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11,30-12,15. Begrüßung des Kaisers (1212) |
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Herr Kaiser, seid willkommen! Der Königstitel ist von euch genommen, darum leuchtet eure Krone über allen Kronen. Eure Hand ist voll Macht und Reichtum: je nachdem ihr Böses oder Gutes vorhabt, so kann sie sowohl strafen wie lohnen. Außerdem verkünde ich euch: die Fürsten sind euch ergeben; sie haben, wie es sich ziemt, euer Kommen abgewartet. Und gerade der Meißner ist ganz gewiß der Eure – eher würde ein Engel Gott abwendig gemacht. |
Hêr keiser, sît ir willekomen.
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12,6-17. Göttliche Botschaft (1212) |
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Herr Kaiser, ich bin ein Bote des Herrn und bringe euch einen Auftrag von Gott. Ihr besitzt die Erde; er besitzt das Himmelreich. Er läßt vor euch (ihr seid ja sein Schirmherr) Klage erheben: in seines Sohnes Lande trotzt euch beiden zur Schmach die Heidenschaft. Ihr werdet ihm sicher mit Freuden zu seinem Recht verhelfen. Sein Sohn heißt Christ, der läßt euch mitteilen, wie er's vergelten wolle; so laßt ihn einen Bund mit euch schließen. Da wo er Schirmherr ist, wird er euch zu eurem Recht verhelfen, selbst wenn ihr gegen den Teufel aus der Hölle Klage erhebt. |
Hêr keiser, ich bin frônebote
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11,6-17. Päpstlicher Segen und Fluch (1212) |
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Herr Papst, ich kann leicht in den Himmel kommen, denn ich bin Willens, euch zu gehorchen. Als ihr dem Kaiser Gottes Segen erteiltet, da hörten wir euch der Christenheit befehlen, was wir ihm schuldig wären: daß wir ihn nämlich Herr nennten und vor ihm knieten. Vergeßt auch nicht, daß ihr sagtet: »Jeder, der dich segnet, sei gesegnet; jeder, der dir flucht, sei verflucht mit vollgewichtigem Fluche!« Um Gottes Willen überlegt euch die Sache, wenn anders euch das Ansehen der Kirche irgend am Herzen liegt. |
Hêr bâbest, ich mac wol genesen:
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12,30-13,4. Doppelzüngigkeit (1212) |
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Gott gibt, wen er will, zum König. Darüber wundere ich mich nicht; wohl aber wundern wir Laien uns über die Vorschriften der Geistlichen. Was sie uns vor Kurzem vorschrieben, das wollen sie uns jetzt widerrufen. Nun mögen sie doch um Gottes und ihres eigenen Ansehens willen so gut sein und uns aufrichtig sagen, mit welcher Weisung wir getäuscht worden sind. Mögen sie die eine davon von Grund auf vollständig auseinandersetzen, die alte oder die neue. Uns kommt es nämlich vor, eine davon sei eine Lüge. Zwei Zungen passen nicht in einen Mund. |
Got gît ze künege swen er wil:
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33,1-10. Simonie (1213) |
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Ihr Bischöfe und ihr vornehmen Geistlichen, ihr seid irregeleitet. Seht, wie euch der Papst mit Stricken des Teufels fesselt. Wenn ihr uns erklärt, in seiner Hand lägen St. Peters Schlüssel, so erklärt doch auch, warum er dessen Anleitungen aus der Bibel auskratzt. Uns wurde durch die Taufe untersagt, von Gottes Gabe irgend etwas zu kaufen oder zu verkaufen. Jetzt leitet ihn sein Zauberbuch dazu an, das ihm der Schwarze aus der Hölle gegeben hat, und aus euch wählt er seine Sprachrohre. Ihr Kardinäle, ihr schirmt euren Chor mit einem Dach; dagegen steht unser heiliger Altar unter einer bösen Traufe. |
Ir bischofe und ir edeln pfaffen sît verleitet.
