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Im Stübchen einer Japanerin
Gestern abend habe ich wieder mal einer kleinen Japanerin einen Besuch abgestattet.
Ich wanderte durch die Suklajistreet; aus den Fenstern zweier Häuschen ungefähr im mittleren Teil der Straße rechterhand rufen mir japanische Mädchen ihre Einladungen zu; ich bleibe vor dem ersten (der Grant-Road näher liegenden) Häuschen stehen, betrachte die an den Fenstern sitzenden Japanerinnen, – aus den ersten Stockwerken der beiden Häuschen schauen ungefähr zehn Mädchen herab, – und nach kurzem Besinnen trete ich in das erste Häuschen ein.
Der Weg zu den Mädchen ist sehr kurz und aller Verkehrsschwierigkeiten bar, von der Straße führt eine bequeme Holztreppe unmittelbar in das hellerleuchtete Zimmer, das zwei Aufgaben erfüllt: es dient den Mädchen als Ausstellungsraum, seine Fenster gehen auf die Straße hinaus und an den Fenstern sitzen als öffentliche Schaustücke die Mädchen; zugleich ist es der Empfangsraum, worin der Besucher die Mädchen in nächster Nähe sehen und seine Wahl treffen kann.
Da die Treppe geradenwegs ins Zimmer hineingeht, so kann ich schon auf den oberen Stufen den ganzen Raum überblicken.
Ich grüße, wie hierzulande üblich, in englischer Sprache, während ich das Zimmer betrete. Das japanische komban wa (Guten Abend!) will ich nicht aussprechen, denn ich befürchte, die Mädchen könnten in der Sprache ihrer Heimat ein Gespräch mit mir anknüpfen und ich könnte mit meinen gar geringen japanischen Sprachkenntnissen betrübsamen Schiffbruch erleiden.
Fünf Mädchen sitzen bei den drei Fenstern; bei zwei Fenstern sind je zwei, beim ersten Fenster ist nur ein Mädchen. Sie sitzen auf Stühlen, die mit unverhältnismäßig hohen Beinen ausgestattet sind. Die Langbeinigkeit hat offenbar den Zweck, den Mädchen einen erhöhenden Sockel zu verschaffen, welcher dem Straßenpassanten die Gestalt der Fenster-Inhaberinnen in größerem Ausmaße sichtbar werden läßt. (Auch in einem Hause der Europäerinnen sind mir jüngst diese hochbeinigen, bei den Fenstern stehenden Stühle aufgefallen. – Spezifische Hetärensessel.)
Über die Einzelheiten der Zimmereinrichtung weiß ich nichts auszusagen, ich habe sie nicht beachtet, in mir ist nur der Allgemein-Eindruck, daß das Empfangszimmer der Japanerinnen freundlich, sauber, gut erleuchtet und nett ausgestattet war, wenn es sich auch nicht so »vornehm« und elegant präsentierte wie die Gesellschaftszimmer einzelner europäischer Freudenhäuser im Bereich von Kamatipura.
Alsbald erscheint noch eine sechste Japanerin im Zimmer, sie ist hinter mir die Treppe heraufgekommen.
Das Mädchen, das beim ersten, der Stiege nächsten Fenster seinen Platz hat, bietet mir einen Sessel an.
Ich lasse den Blick von Mädchen zu Mädchen wandern. – Welche ist die begehrenswerteste?
Meine Japanreisen haben mich gelehrt, daß in den japanischen Freudenhäusern der Besucher eine Art Brautschau über die Mädchen abhält: sämtliche Insassinnen des Hauses nehmen in einer Reihe vor ihm Aufstellung, er besichtigt sie und erwählt eine, die seinem Geschmack irgendwie sympathisch erscheint. Eine Situation, die an einen Sklavenmarkt gemahnt.
