Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Einige Tage waren vergangen.
Im Polizeipräsidium herrschte eine fieberhafte Tätigkeit. Es galt, binnen wenigen Tagen das gesamte Beweismaterial gegen die in Untersuchungshaft befindlichen Mitglieder der Bande zu sammeln, zu sichten und zu ordnen. Alle seiner Meinung nach weniger wichtigen Sachen hatte Halle den Untergebenen zur Bearbeitung überlassen. Er selbst aber hatte sich ausschließlich dem »Fall Nuber« gewidmet, den er aus nicht ganz klar ersichtlichen Gründen für den wesentlichsten von allen hielt.
»Führen Sie den Untersuchungsgefangenen herein«, wandte er sich an den Polizeidiener und beugte sich über die Akten. Er blickte auch nicht auf, als sein Kollege Nuber hereingeführt wurde und ihm gegenüber Platz nahm.
Nuber kannte seinen Vorgesetzten zur Genüge und wußte, daß dieser ihn, ohne Rücksicht auf das ehemalige beinahe freundschaftliche Verhältnis zu nehmen, genau wie jeden anderen Untersuchungsgefangenen behandeln würde. Er schien sich aber daraus nicht viel zu machen. Unbekümmert, die Beine übereinandergeschlagen, auf den Lippen ein leises Lächeln, wartete er auf eine Anrede.
Nach einer geraumen Weile sah Halle auf, nahm die Brille ab und wischte umständlich an den Gläsern herum.
»Also, Herr Nuber«, begann er. »Die Untersuchung Ihres Falles ist nunmehr beendet. Die Beweiskette geschlossen. Jedes Leugnen wäre zwecklos. Wollen Sie gestehen?«
»Nein!« erwiderte Nuber einfach, ohne seine Stellung zu ändern.
»So. Hm ... Das habe ich von Ihnen kaum anders erwartet. Sie hoffen wohl noch? Hm ... vergebens ... zweifellos vergebens. Wie wollen Sie uns Ihre Unschuld beweisen?«
»Es liegt doch wohl an Ihnen, meine Schuld, und nicht an mir, meine Unschuld zu beweisen!«
»Ah! Sie erdreisten sich, mir Lehren zu geben!« Halle hatte einen roten Kopf bekommen. »Ich weiß ganz genau, warum ich so und nicht anders frage!«
»Ich auch!« sagte Nuber leise. »Bin zufälligerweise vom Fach.«
Halles Gesicht wurde um einen Schein röter.
»Ach, was Sie sagen? Das trifft sich ja glänzend! Da werden Sie meinen Ausführungen zweifellos gut folgen können!«
»Zweifellos!« sagte Nuber ernst.
»Hm ... Am Abend des 23. wollen Sie in der Zeit von 7 bis ½9 Uhr zu Hause gewesen sein. Dem widerspricht, wie Ihnen bereits bekannt sein dürfte, die Aussage Ihres Dieners, der mit Bestimmtheit behauptet, Sie wären wohl gegen 7 Uhr nach Hause gekommen, hätten das Haus aber sogleich wieder verlassen, um erst etwa um 8 Uhr zurückzukehren. Der im Mordgemach gefundene Westenknopf stammt, wie Sie selbst zugegeben haben, von Ihrer Weste. Sie haben ihn angeblich vor einigen Tagen verloren, und Ihr Diener hätte einen anderen an dessen Stelle gesetzt. Davon weiß Ihr Diener aber nichts. Finden Sie nicht auch, daß dies sehr merkwürdig ist?«
»Nein«, entgegnete Nuber. »Ich habe es nicht anders erwartet.«
Halle riß verwundert die Augen auf.
