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I.

Im Unterinntal, welches ein Teil der gefürsteten Grafschaft Tirol ist, lebte vor vielen Jahren ein reicher Wirt, der eine schöne Tochter hatte. Er schrieb sich Hechenplaickner und sie hieß Rosi. Wenn die Rosi am Fronleichnamstage mit dem großen Umgang andächtig durch die Fluren wallte, den Lilienkranz auf dem Haupte und in der Hand die brennende Kerze, da konnte man noch wochenlang hören, wie sauber und fein sie wieder ausgesehen habe.

Was aber ihre gewöhnliche Erscheinung betrifft, so erzählen die Alten, welche sie noch in ihrer Jugend gekannt, ihre Haare seien blond, ihre Augen blau, ihr Gesicht sehr lieblich und die Gestalt zwar hoch, jedoch ungemein zierlich gewesen.

Der Ort aber, wo die Rosi damals aufwuchs, heißt noch heutigestages die Sewi. Derselbe dürfte nun zwar durch diese Erzählung und den poetischen Hauch, den sie über ihn verbreiten möchte, allen schönen Seelen fortan lieb und teuer werden, aber da ihn die Mappierer bisher noch nicht in ihre Landkarten aufgenommen haben, und auch nicht feststeht, wie sie es in diesem Stücke künftig halten wollen, so scheint es gleichwohl sehr ratsam, die Lage der Sewi hier etwas näher zu erörtern.

Wenn der freundliche Leser oder sonst ein Wanderer aus dem einsamen Reut im Winkel, welches hinter Markwartstein noch in den bayerischen Voralpen liegt, gegen das herrliche Inntal hinausgeht, so kommt er zunächst an die tirolische Grenze und dann über Kössen und Walchsee, die gastlichen Dörfer, in eine waldige Schlucht, welche der forellenreiche Jenbach durchströmt und das hohe Kaisergebirge überragt. Am Ausgang dieser Enge liegt eine schmale, aber anmutige Landschaft, welche die Sewi heißt, und hat dieselbe ihren Namen von einem kleinen See erhalten, der hier in der Vorzeit flutete, aber jetzt längst abgelaufen ist. Einige Forscher behaupten zwar, er sei nicht abgelaufen, sondern der Schotter, den der Bach herbeigeführt, habe ihn allmählich aufgefüllt und sei dazu auch das üppige Wachstum der Wasserpflanzen behilflich gewesen; indessen ist hier nicht der Ort, diese Frage, welche für unsere Geschichte ganz gleichgültig, näher und gründlicher zu untersuchen.

Die Bewohner der hiesigen Gegend bis hinüber in die Tiersee erfreuen sich übrigens des uralten grammatischen Herkommens, der angestammten sprachlichen Freiheit, den See nicht, wie wir andern, als männlich, sondern als weiblich behandeln zu dürfen, und sie sagen also von unvordenklichen Zeiten her: in der Sewi, oder in die Sewi, und zwar weil der mittelhochdeutsche Dativ und Akkusativ Sewe lautete.

Indem wir für dieses Scholion um Entschuldigung bitten, gehen wir in unserer Schilderung weiter und beeilen uns zu berichten, daß in der Sewi ein altehrwürdiges, sieben Fenster breites, hochgiebeliges Wirtshaus steht, welches sich herrschend auf einer kleinen Anhöhe erhebt. Auf der einen Seite, gegen Norden, steigt gleich über dem Sträßchen eine niedere Felsenwand empor, welche teils kahl heraustritt, teils mit Nadel- und Laubholz bekleidet ist. Auf der andern dagegen, über dem rauschenden Alpenbach, stehen die waldigen Höhen der Nußhammer auf, die übereinander fortdämmern, bis sie sich an die steilen Wände des Wilden Kaisers anlegen. Auf diesen Hügeln oder Vorbergen wachsen die Fichten, die Tannen und die Lärchen in buntem Wechsel zwischen dem Ahorn und der Buche. Die stille Schönheit der Gegend wird ungemein gehoben und gleichsam geadelt durch die lange Kette des Kaisergebirges, welches zwar schroff und öde ist, aber in großartiger und doch wohlgefälliger Zeichnung viele Stunden weit dahinzieht.

