden, denn die Zeit war noch zu kurz; immerhin aber hatten wir alle Ursache ängstlich zu sein.

Als wir darauf zu sprechen kamen, in welcher Reihenfolge wir die verschiedenen Tätigkeiten vornehmen und wie wir die Kräfte verteilen wollten, gab es wieder neue Zweifel. Schließlich kamen wir dahin überein, ehe wir uns nach Piccadilly begaben, den zunächstliegenden Schlupfwinkel des Grafen zu zerstören. Für den Fall, daß er es zu früh bemerkte, wären wir im Zerstörungswerk doch schon etwas voraus; sein Erscheinen in materieller Gestalt, und gerade in seinem schwächsten Zustande, würde uns weitere wertvolle Anhaltspunkte liefern.

Was die Kräfteverteilung betrifft, so schlug der Professor vor, daß wir uns alle nach dem Besuch in Carfax in das Haus in Piccadilly begeben sollten. Die beiden Ärzte und ich sollten dort zurückbleiben, während Lord Godalming und Quincey die Schlupfwinkel in Walworth und in Mile End aufsuchen und zerstören mußten. Es sei möglich, wenn auch nicht wahrscheinlich, meinte der Professor, daß der Graf im Laufe des Tages in Piccadilly erscheinen werde; in diesem Falle würden wir es unter Umständen mit ihm zu tun bekommen. Jedenfalls müßten wir uns bereit halten, ihm in möglichster Stärke gegenüberzutreten. Diesem Plan konnte ich nicht ganz zustimmen, wenigstens soweit er meine Mithilfe betraf, denn ich hatte die Absicht, bei Mina zu bleiben und sie zu beschützen. Ich führte meine Gründe an, aber Mina wollte nichts davon wissen. Sie sagte, es könne sich irgend etwas ereignen, das meine juristischen Kenntnisse in Anspruch nähme; oder es könnte sich unter den Papieren des Grafen manches befinden, was nur mir auf Grund meiner Erlebnisse in Transsylvanien verständlich sei, und daß wir schließlich alle unsere Streitkräfte heranziehen müßten, um uns einigermaßen mit den übernatürlichen Mächten des Grafen messen zu können. Ich mußte nachgeben, denn Minas Wunsch stand unerschütterlich fest; sie sagte, es sei ihre letzte Hoffnung, daß wir alle zusammenwirken würden. »Was mich betrifft«, sagte sie, »ich fürchte mich nicht. Schlechter als es ist, kann es nicht mehr werden; es liegt also in allem, was auch geschehen mag, etwas Trost oder Hoffnung für mich. Geh, mein lieber Mann! Gott kann, wenn er will, mich ebenso gut allein beschützen und braucht nicht unsere Unterstützung.« Ich stand auf und rief: »Dann wollen wir sofort aufbrechen und keine Zeit verlieren. Der Graf kann eher nach Piccadilly kommen, als wir denken.«

»Unmöglich!« sagte Van Helsing und winkte mit der Hand ab.

»Aber warum denn?« fragte ich.

»Haben Sie denn vergessen«, sagte er und lächelte dazu, »daß er heute Nacht lange gezecht hat und sich ordentlich ausschlafen wird?«

Vergessen! Werde ich je vergessen – kann ich je vergessen? Kann auch nur einer von uns diese grausigen Bilder vergessen? Mina wurde es sehr schwer, ihre Fassung zu bewahren; aber dann überwältigte sie doch der Schmerz; sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte, daß ihr ganzer Leib erzitterte. Van Helsing hatte nicht die Absicht gehabt, ihre schrecklichen Erinnerungen wieder aufzufrischen. Er hatte jedenfalls übersehen, daß sie zugegen war und welchen großen Anteil sie an der Sache hatte. Als es ihm aber dann zum Bewußtsein kam, was er gesagt, erschrak er über seine Gedankenlosigkeit und versuchte sie zu trösten. »Frau Mina«, sagte er, »teure, gute Frau Mina, warum mußte ich, der ich Sie doch so tief verehre, gerade derjenige sein, der Ihnen, ohne es zu wollen, solche Dinge sagte? Aber Sie werden es doch wieder vergessen, nicht wahr? Diese alten, stupiden Lippen und der alte Schädel haben es nicht so böse gemeint.« Er verbeugte sich tief vor ihr; sie ergriff seine Hand und sagte leise unter Tränen:

