Grimmelshausen
Der keusche Joseph
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Nun erkenne ich erst recht / sagt Musai / daß mein Herr gleichsam mehr als ein Mensch seye! Und dafern derselbe ehebevor mich nicht von dem einigen GOtt ein anders zu glauben angewisen hätte / so wolte ich sagen / ist er nicht selbst ein GOtt! so ist er jedoch ohne Zweifel den höchsten Göttern nahe verwandt! In dem deine Hochheit der gemeinen Menschen gewöhnliche Gemüths=Neigungen mit himmlischen Tugenden übertrifft! O heiliger einiger GOtt! mein und aller Menschen Sinn hätte sichs vor ein Glück und absonderliche Beseligung geschetzt / wann wir uns an unseren abgesagten Feinden rächten können; Aber jetzt lerne ich durch ein ungewöhnlich neu Exempel / daß unser elende Art irrdisch und viehisch / diese aber gantz himmlisch gesinnet sey!

Joseph befahle / daß er hingehen / und die Ankömling seiner Verhör getrösten solte: Gehe hin / sagt er zum Musai / es seynd meine leibliche Brüder / dessen du dich aber nicht mercken lassen / noch dergleichen thun sollest / daß du sie kennest / biß daß ich dir wincke / alsdann kanst du ihnen einreiben / was sie an mir begangen: doch dergestalt / daß sie nicht mercken können / daß ich der Verkauffte sey.

Joseph zierte sich köstlicher / als er sonst täglich zu thun gewohnt war / nicht zwar aus Hoffart / oder darum / daß er seinen Brüdern seine Herrlichkeit wolte sehen lassen / sondern / daß sie ihn desto weniger kennen solten; Er tratte daher gleichsam in Königlichem Schmuck / und die Viele seiner wolbekleideten Diener vergrösserten ihres Herren Hochheit.

In solcher Gestalt vernahm er durch den Musai seinen Dollmetschen in Caldaischer Sprach / erstlich ihr Anbringen / daß sie nemlich kommen wären Getraid zu kauffen / und dann zweytens / ihr Bitte / welche demütig gnug war / ihn zu bewegen / daß er ihnen solches um baare Bezahlung ausfolgen zu lassen / belieben wolte.

Er aber fragte / weß Lands / Stands und Wesen sie seyen / und nach dem sie berichtet / daß sie alle Brüder wären / und ihren Vatter zu Sicima wohnen hätten; Kehret er ihre Antwort gerad um / und sagte / man kan an euren Angesichtern sehen / was ihr vor Brüder seyd / indem unter so vielen nicht Zween dem Dritten gleich sehen? Verrähter und ein zusammen geloffenes Hudelmanns=Gesind seyd ihr / das des Reichs vorrähtigen Früchten nachstellet / und dieselbe zu sich zu reissen erkundigt: Ihr begehrt des Lands Ruhe und Wolfahrt zu zerstören / und so wol dem König an seinem Leben / als Egypten an seinem Wohlstand zu schaden; Deßwegen seyd ihr herkommen / und nicht Früchten zu kauffen; Fort / fort mit der Lumpenbursch / man setze sie dergestalt / damit man aller Gefahr vor ihnen versichert seye.

Ruben liesse sich so geschwind nicht erschrecken / sondern that mit samt seinen andern Brüdern einen demütigen Fußfall / und sagte: Herr! die Ungleichheit unserer Angesichter kommet von unsern unterschiedlichen Müttern her / welches mit nichten hindert / daß wir nit eines einzigen Vattern: und zwar eines solchen ehrlichen Manns Söhne seyen / dessen Tugenden / fromme Aufrichtigkeit und namhafftes Vermögen weder seinem Edlen Herkommen: noch der Zahl seiner vielen Kinder etwas bevor giebt; Wir seynd als auf einen freyen Marckt hieher kommen / wie andere ehrliche Kauffleut / der Gutthat Pharaonis zu geniessen / welcher / wie uns gesagt worden / auch den wildesten Barbaren Getraid ums Geld zukommen lässt; Stehen derowegen in unterthäniger Zuversicht / mein Herr werde uns gleich andern Frembdlingen / solche hohe Königliche Gnad / neben der Freyheit / die allen Kauffleuten gegönnet wird / auch gnädig gedeyen lassen;

Joseph antwortet / wie dörfft ihr euch doch einbilden / den jenigen zu betriegen / dessen Augen die unsterblichen Götter erleuchten? Seyd ihr wohl so kühn / mich eines Irrthums zu beschuldigen / wann ich sage / daß ihr boßhafftige Buben in der Haut seyd; Wie könt ihr mir das jenige läugnen / daß ich an euren Stirnen angeschrieben sihe? Nemlich diß: daß ihr entweder ein groß Schelmenstück begangen: oder eins zu begehen / noch im Sinn habt;