»Sie scherzen? Nicht anders erwartet? Damit bricht doch Ihr ganzer Lügenaufbau schmählich zusammen!«
»Lassen Sie das nur meine Sorge sein!«
»Gut! Nun komme ich zu der Hauptsache! Ihnen war doch bekannt, daß von Gorny früher einmal als Tierarzt tätig gewesen ist?«
»Jawohl, von Gorny hat es mir ja selbst erzählt.«
»Sehr gut! Nun fanden sich bekanntlich im Zimmer des Ermordeten Blutspuren, die nicht von ihm stammten. Es war das Blut eines Tieres. Ausgerechnet Ihr Hund hat aber eine Schnittwunde an der Pfote. Die Wunde ist kunstgerecht verbunden. Zweifellos von dem Ermordeten.«
»Zweifellos!« bestätigte Nuber wieder.
»Ihr Rasiermesser weist Blutspuren auf. Die chemische Untersuchung ergab, daß es sich um das Blut eines Tieres handelt. Ferner: Vom Portier des Hotels ›Eldorado‹ wurde ein Mann beobachtet, der gegen halb acht Uhr die Treppen des Mordhauses hinaufstieg. Er trug unter dem Mantel einen größeren Gegenstand, der nach Ansicht des Zeugen sehr wohl der fragliche Hund gewesen sein kann. Die Beschreibung des Äußeren dieses Mannes paßt auf Sie. – Die Beweise sind erdrückend. Gestehen Sie, Nuber! Sie und kein anderer haben von Gorny ermordet!«
»Warum soll ich ihn denn eigentlich ermordet haben? Sie wissen ja alles! Können Sie mir auch den Beweggrund nennen?«
»Auch das kann ich!« Halles Stimme klang drohend. »Sie haßten von Gorny vom ersten Augenblick an. Ich dachte erst, es wäre der leidige Berufsneid, da von Gorny zweifellos bessere Erfolge erzielte als Sie. Seit gestern aber kenne ich den wahren Grund Ihres Hasses und somit auch des Mordes!«
»Da bin ich aber wirklich gespannt!«
Halle schwieg einen Augenblick, wie um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen.
»Sie haßten von Gorny«, sagte er dann feierlich, »weil Sie ihn fürchteten!«
»Nanu?!«
»Sie fürchteten seinen Scharfsinn. Und Sie hatten alle Ursache, ihn zu fürchten! Denn Sie, Nuber, sind der Große Unbarmherzige!«
»Sie sind des Teufels!« entfuhr es ihm. Sogleich aber hatte er sich wieder in der Gewalt. »Sie übertreffen sich selbst!« sagte er mit einem spöttischen Lächeln.
Halle brachte ihn mit einer drohenden Handbewegung zum Schweigen.
»Wollen Sie gestehen?« brüllte er plötzlich.
Aber Nuber ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen.
»Nein«, sagte er unbewegt. »Das Ding müssen Sie mir auch noch beweisen! Sie können es doch?«
»Natürlich! Von Gorny rief das Polizeipräsidium an und teilte uns mit, daß es ihm gelungen sei, ein untrügliches Merkmal des Großen Unbarmherzigen herauszufinden. Seine Verhaftung sei nur noch eine Frage von Tagen, vielleicht Stunden. Ich läutete sofort bei Ihnen an. Da Sie nicht zu Hause waren, ließ ich die Nachricht von Ihrem Diener auf einem Zettel vermerken. Diesen Zettel fanden Sie vor, als Sie um sieben Uhr heimkamen. Sogleich stand Ihr Entschluß fest. Von Gorny war Ihnen zu gefährlich geworden. Er mußte aus dem Wege geräumt werden. Wie gingen Sie nun zu Werke? Zwei Schwierigkeiten galt es zu überwinden! Einmal mußten Sie es verstehen, an von Gorny, der Sie jetzt doch sicherlich verdächtigte, unter irgendeinem Vorwand nahe genug heranzukommen, um ihn töten zu können. Sie lösten diese Frage, indem Sie Ihrem Hund eine harmlose Schnittwunde beibrachten und zu dem Ermordeten mit der Bitte um einen Notverband eilten. Eine hübsche Lösung! Sogar von Gorny ging prompt in die Falle. Beim zweiten Teil Ihrer Aufgabe – bei der Ablenkung des Verdachtes von Ihrer Person – versagten Sie dagegen vollständig! Nicht genug, daß Sie sich vom Portier sehen ließen, verloren Sie am Tatorte auch einen Knopf und beachteten nicht das Herabsickern der Blutstropfen von der Pfote Ihres Hundes. Zuletzt verwirrten Sie sich noch dazu in einem Gewebe von Lügen und Widersprüchen!«
»Ein Teil Ihrer Ausführungen leuchtet mir ein«, entgegnete Nuber sinnend. »Das Rätsel mit dem Hund haben Sie sehr scharfsinnig gelöst. Es wird sich genau so zugetragen haben, vermute ich ...«
Halle zwinkerte vergnügt mit den kurzsichtigen Augen.