Nach wenigen hundert Schritten hat sich aber der Wanderer, der dem Inntal zustrebt, aus jener schattigen Waldeinsamkeit wieder vollständig herausgeschält. Dort, wo die Wege nach Ebbs und nach Niederndorf auseinander gehen, meint der Pilger plötzlich mitten in der weiten Welt zu stehen oder wenigstens aus nächster Nähe in sie hineinzusehen. Es überrascht ihn da die Ansicht des breiten, grünen Inntals mit seinen großen, weiß schimmernden Dörfern, aus denen sich mächtige Dorfkirchen und schlanke Kirchtürme erheben. Dort stehen auch die reinlichen, schönen Häuser, wo die Rosen und die Veigelein zu allen, die wohlgestalteten Mädchen aber wenigstens zu einigen Fenstern herausschauen. Als hohe Wächter ziehen links und rechts die vielfach eingeschnittenen Bergreihen auf und ab, aus denen der Pendling und der Brünstein hervorragen wie zwei ehrwürdige Großväter unter zahllosen, aber achtbaren Söhnen und Enkeln. Wer die rechte Richtung weiß, der kann von jener Stelle auch leicht hineinsehen in die stillen Gründe des feurigen Tatzelwurms, jenes berühmten, aber kleinen Alpenhotels, das unser seliger Freund, der vielgehetzte Simon Schweinsteiger, vor fünfzehn Jahren eröffnet hat und jetzt seine Tochter Anna löblich fortführt.

Übrigens gab es auch damals schon Landschafter und Genremaler, welche aus der kunstreichen Hauptstadt München im Sommer nach dem wunderbaren Land Tirol zu wandern pflegten. Sie wußten fast alle von dem schönen Mädchen in der Sewi und gingen ihm oft zuliebe. Nicht wenige schlugen dort auch für mehrere Wochen ihr Standlager auf und malten Tannenbäume, Felsenwände, Wasserstürze und die – Rosi, letztere aber erst im Lauf der Zeit. Das Wirtshaus liegt nämlich, wie wir ausführlich dargetan, sehr einsam in seinem Walde, und wer dort aufwächst, kann leicht, wenn auch innerlich heiter, doch äußerlich etwas menschenscheu werden. Es darf daher nicht auffallen, wenn man z. B. erzählen hört, die Rosi von der Sewi habe anfangs die »Herrischen« nicht ausstehen können. Deren kecke Manier, deren lustige Art war ihr wirklich in den ersten Mädchenjahren zuwider bis ins Herz hinein. Sie ließ sich daher auch selten sehen, vermied ihren Umgang, soweit es möglich war, und schenkte ihnen nur wenig gute Worte. Als sich aber herausstellte, daß diese Gattung von Gästen doch auch viele angenehme Eigenschaften mitbringe und jedenfalls nicht mehr zu vertreiben sei, so gab sie ihr widerspenstiges Wesen allmählich auf und wurde freundlicher mit den städtischen Fremden. Diese suchten sie dann auch immer mehr an sich herzuziehen und es war zuletzt nichts Ungewöhnliches mehr, das gefeierte Mädchen des Abends die Zither schlagen und dazu singen zu hören. In ihrer Stimme lag zwar keine Schule, aber ein so unwiderstehlicher Zauber, daß jedes Ohr, das ihr zum ersten Male nahe kam, ganz hingerissen wurde. Auch wenn die Gäste früh zur Ruhe gegangen, vernahm man nicht selten, wie sie sich noch einsam in ihrer Stube auf den Saiten übte. Der Wiener Flügel, auf welchem Fräulein Ludmilla Beethovens Sonaten spielt, steht jetzt am selben Fenster, aus dem damals der abendliche Wanderer Rosis Zither flüstern hörte.

