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»Heiraten soll ich?« entgegnete Yann an diesem Abend seinen Eltern. »Heiraten? mein Gott, wozu denn? Im ganzen Leben kann ich ja nicht wieder so glücklich sein, als hier bei euch: ich habe keine Sorgen, es giebt keinen Zank, und wenn ich am Abend vom Meer komme, kriege ich meine gute warme Suppe ... O, ich merke schon, ihr habt die im Sinn, die heute da war. Ein so reiches Mädchen kann doch nicht unter arme Leute heiraten wollen, wie wir sind? Das begreife ich nicht. Und dann will ich euch sagen: ich nehme weder die, noch eine andere; nein, es ist abgemacht, ich verheirate mich nicht.«
Vater und Mutter blickten einander schweigend und in tiefer Enttäuschung an; sie hatten sich besprochen und waren überzeugt, daß das junge Mädchen ihren schönen Sohn nicht abweisen würde. Sie drangen jedoch nicht in ihn, wohl wissend, daß das vergebliche Mühe sein würde. Die Mutter aber senkte den Kopf tief und sprach kein Wort; sie achtete den Willen ihres Ältesten, der beinahe die Stellung eines Familienoberhauptes einnahm; so lieb und sanft er auch gegen sie war und in kleinen alltäglichen Sachen sich ihr mehr unterordnete, wie ein Kind, so war er in Bezug auf größere Dinge doch seit langen Jahren sein eigener Herr, den niemand zu drängen gewagt hätte, und dessen Unabhängigkeit durch seine scheue Zurückhaltung gewahrt blieb.
Yann pflegte am Abend nicht lange aufzubleiben, da er, wie andere Fischer, früh vor Tag aufstand. Er hatte nach dem Essen noch einmal die neuen Hummerreusen und seine neuen Netze einer befriedigenden Musterung unterworfen, und da acht Uhr vorüber war, fing er an, sich scheinbar in großer Gemütsruhe auszuziehen. Dann stieg er die Treppe hinauf und legte sich in das schone Bett mit den rosa Kattunvorhängen, das er mit seinem Brüderchen Laumec teilte.