»Nicht wahr?« meinte er mit breitem Lächeln. »Mir machen Sie doch nichts vor, Nuber! Also, sind wir uns nun einig, Großer Unbarmherziger?«
»Diesen Titel muß ich ganz entschieden ablehnen«, sagte der andere kühl. »Weder bin ich der Große Unbarmherzige, noch habe ich von Gorny ermordet.«
»Aber Sie gaben doch eben zu, daß die Geschichte mit dem Hund sich gerade so, wie ich ausführte, zugetragen hat?«
»Ich bin davon überzeugt. Nur habe nicht ich den Hund zu dem Ermordeten gebracht, sondern ...«
»Sondern?«
»Der Mörder, natürlich!«
Halle sank vernichtet in sich zusammen.
»Sie wollen wohl mit mir Katz und Maus spielen? Ich fordere Sie zum letzten Male auf – gestehen Sie den Mord ein!«
»Bedaure«, sagte Nuber, »aber ich kann unmöglich, nur damit Sie recht behalten, zwanzig Jahre Zuchthaus auf mich nehmen!«
Halle winkte mutlos mit der Hand.
»Ganz wie Sie wünschen. Sie werden es noch bereuen. Haben Sie vielleicht eine andere Person in Verdacht?«
»Verdacht?« Nuber lächelte höflich. »Wie könnte ich von einem Verdacht reden, jetzt, wo ich genau weiß, wer der Mörder ist!«
»Vielleicht würden Sie uns gewöhnliche Sterbliche durch einen kleinen Wink beglücken?« Auch Halle wurde jetzt ironisch. »Wer hat Ihnen denn in Ihrer einsamen Zelle den Namen des Mörders genannt?«
»Sie, Herr Halle!« entgegnete Nuber eisig.
»Ich?! Sie sind wohl nicht recht bei Troste?«
»Wieso denn? Eine geschlagene Stunde lang beweisen Sie mir doch höchst scharfsinnig, daß, abgesehen von mir, für den Mord nur noch eine Person in Betracht kommt. Da ich mich aber nicht entsinnen kann, diesen Mord verübt zu haben, muß es wohl oder übel jener andere sein, bei dem Ihre geistreichen Schlußfolgerungen genau ins Schwarze treffen!«
»Wer? Wer denn?«
Nuber lächelte wieder.
»Mein Diener! Wer denn sonst?«
Halle war plötzlich sehr still geworden.
»Ihr Diener?« sagte er nach einer längeren Pause gedehnt. »Aber Ihr Diener war doch von sieben bis halb neun Uhr zu Hause?«
»Sagt er! Behaupte ich von mir ja auch!«
»Hm ... Das stimmt ... Aber erlauben Sie mal – Ihr Diener kann doch unmöglich der Große Unbarmherzige sein?«
»Aber der Große Unbarmherzige kann für eine Zeitlang die freie Dienerstelle bei einem Kriminalbeamten annehmen!«
Halle preßte die Handflächen gegen seine Schläfen und schien fieberhaft nachzudenken. Ein ungeduldiges Rütteln an der Tür riß ihn aus seinem Sinnen.