Um diese Zeit fing sie auch Bücher zu lesen an, denn die Maler ließen einmal ein Bändchen auf dem Simsen liegen, worauf sie hineinguckte und mit Vergnügen fand, daß sie eigentlich leichter darin fortkomme, als sie sich zugetraut. Eines Abends gab sie sogar deutlich zu erkennen, daß sie »Das Mädchen aus der Fremde« nicht allein gelesen habe, sondern auch zu verstehen glaube, was bekanntlich seitdem nicht wieder vorgekommen ist. Von diesem Tage an zeigte sie überhaupt eine lebendige Neigung zu den deutschen Dichtern, und der König von Thule war ihr bald ebenso bekannt wie der Gang nach dem Eisenhammer. Einmal, um Johannis herum, gab ihr Herr Hans Hansen, ein berühmter Landschafter aus Holstein, auch den Ritter Ivanhoe von Walter Scott zu lesen, welchen sie nach geduldiger Überwindung der langweiligen Einleitung mit Begierde verschlang und bald für die schönste Geschichte erklärte, die man hienieden lesen könne.

In jenen Tagen begannen nun die Maler sie zu fragen, ob sie nicht auch einmal sich malen lassen wolle. »Warum nicht gar!« sagte sie dagegen, »eine gemalte Bauerndirn? das wäre ja zum Lachen für die ganze Welt.« Dabei hatte es auch trotz aller wiederkehrender, freundlicher und ehrenvoller Zumutungen sein Bewenden, bis endlich ein gar lieber Junge, ein kleiner einschmeichelnder Sachse zugezogen kam. (Man weiß nicht mehr recht, ob er aus Zittau, Zwickau oder Züllichau gewesen – wenn letzteres überhaupt in Sachsen liegt – und auch der Name ist vergessen.) Dieser benützte nun eine schwache Stunde der Maid und brachte sie mit seiner gewinnenden Mundart so weit, daß sie ihm ihren Hut und ihr Feiertagsmieder lieh. »Sitzen« jedoch wollte sie nicht, ums Leben nicht, weil es ihr nach wie vor ganz unschicklich bedünkte, weil es auch die Mutter schwerlich und weniger noch der Vater zugegeben hätte; dagegen nahm sie aber der kleine Sachse, so oft sie ihm ein Seidel Wein auftrug, bei ihrer kleinen Hand und bat sie mit dringender Herzlichkeit: »Schau mich nur ruhig an, du schöne Rosi, um Gottes willen, schau mich nur an, nur eine Minute!« Dies tat sie ihm denn auch zu Gefallen, aber länger als eine Minute hielt sie nicht aus, weil ihr immer das Lachen kam, worauf sie kichernd davonsprang. Gleichwohl brachte der Maler auf diese Weise mit Hilfe des Huts und des Mieders ein liebliches Bild der anmutigen Wirtstochter zustande, welchem selbst ihr eigener Beifall nicht entging. (Es kam zuerst nach Hamburg und soll jetzt in der Galerie des Earl von Durham hängen.) Nachdem es aber dem ersten so gut gelungen, so versuchten es auf dieselbe Manier auch andere, die ihm folgten, und so entstand in der stillen Sewi noch manches Konterfei des schönen Mädchens, und so geriet die junge Inntalerin in verschiedene weitentlegene Sammlungen, deren Eigentümer nie erfahren haben, daß es eigentlich die Rosa Hechenplaickner ist, welche sie so stolz und doch so minniglich anschaut.

Als teures Andenken an jene Tage hängt jetzt noch in der oberen Stube der Sewi ein weibliches Bildnis, welches nur weniger Verklärung bedarf, um uns die ganze Lieblichkeit der längst entschwundenen Erscheinung wieder lebhaft vor Augen treten zu lassen.