Anfangs hatte ich mich in dieser Situation ein bißchen beengt gefühlt, ein Zartgefühl raunte mir zu, daß die anderen, die nichterkorenen Mädchen, die durchgefallenen Kandidatinnen, den Wahlausgang als eine Zurücksetzung und Kränkung empfinden mögen. Ob diese Vermutung nun zutreffend war oder nicht, jedenfalls pflegte sie mich im Wahlakt zu irritieren. – Heute will mir's scheinen, daß ich wie von anderen lenzlichen Zartgefühlen auch von dem Gefühl: »Jetzt wird die Nicht-gewählte beleidigt sein!« zum Teil losgekommen bin. Zum Teil, nicht vollständig.
Ich betrachte also die sechs Japanerinnen hier in dem Hause der Suklajistreet zu Bombay und finde, daß eigentlich keine eine auszeichnende, hervorhebende Besonderheit hat; es ist gleichgültig, ob ich die auf dem sechsten oder auf dem zweiten oder vierten Stuhl wähle. Da ist keine, die in ihrem Äußern den anderen um eine verheißungsvolle Eigenheit voraus wäre. So scheint es mir wenigstens.
Nach wenigen Augenblicken des Prüfens entscheide ich mich für das mir zunächst sitzende Mädchen, das mir den Sessel angeboten hat, gleichsam als wäre nicht ein Mehr oder Minder an Schönheit für mein Erwählen ausschlaggebend gewesen, sondern die Zufälligkeit des räumlichen Näherseins und eine Revanche für die Höflichkeitsbezeugung des sitzbietenden Mädchens.
*
In dem Augenblick, da ich sie erwähle, vollzieht sich eine Wandlung: vordem war sie höflich-freundlich, ein Lockvogel, der mit maßvollem Entgegenkommen seinem Werben obliegt; jetzt, nachdem sie bis auf weiteres die Meine geworden, benimmt sie sich wie eine Liebende. Sie ist eine wohltuende Vereinigung von Zärtlichkeit, Lächeln, Fürsorglichkeit, Liebenswürdigkeit, Willigkeit, Frohsinn, und so bleibt sie bis zum Moment des Abschieds.
Das ist ein Merkmal des japanischen Mädchens.
Ob sie sich nur wie eine Liebende gebärdet, oder ob sie wirklich über die Fähigkeit verfügt, sich in eine temporäre Zuneigung für den fremden Besucher hineinzustimmen, das ist schwer zu entscheiden. Es ist vielleicht auch gleichgültig. Jedenfalls hat man die erfreuende Illusion: dieses Mädchen ist mir zugetan.
Mit solch herzlichem Sonnenschein im Gesicht erhebt sich jetzt die kleine Japanerin von dem hochbeinigen Sessel am Fenster und führt mich in ihr Stübchen.
*
Aus dem Empfangszimmer geht ein schmaler, kurzer, nicht gar hoher Gang in den Hintergrund des Häuschens. Das Mädchen meiner Wahl geleitet mich in diesen Gang und während wir in ihm vorwärtsgehen, fliegt mir für einen Augenblick ein Anklang an das Märchen von »Schneewittchen« durch den Sinn: rechts vom Gang sind drei Stübchen und auch links sind drei Stübchen. Jedem Mädchen ein Stübchen. Alle Stübchen sind gleich-eingerichtet: ein Spiegeltischchen, ein einfaches Waschtischchen, ein Schubladenschrank, Sesselchen, – ein Bett.
Das Bett ist freilich kein Bettchen, es ist von behäbiger Breite, hat reichlich Raum für zwei Personen.
Da steht es in blendend weißer Sauberkeit, nimmt einen unverhältnismäßig großen Platz im Zimmerchen ein und scheint zu verkünden: »Ich spiele hier die wichtigste Rolle, – alle übrigen Möbel sind nur da, weil ich da bin, – wer hereinkommt, kommt meinetwegen herein, – auch du, auch du – –«
Das Häuschen, scheint's, ist ganz oder größtenteils aus Holz gebaut, die Stüblein sind sauber und sympathisch.
Das letzte Stüblein rechts gehört meinem Mädchen.
Wir treten ein.