»Nein, vergessen werde ich es nicht, denn es ist gut, wenn ich dessen eingedenk bleibe, und dabei gedenke ich dann auch des vielen Guten, das Sie an mir getan. Nun müssen Sie aber bald gehen. Das Frühstück ist fertig.«

Ein eigentümliches Mahl war dieses Frühstück. Wir versuchten, heiter und vergnügt zu sein und uns gegenseitig aufzumuntern, und Mina schien die vergnügteste und früheste zu sein. Nachdem das Frühstück beendet war, erhob sich Van Helsing und sagte:

»Nun meine lieben Freunde, gehen wir zu unserem schrecklichen Unternehmen. Sind Sie alle gerüstet, wie Sie es damals waren, als wir das erste Mal in der Nacht den Schlupfwinkel unseres Feindes aufsuchten; gerüstet gegen geistige und physische Angriffe?« Wir bejahten. »Dann ist es gut. Jetzt, Frau Mina, sind Sie in jeder Hinsicht bis Sonnenuntergang vor dem Ungeheuer geborgen, bis dahin aber sind wir wieder zurück, wenn –. Nun, wir kehren zurück! Aber ehe wir gehen, lassen Sie mich sehen, ob Sie gegen physische Angriffe hinreichend gesichert sind. Ich selbst habe Ihr Zimmer hergerichtet, indem ich die Dinge, die er nicht vertragen kann, so gelegt habe, daß ihm der Eingang versperrt ist. Nun will ich Sie selbst noch fest machen. Ich berühre Ihre Stirn mit dieser geweihten Hostie im Namen des Vaters, des Sohnes und – – –.«

Sie stieß einen furchtbaren Schrei aus, der uns das Blut in den Adern gerinnen ließ. Kaum hatte er die Hostie an Minas Stirn gelegt, da verbrannte sie auch schon das weiße Fleisch wie ein Stück weißglühendes Eisen. So schnell wie die Nerven meines unglücklichen Weibes den Schmerz empfanden, so schnell hatte ihr Verstand die ganze furchtbare Bedeutung des Geschehnisses überblickt. Aus der tiefsten Tiefe ihres gequälten Herzens hatte der Schrei sich losgerungen. Aber rasch fand sie auch die Worte zu dem, was ich dachte. Der Schrei gellte noch an den Wänden nieder, als sie schon in furchtbarster Verzweiflung in die Knie sank. Sie zog ihr prachtvolles Haar vor dem Gesicht zusammen, wie ein Aussätziger seinen Mantel, und rief weinend:

»Unrein! Unrein! Sogar der Allmächtige ekelt sich vor meinem geschändeten Fleisch. Ich muß dies Zeichen der Schande an der Stirn tragen bis zum jüngsten Gericht.« Wir alle schwiegen, tief ergriffen. Ich hatte mich neben ihr in fassungslosem Jammer auf die Knie geworfen und hielt meine Arme fest um sie geschlungen. Ein paar Augenblicke pochten unsere gemarterten Herzen aneinander, während die Freunde, die uns umstanden, sich abwendeten, um die Zähren zu verbergen, die ihnen unter den Wimpern hervorquollen. Da trat Van Helsing an uns heran und sagte mit tiefem Ernst, mit der Geberde eines Sehers, der Dinge spricht, die ihm eine übernatürliche Macht einflüstert:

