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Vorwort

Seit diese Darstellung der Einheitskämpfe zuerst erschien, ist Bismarcks Werk scheinbar zertrümmert worden, doch daß dies nur Schein bedeutet, dafür vergleiche man Deutschlands Zustand vor 50 Jahren. Damals gab es ein Dutzend Vaterländer, heute nur eins! Umsonst versuchten dunkle Machenschaften beim Zusammenbruch separatistisch-partikularistischen Abfall, die Einheitsidee blieb gefestigter als je. Und das allein ist Bismarcks wahres Lebenswerk, alles Übrige nur Anhängsel von Zeit- und Milieunotwendigkeit. Seine Gestalt als Sinnbild deutschen Einheitsreiches überlebte jeden äußeren Zusammenbruch des Reichs, der ohnehin nur ein vorübergehender Zwischenakt der natürlichen Entwicklung sein wird. Unser Nationalstaat, ein Großdeutschland, kann durch keine Umtriebe politischer Ränke in seiner Vollendung aufgehalten werden, nicht zufallmäßig hat Bismarck seine glühendsten Verehrer unter den deutschen Brüdern in Österreich. Der Weltkrieg hat das seelische Band aller Deutschen auf Erden fester geschmiedet als je zuvor, vielleicht nennen unsere Enkel ihn keine Niederlage, sondern den Sieg des wahren Deutschtums, wie es nach Zerbröckelung überlebter Formen sich ausbildet. Deshalb scheint angemessen, die »Feuerprobe« des Weltkrieges als Vollendung des Bismarckwerkes vorzuführen. – Wir beschränken uns auf diese schlichten Worte, denn die Darstellung soll für sich selber reden.

Der Verfasser.


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