»Herein!« rief er unwillig.
Inspektor Muratow stürzte herein.
»Zwei Neuigkeiten!« rief er hastig. »Wang Ho ist ausgebrochen!«
Halle sprang wie gestochen auf.
»Hölle und Teufel!« brüllte er. »Reden Sie keinen Unsinn!«
Muratow warf sich in einen Sessel.
»Es ist so. Leider! Zwei Gefängniswärter sind überwältigt und gefesselt worden, ein dritter ist schwer verwundet. Nach ihren Aussagen sind mindestens fünf bis sechs Kerle an der Befreiung beteiligt gewesen.«
»Und ... und die anderen ...« stotterte Halle bestürzt. »Was ist mit den anderen Unbarmherzigen?«
»Die sind alle da. An Ort und Stelle. Entweder die Kerle hatten keine Zeit zu ihrer Befreiung oder aber, was ich für wahrscheinlicher halte, ihnen lag nichts daran.«
»Das ist entsetzlich«, stöhnte Halle verzweifelt. »Das kann mir teuer zu stehn kommen.«
»Nun zur anderen Neuigkeit!« fuhr Muratow fort. »Es ist mir gelungen festzustellen, was von Gorny uns mitteilen wollte, und warum er eigentlich ermordet wurde.«
Halles Züge heiterten sich wieder auf.
»Nun? So reden Sie doch!« rief er ungeduldig.
»Ich habe nachgeforscht, womit sich von Gorny in den letzten Tagen beschäftigte. Dabei fiel mir auf: Seit etwa zwei Wochen ging von Gorny täglich mindestens einmal ins Kino!«
»Ins Kino?!« schrie Halle völlig entgeistert.
Muratow nickte.
»Jawohl. Tag für Tag! Was aber das Merkwürdigste an der Sache ist – er sah sich immer wieder ein und denselben Film an!«
»Aber da hört doch alles auf! Zwei Wochen lang – ein und denselben Film?!«
»Ja. Der Film heißt ›Die Unterwelt Berlins‹, hat also einen gewissen Einschlag in unser Fach. Dennoch war damit von Gornys Vorliebe für diesen Film noch lange nicht geklärt. Jedenfalls beschloß ich gestern, mir auch einmal den Film anzusehen. Durch einen Zufall kam ich gleich dahinter, wonach von Gorny zwei Wochen lang suchte.«
»Und das wäre?«
»Augenblick! Die Sache ging folgendermaßen vor sich. Bei einer Szene, die in einer Berliner Kaschemme gedreht worden ist, fiel mir das seltsame Gebaren zweier neben mir sitzender Herren auf. Ohne ein Wort zu wechseln, gestikulierten sie derart lebhaft, daß sich ein großer Teil des ringsum sitzenden Publikums darüber aufzuregen begann. Eine Weile beobachtete ich die beiden. Blitzartig kam mir die Erkenntnis – es waren zwei Taubstumme, die sich in ihrer Zeichensprache unterhielten.«
»Als sie das Kino verließen, folgte ich ihnen. Sie gingen in ein Taubstummenheim, wo sie allem Anschein nach wohnten. Ich stellte mich nun dem Direktor des Heims vor, und durch dessen Fürsprache gelang es mir, aus den beiden herauszuholen, warum sie im Kino so aufgeregt gewesen waren. Die Szene in der Kaschemme – eine Massenszene – wurde nämlich zum größten Teil mit Nichtschauspielern gedreht, und es war daher eine Menge echter Verbrecher mit auf dem Bilde. Zwei von dieser Sorte unterhielten sich in einer Ecke. Die Taubstummen konnten mit Leichtigkeit die Worte von ihrem Mund ablesen.«
»Und diese Worte ...«
»Diese Worte lauteten: ›Der Große Unbarmherzige hat auf der Brust ein eingebranntes Zeichen. Und zwar ist es eine Schlange ...‹ Hier bricht die Szene ab. Das war es, was von Gorny im Kino suchte. Er muß aber nur eine leise Ahnung gehabt haben, daß es mit diesem Film eine seltsame Bewandtnis hatte. Sonst wäre er, genau wie ich, sehr bald darauf gekommen.«
Halle war aufgesprungen und lief mit langen Schritten aufgeregt im Zimmer herum.
