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An Heinrich Freyherrn von Welk.

(Der im Österreichischen Kriege 1809 fiel.)

Du guter Heinrich, tapf'rer Ringer,
Gefallen in der heißen Schlacht,
Geh' mir herauf ein Freudenbringer,
Ein heit'rer Stern durch schwarze Nacht.

Schon früher war's, da hielt umschleyert
Mich bange Sehnsucht, inn'ger Schmerz;
Rings ward manch' heit'res Fest gefeyert,
Doch drang's verwundend an mein Herz.

Da kamst Du, glänzend in den Lichtern
Der Unschuld, Freud' und Jugendkraft,
Aus alten Helden, alten Dichtern
Rückleuchtend Lied und Wissenschaft;

Und hörtest mild auf meine Klagen,
Die oft Dein heit'rer Blick und Ruf,
Wie noch voll Kraft aus alten Sagen,
Verwandelnd um in Lächeln schuf.

Noch seh'n mit männlich ernsten Zügen
Mich Deine theu'ren Briefe an;
Noch athmet d'raus Dein nie sich G'nügen,
Dein Heldengeist auf edler Bahn.

Da rangst Du nur in heil'gen Stunden
Der Palme nach, die Weise schmückt;
Nun hat mit heil'gen Todeswunden
Dir Krieg sein Siegel aufgedrückt.

Und mir, mir ward das Schwert entrissen,
Das damahls mir am Gürtel klang,
Und in verworrnen Finsternissen
Wird's rings um mich verstummt und bang.

Komm' wieder, leuchtende Gestaltung,
Steig' vor dem Blick des Freundes auf,
Und bringe Freudigkeit und Haltung
Mir in der Zeit gestörten Lauf!

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