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Der Zweikampf
Am nächsten Tage fand um zwei Uhr nachmittags der beabsichtigte Zweikampf statt. Die rasche Erledigung der Angelegenheit wurde durch das unbändige Verlangen Artemij Pawlowitsch Gaganows, sich um jeden Preis zu schlagen, sehr gefördert. Er begriff das Benehmen seines Gegners nicht und war rasend. Schon einen ganzen Monat beleidigte er Nikolaj Wsewolodowitsch ungestraft und vermochte ihn doch nicht aus der Geduld zu bringen. Es erschien ihm notwendig, daß die Forderung von Seiten Nikolaj Wsewolodowitschs selbst erfolge, da er persönlich keine direkte Ursache zu einer solchen hatte. Seinen heimlichen Beweggrund, nämlich den krankhaften Haß gegen Stawrogin wegen der Beleidigung, die dieser vor vier Jahren seiner Familie zugefügt hatte, schämte er sich zu bekennen. Auch war er sich selbst der vollkommenen Unmöglichkeit dieses Vorwandes bewußt, besonders in Anbetracht der friedfertigen Entschuldigungen, die ihm Nikolaj Wsewolodowitsch schon zweimal angeboten hatte. Er nahm im stillen an, Stawrogin wäre ein schamloser Feigling; er konnte es nicht verstehen, wie er die Ohrfeige von Schatow so ohne weiteres hatte hinnehmen können, und entschloß sich dann, jenen unerhört groben Brief abzusenden, der Nikolaj Wsewolodowitsch endlich veranlaßt hatte, die Forderung zum Zweikampf ergehen zu lassen. Nachdem er also am vorhergehenden Tage diesen Brief abgeschickt hatte, wartete er nunmehr in fieberhafter Ungeduld auf die Forderung, wobei er in schmerzhafter Spannung die Chancen abwog und bald hoffte, bald verzweifelte. Für jeden Fall aber hatte er sich noch am Abend einen Sekundanten beschafft, nämlich Mawrikij Nikolajewitsch Drosdow, mit dem er noch von der Schulbank her befreundet war, und den er besonders schätzte. So kam es, daß Kirillow, als er am nächsten Morgen gegen neun Uhr mit seinem Auftrag erschien, den Boden bereits vorbereitet fand. Alle Entschuldigungen und alle unerhörten Zugeständnisse Nikolaj Wsewolodowitschs wurden gleich vom ersten Wort an mit außerordentlicher Heftigkeit zurückgewiesen. Mawrikij Nikolajewitsch, der erst am Vorabend von dem Gang der Sache erfahren hatte, machte bei so unerhörten Anerbieten schon vor lauter Erstaunen den Mund auf und wollte auf eine Versöhnung dringen; als er aber bemerkte, daß Artemij Pawlowitsch, der seine Absicht erriet, förmlich zu zittern begann, unterdrückte er seine Regung und sagte nichts. Hätte er nicht dem Kameraden sein Wort verpfändet, so wäre er unverzüglich fortgegangen; er blieb aber in der einzigen Hoffnung, bei der endgültigen Austragung der Sache irgendwie behilflich sein zu können. Kirillow überbrachte die Forderung; alle von Stawrogin aufgestellten Bedingungen wurden sofort voll und ganz ohne den geringsten Widerspruch angenommen. Nur ein Zusatz wurde gemacht, übrigens von recht schwerer Art, nämlich: wenn nach den ersten Schüssen kein Ergebnis erreicht sein sollte, mußten die Gegner sich zum zweitenmal gegenübertreten; würde auch der zweite Gang kein Ergebnis zeitigen, mußten sie zum drittenmal zum Schuß kommen. Kirillow machte ein finsteres Gesicht und wollte den dritten Gang nicht zulassen; da er aber nichts zu erreichen vermochte, fügte er sich, jedoch nur unter der Bedingung, daß »drei Schüsse abgegeben werden können, keineswegs aber vier«. Darin wurde ihm nachgegeben. So kam denn die Begegnung um zwei Uhr nachmittags in Brykowo zustande, das heißt in einem vor der Stadt gelegenen Wäldchen zwischen Skworeschniki auf der einen Seite und der Schpigulinschen Fabrik auf der anderen. Der Regen, der gestern noch herabgeströmt war, hatte nun vollständig aufgehört, aber es war noch feucht, naßkalt und windig. Niedrige, trübe, zerfetzte Wolken zogen schnell am Himmel vorbei; die Wipfel der Bäume rauschten dumpf und nachhaltig im Winde, und ihre Stämme und Wurzeln knarrten; es war ein gar zu trübseliger Tag.
