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Ein Altersunterschied von fünfzig Jahren zwischen zwei Freunden – 's ist 'n bißchen viel, aber daß es schließlich darauf doch nicht ankomme, das bewiesen glorreich der kleine achtjährige Rudi und sein intimster Freund, der pensionierte General Arthur von Almássy. Sie waren unzertrennliche Freunde und konnten sich aufeinander verlassen. Den Altersunterschied haben sie als eine Störung niemals empfunden. Sie liebten sich und waren gelegentlich böse aufeinander, ganz wie zwei gleichalterige Genossen. Nur wenn der letztere Fall eintrat, gestatteten sie sich eine Ausnahme von der allgemeinen Regel. Da mußte immer der General nachgeben, obschon der kleine Rudi der gescheitere war. Das gab selbst der Herr General zu.
»Ich bleibe dabei, eine Entbindung ist immer eine sehr gefährliche und riskante Geschichte!« hatte der General behauptet, als der kleine Rudi auf die Welt kam. Dieser Satz tiefer Lebensweisheit hatte ja viel für sich – im allgemeinen, auf den gegebenen Fall paßte er nur nicht ganz. Denn um jene Zeit starb Rudis Vater, und dieses Unglück hatte natürlich gar keinen Zusammenhang mit den Gefahren des Wochenbettes.
Der General hatte sich, als er in Pension ging, in die junge Wirtschaft des Ministerialsekretärs Rudolf Mauerbach eingemietet. Er bekam da zwei schöne möblierte Stuben mit separiertem Eingang und der Aussicht auf den Votivpark, so daß er auch noch die Kirchenparaden und alle militärischen Begräbnisse aus erster Hand genießen konnte. Das waren doch Annehmlichkeiten, ganz abgesehen davon, daß ihm seine Hausleute sehr wohl gefielen. Er war noch nicht recht warm 61geworden in seinem neuen Heim, als der traurige Todesfall sich ereignete. Er ging beim Begräbnis mit und als er wieder nach Hause kam, meldete er sich bei der unglücklichen Wöchnerin zum Rapport und sagte: »Gnädige Frau, ich kann nicht viele Worte machen, aber ich möchte Ihnen sagen, daß Sie sich auf mich verlassen können und sollen.«
Von der Stunde an gewann das Leben des Generals eine andere Gestaltung und einen neuen Inhalt. Mit ritterlicher, niemals wankender Ergebenheit stellte er sich in den Dienst der beiden schutzlosen Menschen. Die junge Frau blühte nach halbwegs überstandenen seelischen und körperlichen Leiden zu erhöhter Schönheit und Frische auf, und oft sagte sich der General, der dafür wohl ein Auge hatte, im stillen: »Wenn ich nur nicht so ein alter Esel wäre!« Also daran war nicht zu denken, und da gab er sich denn einen mächtigen moralischen Ruck, wurde ein für allemal fertig mit dem, was er für eine Torheit hielt und suchte und fand Ersatz und Befriedigung in der schrankenlosen Ergebenheit, mit der er den Dienst für die junge Mutter und den kleinen Rudi aufnahm.
Er ging nie aus, ohne sich erst einen Zettel mit der Liste der Besorgungen mitgeben zu lassen. Er mußte alles schriftlich haben, er bestand darauf, denn er war ein Pedant der Ordnung, und er wollte immer beweisen können, daß er unschuldig sei, wenn einmal ein »Pallawatsch« herauskommen sollte. Er ging aber auch niemals, ohne vorher dabei gewesen zu sein, wie der kleine Rudi gebadet wurde; er mußte das alles sehen und alle Manipulationen lernen. Er war auch sehr gelehrig; er legte den Kleinen trocken, wenn's nötig war und er konnte ihn stundenlang auf dem Arm herumtragen.