*
Wir treten ein und stehen einander ein Weilchen gegenüber. Sie ist klein, nach japanischem Maßstab mittelgroß. Angenehme Gesichtszüge, glänzend schwarzes Haar, japanische Frauenfrisur, im Haar ein rotes Band. Der Kimono, ihr langes Gewand von grau-violetter Farbenzusammensetzung, gibt ihr ein festliches Aussehen.
So wie die Kleine da vor mir steht, – lächelnd, fremdartig, kindhaft, das Äußere achtsam arrangiert, – wirkt sie gewinnend, regt sie das Begehren an.
Die Hautpartien, die aus dem Kimono herausschauen, Hals und Gesicht, sind reichlich mit lichtem Puder bedacht. – Damit muß man sich abfinden. Sie hat die Schwäche, einen europäisch-weißen Teint vorspiegeln zu wollen. Mir kommt in den Sinn: wenn ich sie jetzt küssen wollte, müßte ich Pudermassen küssen.
Der Mund ist allerdings nicht gepudert. Ich weiß heute nicht, ob ihre Lippen, gemäß einem nicht seltenen Brauch japanischer Mädchen, rot geschminkt waren oder nicht. – Die unvermeidlichen Lücken unserer Beobachtungen. – Und heute, während ich meine gestrigen Erlebnisse niederschreibe, werde ich darauf aufmerksam: mir kam gestern gar nicht der Gedanke, sie auf den Mund zu küssen. Man steht also denn doch trotz allem unter dem Einfluß des Gefühls: puella publica – Gemeingut – das küßt man nicht auf die Lippen –
Sonderbare Schrullenhaftigkeit in den dunkeln Strömungen der Triebe. – Einerseits etwas wie empfindsame Zurückhaltung, anderseits ein skrupelloses Sich-ausliefern.
– An die Gedankenverbindung Puder = deplaziertes Küssen reiht sich noch der Gedanke: übrigens hat die Japanerin für die Liebkosung, die wir als »Kuß« bezeichnen, kein rechtes Verständnis, das Küssen im abendländischen Sinn ist dem japanischen Mädchen ursprünglich nicht vertraut.
*
Sie bot mir in ihrem Stübchen einen Sessel mit strohgeflochtenem Sitz und hieß mich Platz nehmen.
Ich setze mich auf den Sessel und das Mädchen setzt sich auf den Schoß ihres Gastes. Vielleicht tut sie's, weil sonst keine Sitzgelegenheit da ist, – ich erinnere mich heute nicht, ob noch Sessel im Stübchen waren, – vielleicht tut sie's zum Zwecke einer captatio benevolentiae, um meiner Wohlgesinntheit noch erhöhtere Wärme zu geben.
Wer in Japan die sogenannten Teehäuser besucht hat, ist mit dieser Zutunlichkeit der Mädchen wohlvertraut. Die Teehausmädchen nehmen ohne viel Umstände auf dem Schoß des Gastes Platz und flüstern ihm ihre zärtlichen Vorschläge ins Ohr. Die erwärmende Nähe des Mägdleins soll den Einflüsterungen wirksamen Nachdruck verleihen.
Ich war also auf Grund meiner einschlägigen Erfahrungen gestern darauf vorbereitet, daß die Kleine auf dem Schoße alsbald das Angenehme der Zutunlichkeit mit dem Nützlichen des Geschäftlichen verbinden werde, und ich war willens, ihr diesen nüchternen Teil ihrer Pflichten möglichst zu erleichtern und abzukürzen.
Nach einem kleinen Weilchen fragt sie mich in einer innigen einschmeichelnden Art, die eine häufig vorkommende Eigenheit der japanischen Mädchen ist, ob ich all night oder short time zu bleiben gedenke; die ganze Nacht oder kurze Zeit.
Diese Fragestellung, diese terminbezeichnenden termini sind im östlichen und östlicheren Oriente gang und gäbe. Ich glaube mich an Fälle zu erinnern, wo eingeborene Töchter Ostasiens von sämtlichen Sprachschätzen Europas bloß den Ausdruck »Short time« kannten.
