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Ein armer, kranker Bergmann aus Godullahütte konnte wegen seiner Kränklichkeit nur wenig leisten, und sein Verdienst war deshalb sehr gering. In seiner Not rief er laut den Berggeist um seine Hilfe an. Bald darauf sah er neben sich ein kleines Männlein, das sofort ein tiefes Loch in die Kohlenwand stieß und den Sprengschuß abfeuerte. Das Ergebnis war so reich, daß der Bergmann in einem Tag soviel förderte, als früher kaum in einer Woche. So arbeiteten sie gegen vier Wochen zusammen. Am Lohntage setzten sie sich beide zusammen auf ein Brett über einem tiefen verfallenen Schachte. Gewissenhaft teilte der Bergmann das Geld ab, bis schließlich grad ein Pfennig übrigblieb. Ihn wollte der Bergmann seinem fleißigen Mitarbeiter überlassen. Dieser aber lehnte ihn ab. Nun schlug jener vor, das Geldstück zu teilen. Da sprach der Berggeist: »Weil du so ehrlich gewesen bist, so behalte du nicht nur den Pfennig, sondern den ganzen Lohn. Wehe dir, wenn du unredlich gewesen wärest! Sieh dich einmal um, worauf du sitzest.« Da wurde der Bergmann kreidebleich, denn er sah, daß er auf einem Strohhalm saß.