»Aber ich bitte Sie, Gnädigste, da gibt es nichts zu lachen!« beteuerte er. »Wenn die Kindsfrau einmal nicht zu Hause ist, und Sie ausgehen wollen, was soll denn dann mit unserm Rudi geschehen, wenn ich nicht alles weiß und verstehe?!«
62Höchlich verdroß ihn das Vorurteil der Welt, das einem General nicht gestatten wollte, ein kleines Kind im Kinderpark spazieren zu tragen. Er hätte das viel lieber getan, als seinen Rudi dem dummen Frauenzimmer, der Kindsfrau, zu überlassen. Auf die hatte er es überhaupt scharf. Woher hätte denn auch so eine Person die rechte Lieb' zu einem Kind nehmen sollen?! Eifersucht war nicht gerade seine Sache, aber ärgern tat es ihn doch, wenn der kleine Bengel ihr so lieb und herzig zulachte. Wie kam denn er dazu, sich das entziehen zu lassen?!
Seine liebe Not hatte der General, als der kleine Rudi zu laufen anfing. Immer war er gebückt hinter dem Kleinen her, um auf ihn acht zu geben, daß er nicht falle und sich wehe tue. Von der gebückten Haltung bekam er dann immer einen roten Kopf, und das Kreuz tat ihm weh, als hätte man es ihm abgeschlagen. – Rudi gedieh gut und tollte schon recht wacker herum, und noch immer lief ihm der General ängstlich gebückt nach. Da legte sich aber endlich die Mama ins Mittel.
»Lassen Sie ihn nur laufen und springen, Herr General; das schadet ihm nicht.«
»Aber er kann fallen, Gnädigste, und sich wehe tun!«
»Dann wird er schon von selber vorsichtiger werden. Ein Bub muß springen und laufen.«
Der General blickte erstaunt auf, und dann kamen sie ins Reden über die Erziehung, und was sie sagte, klang für den General wie eine Offenbarung. Wie ganz anders war es doch zu seiner Zeit gewesen, und um wie vieles klüger sind die Menschen doch seither geworden! Natürlich hat sie recht, tausendmal recht, die kluge junge Frau. Es gibt kein besseres Mittel, einen Jungen zu behüten, als ihn geschickt zu machen und ein wenig abzuhärten. Seine Hochachtung und Verehrung für Rudis Mutter wuchs ins Schrankenlose, als sie ihm noch weitere Grundsätze der Pädagogik entwickelte, jener nützlichen Kunst, von der er so gar keine Ahnung 63gehabt hatte. Ein Knabe muß sich austurnen können; das verlangt seine Natur. Um ein Kind folgsam zu machen, soll man ihm möglichst wenig verbieten; das viele Nörgeln und Tadeln schadet nur, und namentlich soll man einem Kinde nicht, ohne es vorher wohl überlegt zu haben, eine Freude verderben.
»Aber das ist ja ausgezeichnet!« stimmte der General begeistert zu. Insbesondere gefiel ihm das, daß niemand seinem Rudi grundlos solle eine Freude stören dürfen. Zu seiner Zeit hatte man die Kinder immer angeschrieen, ihnen immer alles verboten, sie immer schlecht gemacht, so daß schließlich alles ohne Eindruck auf sie blieb. Sind aber die Verbote selten, dann erscheinen sie auch wichtig und werden befolgt. Freilich, leicht wurde es dem General nicht, sich immer zurückzuhalten. Es wurde ihm oft förmlich schwarz vor den Augen, wenn er ruhig zusehen sollte, wie der Kleine herumvoltigierte. Da war's ihm, als sähe er ein Kind am Rande eines Abgrundes spielen oder als stünde er selbst nicht schwindelfrei dort. Schließlich gewöhnt man sich auch an das und Rudi gedieh dabei. Als er sechs Jahre alt war, ließ man ihn seine wissenschaftliche Laufbahn beginnen, man schickte ihn in die Schule. Damit eröffnete sich für den General ein ganz neuer Pflichtenkreis. Er führte Rudi in die Schule, und auf dem Schulwege hatten sie immer ungemein wichtige Dinge miteinander zu bereden. Er holte ihn dann wieder ab, und zu Hause büffelten sie dann gemeinsam die Aufgaben, die Rudi aufbekommen hatte. Es ging alles ganz vortrefflich.