Übrigens ist die Redensart »Short time« in der Bedeutung »Kurze Zeit« cum grano salis zu nehmen. »Kurze Zeit« ist nicht wortwörtlich aufzufassen, nicht als etwas Eng-befristendes, Kargbeschränkendes, sondern die Wendung »Short time« bezeichnet hier im Freudenstübchen eigentlich einen Gegensatz zu »All night«, sie bedeutet die Aussage, daß man nicht die ganze Nacht der Gast des Mädchens sein wolle.
Der Rahmen von »Short time« ist elastisch und behaglich-geräumig. Das Maß der Elastizität hat unter anderem Beziehungen zur Freigebigkeit des Mannes, der bei dem Mädchen weilt. Je weiter man die Börse öffnet, desto weiter dehnen sich begreiflicherweise die Grenzen von Short time; der Uhrzeiger bewegt sich hier umso träger, je gewichtigere Münzen man an ihn hängt. Short time – is money.
Ein folgerichtiger Grundsatz derer, die von der Liebe leben. Wer ein Einsehen hat, wird diesen Brauch der Mädchen begreifen und ihm gegebenenfalls Rechnung tragen.
Also hat für die Seefahrer, die im Osten reisen, der an sich farblose Ausdruck »Short time«, das harmlose Wort »Kurze Zeit« einen ganz bestimmten Sinn angenommen. Wenn im Kreise plaudernder Schiffsoffiziere die Konversation von ungefähr den Ausdruck »Short time« produziert, wird wohl ein allseitiges verständnisvolles Lächeln nachfolgen.
*
»Short time!« erwidere ich auf die Frage meines japanischen Schoßkindes und da ich die business-Seite der Angelegenheit gern erledigt haben will, um die Bahn unserer ferneren Beziehungen sozusagen uneigennütziger und geläuterter zu gestalten und die Seele der Kleinen von geschäftlichen Gedanken zu entlasten, so überreiche ich ihr sogleich die gemünzte Erkenntlichkeit. Sie trägt sie hinaus zur Leiterin des Hauses und kehrt alsbald zurück und beginnt den Kimono abzulegen und nennt mir die japanischen Namen der anderen Gewandstücke, deren sie sich entledigt, lächelnd, heiter, liebenswürdig, in der anheimelnden Stimmung, die sie von Anfang an gezeigt.
Einen guten Bekannten seh ich wieder, nämlich das gepolsterte Stützpflöckchen, Makura genannt, das die japanischen Frauen unter ihren Nacken tun, wenn sie sich auf ihr Lager betten. Das Stützklötzchen unter dem Genick verhindert, daß der Hinterkopf mit voller Last aufs Kissen drückt, – die Haarfrisur der Japanerin wird solcherart geschützt und geschont.
Der Körper meiner Japanerin hat eine leicht-bräunliche Hautfarbe, nicht das leuchtende Weiß europäischer Frauenleiber, doch auch nicht ein Gelb, wie man's einer Angehörigen der »gelben Rasse« zumuten könnte. Ein gesunder, brünetter Teint; – bei Lampenlicht.
Sie ist gut genährt, ohne korpulent zu sein, hat den festen »untersetzten« japanischen Gliederbau. Die Brust wohlgeformt, im Frühlingsstadium der Entwicklung.
*
Wir nehmen wieder auf dem Sessel Platz, das heißt, ich auf dem Sessel, sie im weißen langen Nachtgewand auf dem Schoß ihres Gastes.
– Ich frage sie, woher sie sei.
= Aus Kobe.
– Ah, Kobe-Hiogo!
= Ob ich Kobe kenne, ob ich in Japan gewesen sei, fragt sie.
– Ich bejahe, nenne ihr die Städte, die ich besucht habe.
– Auf welche Weise sie hieher nach Bombay gekommen, erkundige ich mich.
