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1803.
Blätter wehen vom Baum, laut rauschet stürmender Regen Auf die welken; sie fliehn mit ihm schwimmend hinab, Mit ihm schwimmend zum Strom; fern trägt der starke zum Weltmeer, Die im lustigen Grün säuselten Liebenden einst, Die des Vögeleins Nest in stille Schatten geborgen, Die des Vögeleins Lied weckten im spielenden Reiz. Herbst, wie lehnst du dich ernst auf deine trauernde Urne! Wie erweckest du neu, was in dem Busen schon schlief! Scheint das fröhliche Leben nur grün im Spiegel des Todes? Zeiget, was nichts ist nur, was so lieblich einst war? Stirbt in dem Leben selbst des Lebens schönstes Gedächtnis? Gehn aus Verwesung allein Götter und Manen empor? Süße Liebe, du klingst mit den Schwanenflügeln des Lenzes Jugendlich hell um das Ohr, lange des Klanges entwöhnt? Süße Liebe, du schlingst noch unverwelkliche Rosen Jugendlich frisch um die Stirn, welche die Trauer umhüllt? Ach! die holde Gestalt, womit du einst mich umfangen, Liegt verfallen als Staub unter den Modernden schon; Blind wie lange das Aug', das mehr als Sterne des Himmels Blickt' Entzücken und Ruh' einst in das stürmische Herz! Und der Born des Gesangs, die Kehle, mit Erde gefüllet, Die Philomelen gleich Frühling und Liebe besang! Und die Lippen gebleicht wie lange, mit Küssen und Scherzen Von den Grazien früh schon in der Wiege getränkt! Ach! umsonst lauscht oft das Ohr, den Klang zu vernehmen; Auch das göttliche Herz mußt' in das Dunkel hinab. Komm Erinnerung denn mit aller lieblichen Wehmut! Urne, reiner entblüht deinem Staube die Huld; Göttlich steiget das Bild hell leuchtend über den Lethe Auf, wenn den irdischen Staub führte die Welle hinweg. Aber weinen will ich in jedem blühenden Lenze: |