»Es mag sein, daß Sie dieses Mal an der Stirn tragen müssen, bis Gott der Herr am jüngsten Tages alles Leid von der Erde und von seinen Kindern, die auf ihr wohnen, wegnimmt. Möchte es uns, liebe, teure Frau Mina, die wir Sie innig lieb haben, vergönnt sein zu sehen, wie das Mal, mit dem Gott Sie gezeichnet, verschwindet und Ihre Stirn so rein und weiß zurückläßt wie Ihr Herz, das wir so genau kennen. So wahr wir leben, dieses Mal wird schwinden, wenn Gott es für gut hält, die Bürde, die so schwer auf uns lastet, von unseren Schultern zu nehmen. Bis dahin wollen wir unser Kreuz tragen, wie es sein Sohn getan hat, gehorsam dem Willen des Vaters. Vielleicht sind wir auserwählte Werkzeuge seiner göttlichen Gnade und steigen auf sein Geheiß empor wie jener andere durch Geißelhiebe und Schmach, durch Blut und Tränen, durch Angst und Zweifel und alles, was den Menschen von Gott zu trennen vermag.«

Es lag Trost und Hoffnung in seinen Worten und eine Mahnung, alles geduldig hinzunehmen. Mina und ich fühlten es beide; gleichzeitig ergriffen wir des alten Mannes Hände, beugten uns nieder und küßten sie. Dann knieten wir alle, ohne ein Wort zu sagen, nieder, reichten uns im Kreis die Hände, als wollten wir uns schwören, treu zueinander zu halten. Wir Männer gelobten, den düsteren Schleier des Leides vom Haupte derjenigen zu lösen, die wir alle, jeder auf seine Art, lieb hatten. Und wir beteten um Hilfe und Führung in der Aufgabe, die noch vor uns lag.

Bald wurde es Zeit aufzubrechen. Ich verabschiedete mich von Mina. Ein Scheiden war es, das wir beide wohl unser Leben lang nicht vergessen werden, dann gingen wir.

Über eines bin ich mir klar. Wenn Mina schließlich doch ein Vampyr werden muß, dann wird sie nicht allein in jenes unbekannte, furchtbare Land gehen. Es ist eben heute noch wie vor Zeiten; wie die verfluchten Leiber nur in geweihter Erde ruhen können, so dient die heiligste Liebe als Werberin für die gespenstischen Reihen der Un-Toten.

Wir betraten Carfax ohne jedes Hindernis und fanden alles genau so wie bei unserem ersten Besuch. Man hätte es nicht für möglich halten sollen, daß inmitten dieser prosaischen Umgebung von Staub, Verfall und Verwahrlosung eine Ursache zu den Befürchtungen zu finden sei, wie wir sie hegten. Wären wir nicht so fest entschlossen gewesen und hätten uns nicht die entsetzlichen Erinnerungen angespornt, wir wären kaum geneigt gewesen, unsere Aufgaben noch durchzuführen. Wir fanden kein Schriftstück im Hause und keine Spur einer Benützung; in der alten Kapelle standen die Kisten noch genau so, wie wir sie das letzte Mal gesehen. Dr. Van Helsing sagte, als wir angelangt waren:

»Zuerst müssen wir diese Erde sterilisieren, die für ihn voll von heiligen Erinnerungen ist und die er zu seinen unheiligen Zwecken aus fernem Lande hierher gebracht hat. Er hat diese Erde gewählt, weil sie ihm heilig ist. Wir schlagen ihn nun mit seinen eigenen Waffen, denn wir machen sie noch heiliger. Sie war dem Gebrauche von Menschen geweiht, wir weihen sie nun Gott.« Unterdessen hatte er seinem Koffer einen Schraubenschlüssel und ein Brecheisen entnommen, und bald war der Deckel der ersten Kiste abgehoben. Die Erde roch dumpfig und drückend, aber wir nahmen keine Notiz davon, denn unsere Aufmerksamkeit war auf den Professor gerichtet. Er zog aus der Büchse ein Stückchen der Hostie und legte es ehrerbietig auf die Erde in der Kiste; dann schloß er den Deckel wieder und schraubte ihn zu, wobei wir ihm behilflich waren.