Gaganow und Mawrikij Nikolajewitsch erschienen an dem Ort in einem eleganten zweispännigen Wagen, den Artemij Pawlowitsch selbst lenkte; mit ihnen kam auch ein Diener. Fast im gleichen Augenblick stellten sich auch Nikolaj Wsewolodowitsch und Kirillow ein, aber nicht in einem Wagen, sondern hoch zu Roß und von einem berittenen Diener begleitet. Kirillow, der noch nie auf einem Pferde gesessen hatte, hielt sich im Sattel kühn und aufrecht; in der rechten Hand hatte er den schweren Pistolenkasten, den er dem Diener nicht anvertrauen wollte, mit der linken aber drehte und zupfte er als Neuling fortwährend an den Zügeln herum, was zur Folge hatte, daß sein Pferd den Kopf hin und her wandte und deutlich Lust zeigte, sich aufzubäumen, was übrigens den Reiter durchaus nicht erschreckte. Der argwöhnische Gaganow, der sich immer sehr schnell und gleich schwer beleidigt fühlte, hielt die Ankunft der Reiter für eine neue Kränkung, da er darin den Beweis dafür sah, daß seine Gegner allzufest auf einen für sie günstigen Ausgang rechneten und es deshalb nicht einmal für nötig gehalten hatten, einen Wagen zum eventuellen Transport eines Verwundeten herbeizuschaffen. Als er nun aus seinem Gefährt ausstieg, war er vor Ärger ganz gelb im Gesicht und fühlte, daß ihm die Hände zitterten, was er sofort Mawrikij Nikolajewitsch mitteilte. Den Gruß von Nikolaj Wsewolodowitsch erwiderte er gar nicht und wandte sich ab. Die Sekundanten losten: das Schicksal entschied für die Benutzung der von Kirillow mitgebrachten Pistolen. Die Barrieren wurden abgemessen, die Gegner aufgestellt und die Equipage und die Pferde mit den Dienern etwa dreihundert Schritt zurückgeschickt. Dann lud man die Waffen und händigte sie den Kämpfenden ein.
Es ist schade, daß ich meine Erzählung etwas rascher weiter führen muß und deshalb keine Zeit zu eingehenderen Schilderungen habe; aber ganz ohne Bemerkungen kann ich dennoch nicht weiterschreiben. Mawrikij Nikolajewitsch war traurig und schien sehr besorgt zu sein. Dafür aber war Kirillow vollkommen ruhig und sogar gleichgültig; er erfüllte ganz genau alle Einzelheiten der von ihm übernommenen Pflicht, aber ohne die geringste Geschäftigkeit und fast ohne Interesse für den jetzt so nahe bevorstehenden verhängnisvollen Ausgang der Sache. Nikolaj Wsewolodowitsch sah blasser als sonst aus und war ziemlich leicht gekleidet: er trug einen Überzieher und einen weißen Filzhut. Er schien sehr müde zu sein, zog von Zeit zu Zeit finster die Brauen zusammen und hielt es wohl gar nicht für nötig, seine schlechte Stimmung zu verbergen. Aber am auffälligsten benahm sich in diesem Augenblick Artemij Pawlowitsch, so daß ich nicht umhin kann, über ihn noch besonders ein paar Worte zu sagen.
Bisher habe ich keine Gelegenheit gehabt, sein Äußeres zu beschreiben. Er war ein hochgewachsener Mann, weiß und wohlgenährt, oder, wie das einfache Volk sagt, fett, mit dünnem, hellblondem Haar und Gesichtszügen, die man vielleicht sogar als hübsch bezeichnen könnte. Er zählte etwa dreiunddreißig Jahre und war im Range eines Obersten aus dem Dienst getreten; hätte er bis zum General weiter gedient, so würde er in diesem Range eine noch eindrucksvollere Erscheinung abgegeben haben, und es ist sogar möglich, daß er auch im Kriege ein sehr tüchtiger General hätte sein können.