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33,21-30. Innozenz III. (1213) |
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Der römische Thron ist erst jetzt richtig besetzt, so wie einst durch jenen Zauberer Gerbert. Der stürzte zwar nur sich selbst ins Verderben; dagegen will dieser sich und die ganze Christenheit ins Verderben stürzen. Laßt alle einstimmig zu Gott Wehe! schreien und ihm zurufen, wie lange er noch schlafen wolle. Sie wirken gegen seine Werke und verfälschen seine Worte. Sein Kämmerer stiehlt ihm seinen Himmelsschatz, sein Friedestifter mordet hier und raubt dort, sein Hirte ist ihm zum Wolf unter seinen Schafen geworden. |
Der stuol ze Rôme ist allerêrst berihtet rehte,
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34,4-13. Der welsche Geldschrank (1213) |
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Ei, wie christlich lacht jetzt der Papst, wenn er seinen Welschen erzählt: »Ich hab's folgendermaßen angestellt!« (Was er da erzählt, daran hätte er nimmermehr auch nur denken dürfen). Er sagt: »Ich habe zwei Alemannen unter eine Krone gebracht, damit sie das Reich verwirren und verwüsten sollen. Währenddessen füllen wir die Truhen. Ich habe sie an meinen Stock getrieben; alles was sie haben, ist mein. Ihr deutsches Silber wandert in meinen welschen Schrank. Ihr Pfaffen, eßt Hühner und trinkt Wein, und laßt die deutschen Laien abmagern und fasten.« |
Ahî wie kristenlîche nû der bâbest lachet,
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33,31-34,3. Wort und Werk (1213) |
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Die Christenheit hat noch nie so ganz aufs Ungewisse dahingelebt. Die da die Pflicht hätten, sie zu unterweisen, deren Sinnen und Trachten ist böse. Wenn ein einfältiger Laie so handelte, wäre es noch zu stark. Sie sündigen ohne Scheu, darum haßt sie auch Gott. Uns weisen sie zum Himmel hin und fahren selber zur Hölle. Sie erklären, jeder, der ihren Worten folgte und nicht ihren Werken, der sei im Jenseits bestimmt gerettet. Die Geistlichen hätten die Pflicht, keuscher zu sein als Laien: in welcher Bibel haben sie das herausgelesen, daß so mancher eifrig darnach trachtet, wo er ein schönes Weib verführe? |
Diu kristenheit gelepte nie sô gar nâch wâne.
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103,29-104,6. Abwehr |
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Uns stört eine gewisse Sorte von Leuten: schaffte uns einer die weg, so könnte ein gebildeter Mann sich bei Hofe aufhalten. Die lassen ihn gar nicht zu Wort kommen; ihre Schnauze ist so behende, daß es ihm gar nichts nützte, wäre er auch der größte Künstler. »Ich und noch ein Narr, wir singen ihm so ins Ohr, daß nie ein Mönch im Chor so laut gegröhlt hat.« Wenn ein Künstler singt, dann hat man die Pflicht, das zu verherrlichen; einen unkünstlerischen Menschen sollte man schmähen. Und damit Schluß! |
Uns irret einer hande diet:
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106,3-16. An den Markgrafen von Meißen |
