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Deutsch.Ein Stück von Opitz, so nicht in der Sammlung seiner Gedichte befindlich.
Mehr als einmal ist der Wunsch geschehen, daß Opitz, Flemmings u. a. zerstreuete verlohrne Gedichte aufgefunden und gesammlet würden. Hier ist eins von Opitz, so er vermuthlich während seines Aufenthalts in Preussen gemacht hat, und von Albert komponirt ist. S. s. Lieder B. 3. Nr. 16. Ich wünsche, daß ihm mehrere und bessere folgen mögen.
Was zwingt mich auf der Welt mich also hinzugeben?
Ists wohl der Rede werth, gefangen müssen leben?
Ein Vogel wünschet ihm in freier Luft zu seyn,
Und sperret man ihn gleich in Gold und Silber ein.
Jetzt lieb' ich was ich will, jetzt will ich was ich liebe,
Und weiß, daß nichts entgeht, was ich zur Zeit verschiebe.
Aus Tage mach ich Nacht, und aus der Nacht den Tag,
Und prange, daß ich selbst mein Herr und Knecht seyn mag.
Weg, weg du Dienstbarkeit, bei der nichts ist zu finden,
Als Gut da Mangel ist, als Was, das bald kan<n> schwinden,
Als Haß, mit Gunst vermengt, als Lust, die Unlust bringt,
Als Arbeit bei der Ruh, als Freiheit die mich zwingt.
Doch, Venus, deren Lob ich oftmals ausgebreitet,
Ist mir ein Stamm allein an Waldesstatt bereitet;
So füge mir hinfort Sinn, Will und Augen bei,
Recht zu ersehn den Baum, der meiner würdig sey.