Es ist zur Charakteristik seiner Persönlichkeit geradezu unabläßlich, zu erwähnen, daß den Hauptgrund für seinen Austritt aus dem Militärdienst ein Gedanke abgab, der ihn schön lange quälend verfolgt hatte. Es war die Erinnerung an die Schande seiner Familie, erwachsen aus der Beleidigung, die Nikolaj Stawrogin seinem Vater vor vier Jahren im Klub zugefügt hatte. Er hielt es in seinem Gewissen für ehrlos, weiter im Dienst zu bleiben, und war innerlich davon überzeugt, daß er durch seine Person das Regiment und die Kameraden beflecke, wenngleich keiner der Herren etwas von dem Vorfall wußte. Allerdings hatte er auch früher schon einmal den Wunsch gehabt den Dienst zu quittieren; das war schon lange her, lange vor der Beleidigung und aus einem ganz anderen Grunde. Aber bis jetzt hatte er immer noch geschwankt. Wie seltsam es auch klingen mag, aber dieser ursprüngliche Grund oder, besser gesagt, diese erste Veranlassung zur Einreichung seines Abschiedsgesuchs bildete das Manifest vom 19. Februar 1861, das die Leibeigenschaft der Bauern abschaffte. Artemij Pawlowitsch, einer der reichsten Gutsbesitzer unseres Gouvernements, der durch den kaiserlichen Erlaß gar nicht soviel verloren hatte und vielmehr durchaus fähig war, die Humanität und beinah auch die wirtschaftlichen Vorteile der Reform zu würdigen, fühlte sich plötzlich beim Erscheinen des Manifestes gewissermaßen wie persönlich gekränkt. Diese Empfindung war ganz unbewußt und rein gefühlsmäßig, aber um so stärker, je weniger er sich darüber Rechenschaft geben konnte. Bis zum Tode seines Vaters hatte er es übrigens nicht gewagt etwas Entscheidendes zu unternehmen; aber durch seine »vornehme« Denkweise wurde er mit vielen hervorragenden Persönlichkeiten in Petersburg bekannt und unterhielt mit ihnen eifrig die besten Beziehungen. Er war ein in sich gekehrter verschlossener Mensch. Noch ein Zug in seinem Charakter: er gehörte zu jenen sonderbaren, aber noch ab und zu in Rußland vorkommenden Edelleuten, die auf das Alter und die Reinheit ihres Adels einen sehr hohen Wert legen und sich dafür etwas gar zu stark interessieren. Zu gleicher Zeit aber konnte er die russische Geschichte durchaus nicht leiden und hielt die russischen Bräuche zum Teil für eine Schweinerei. Schon in seiner Kindheit, als er sich noch in jener nur für die ganz vornehmen und reichsten Zöglinge bestimmten Kriegsschule befand, in der er die Ehre hatte, seine Ausbildung zu beginnen und abzuschließen, waren in ihm gewisse poetische Anschauungen gereift: ihm gefiel das mittelalterliche Leben mit den Burgen, das Rittertum und die ganze opernhafte Seite jener Zeit; er weinte schon damals beinah vor Scham darüber, daß der Zar einen russischen Bojaren zur Zeit des Moskauer Zarentums hatte körperlich bestrafen können, und er errötete, wenn er dabei Vergleiche mit dem Westen anstellte. Dieser unzugängliche, ungewöhnlich streng gesinnte Mensch, der seinen Dienst außerordentlich gut kannte und alle seine Pflichten aufs genaueste erfüllte, war im Grunde seines Innern doch ein Träumer. Man versicherte, daß er ein Rednertalent besitze und sehr wohl hätte in Versammlungen auftreten können; und doch hatte er seine ganzen dreiunddreißig Jahre still für sich geschwiegen. Selbst in jenem vornehmen Petersburger Kreise, in dem er in der letzten Zeit häufig gesehen wurde, benahm er sich ungewöhnlich hochmütig. Die Begegnung mit dem plötzlich nach Petersburg aus dem Auslande zurückgekehrten Nikolaj Wsewolodowitsch hatte ihn fast ganz um den Verstand gebracht.
