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Kennt ihr die Heide? Nun ihr kennt sie wohl. Wenn euch die gliederreiche Eisenschlange In wildem Sturme trug durch ihre Flur, So schautet ihr gelangweilt wohl hinaus Auf ihren röthlich hingestreckten Plan Und schweiftet müden Blicks zum Horizont, Wo Luft und Erde ineinander dämmern Und lehntet euch verdrossen in das Polster Und schlosst die Augen dann, euch zu versenken In eine andere Oede, die euch besser schien, In die des Schlafs. Gewiss ihr kennt sie wohl! Ich aber habe sie geliebt von je. Und also Liebliches ist mir geschehn: Ich ging hinaus an heissem Sommertag, Hinwandernd anfangs an des Waldes Rand, Wo roth die schlanken Kiefernstämme ragten, Des Harzes Sonnenduft in Lüften schwamm. So stille war's, dass in den Ameishaufen Das Kribbeln all der tausend fleiss'gen Füsse Gleich wie ein feiner Regen hörbar war. Dann von des Waldes Vorsprung an, wo trotzig, Gleich einem Bollwerk vor des Windes Ansturm, Einsam ein Eichbaum seine knorr'gen Aeste Hin zu der Heide öder Fläche streckt, Schritt ich hinaus. Nicht ferne lag mein Ziel: Ein kleiner Hügel heidekrautbedeckt, Ein Hünengrab, drum manche düstre Sage Gleichwie die Brombeer' ihre Ranken spann. Bald über Moorgrund wandelt' ich, wo dumpf Der Boden wiedergab der Schritte Klang, Bald wühlt' im weichen Sand der müde Tritt, Wo hinter mir die Spur verlief und weiter Durch blühend Heidekraut hinstrich mein Fuss Aufjagend kleines schwirrendes Gethier, Das allerseits vor meinem Schritt versprühte. Wie einsam lag der Hügel in der Welt, Doch welch ein Harfenton durchsummt die Luft, Sie hob mir leicht die weisse Hand und bannte |