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Ich habe dem Meißner manche Sache besser zustande gebracht, als er es mir jetzt gedenkt. Wozu noch schöne Worte machen? Hätte es bei mir gestanden, ihn zu krönen, die Krone wäre heute sein. Hätte er mir damals besser gelohnt, so erwiese ich ihm abermals einen gewissen Dienst: ich bin auch jetzt noch in der Lage, Schaden abzuwenden. Er ist aber nicht so anständig, mir irgendeine Vergütung anzubieten: – dann lassen wir's eben bleiben. Denn vieles, um das man sich nicht bemüht, geht zugrunde. |
Ich hân dem Mîssenære
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105,27-106,2. An denselben |
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Es wäre die Schuldigkeit des Meißners, mir gefälligst Ersatz zu leisten. Nichts mehr von dem Dienst, den ich ihm erwiesen habe! bloß auf meinen Lobspruch muß ich zu sprechen kommen: ihm noch einmal irgendein Lob zu spenden, davor werde ich mich schön hüten. Lob ich ihn, so lobe er mich; all das andre will ich ihm liebenswürdig erlassen. Sein Lob aber gebührt nun einmal auch mir, oder ich werde das meinige bei Hofe und draußen zurücknehmen, so wahr ich nun lange genug auf seinen Sinn für Anstand gewartet habe. |
Der Mîssenære solde
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35,7-16. Lob des Landgrafen |
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Ich bin des freigebigen Landgrafen Dienstmann. Es ist nun mal meine Art, daß man mich stets bei den Würdigsten findet. Die andern Fürsten alle sind sehr freigebig, aber darin nicht so beständig; er war es früher und ist es noch. Deshalb versteht er sich besser darauf als sie; er wechselt seinen Sinn nicht. Wer heuer prahlt und ist übers Jahr karg wie früher, dessen Lob grünt und gilbt wie der Klee. Thüringens Blume leuchtet durch den Schnee; Sommer und Winter blüht sein Ruhm wie in der ersten Zeit. |
Ich bin des milten lantgrâven ingesinde.
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82,11-23. Gegen denselben |
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Reit an den Hof, Dietrich! – »Herr, ich kann nicht.« – Was hindert dich? – »Ich hab kein Pferd, um dahin zu reiten.« – Wenn du willst, leih ich dir eins. – »Herr, dann reite ich noch mal so gut.« – Nun bleib so noch eine Zeit lang stehn, warte. Würdest du lieber eine goldene Katze reiten oder einen sonderbaren Gerhard Atze? – »Bei Gott, und fräße es Heu, es wäre doch ein seltsames Pferd. Er rollt seine Augen wie ein Affe, er sieht aus wie ein Kuckuck. Diesen Atze gebt mir nur her, dann bin ich versorgt.« – Nun geh nur zu Fuß nach Hause, da du nach Atze verlangt hast. (Noch unerklärt!) |
Rît ze hove, Dietrich.
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26,3-12. Gebet |
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Hochgepriesener Gott, daß ich dir doch niemals ein Loblied singe! Da ich von dir die Gabe sowohl der Dichtung wie des Sanges habe, wie unterstehe ich mich unter deinem Zepter einer solchen Vermessenheit! Ich tue nicht die rechten Werke, ich habe nicht die wahre Liebe, weder zu meinem Nächsten, Herr und Vater, noch zu dir: so gewogen wurde ich keinem von ihnen wie mir. Christ, der du Vater und Sohn bist, dein Geist bringe mein Herz auf den rechten Weg! Wie könnte ich auch den liebgewinnen, der mir Böses zufügt? Mir ist nun einmal immer der lieber, der mir Gutes erweist. Vergib mir meine Sünden auf andere Weise – ich bin entschlossen, dennoch bei diesem Sinn zu bleiben. |
Vil wol gelobter got, wie selten ich dich prîse!