Jetzt, da er an der Barriere stand, befand er sich in einer schrecklichen Unruhe. Er befürchtete immer noch, daß die Sache auf irgendeine Art und Weise nicht Zustandekommen würde, und die geringste Verzögerung ließ ihn fieberhaft zusammenfahren. Ein schmerzhafter Ausdruck verzerrte sein Gesicht, als Kirillow, statt das Zeichen zum Kampfe zu geben, auf einmal zu reden begann, wenn auch nur pro forma, was er auch sofort selbst erklärte:
»Ich spreche nur pro forma; jetzt, da Sie bereits die Pistolen ergriffen haben und das Kommando gegeben werden muß, beliebt es Ihnen da nicht, sich doch noch zum Schluß zu versöhnen? Ich erfülle meine Pflicht als Sekundant.«
Und wie absichtlich begann auch Mawrikij Nikolajewitsch plötzlich zu reden. Bis dahin hatte er geschwiegen, aber schon seit dem gestrigen Abend hatte er wegen seiner Nachgiebigkeit gelitten und sich die heftigsten Vorwürfe gemacht. Nun griff auch er seinerseits Kirillows Gedanken auf und erklärte:
»Ich schließe mich darin vollkommen Herrn Kirillow an ... die Ansicht, daß man sich an der Barriere nicht mehr versöhnen kann, ist ein Vorurteil, das wir ruhig den Franzosen überlassen können ... Und ich verstehe auch gar nicht, worin eigentlich die Beleidigung besteht; nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich wollte Ihnen das schon längst sagen ... Man bietet Ihnen doch alle denkbaren Entschuldigungen an, nicht wahr?«
Er wurde ganz rot. Selten hatte er soviel und in solcher Erregung zu sprechen gehabt.
»Ich wiederhole mein Anerbieten, in jeder möglichen Weise um Entschuldigung zu bitten«, fiel ihm Nikolaj Wsewolodowitsch mit größter Eilfertigkeit ins Wort.
»Ist denn das überhaupt zulässig?« schrie Gaganow rasend auf, indem er sich an Mawrikij Nikolajewitsch wandte und ganz außer sich mit dem Fuß aufstampfte. »Erklären Sie doch diesem Menschen,« er wies mit der Pistole nach Nikolaj Wsewolodowitsch hin, »wenn Sie mein Sekundant und nicht mein Feind sind, Mawrikij Nikolajewitsch, daß eine solche Nachgiebigkeit die Beleidigung nur noch vergrößert! Es ist ja gerade so, als ob er es für unmöglich hält, von mir beleidigt zu werden! ... Er sieht keine Schande darin, vor mir wegzulaufen, jetzt, da wir schon an der Barriere stehen! Wofür hält er mich denn, wenn er sich hier in Ihrer Gegenwart so benimmt? ... Und Sie sind noch dazu mein Sekundant! Sie regen mich nur auf, damit ich nicht treffe!« Er stampfte wieder mit dem Fuß auf, und Speichel spritzte ihm von den Lippen.
»Die Unterhandlungen sind beendet. Ich bitte, auf das Kommando zu hören!« rief Kirillow, so laut er konnte. »Eins, zwei, drei!«
Bei dem Worte »drei« gingen die Gegner aufeinander los. Gaganow hob sofort die Pistole und schoß beim fünften oder sechsten Schritt. Dann blieb er eine Sekunde lang stehen, und als er sich überzeugt hatte, daß der Schuß fehlgegangen war, näherte er sich schnell der Barriere. Auch Nikolaj Wsewolodowitsch kam heran, hob seine Pistole viel zu hoch und schoß fast ohne zu zielen. Dann zog er sein Taschentuch hervor und umwickelte damit den kleinen Finger der rechten Hand. Erst jetzt stellte es sich heraus, daß Artemij Pawlowitschs Schuß nicht ganz fehlgegangen war; aber seine Kugel hatte nur den fleischigen Teil des Gelenks vom Finger gestreift, ohne den Knochen berührt zu haben und hatte nur eine unbedeutende Schramme verursacht. Kirillow erklärte sofort, daß, falls die Gegner noch nicht befriedigt seien, der Zweikampf seinen Fortgang nähme.
»Ich erkläre,« rief Gaganow mit heiserer Stimme, da ihm die Kehle ganz ausgetrocknet war, und wandte sich dabei wieder an Mawrikij Nikolajewitsch, »daß dieser Mensch« (hier wies er von neuem auf Stawrogin hin), »absichtlich in die Luft geschossen hat ... Mit Vorbedacht ... Das ist wieder eine Beleidigung! Er will das Duell unmöglich machen!«
»Ich habe das Recht zu schießen, wie ich will, wenn ich dabei nur nicht gegen die Regeln verstoße«, erklärte Nikolaj Wsewolodowitsch in festem Tone.
