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Der Tropen Zauber.

Eine Vision.

Grau der Himmel, grau die Erde
Und die Luft bedrückend dumpf;
Öder Alltag, voll Beschwerde! –
Phantasie doch spricht ihr »Werde«,
Lächelnd wonnig im Triumph.

Und da fühl' ich mich getragen
An der Tropen fernen Strand,
Seh' ein strahlend, blendend Tagen,
Palmen und Kakteen ragen,
Blumen steh'n im Farbenbrand.

Tausend Düfte, nie genossen,
Wehn berückend zu mir her;
Urwald, du bist mir erschlossen,
Rings von hohem Ernst umflossen,
Wipfel, -Ranken, -Blütenmeer!

Welch ein Freuen, Beben, Ahnen
Waltet tief mir im Gemüt! –
Will ja gern den Weg mir bahnen,
Grüßend Orchideen, Lianen,
Deren Blühn in Farben glüht!

In der Tropen Wundergarten
Kaum der Blick ein Weilchen ruht ...
Diese Fauna! Reich an Arten,
Vom Gewalt'gen bis zum Zarten,
Prangend auch in Farbenglut! –

Und die Nacht – mit diesen Sternen!
Märchenschöne Tropennacht!
In die tiefsten Himmelsfernen
Will der Sinn zu schauen lernen ...
Betend hält die Seele Wacht ...

Und es leuchten Lampyriden Lampyridae: Leuchtkäfer.
Und es strahlt der Elater ... Elater noclilucus: Der leuchtende Springkäfer, in Südamerika etc.
Herz, wie bist du reich an Frieden!
Alles ist aus dir geschieden,
Was dir dunkel war und schwer ...