Es ist also nicht wahr, was man später manchmal hören mußte, nämlich, daß die Rosi oft und viel »gesessen« sei, um sich porträtieren zu lassen. Dies ging damals so gut gegen Herkommen und Landesbrauch, wie jetzt. Eine Wirtstochter, sagte die alte Traubenwirtin zu Kufstein, deren Urteil in Anstandsfragen sehr hoch geachtet wurde, eine Wirtstochter soll aufwarten und ihre Gläser spülen, in freier Zeit nähen und stricken, aber sich nicht stundenlang unter vier Augen zu einem jungen Menschen hinsetzen und nachher ihre gemalte Schönheit in wildfremde Länder verkaufen lassen.

Obgleich also die Rosi nie gesessen ist, so fanden sich immerhin etliche mißgünstige Mütter aus dem Bauernvolke und etliche scheelsüchtige Nähterinnen, wie sie dort »auf die Stör« gehen, welche bei ihrer Flickarbeit tagtäglich die Sitten und Sünden der Nachbarschaft besprachen und dann öfters behaupteten, der Jungfrau wahre Reinheit sei mit dem neu angeschwemmten herrischen Leben in der Sewi nicht vereinbar. Die Strenge dieser Moral schien sich mitunter auch in allerlei Gerede zu spiegeln, das vielleicht gegen die schöne Rosi einnehmen konnte, das sich aber, wenn man ihm auf den Grund ging, jeweils als eine bösliche Erfindung der ledigen Burschen erwies, denn diese waren mit dem Mädchen nie so recht zufrieden, weil es ihnen nicht so viele Aufmerksamkeit schenkte, als sie wünschenswert erachteten. Von den gesetzten und rechtschaffenen Leuten, die seit Jahren in der Sewi aus- und eingingen, hörte man dagegen nie ein Wörtlein, das die Sittsamkeit der vielbesprochenen Rosi hätte in Zweifel ziehen können.

Weil sie aber doch einmal der Liebling der Gegend war, so wußte diese außer ihrer Sittsamkeit auch manche andere Tugend, die sie hatte, zu rühmen und zu preisen. So war sie z. B., wie man sagte, der Kinderwelt sehr ergeben und konnte so fröhlich mit ihr scherzen und spielen, als ob sie selbst nur ein fröhliches Kind wäre. Wenn die Büblein und die Mägdelein aus der Nachbarschaft zu ihren jüngern Geschwistern in den Heimgarten kamen, so hatte sie immer genug Äpfel und Haselnüsse oder gar etliche Haller Törtelen bereit. Des Steffelbauern Margaret, ihrer kleinen Freundin, die mit sechs Jahren schon in die Schule nach Niederndorf mußte, ihr lieh sie im Winter immer ihren Schliefer (Muff), damit sie sich die Fingerlein nicht erfriere, und des Schusters kleinen Leonhard, den hatte sie einmal im tiefsten Winter auf dem Schulweg halb erstarrt gefunden, ganz weit nach Hause getragen und unbestritten vom Tode gerettet. Dafür mußte ihr dann der Knabe alle Weihnachten einen Birnzelten bringen, den seine Mutter eigens für sie gebacken.

Gegen Leute, die ihr nicht gefielen, gegen unmanierliche Bauernburschen oder ungezogenes Herrenvolk wußte sich die Rosi sehr stolz und fürnehm zu halten; mit bescheidenen und achtbaren Gästen in jeder Gattung war sie dagegen stets sehr artig; ja, wenn's ihr darauf angekommen, behaupten die ländlichen Verehrer, die noch vergangener Tage gedenken, da habe keine so lieb dreinschauen können, wie sie. Armen alten Leuten gab sie immer Speis und Trank umsonst, jungen Strolchen aber, die da betteln wollten, nur strenge Worte. Mit arbeitsscheuen Trunkenbolden, die auch in den Alpenländern nicht so selten, verstand sie es besonders gut; denn sie durften nie länger bleiben, als sie nüchtern waren. Das wußte man weit und breit und deswegen hatte das Haus auch in dieser Beziehung den besten Ruf. Selbst der Herr Landrichter behauptete unverhohlen, von allen Wirtshäusern seines Bezirks sei ihm die Sewi das liebste, weil es da so ordentlich zugehe, weil das Töchterlein so freundlich aufwarte und so anmutig zu plaudern wisse. Nicht minder war der Herr Pfarrer von Niederndorf der Rosi sehr gewogen; er lobte namentlich, daß sie am Sonntag immer in die Kirche komme und in seiner Predigt nie schlafe. So hatte jedes Alter und jeder Stand an dem Mädchen seine Freude.