»Nein, er hat dieses Recht nicht! Machen Sie ihm das begreiflich, erläutern Sie ihm das!« schrie Gaganow.
»Ich schließe mich voll und ganz der Meinung Nikolaj Wsewolodowitschs an«, rief Kirillow.
»Weshalb schont er mich?« raste Gaganow, ohne auf jemand zu hören. »Ich verachte seine Schonung ... Ich spucke darauf ... Ich ...«
»Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich durchaus nicht beabsichtigt habe, Sie zu beleidigen«, sagte Nikolaj Wsewolodowitsch ungeduldig. »Ich schoß in die Luft, weil ich niemand mehr töten will, weder Sie noch sonst jemand; mit Ihnen persönlich hat meine Handlungsweise nichts zu tun. Allerdings fühle ich mich nicht beleidigt, und es tut mir leid, daß Sie das ärgert. Aber ich erlaube es niemand, mich in meinem Recht zu behindern.«
»Wenn er sich so sehr vor Blut fürchtet, so fragen Sie ihn doch, warum er mich gefordert hat?« brüllte Gaganow, indem er sich immer noch an Mawrikij Nikolajewitsch wandte.
»Was hätte er denn sonst tun sollen?« mischte sich Kirillow ein. »Sie wollten ja auf nichts hören, wie konnte er Sie da anders loswerden?«
»Ich möchte nur eins bemerken,« erklärte Mawrikij Nikolajewitsch, den die Angelegenheit quälte und der sich die größte Mühe gab, sie wirklich unparteiisch zu lösen, »wenn der Gegner im voraus erklärt, daß er in die Luft schießen wird, so kann der Zweikampf in der Tat nicht weiter fortgesetzt werden ... Die Gründe dafür sind delikater Natur und ... klar genug!«
»Ich habe keineswegs behauptet, daß ich jedesmal nach oben schießen werde!« rief Stawrogin, der schon alle Geduld zu verlieren begann. »Sie wissen gar nicht, was ich im Sinne habe, und wie ich jetzt gleich schießen werde ... Mein Benehmen ist der Fortsetzung des Duells in keiner Weise hinderlich.«
»Wenn dem so ist, so kann der Zweikampf fortgesetzt werden«, sagte Mawrikij Nikolajewitsch, indem er sich an Gaganow wandte.
»Meine Herren, nehmen Sie Ihre Plätze ein!« kommandierte Kirillow.
Wiederum gingen sie aufeinander los; abermals fehlte Gaganow und von neuem schoß Stawrogin nach oben. Über diese Schüsse nach oben ließ sich streiten; Nikolaj Wsewolodowitsch hätte fest behaupten können, ordnungsmäßig geschossen zu haben, wenn er sein absichtliches Fehlen vorhin nicht selbst eingestanden hätte. Er richtete seine Pistole nicht geradezu gegen den Himmel oder gegen einen Baum, sondern tat als zielte er auf den Gegner, etwa ein Arschin über dessen Hut. Beim zweiten Mal hatte er bereits tiefer gezielt, so daß seine Absicht zu treffen etwas wahrscheinlicher schien; aber Gaganow war nicht mehr zu überzeugen.
»Schon wieder!« rief er zähneknirschend. »Einerlei! Ich bin gefordert worden und werde jetzt von meinem Recht Gebrauch machen. Ich will zum drittenmal schießen ... Um jeden Preis!«
»Dazu sind Sie vollkommen berechtigt«, erwiderte Kirillow kurz und bündig. Mawrikij Nikolajewitsch sagte nichts. Die Gegner wurden zum drittenmal aufgestellt, das Kommando erscholl. Diesmal trat Gaganow bis dicht an die Barriere heran und begann von dort aus auf zwölf Schritt Entfernung zu zielen. Aber seine Hände zitterten zu sehr, um die Waffe sicher zu richten. Stawrogin stand mit gesenkter Pistole da und wartete ganz regungslos auf den Schuß des Gegners.