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26,23-32. Otto IV. und Friedrich II. |
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Ich besitze von Herrn Otto das feierliche Versprechen, er wolle mich noch reich machen. Wie durfte er dann aber jemals meine Dienste so betrügerisch in Anspruch nehmen? Oder was hat König Friedrich für einen Grund, mich für diese zu belohnen? Ich habe von ihm keinen Deut zu fordern, es sei denn etwa, daß er an dem alten Sprichwort Spaß hat. Ein Vater gab vor Zeiten seinem Sohn folgenden Rat: Sohn, diene der Männer schlechtestem, damit dir der Männer bester lohne. Herr Otto, ich bin der Sohn, ihr seid der schlechteste Mann – denn einen so grundschlechten Herrn hab ich nie bekommen. Herr König, seid ihr der beste, da Gott euch die Mittel zu lohnen gewährt! |
Ich hân hêrn Otten triuwe, er welle mich noch rîchen:
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104,23-32. Kloster Tegernsee |
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Man erzählt mir immer von Tegernsee, wie gastfreundlich das Haus sei – so habe ich mich dahin gewendet, mit einem Umweg von mehr als einer Meile. Ich bin doch ein sonderbarer Mensch, daß ich nicht nach meinem eigenen Urteil gehen kann und mich so sehr auf fremde Leute verlasse. Ich will sie nicht schmähen, aber – Gott sei uns beiden gnädig! Ich bekam dort nur Wasser (Zum Händewaschen vor der Mahlzeit!), und naß wie ich war, mußte ich von dem Tisch des Mönches abziehen. |
Man seit mir ie von Tegersê,
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32,17-26. An Herzog Bernhard von Kärnten |
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Ich habe des Kärntners Gaben oft erhalten: will er, weil ich eine einzige nicht bekam, mir derart den Rücken zukehren? Er glaubt vielleicht, ich sei unmutig – ich bins nicht im geringsten. Ihm ist es ergangen, wie es noch gar manchem freigebigen Mann ergeht. War es mir unangenehm, so war es ihm noch unangenehmer. Wenn man mir Kleider, die er mir angewiesen hatte, nicht verabfolgte, so möge er seinen Ärger darüber anderswohin richten. Ich weiß gut, wer bereitwillig zusagt, der gäbe auch mit Freuden, wenn es nur vorhanden wäre. An dieser Verstimmung tragen jedenfalls, weiß Gott, wir beide keine Schuld. |
Ich hân des Kerendæres gâbe dicke empfangen:
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103,13-28. Am Thüringer Hof |
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Wo irgend in einem grünen Garten Kräuter von edler Art gewachsen sind, da darf ein erfahrener Mann sie nicht ohne Aufsicht lassen. Er muß sie wie ein Kind behüten, mit wachsamen Blicken sie liebevoll pflegen. Das gefällt dem Herzen wohl und stimmt es freudig. Sollte schlechtes Unkraut dazwischen sein, das breche er einzeln heraus (unterläßt er das, so vermehrt es sich mächtig) und gebe acht, ob sich tückisch ein Dornstrauch darüber ausbreite, damit er den von seinen Beeten ablenke; sonst ist seine Mühe ganz vergeblich gewesen. |
Swâ guoter hande wurzen sint
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80,27-80,34. An den Grafen von Katzenellenbogen I |
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Ich bin dem Bogner ganz ergeben, auch ohne daß er mir irgend etwas schenkt und zahlt. Denn er ist ein freigebiger Mann, wenn ich auch nichts davon habe. Aber mag auch wieder so ein Polack oder Russe Nutzen von ihm haben, das ist mir alles durchaus recht. Allerdings würde ein wahrer Künstler ihm besser einen Namen machen als tausend Fiedler, wenn er hoffähige Leute besser behandelte. |
Ich bin dem Bogenære holt
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35,27-36. Manneslob |
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Wenn man Frauen preist, so paßt es gut, daß man sie schön nennt. Für den Mann paßt es schlecht: es ist zu weichlich und oft verletzend. Sagt man von dem, er sei kühn und freigebig, außerdem aber noch von beharrlicher Gesinnung, so ist das ein vollkommenes Lob. Diese beiden Vorzüge unterstützt trefflich ein dritter. Wenn's euch nicht mißfällt, so will ich euch unterweisen, wie wir loben sollen, ohne daß es zur Schande gereicht. Ihr müßt in die Menschen blicken, wollt ihr ein richtiges Urteil gewinnen: niemand darf sich bei seinem Lob nach der äußeren Farbe richten. Gar mancher Schwarze ist innen voller Vorzüge – ach, wie sind die Herzen der Weißen, wenn einer sie umwenden will! |
An wîbe lobe stêt wol daz man si heize schœne:
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81,7-14. Selbstbeherrschung |
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Wer erschlägt den Löwen? Wer erschlägt den Riesen? Wer überwindet jenen und diesen? Das tut einer, der sich selbst bezwingt und alle seine Glieder in Obhut nimmt, aus der Wildnis in den Hafen dauernder Sittsamkeit. Erborgte Sittsamkeit und ein Schamgefühl, das man bloß vor Fremden zeigt, können zwar eine Zeit lang leuchten; aber der Glanz flackert rasch auf und nimmt dann wieder ab. |
Wer sleht den lewen? wer sleht den risen?
