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Im Fasching

Hell locken die Flöten und Geigen
Zur Faschingslustbarkeit;
Im deutschen Ringelreigen
Schwingt keck der Bursche die Maid.
Ein seliges Minnen und Werben
Schwillt jede Menschenbrust,
Und ich? … Mein Glück liegt in Scherben,
Ich kenn' nicht die wonnige Lust!

Im Auge blinkende Träne,
So stier' ich hinaus in die Nacht –
Was immer ich hoffe und wähne:
Kein einziges Sternlein mir lacht! –
O Fasching meines Lebens,
Trautseliges Jugendglück,
Vergebens, ach, vergebens
Ruft dich meine Seele zurück!

Die goldenen, himmlischen Tage
Der seligen Kindeszeit,
Sie ruhen im Sarkophage
Der starren Unendlichkeit!
Dem Manne blüht keine Rose
Nur Dornen das Leben ihm beut!
Sturmfinster sind seine Lose,
Kampf bringen sie morgen wie heut'! –

So wolle, mein Herz, dich bescheiden,
Wenn trüb' auch dein Leben vergeht!
Geduld in den schwersten Leiden
Ist auch ein frommes Gebet!
Lass and're nur jubeln uns singen
Aus voller, glückseliger Brust!
Sei stark du im Leiden und Ringen,
Der Kampf auch ist himmlische Lust! …