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D'Frau Gräfi ist a stattlis Weib!
Däs sag i frank und frei;
Sie goht mer g'
waltig uf da Leib
Mit ihrer Liebelei;
Doch schwätzt si oft en Duranand,
So daß i schier koi Woat verstand;
Ihr
Mägdle aber, fromm und schöa,
Ist mir scho lang verständli gwea.
So oft i zu der Jumpfer gang,
So
lacht die gnädig Frau,
Und sait: »Däs ist a rarer Fang,
Den Vogel möcht i au!
Drum kommt mir oft däs Ding im Schlof,
Der
Stephel wear amol a Grof;
Wead aber 's
Liesele mei Weib,
Wöll's Gott, daß i der
Stephel bleib!
D'Frau Gräfi sieht mi oft vor Fraid
Für ihren
Gimpel a,
Und gestig hot si »
Simpel!^ g'sait,
Was i it leida ka,
Denn 's leuchtat mir jetz deutli ei:
's muaß au a Gatting Vögel sey!
Drum leit mir 's
Liesele im Si,
Däs woißt, daß i a Mannsbild bi.
Die gnädig Frau hot g'sait: »i gleich
Em
Amor uf a Hoor;«
Der Lehrer sait: so wie's ihm deuch,
Hoiß Amor halt: A
Mohr;
Dui Gräfi sieht im Liebeswah
Mi z'letzta für da Tuifel a!
Drum will i 's
Liesele mit Fleiß,
Denn däs macht niemol schwaz us weiß.
Heut hot d'Frau Gräfi g'sait: »ob i
Mit ihr bald Hauchzeit mach?«
Druf sag i: Jo, so viel i sieh;
Doch isch halt so a Sach –
Zur Hauchzeit führ i Ihne glei,
Nu oi Bedingniß setz i bei:
Wenn i noch Hauchzeit g'machet hau,
So ist halt 's
Liesele mei Frau!