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81,23-30. Reichtum und Armut |
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Wenn jemand zu reich wird, ohne höheren Sinn zu besitzen, und sich dann wegen seines Reichtums in die Brust werfen will, dann wird er zu übermütig. Sowohl zu großer Reichtum wie zu große Armut vernichten bei manchen Menschen die rechte Gesinnung. Wo übergroßer Reichtum edle Sitte verschlingt und übergroße Armut den Verstand benimmt, da scheint mir keines von beiden Wert zu haben. (Echtheit zweifelhaft.) |
Swelch man wirt âne muot ze rich,
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81,31-82,2. Wahre Liebe I |
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Die Liebe ist weder Mann noch Weib, sie hat weder Seele noch Leib, sie gleicht keiner Gestalt. Ihr Name ist zwar bekannt, ihr Wesen aber ist unbekannt; und doch weiß ohne sie niemand Gottes Gnade zu erlangen ... Nie ist sie in ein falsches Herz gekommen. (Wie das folgende zweifelhaft.) |
Diu minne ist weder man noch wîp,
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82,3-10.* Wahre Liebe II |
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In unserm kurzen irdischen Leben wird unter dem Zeichen der Liebe viel Falschgeld geprägt: wenn aber einer ihr wahres Abbild erkännte, dem bürge ich mit meiner eigenen Wahrhaftigkeit dafür, daß, sofern er in ihrem Geleite reisen wollte, die Unziemlichkeit ihn nicht dem ewigen Tode überlieferte. Die Liebe ist ja im Himmel so passend, daß ich sie bitte, mich dahin schützend zu geleiten. |
Ez ist in unsern kurzen tagen
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79,25-32. Freundschaft II |
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Wenn jemand einem andern seine Freundschaft schenkt und dazu noch so edelgesinnt ist, daß er sie ihm unerschütterlich erhält, einen solchen Freund wird man mit Freuden gut behandeln. Ich habe manchmal einen Freund erlebt, dessen Beständigkeit glich so sehr einer Kugel, daß ich ihn entgleiten lassen mußte, so gern ich ihn mir auch erhalten hätte. |
Swer sich ze friunde gewinnen lât
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79,33-80,2.* Freundschaft III |
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Wer mir wie Eis entschlüpft und mich wie einen Ball aufhebt (und fallen läßt), wenn ich dem unter den Händen entgleite, dann darf das niemand mir als Unbeständigkeit anrechnen, da ich dem treuen Freund gegenüber durchaus aus einem Schrot und Korn und gequadert bin. Wessen Sinn aber mir gegenüber so bunt schillert, bald so, bald so, dem entgleite ich. |
Swer mir ist slipfic als ein îs
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80,19-26. Maß und Unmaß II |
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Unmaß, eigne dir nur gleich beide Paare an: männische Weiber und weibische Männer, pfäffische Ritter und verritterte Pfaffen – mit denen magst du tun, wozu du Lust hast. Gern schenke ich sie dir ganz und gar, und greisenhafte Jünglinge zum Eigentum; gern bezeichne ich dir auch jugendliche Greise, damit sie dir helfen verkehrt leben. |
Unmâze, nim dich beidiu an,
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