Eine der großen Kisten nach der anderen behandelten wir in gleicher Weise. Als wir fortgingen, war nichts zu bemerken, nur lag in jeder ein Stück Hostie. Nachdem wir das Tor hinter uns geschlossen, sagte der Professor:

»So weit ist alles gediehen. Wenn wir mit dem Übrigen so rasch Erfolg haben, dann wird vielleicht im Abendsonnenschein Frau Minas Stirn weiß wie Elfenbein und fleckenlos glänzen.«

Wir gingen über die Wiese der Station zu, um den Zug zu erreichen, und konnten die Front des Asyls genau übersehen. Ich schaute gespannt hinüber und sah am Fenster meines Zimmers Mina stehen. Ich winkte ihr mit der Hand und nickte ihr zu, zum Zeichen, daß dieser Teil unserer Expedition erfolgreich verlaufen war. Sie nickte gleichfalls, um zu zeigen, daß sie verstanden habe. Ich sah dann noch, wie sie uns mit der Hand ein Lebewohl zuwinkte. Wir erreichten die Station mit schwerem Herzen und kamen gerade rechtzeitig an, als der Zug hereinbrauste.

Dies habe ich in der Eisenbahn geschrieben.

Piccadilly, 12 Uhr 30. – Kurz ehe wir Fenchurch Street erreichten, sagte Lord Godalming zu mir:

»Quincey und ich werden einen Schlosser bestellen. Es ist besser, Sie gehen nicht mit, denn es ist nicht ausgeschlossen, daß uns Unannehmlichkeiten erwachsen. Uns würde man es unter den gegebenen Umständen vielleicht nicht so sehr verübeln, daß wir in ein leeres Haus eingebrochen sind. Sie aber sind Jurist, und die Anwaltskammer würde Ihnen sicher zu verstehen geben, daß Sie als solcher sich doch besser hätten vorsehen müssen.« Ich machte Einwendungen und erwiderte, es sei mir ganz gleichgültig, ob ich mir Unannehmlichkeiten zuzöge oder nicht. »Außerdem wird es weniger auffallen, wenn wir nicht in großer Zahl erscheinen. Mein Name wird die Bedenken des Schlossers zerstreuen und auch die jedes Polizisten, der sich vielleicht hineinmischt. Sie gehen besser mit John und dem Professor und warten in Green-Park an einer Stelle, wo Sie das Haus beobachten können. Wenn Sie dann sehen, daß das Tor geöffnet ist und der Schlosser sich entfernt hat, kommen Sie herüber. Wir werden nach Ihnen Ausschau halten und Sie dann einlassen.«

»Der Rat ist gut«, sagte Van Helsing, und wir hatten nun nichts mehr einzuwenden. Godalming und Morris fuhren eiligst in einer Droschke davon, wir stiegen in eine andere. An der Ecke der Arlington-Straße stiegen wir aus und schlenderten gemächlich in den Green-Park. Mein Herz schlug stark, als ich das Haus erblickte, auf das sich unsere Hoffnung baute. Düster und schweigend ragte es in seiner Verwahrlosung unter seinen freundlicheren Nachbarn empor. Wir ließen uns auf einer Bank nieder, von der aus wir eine gute Aussicht hatten, und begannen zu rauchen, um möglichst wenig Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Die Minuten schienen mit bleiernen Füßen dahinzuschleichen, wie wir so auf die Ankunft der anderen warteten.

Endlich kam eine Droschke gefahren. Herausstiegen in unbefangener Weise Lord Godalming und Morris; vom Bock kletterte ein untersetzter Handwerker mit seinem Werkzeugkorb. Morris bezahlte den Kutscher, der seinen Hut lüftete, und davon fuhr. Die beiden anderen stiegen die Treppe hinauf und Lord Godalming erläuterte dem Manne, was zu tun sei. Der Handwerker zog seinen Rock aus und hing ihn an einen der Gitterstäbe, indem er einem gerade des Weges kommenden Polizisten etwas zurief. Der Polizist nickte zustimmend, der Handwerker kniete nieder und stellte seinen Korb neben sich. Eine Weile suchte er darin und entnahm ihm dann eine Anzahl Werkzeuge, die er in einer gewissen Ordnung auf der Stufe niederlegte. Dann stand er auf, sah in das Schlüsselloch, blies hinein und sagte etwas zu seinen Auftraggebern. Lord Godalming lächelte, und der Mann brachte ein großes Bündel Schlüssel hervor; er suchte einen davon heraus und probierte ihn im Schloß. Nachdem er noch ein paar Mal herumgedreht hatte, versuchte er es mit einem zweiten und dann mit einem dritten. Plötzlich öffnete sich das Tor und er trat mit den beiden Anderen ein. Wir warteten geduldig; dann kam der Handwerker wieder heraus und holte seinen Werkzeugkorb. Er hielt das Tor mit den Knieen halb offen und machte einen passenden Schlüssel zurecht. Diesen überreichte er schließlich Lord Godalming, der seine Börse zog und ihn bezahlte. Der Mann lüftete die Mütze, zog seinen Rock wieder an und ging. Keine Seele hatte sich das Geringste um den ganzen Vorgang gekümmert.

