Unbekannte Autoren
Tausend und eine Nacht. Band XVIII
InhaltInhalt
- Tausend und eine Nacht
- Die Geschichte vom Schlafenden und Wachenden.
- Die Geschichte vom Strolch und Koch.
- Die Geschichte der zehn Wesire.
- Die Geschichte vom Kaufmann, wider den sich sein Glück kehrte.
- Die Geschichte vom Kaufmann und seinen Söhnen.
- Abū Sâbir der Dorfschulze.
- Geschichte des Prinzen Bihsâd.
- Der König Dādbîn und seine beiden Wesire.
- Geschichte Bacht Samâns.
- Geschichte des Königs Bihkard.
- Geschichte Eilân Schâhs und Abū Tamâms.
- Geschichte des Königs Ibrāhîm und seines Sohnes.
- Die Geschichte des Königs Suleimân Schâh, seiner Söhne, seiner Nichte und ihrer Kinder.
- Die Geschichte vom Gefangenen, dem Gott Trost brachte.
- Dschaafars Erlebnis mit Abd el-Melik dem Abbasiden.
- Er-Raschîd und die Barmekiden.
- Ibn es-Sammâk und Er-Raschîd.
- El.-Mamûn und Subeide.
- Die Geschichte des Königs Schâh Bacht und seiner Wesirs Er-Rahwân.
- Der Mann aus Chorāsân, sein Sohn und dessen Lehrmeister.
- Die Geschichte vom Drogisten und dem Sänger.
- Die Geschichte von dem König, der das innere Wesen der Dinge kannte.
- Die Geschichte des Reichen, der seine hübsche Tochter mit dem armen Scheich vermählte.
- Der Weise und seine drei Söhne.
- Die Geschichte von dem Prinzen, der sich in ein Bild verliebte.
- Die Geschichte des Walkers, seiner Frau und des Soldaten.
- Die Geschichte vom Kaufmann, der Alten und dem König.
- Der einfältige Ehemann.
- Der König und der Zehntenempfänger.
- Der Dieb und die schlaue Frau.
- Die Geschichte der drei Leute und unsers Herrn Jesus.
- Die Geschichte vom König, der Reich und Gut wiedergewann.
- Die Geschichte von dem Mann, der durch seine Vorsicht umkam.
- Die Geschichte von dem Mann, der mit seiner Wohnung und Speise gegen einen Unbekannten freigebig war.
- Die Geschichte von dem Reichen, der sein Geld und seinen Verstand verlor.
- Die Geschichte von Chablas, seiner Frau und dem Gelehrten.
- Die Geschichte der rechtschaffenen frommen Frau, die von dem Bruder ihres Gatten der Unzucht beschuldigt ward.
- Die Geschichte von dem Tagelöhner und dem Mädchen.
- Die Geschichte von dem Weber, der auf Befehl seiner Frau ein Arzt ward.
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El.-Mamûn und Subeide.
Man erzählt, daß El-Mamûn eines Tages an Subeide, El-Amîns Mutter, vorüberging und sah, daß sie die Lippen bewegte, ohne ihre Worte zu verstehen. Da sagte er zu ihr: »Mutter, fluchst du mir, daß ich deinen Sohn erschlug und ihm das Reich raubte?« Sie versetzte: »Nein, bei Gott, o Fürst der Gläubigen.« Nun fragte er sie: »Und was sprachst du dann?« Sie erwiderte: »Um Vergebung, o Fürst der Gläubigen.« Er drängte jedoch in sie und sagte: »Du mußt es mir sagen.« Da entgegnete sie: »Gott verdamme die Zudringlichkeit!« El-Mamûn fragte: »Wieso?« Sie versetzte: »Ich spielte eines Tages mit dem Fürsten der Gläubigen Schach, und die Bedingung war auf Befehl und Annahme. Ich verlor, und nun befahl er mir, mich meiner Sachen zu entledigen und nackend im Palast die Runde zu machen. Ich that es, doch erboste ich mich über ihn, und, als wir dann wieder spielten, verlor er, und ich befahl ihm in die Küche zu gehen und bei der häßlichsten und abscheulichsten Magd zu liegen. Ich fand aber keine häßlichere und schmutzigere als deine Mutter. Und so lag er bei ihr, und sie ward mit dir schwanger, so daß ich die Ursache der Ermordung meines Sohnes ward und ihn seines Reiches beraubte.« Da kehrte El-Mamûn den Rücken mit den Worten: »Gott verfluche die Zudringlichen!« d. h. den, der sie belästigte, bis daß sie ihm diese Geschichte erzählte.
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