Eines schönen Tages – ob es ein schöner Tag war! – ein prangender Frühsommertag, und Donnerstag war es auch, also ein schulfreier Tag – Rudi war inzwischen acht Jahre alt geworden – nahm der General seinen jungen Freund in den »wilden« Prater mit. Dort gab es gerade, wie er wußte, größere militärische Übungen, und diesen wollten sie mit ihrer überlegenen Sachkenntnis zusehen.
64Hei, wie das alles funkelt im Sonnenlicht! Rudis Augen leuchteten nur so vor Entzücken. Und nun gar, der General ging ganz nahe hin! Er sprach sogar – Rudi hätte aufjauchzen mögen – einen Obersten an, einen alten Waffenbruder, der mit seinen Dragonern dort kampierte. Der Oberst stand neben seinem Pferde, von dem er eben abgestiegen war, und hielt es am Zügel.
»Gutes Vollblut,« sagte der General, das Tier mit Kennerblick prüfend. »Ich sehe es an der Art, wie es in die Fessel sinkt.«
»Ob es Vollblut ist!« erwiderte der Oberst stolz. »Die Zweite von der vorjährigen großen Pardubitzer!«
»Alle Achtung, dann ist's ja ›Queen Maud‹!«
»Das will ich meinen! Ein Pferd von Klasse. Kostet aber auch ein Heidengeld!«
Rudi war eitel Entzücken: so nahe bei einem so hohen Tiere stehen zu dürfen! Er zupfte den General am Rock: »Onkel!«
»Was willst denn, Rudi?«
»Hinaufsetzen! Bitt' dich, bitt' schön!«
Der General lachte und der Oberst lachte mit, und dann hoben sie den kleinen Kerl auf das mächtige Tier. Nun hätte Rudi mit keinem König getauscht. Allerdings zum vollen Glück fehlte noch eins. Der Oberst hielt das Pferd schon wieder am Zügel.
»Loslassen!« wagte Rudi schüchtern zu flehen. Seine Bitte wurde nicht vernommen, aber ein Zufall kam seinem Wunsche zu statten. In demselben Augenblicke sprengte nämlich eine junge Dame in einem enganschließenden schwarzen Reitkleid, nur von einem Reitknecht begleitet, heran. Der Oberst machte mit einem hörbaren Ruck Front und ließ dabei den Zügel los. Da, als hätte der leibhaftige Satanas seine Hand dabei im Spiele gehabt, krachte die Salve einer ganzen Infanterie-Kompanie aus dem Gebüsch. »Queen Maud« zuckt zusammen, legt die Ohren zurück, macht eine 65Wendung und fliegt wie ein von der Bogensehne geschnellter Pfeil mit ihrem Leichtgewichtreiter querfeldein.
»Hej, kutya lánczos!« fluchte der General. Beim Fluchen kam er immer ins Ungarische; so gut fluchr sich's ja doch in keiner andern Sprache. »Herunter vom Pferd!« schrie er den fremden Reitknecht an und dann zu der Dame gewendet: »Bitte, Gnädigste, befehlen Sie dem Menschen –«
Die Dame winkte dem Reitknecht und dann setzte sie in prachtvollem Rush den Flüchtigen nach. Der Reitknecht steigt ab, der General schwingt sich aufs Pferd und macht sich in wahnsinniger Pace ebenfalls an die Verfolgung. Der Oberst war erst eine Sekunde wie gelähmt gestanden, dann aber begann er zu schimpfen, daß es nur so wetterte.
»Mein Pferd!« schrie er. »Der Lausbub mit meinem Pferd! He, Ordonnanz, her mit einem Gaul!« Die Ordonnanz war ihm nicht schnell genug, er brüllte wütend »Vorwärts!« und rasselte schnaubend zu Pferde davon.