Wir wollen übrigens von unsrer jungen Freundin jetzt nicht scheiden, ohne ihre Stellung im elterlichen Hause noch etwas mehr ins Licht gesetzt zu haben. Es sei also zuvörderst erwähnt, daß sie mit ihrem achtzehnten Lebensjahre als »Herrenkellnerin« in Amt und Pflicht getreten war. Eine Herrenkellnerin hat bekanntlich nur im Herrenstübel aufzuwarten und geht sohin nur mit gebildeten Gästen um, einmal mit den Reisenden oder Wanderern, die aus der Ferne, und dann mit allen Honoratioren, die aus der Nähe kommen, also mit den geistlichen Herren, den Beamten und anderen angesehenen Leuten. Man kann von den Herrenkellnerinnen, ja von den tirolischen Kellnerinnen überhaupt nichts Schöneres und nichts Wahreres sagen, als daß sie ganz anders sind als die Kellnerinnen der übrigen Welt, denn ihre Sittlichkeit kommt gar nie in Frage. Sie sind überdies fast alle von angenehmer Gestalt und holden, lieblichen Manieren. Früher, als zu Thurnfeld bei Hall noch nicht jene Erziehungsanstalt bestand, in welcher jetzt die Töchter der »besseren Leute« für ein feineres Leben vorgebildet werden, waren die Kellnerinnen in der Tat die ersten und einzigen Trägerinnen der eingeborenen Grazie. Die natürliche Anlage, die selten fehlte, die Gelegenheit mit Menschenkindern jeder Gattung umzugehen, die heitere, scherzende Art, die dieser Umgang mit sich brachte, die Aufgabe, mit aller Welt freundlich zu sein und sich doch nichts zu vergeben, alles dies half zusammen, um Schliff und Anmut, Witz und Schalkhaftigkeit dieser Mädchen dermaßen zu entwickeln und auszubilden, daß sie die ebenso tugendhaften, aber schwerfälligen Jungfrauen des höheren Bürger-, Beamten- und Ritterstands weit überstrahlten. Ja, manche Kellnerin im Land Tirol wußte sich so liebenswürdig und geistreich zu geben, daß gelehrte Touristen sie gerne mit jener Aspasia verglichen, welche einst ganz Hellas bezaubert hat. Derartige Vergleichungen konnten aber die aufrichtige Achtung, welche diesen feinen Blüten der Weiblichkeit ohnedem schon entgegenkam, in Stadt und Land nur noch erhöhen. Es ist daher nicht zu wundern, daß sich damals immer Freier fanden, welche aus den höheren Ständen, wie die Götter Griechenlands zu den Töchtern der Menschen, herniederstiegen, um jene Huldinnen zu sich emporzuziehen. Männer der Wissenschaft, Kriegshauptleute, Rittergutsbesitzer und andere Vertreter der Bildung und des Wohlstandes pflegten sich oft erst im Reich der Kellnerinnen umzusehen, um dann, wenn ihnen die Liebesgöttin hold gewesen, aus dem Herrenstübel irgendeine vielbewunderte Maid herauszunehmen und an den Altar zu führen.

Soviel also vorderhand von der schönen Rosi in der Sewi. Fast hätten wir zu erwähnen vergessen, daß die Maler diesem Namen bald eine kleine, feine Wendung zu geben suchten und die Tochter des Hauses oft und gern die Rose der Servi nannten – ein Tropus, der sehr nahe lag, da einerseits schon ihr Taufname zu ihm hinführte, andrerseits die Dichter von jeher blühende Mädchen nicht ungern mit blühenden Rosen verglichen haben.


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