Als Musai ihnen diese Meinung vorgehalten / zumalen vom Joseph einen Wunck bekommen; Sagte er ferner / als vor sich / in Chaldeischer Sprach; Mein Herr redet warhafftig / und nun sehe ich / daß ihm die unsterbliche Götter nichts verbergen: Dann ich weiß mich zu erinnern / daß ich euch mehr gesehen / nemlich vor ungefehr 20. Jahren / als ich mit einer Caravan aus Arabia auf hieherwerts bey Sichem vorbey reisete / da ihr uns einen schönen Jüngling verkaufft; So daß ich glauben muß / daß ihr rechte Verrähter / oder doch aufs wenigst Menschendieb / und ein solches Gesind seyd / vor welchen sich billich vorzusehen; Ich kan auch solches vor meinem Herrn nicht verbergen / sondern werde es ihm anzeigen müssen / damit er sich darnach zu richten weiß.

Im selben Augenblick erblasten ihre Angesichter / daß sie aussahen wie die Todte; ihr Zittern bekannte die That / wiewohl Ruben / der ihr Redner war / mit einem Eid beteuren konte / daß er weder den Musai / noch die Caravan niemahls nicht gesehen; Ach / sagte er zu seinen Brüdern auf Hebreisch / damit es Joseph und Musai nicht verstehen solten; diß habt ihr an unserm frommen Bruder Joseph verschuldet; hab ich euch nicht gleich damals gesagt / wann schon alle lebendige Creaturen euer lästerlich That verschweigen / so würden doch die Stein reden / und Rach über euch schreyen! Ach / unsers ehrlichen alten Vatters! der / durch seiner Kinder Boßheit / bey so hohem Alter in solch Elend gesetzt wird! Den Musai aber bate er / seinem Herren anzuzeigen / ihr unterthänig Bitt wäre / er wolte belieben / jemand von seinen Leuten / auf ihren Costen / mit ihnen ins Land Canaan / nach Sicima zu schicken / der würde finden / daß sie alle eines Ehrlichen Manns / Jacob genandt / Söhne seyen / welcher / neben ihrem jüngsten Bruder / so Benjamin hiesse / daheim sässe / und sich fast zu todt vor sie sorgen würde; er wäre ohne das / wegen Abgang ihres zwölfften Bruders / so Joseph geheissen / höchstens betrübt / solte nun noch ein Creutz darzu kommen / so müste er gar sterben; Mit dessen elenden Stand und hohem Alter er ein Mitleiden haben solte; Joseph aber / als er vernommen / daß sein Vatter / neben dem Benjamin noch lebten / wolte den Musai / als Dollmetschen / nicht weiter hören / sondern befahl / seine Brüder ins Gefängniß zu führen / biß er Gelegenheit hätte / sie wieder vorzunehmen.

Nach dreyen Tagen liesse er sie wieder vor sich kommen / und hielte ihnen vor / daß er von seinem Dollmetschen verstanden / was massen ihr Begehren wäre / man solte jemand auf ihren Costen mit ihnen in ihr Vatterland schicken / der die Warheit ihrentwegen erkundige / solches aber wäre ihm ungelegen; vornemlich / weil er Dollmetsch / hiebevor selbst gesehen / daß sie einen Jüngling verkaufft hätten / derowegen er billich auch in Sorgen stehen müste / sie möchtens dem jenigen / den er mitschicken würde / nicht viel besser machen; Doch weil ihn dasselbe / was sie sonst gehandelt / nichts angehe / so begehre er sie auch deßwegen nicht zu rechtfertigen; sie könten ihn aber auch nicht verdencken / wann er ihnen solcher That halber desto weniger trauete; wann sie aber ja ein so gerechte Sach hätten / wie sie sagten / und von ehrlichem Herkommen wären / so solten sie ihren jüngsten Bruder / welchen sie / ihrem Vorgeben nach / daheim beym Vatter gelassen / mit ihnen in Egypten bringen / dabey wolte er abnehmen / daß sie waar gesagt hätten / und ehrliche Leut seyen; In dessen aber / biß daß solches geschehe / wolte er einen aus ihnen / biß zu ihrer Wiederkunfft / bey sich zum Pfand behalten; Er liesse auch gleich zu solchem End den Simeon vor ihren Augen hinweg nehmen / und ins Gefängniß führen.