= Somebody, ein jemand, ist zu ihr gekommen und hat ihr gesagt, daß es in Bombay ein gut »working«, eine gute Arbeit gebe, und da sei sie hiehergefahren, ohne zu wissen …
– Ob ihre Angehörigen wüßten, daß sie in Kamatipura sei.
= Sie lächelt schelmisch: die Familienangehörigen wissen nichts davon, sie glauben, daß sie in Bombay in einem shop, in einem Kaufladen, angestellt sei.
– Aber es gefalle ihr hier in Indien, supponiere ich.
= Nun erzählt sie von ihrem Heimweh nach Japan und daß sie zurückkehren werde, wenn sich einmal Gelegenheit bieten werde.
Das Plaudern scheint ihr wohlzubehagen, sie äußert keinerlei Zeichen einer Ahnung, daß alle irdischen Schäfer- und Plauderstündchen vergänglich sind; eine gute Kameradin in amore, immerdar herzlich und frohgestimmt.
*
Die Klima-Nuancen, die man in den Behausungen der Freudenmädchen findet, sind gar mannigfaltig: in der Stube einer Japanerin gelegentlich eine Atmosphäre von – echter oder dargestellter – Zärtlichkeit, wie aus ernstlich gefühlter Zuneigung des Mädchens entspringend. – – Der nahezu stupide Ernst und Eifer, womit manch ein Indermädchen das Pensum erledigt, wie eine Mahlzeit. – – Im Zimmer einzelner Europäerinnen der Ausbruch befremdlicher »hysterischer« Leidenschaftlichkeiten, als sähe man die Exzesse eines weiblichen Liebeswahnsinns; wobei der Mann das Gefühl hat: »Das gilt nicht mir, nicht meiner Person, nicht dem Individuum x y, sondern der Gattung, dem Männchen im allgemeinen; hier will sich die überreizte Brunst eines Weibchens an einem Männchen austoben, gleichviel an welchem. Ich – mein Selbst, mein Sonder-Ich – ich bin diesem Weib entsetzlich gleichgiltig, ich bin dieser liebeswilden Mänade nur ein Instrument der Wollust. Wenn sie morgen beispielsweise hören würde, daß ich plötzlich aus dem Leben geschieden bin, so würde diese Kunde sie überaus kühl lassen. Sie, die mich vor einem Weilchen zum erstenmal gesehen hat, offenbart jetzt alle Äußerungen einer rasenden Liebe, ungeheuchelte ungekünstelte Äußerungen, und dennoch fühlt sie für mich, für mein eigentliches Ego nicht einen Funken von Liebe.« –
– Die kleine Japanerin, bei der ich hier in der Suklajistreet zu Bombay weile, bedeckt die vermutliche Tatsache, daß man ihr im Grunde herzlich gleichgiltig ist, mit einer unwandelbaren konventionellen angenehm-temperierten Liebenswürdigkeit.
Ich will mit den eben erwähnten paar Beispielen, die beträchtlich vermehrt werden könnten, keine repräsentativen Gestalten aufstellen, ich will nicht sagen, daß typischerweise die Europäerin in jener Form, die Tochter Ostasiens in dieser Form liebt. Ich erzähle, was für Temperaturen und Temperamente ich da und dort zuzeiten gefunden habe und bin darauf gefaßt, ein andermal anderes zu finden.
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Wir schwatzen noch eine Weile und schließlich nehme ich Abschied und verlasse mit einem Gefühl dankbarer Sympathie meine japanische Freundin.
Die liebe Kleine! Sie hat mich erfreut, hat mich für einige Zeit in den wohligen Mantel ihrer gutherzigen Zärtlichkeit eingehüllt und erhebt keinen Anspruch auf lebenslängliche Gegenliebe und behelligt mich nicht weiter mit einer Fortsetzung ihrer Zärtlichkeit; der Abschiedsgruß ist ein Finale, endgiltig, – bis ich's wieder mal für gut finde, das japanische Häuschen zu besuchen, das Häuschen mit den sechs Zimmerchen und den sechs Tischchen und den sechs breiten einladenden Betten.
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