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Zu »Schwert und Leier« in dem Sturme,
In dem sich Deutschland aufgerafft,
Klang wie des Wächters Ruf vom Turme
Ein Taglied, kühn und reckenhaft.
Das war ein Rütteln an der Kette,
Als dröhnend mit zum Waffengang
Die Schar geharnischter Sonette
Des Geistes helle Schwerter schwang.
Es war, als stiegen aus der Erde
Die eingesargten Hünen auf,
Als sprengten auf dem Musenpferde
Walküren her im Sturmeslauf.
Da hörte man von edlem Zorne
Gedanken knirschen, mit Gestampf
Den Versfuß klirren und die Norne
Das Schicksal weben um den Kampf.
Wohl glich ihr Sänger auch der Eiche,
So dauernd und so mächt'ger Kraft,
Der Sprache weitverzweigte Reiche
Gestaltend voller Meisterschaft.
Er immer selbst, die freie Seele;
Sein deutsches Herz gab stets sich kund,
Ob Madrigal, ob Spruch, Ghasele,
Ob Lieder sang sein reicher Mund.
Wie künstlich auch die Formen gipfeln,
Der Grund wie streng und schlicht und stark!
An ihm war alles von den Wipfeln
Bis zu der Wurzel gleiches Mark.
Ja, unter diesem Eichenbaume
Erblühten Rosen, wunderzart;
Die Weisheit lag vertieft im Traume,
Beim Eisen der Juwel verwahrt.
Dem Dichter, der die süßen Lieder,
Den »Liebesfrühling« sang, ein All
Von Glück und Treue, blüh' der Flieder
Und singe stets die Nachtigall.
Des Dichters Denkmal wird gesungen,
Nicht nur gebaut aus Erz und Stein:
Stets wird es in Begeisterungen
Und im lebend'gen Worte sein.