Da erhub sich erst ein grosse Klag unter ihnen; merckt ihr? sagt Ruben auf Hebreisch / daß die billiche Rach GOttes / so wegen der schröcklichen That / die ihr an unserm unschuldigen frommen Bruder begangen / über uns kommt? Jetzt könt ihr augenscheinlich sehen / das wir seinetwegen gestrafft werden / indem wir darum vor unehrliche Leut gehalten werden / weil ihr ihn verkaufft habt; Ach! das GOtt erbarm / hab ich euch nicht genug abgemahnet und gewarnet? Nun so die Göttliche Straff / so selten ausbleibt / euch überfällt / sehet / so muß unser unschuldiger / ehrlicher alter Vatter / so wohl als ich und Benjamin mit euch eben so unschuldig leiden / als billich jetzt Simeon gebunden wird / weil er hiebevor den frommen Joseph / aus eurem Befelch / auch solcher Gestalt gebunden; die Brüder ängstigten sich so sehr / heuleten und bereueten ihre Mißhandlung dermassen / daß Joseph / aus Brüderlichem Mitleiden und eingepflantzter Liebe / sich des Weinens kaum enthalten konte; sondern sich von seinen traurigen Brüdern begeben muste / als ihnen Ruben eben wieder ein Hertz zusprach / und sagte: die Reu wäre zu spat / und dem frommen Joseph damit wenig geholffen / sie solten derowegen diese Heimsuchung GOttes mit Gedult überstehen; Andere / so damahls ihnen zusahen / und ihre Sprach nicht verstunden / vermeinten / sie quelten sich nur um den Simeon / den sie gefangen hinterlassen musten. Demnach gab ihnen Musai von allerhand Getraid zu kauffen / so viel sie wolten und fortbringen konten / und stieß jedem sein ausgegeben Geld wieder in seine Säck / wie ihm Joseph befohlen hatte / wormit sie sich dann auf den Weg machten / Simeon aber wurde im Gefängniß leidenlich gehalten.

Sie erzehlten zu ihrer Heimkunfft ihrem Vatter alles / was sich mit ihnen in Egypten begeben / daß man sie nemlich vor Kundschaffter und Verrähter gehalten hätte / und was sie deßwegen vor ein Accord mit dem Königl. Verweser eingehen müssen; aber von dem / das dorten bekant und ihnen vorgeruckt worden seye / was massen sie hiebevor einen Jüngling verkaufft / wusten sie fein still zu schweigen / mit Bitt / ihr Vatter wolte doch den Benjamin ohnverweilt mitschicken / damit sie beyzeiten mehr Getraidt bekommen / und den Simeon je ehender je besser wieder erledigen möchten.

Dem Jacob aber gefiel der Handel gar nicht / vornemlich / als jeder sein ausgeben Geld wieder in den Säcken gefunden; Ach! sagte er / diese Ding geschehen mit einem gefährlichen Aufsatz / mich um meine liebste Kinder vollends zu bringen; Der Joseph ist euert halber umkommen / den Simeon habt ihr vielleicht durch Unvorsichtigkeit verschertzt / und nun wolt ihr mich auch des Benjamins berauben / damit ihr meine graue Haar vollends in die Gruben bringen möget; Ich will eher des Simeons manglen / wiewohl mir dessen Gefängniß leid ist / als den Benjamin in Gefahr setzen / desselben auch beraubt zu werden; hauset derowegen wie ihr könt / ich schicke einmahl den Benjamin nicht weg.

Solche Meinung bestund / biß die erkauffte Früchte fast allerdings aufgezehret / und kein Mittel da war / dergleichen anderwerts her als aus Egypten zu bekommen; da stunden die Söhne Jacobs wieder an ihrem Vatter / sonderlich Ruben und Judas / und führten ihm zu Gemüt / was Nutzens er dann draus haben würde / wann endlich Benjamin so wol / als sonst alle seine Kinder und Kindskinder müsten Hungers sterben! Man sehe ja ihrer aller gewisses Verderben vor Augen / dem sie keines wegs entrinnen würden / wann er nicht einwilligte / daß Benjamin mit in Egypten zöge / als durch welchen man allein die versprochene Früchten zuwegen bringen könte; Wilst du dann / liebster Vatter / sagten sie zu ihm / den Benjamin nur darum bey dir behalten / damit wir alle verderben sollen? Sihe / in dem daß wir seinetwegen Hungers sterben müsten / so kan er selbst gleichfalls dem Tod nicht entgehen; Auch wird Simeon nicht darvon kommen / welcher ohn Zweifel / wegen unsers Ausbleibens und daß wir nicht Glauben gehalten / von den Egyptiern erwürgt wird; Schlage doch das Ungewisse / dessen du dich beförchtest / aus dem Sinn / und gedencke unsern gewissen Untergang vorzukommen; Seye nicht / wegen eines Kinds Lieb / ein Vertilger deines gantzen Stammens und Namens; Gedencke / wie solches vor GOtt zu verantworten seye? Man muß Benjamins Heil und Wolfart GOtt anvertrauen / welcher ihn so wol auf der Reiß und in Egypten / als daheim beschützen kan; Wolte ihn aber GOtt / wider Verhoffen / heimsuchen / wo würde er auch in seines Vatters Schoß nicht sicher seyn.