Seine Leute müssen das »Vorwärts!« rein nicht richtig aufgefaßt und auf sich bezogen haben. Denn nun erdröhnte das Feld, die Erde bebte, der Staub flog und in den Lüften tönte und rauschte es – zwölfhundert Reiter jagten über den Plan. Das Dragoner-Regiment hat seinen Obersten noch niemals im Stiche gelassen. Ihm nach, hurra, und ginge es in den Tod! Seit der großen Völkerschlacht bei Leipzig hatte man eine so prachtvolle Reiterattacke nicht gesehen. Der Oberst nahm wahr, was hinter ihm los sei, und er dachte sich, daß, wenn er jetzt nicht vor Wut zerspringen werde, er davor wohl für alle Zeit gefeit sei.
Es war eine wilde Jagd. Weit vorn »Queen Maud« in mächtiger, raumgreifender Aktion. Im Anfange hatte sie wohl einige Versuche gemacht, das kleine Ding von ihrem Rücken abzuschütteln, dann aber sie als völlig aussichtslos bald aufgegeben. Man kann ein Gewicht abschütteln, aber nicht eine Feder. Rudi hatte die Zügel keinen Augenblick 66in der Hand gehabt. Bei dem unerwarteten Start war ihm das Herz nicht in die Pumphöschen gefallen, er half sich vielmehr mit rascher Geistesgegenwart so gut er konnte. Mit der rechten Hand hielt er sich am Sattelknopf fest, während die Linke sich in die Mähne einkrampfte. Die kräftigen kleinen Fäuste hielten fest; das spürte er und das gab ihm auch eine gewisse Beruhigung, beinahe ein Gefühl der Sicherheit. Hinter ihm ritt die fremde Dame; sie ritt ein edles Tier, das sichtlich gewohnt war hinter der Meute zu gehen. Denn das Terrain machte ihm keine Schwierigkeit, und mit großen eleganten Sätzen verkürzte es zusehends den Abstand, der zwischen ihm und dem Führenden lag. Hinterdrein wie besessen der General, dann noch immer zeternd der Oberst, dem da bare fünfzehntausend Gulden in bedenklicher Art querfeldein sprangen, und zum Schluß die brausende Flut des Reiterregiments.
Der General ritt auf Tod und Leben, das Gemüt von schwerer Sorge und tiefer Bekümmernis erfüllt. Wenn dem Jungen etwas zustößt – heiliger Gott! – dann geht auch er nicht mehr nach Haus, er nicht. Mit dem Gedanken war er fertig. Denn einmal schon hatte er ähnliches erlebt, und da war es furchtbar klar in ihm geworden. Er hatte im letzten Herbst Rudi zu einer Regatta mitgenommen, und da war ihm das Kind in der leidenschaftlichen Anteilnahme an dem Endkampfe, der sich vor seinen Augen abspielte, aus dem Boot in die Donau gefallen. Der General war seinem Rudi nachgesprungen und hatte ihn unversehrt aus der Tiefe herausgeholt, aber da war es klar geworden in ihm: ohne seinen Rudi wäre er nicht nach Hause gegangen und auch er hätte nicht weiter gelebt, wenn ihm sein Rudi so entrissen worden wäre. Jetzt forderte er seinem Pferde alles ab, aber das Auge hielt er unverwandt auf seinen Schützling geheftet. Er atmete etwas auf, als er an der schönen, gleichmäßigen Arbeit »Queen Mauds« bemerkte, daß sie nicht scheu sei, wenigstens nicht mehr, auch die Ohren hatte sie nicht mehr 67zurückgelegt. Wie sie jetzt die breite Fahrstraße der Hauptallee überquerend die beiden Straßengräben nahm, da sah er deutlich die ruhige, gutgeschulte Aktion der alten Steeplerin. »Queen Maud« war offenbar jetzt nur noch das Opfer einer irrtümlichen Auffassung. Die herrenlosen Steigbügel flogen in der Luft, und bei jedem Galoppsprung schlugen sie ihr rhythmisch gegen die Flanke, und »Queen Maud« mag das als sanfte Aufforderung aufgefaßt haben, die Pace zu halten.