Als der Mann ein Stück entfernt war, gingen wir drei über die Straße und klopften am Tor. Sofort wurde uns geöffnet. In der Türfüllung stand Quincey Morris und neben ihm Lord Godalming, der sich eine Zigarre anzündete.

»Es riecht ganz scheußlich«, sagte letzterer, als wir eintraten. Es roch in der Tat schrecklich – wie in der alten Kapelle in Carfax –, unsere Erfahrung lehrte uns, daß der Graf ziemlich oft hier gewesen sein mußte. Wir machten uns daran, das Haus zu durchsuchen, hielten uns aber eng zusammen, im Falle wir angegriffen würden. Wir wußten ja, daß wir es mit einem starken und verschlagenen Feinde zu tun hatten, außerdem konnten wir auch nicht wissen, ob nicht der Graf im Hause sei. Im Speisezimmer, das am rückwärtigen Ende des Ganges lag, fanden wir acht Kisten mit Erde. Neun suchten wir und acht waren nur hier! Unser Werk war nicht vollendet und konnte nicht vollendet werden, wenn wir über den Verbleib der fehlenden Kiste nichts in Erfahrung brachten. Zuerst öffneten wir die Läden des Fensters, das auf einen kleinen, gepflasterten Hof hinaussah; draußen sah man die öde Wand eines Stalles. Sie zeigte keine Fenster, so brauchten wir nicht zu befürchten, beobachtet zu werden. Wir gingen ohne Aufenthalt an die Untersuchung der Kisten, öffneten mittels der mitgebrachten Instrumente eine nach der anderen und verfuhren mit ihnen in gleicher Weise wie mit denen in der alten Kapelle. Es wurde uns klar, daß der Graf nicht anwesend war, wir machten uns daran, einige seiner Gebrauchsgegenstände zu suchen.

Wir hatten noch die übrigen Räume vom Keller bis zum Speicher durchsucht und kamen zu der Überzeugung, daß im Speisezimmer sich die vom Grafen benützten Gegenstände befinden müßten. Wir durchstöberten es deshalb überall. Und mit Erfolg. Da lag auf dem Speisetische Verschiedenes in beabsichtigter Unordnung; Eigentumstitel des Hauses in Piccadilly in einem dicken Bunde, Akten über den Kauf der Häuser in Bermondsey und Mile End, Briefpapier, Umschläge, Tinte und Feder. Alles war mit dünnem Einschlagpapier zum Schutze gegen den Staub bedeckt. Wir fanden auch noch eine Kleiderbürste, einen Kamm, einen Krug und eine Waschschüssel; in dieser befand sich schmutziges Wasser, das wie von Blut gerötet schien. Schließlich entdeckten wir eine Anzahl Schlüssel aller Größen und Formen, die anscheinend zu den übrigen Häusern gehörten. Nachdem wir noch diesen letzten Fund hinreichend geprüft, notierten Lord Godalming und Quincey die genauen Adressen der verschiedenen Häuser im Osten und Süden, nahmen den Bund Schlüssel an sich und begaben sich auf den Weg, um dort die Kisten unbrauchbar zu machen. Wir übrigen müssen geduldig warten, bis die beiden zurückkehren – oder bis der Graf kommt.


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