»Das ist prächtig! Muratow, das haben Sie glänzend gemacht! Ja, und jetzt ... Ha, jetzt können wir ja gleich feststellen, ob Nuber der Große Unbarmherzige ist oder nicht! Vielleicht bemühen Sie sich gleich mal ein wenig, Herr Nuber?«
Nuber zuckte die Achseln.
»Wenn es zu Ihrer Beruhigung dient – warum nicht?« Mit diesen Worten riß er sein Hemd auf der Brust auseinander.
Deutlich sichtbar war da ein Brandmal. Man konnte es sich sehr wohl denken, daß es eine Schlange darstellen sollte. Muratow durchzuckte der Gedanke, daß damit der seltsame Ausspruch im Kellergewölbe des Hohen Rates ›Nuber hat das Zeichen‹ seine Erklärung fand.
»Ha! Ich habe es doch gewußt!« rief Halle triumphierend. »Gestehen Sie nun, Großer Unbarmherziger?!«
Nuber schüttelte den Kopf.
»Nein. Ich gestehe nichts. Ich bin nicht der Große Unbarmherzige. Wohl aber weiß ich jetzt, daß ich schon einmal in meinem Leben mit ihm zusammengetroffen bin.«
»Märchen!« spottete Halle. »Lassen Sie doch die Mätzchen! Sie sind so gut wie überführt!«
Muratow überlegte, ob er nun Halle mitteilen solle, daß er bei seinem Gespräch mit dem Großen Unbarmherzigen Nubers Stimme erkannt habe. Dies und die Geschichte mit den Tintenfingern würden Nuber zweifellos den Rest geben. Plötzlich kam ihm aber ein anderer Gedanke.
»Mir fällt da eben ein ...« begann er hastig. »Die Szene bricht mitten in der Mitteilung des einen Verbrechers ab. Nun ist es aber eine bekannte Tatsache, daß jede Szene ursprünglich einige Meter weiter gedreht und dann erst an der passenden Stelle geschnitten wird. Ich will versuchen, bei der Filmgesellschaft den abgeschnittenen Filmstreifen aufzutreiben. Vielleicht ist die Fortsetzung des Gesprächs für uns ein wichtiger Fingerzeig.«
»Aber wir wissen ohnehin genug!« meinte Halle widerstrebend.
»Wenn ich mir erlauben darf, einen ganz unverbindlichen Rat zu geben«, warf Nuber ein, »so suchen Sie nach diesem Filmstreifen bei den Sachen von Gornys. Das, was Muratow eben sagt, wird sich von Gorny bestimmt auch gesagt haben. Ich bin überzeugt, daß er bereits im Besitz des fraglichen Streifens war.«
»Sie können es ja versuchen, Muratow!« sagte Halle kühl. »Es wird aber kaum etwas nützen.«
»Und noch eins!« fuhr Nuber unbeirrt fort. »Es ist vielleicht nicht ganz unwesentlich, festzustellen, ob mein Diener, der nämlich der wirkliche Mörder von Gornys ist, schon die Flucht ergriffen hat oder nicht. Bitte, lieber Muratow, beeilen Sie sich ein wenig. Ich möchte heute nacht gerne wieder zu Hause schlafen. Morgen muß ich auf dem Damm sein. Ich habe viel zu tun.«
»Nun aber genug des Komödienspiels, mein Lieber!« mischte sich Halle ein. »Ihr Zuhause ist jetzt auf lange Zeit die Zelle! Wünsche Ihnen eine recht angenehme Nachtruhe! Damit Sie morgen auf dem Damm sind, wie Sie sich auszudrücken beliebten.«