Alle Wetter! Jetzt kommt sie in die Freudenau, auf den großen Turfplatz, und richtig, da ist sie auch schon auf der Hindernisbahn! Die Hürde im Einlauf wird glatt genommen. Barmherziger Gott! Jetzt kommt die Steinmauer! »Queen Maud« kommt spielend hinüber. Der verwetterte Junge sitzt ruhig, festgehakt wie eine Klette. Alle Achtung, gleich hinterher die Dame, und auch sie mit graziösem Schwung darüber weg. Nun aber wird die Donau sichtbar, die große Donau, die schreckliche Donau! Dem General wird es schwarz vor den Augen, auch er setzt noch über die Steinmauer weg, und dann – Gott sei gelobt! – sieht er die Reiterin auf gleicher Höhe mit Rudi und im nächsten Augenblick hat sie »Queen Maud« am Zügel – gerettet!
In wenigen Augenblicken war der General bei ihnen.
»Armer Rudi, hast du dich sehr gefürchtet?«
»Nein, ich habe mich nicht gefürchtet. Onkel, schön war's!«
Dem General schossen die Tränen ins Auge, und die Reiterin bog sich zu Rudi hinüber und küßte ihn. Dann wandten sie die Pferde und ritten langsam zurück. Vom Obersten und seinem Regiment war nichts mehr zu sehen. Der Gaul, den man dem Obersten gegeben, hatte mit den drei Vollblutspferden vor ihm auch nicht eine Minute leben können, und das Reiterregiment, es war berühmt ob seiner Schneidigkeit im Reiten, aber man kann doch ein ganzes Regiment nicht gegen Vollblut loslassen!
Merkwürdig war es, daß der Oberst gar nicht schimpfte, 68als sie wieder im Lager einlangten, er sagte überhaupt nichts und stand nur da und machte Front und alles machte Front. Die Reiterin wandte sich lächelnd an ihn: »Sie werden uns sehr böse sein, Herr Oberst!«
»Aber – Majestät!« stammelte dieser.
Majestät! Jetzt ging dem General ein Licht auf. Er hatte sich nach guter Offiziersart natürlich längst vorgestellt, aber er hatte nicht erfahren, wer die schöne Reiterin sei. Na, schöne Geschichte! Das war die Gemahlin des mächtigen Beherrschers eines Österreich befreundeten Reiches.
»Sie werden vielleicht Unannehmlichkeiten haben, Herr Oberst,« fuhr die hohe Frau fort. »Für diesen Fall reden Sie sich nur auf mich aus. Sagen Sie, ich sei an allem schuld gewesen, oder noch besser, schicken Sie den Höchstkommandierenden zu mir. Ich werde ihn schon besänftigen.«
Rudi und der General mußten dann neben ihr hergehen, bis sie zur Fahrstraße kamen, wo die Hof-Equipagen warteten. In eine dieser mußten sich die zwei Freunde hineinsetzen. War das ein Aufsehen in der ganzen Gasse, als der Rudi und der General zu Hause in der Hof-Equipage vorfuhren! Und erst am nächsten Tage! Da kam die Majestät selber vorgefahren, um sich zu erkundigen, ob das Abenteuer dem Rudi nichts geschadet habe. Und zwei ihrer Photographien hatte sie auch mitgebracht, eine für den General und eine für den Rudi. Und das für Rudi bestimmte Bild war sogar in Brillanten gefaßt, und was noch mehr – es trug auch eine Aufschrift von ihrer Hand: »Ihrem lieben, tapferen Freunde Rudi –« und darunter den schönen Namenszug.
Wenn der Rudi und der General jetzt ihren Schulweg wandeln, dann grüßen sie verschiedene Leute nicht mehr. So stolz sind sie geworden, die zwei Freunde! – 69