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Erinnerungen.

Und ists nicht eins, wo sich das Herz umklungen
Von allem Tiefsten fühlt, was es erlebt,
Wo es im Hochgefühl des Daseins bebt
Und leiser atmet in Erinnerungen?
Das ist die Stätte, wo ich einst als Kind
Die Träume träumte, die die schönsten sind,
Wo ich als Knabe stürmte oder sann
Und stilles Waldgrün heimlich liebgewann,
Wo ich gekämpft in mancher heißen Nacht
Den Herzenskampf, der uns zum Manne macht!
Hier stählt ich wandernd meine jungen Glieder,
Hier sah die Liebe mir ins Herz hernieder;
Hier bot die Muse mir den ersten Kuß,
Daß ich mein Lebtag nun ihr dienen muß.
Was ich genoß, geduldet und errungen,
Es ist zu tiefst in dieses Heim verschlungen!
Und nun im Sternglanz dieser Winternacht,
In dieser Waldruh hat es doppelt Macht:
Daß alte Bilder aus der Tiefe steigen
Und mich umdrängen wie ein Liederreigen.
Wie viel, was selig schien, war doch vergebens!
Nur eines gibt es, das bleibt ewig jung,
Und keiner nimmts – du bists: Erinnerung!
Du bist die Patina am Erz des Lebens.

*