Unbekannte Autoren
Tausend und eine Nacht. Band XVIII
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El.-Mamûn und Subeide.

Man erzählt, daß El-Mamûn eines Tages an Subeide, El-Amîns Mutter, vorüberging und sah, daß sie die Lippen bewegte, ohne ihre Worte zu verstehen. Da sagte er zu ihr: »Mutter, fluchst du mir, daß ich deinen Sohn erschlug und ihm das Reich raubte?« Sie versetzte: »Nein, bei Gott, o Fürst der Gläubigen.« Nun fragte er sie: »Und was sprachst du dann?« Sie erwiderte: »Um Vergebung, o Fürst der Gläubigen.« Er drängte jedoch in sie und sagte: »Du mußt es mir sagen.« Da entgegnete sie: »Gott verdamme die Zudringlichkeit!« El-Mamûn fragte: »Wieso?« Sie versetzte: »Ich spielte eines Tages mit dem Fürsten der Gläubigen Schach, und die Bedingung war auf Befehl und Annahme. Ich verlor, und nun befahl er mir, mich meiner Sachen zu entledigen und nackend im Palast die Runde zu machen. Ich that es, doch erboste ich mich über ihn, und, als wir dann wieder spielten, verlor er, und ich befahl ihm in die Küche zu gehen und bei der häßlichsten und 126 abscheulichsten Magd zu liegen. Ich fand aber keine häßlichere und schmutzigere als deine Mutter. Und so lag er bei ihr, und sie ward mit dir schwanger, so daß ich die Ursache der Ermordung meines Sohnes ward und ihn seines Reiches beraubte.« Da kehrte El-Mamûn den Rücken mit den Worten: »Gott verfluche die Zudringlichen!« d. h. den, der sie belästigte, bis daß sie ihm diese Geschichte erzählte.

 


 


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