Mit solchen und dergleichen Worten / vornemlich aber durch Forcht des vor Augen schwebenden künfftigen Hungers / wurde endlich Jacob bewegt / den Benjamin mitzuschicken; Er staffirte sie zur Reiß / so gut er konte; Vor Getraid gab er ihnen doppelt Geld damit sie beydes das empfangene / und das so sie noch kauffen wolten / bezahlen könten; Er versahe sie auch mit Schenckungen / den Joseph damit zu verehren / daß er ihnen desto gnädiger wäre / so da bestunden in Sachen / so Canaan hervor brachte / und in Egypten selten waren; nemlich Balsam / Gewürtz / Specerey / Rosinen / Feigen und Honig; Also fertigt er sie weinend ab / und sprach ihnen wol hundert guter Segen nach; Die Söhne aber waren so bekümmert um den Vatter / als er um sie / weil sie besorgten / er möchte sich / wegen ihrer Hinreiß so sehr betrüben / daß er endlich aus Hertzenleid darüber kranck werden / und vor ihrer Widerkunfft sterben möchte.

Sie langten glücklich zu Thebe an / und kehrten in Josephs Behausung ein / damit sie vor allen Dingen mit dem Musai reden / und sich wegen des Gelds / so sie wieder in ihren Säcken gehabt / entschuldigen möchten; Mein Herr / sagten sie zu ihm / wir haben alle das Geld / so wir neulich um Früchten gaben / wiederum in unseren Säcken gefunden; Seynd derowegen hier eingekehrt / solches wieder zu erstatten / und zugleich eurem Printzen etliche geringe Verehrungen / wegen unsers Vattern / zu überantworten / Musai sagte / was das Geld anlangt / wüste er sich nicht zu erinnern / das ers in seiner Rechnung jemals gemanglet; Was die Verehrung betreffe / konten sie solche / bey Ankunfft seines Herrn / überreichen / indessen wolle er ihren Bruder Simeon zu ihnen kommen lassen / weil er sehe / daß sie ihren jüngsten Bruder bey sich hätten / weßwegen jener da behalten worden wäre.

Joseph war damal in des Königs höchsten Gnaden / weil er nicht allein dessen Reich vor allen benachbarten Völckern in Wolstand erhielte / und die Unterthanen vorm Hunger errettete / auch die Königliche Schätze durch seinen weißlichen Fruchthandel reichlich vermehrte; Sondern auch / wegen anderer seiner verwunderlichen Tugenden; Der König wuste nicht zu ersinnen / wormit er sich doch nur danckbar genug gegen ihm bezeugen solte? Nichts unterliesse er / ihm zugefallen zu thun / nur daß er ihm nicht die Königliche Cron aufsetzte: Er sagte offt zu ihm: Nun Psonthom Phanechon / öffne uns doch / wormit wir deine Dienste genugsam vergnügen und erwiedern mögen / damit wir der Undanckbarkeit nicht beschuldiget werden; Josephs bescheidene Antwort lautet aber gemeiniglich also: Mein Herr / der König lebe lang / aus welches Miltigkeit ich zu dessen ferneren Diensten mehr als genug vergnügt lebe; Kein Minut vergieng / in welcher er nicht einen Gnadenblick vom König erhielte; Und hingegen verfloß kein Augenblick / in welchen nicht dem König / seiner Schatzkammer und dem Reich / durch Josephs Weißheit etwas guts widerfuhr; Der König hat ihn so reich gemacht / und dergestalt erhoben / daß ihm mehrers zu thun nicht müglich war; Hingegen thät er gegen dem König und den Unterthanen / durch seine Vorsichtigkeit / so viel / daß man von einem Gott / geschweige von einem Menschen nicht mehr hätte begehren mögen; In Summa / er war des Königs Augapffel / und zugleich der jenig / der seinen Beschützer beschützte; Die Moren und Araber / so den Vorrath des Egyptischen Geträids durch Krieg mit Gewalt wegholen wolten / hat er so weißlich umgeführt: zum Theil erschreckt / und zum Theil so künstlich gelenckt / daß sie nicht allein kein Schwerd nicht zucken / sondern noch vor ein Glück schätzen musten / wann man ihnen das umbs Geld zukommen liesse / was sie zuvor durch Waffen zu erobern im Sinn hatten / dadurch dann die Schätz Asi æ und Afric æ in die Aegyptische Schatzkammer zusammen flossen; Also / daß Egypten damals seines gleichen Königreich / weder an Macht der Mannschafft / oder Geldmitteln / noch Proviant in der Welt nicht hatte; und solches alles wuste er vor dißmal sonst niemand / als seinem Psonthom Phanechon zu dancken.


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