»Das Zielen dauert zu lange, zu lange!« rief Kirillow erregt. »Schießen Sie! Schie–ßen Sie doch!«
Aber schon erfolgte der Schuß, und dieses Mal flog der weiße Filzhut vom Kopfe Nikolaj Wsewolodowitschs. Diesmal hatte Gaganow ziemlich gut gezielt: hätte die Kugel ein viertel Werschok tiefer getroffen, so wäre alles zu Ende gewesen. Kirillow fing den Hut auf und reichte ihn Stawrogin.
»Schießen Sie! Halten Sie Ihren Gegner nicht hin«, rief jetzt Mawrikij Nikolajewitsch in großer Erregung, als er sah, daß Nikolaj Wsewolodowitsch mit Kirillow den durchschossenen Hut betrachtete und den ihm noch zustehenden Schuß vergessen zu haben schien. Stawrogin fuhr zusammen, sah nach Gaganow hin, wandte sich ab und schoß, nunmehr jedes Zartgefühl vergessend, seitwärts in den Wald hinein. Der Zweikampf war zu Ende. Gaganow stand da, als ob ihn etwas ungeheuer Schweres niederdrückte. Mawrikij Nikolajewitsch näherte sich ihm und begann etwas zu reden; aber Gaganow schien ihn gar nicht zu verstehen. Beim Weggehen zog Kirillow den Hut und nickte Mawrikij Nikolajewitsch zu. Stawrogin aber hatte seine frühere Höflichkeit ganz fallen lassen; nachdem er seinen Schuß in den Wald abgegeben hatte, wandte er sich gar nicht mehr nach der Barriere um, überreichte seine Pistole Kirillow und begab sich rasch zu den Pferden. Sein Gesicht drückte Ärger aus; er schwieg. Auch Kirillow sagte kein Wort. Sie bestiegen die Pferde und jagten im Galopp davon.
»Warum schweigen Sie denn?« rief Stawrogin ungeduldig, als sie schon nicht weit vom Hause entfernt waren.
»Was wollen Sie?« antwortete Kirillow, und rutschte beinah von dem sich bäumenden Pferde herunter.
Stawrogin nahm sich zusammen.
»Ich wollte ihn nicht beleidigen, diesen ... Dummkopf und habe ihn dennoch wieder beleidigt«, sagte er leise.
»Ja, das haben Sie«, erwiderte Kirillow kurz. »Und dabei ist er gar kein Dummkopf.«
»Ich habe doch aber alles getan, was ich konnte.«
»Nein.«
»Was hätte ich denn sonst tun müssen?«
»Ihn nicht fordern.«
»Noch weitere Schläge ins Gesicht hinnehmen?«
»Ja, auch Schläge.«
»Ich verstehe bald überhaupt nichts mehr!« sagte Stawrogin wütend. »Warum erwarten alle von mit etwas, was sie sonst keinem Menschen zumuten? Warum soll ich ertragen, was keiner ruhig über sich ergehen läßt, und mich freiwillig zum Tragen von Lasten hergeben, die sonst niemand aushalten kann?«
»Ich dachte, Sie suchten selbst nach einer Bürde.«
»Ich suche nach einer Bürde?«
»Ja.«
»Sie ... Haben Sie es bemerkt?«
»Ja!«
»Kam das so offen zutage?«
»Ja.«
Sie schwiegen etwa eine Minute lang. Stawrogin sah sehr besorgt, ja beinah betroffen aus.
»Ich habe nur deshalb nicht auf ihn geschossen, weil ich nicht töten wollte und aus gar keinem anderen Grunde; wirklich, ich versichere es Ihnen!« sagte er hastig und erregt, wie wenn er sich rechtfertigen wollte.
»Sie hätten ihn nicht beleidigen sollen.«
»Was hätte ich denn tun sollen?«
»Ihn töten.«
»Es tut Ihnen leid, daß ich ihn nicht getötet habe?«
»Es tut mir nichts leid. Ich hatte gedacht, Sie wollten ihn wirklich erschießen. Sie wissen nicht, was Sie suchen.«
»Ich suche nach einer Bürde«, erwiderte Stawrogin lachend.
»Wenn Sie wirklich einem Blutvergießen aus dem Wege gehen wollten, warum gaben Sie ihm denn die Möglichkeit, Sie zu töten?«
»Wenn ich ihn nicht gefordert hätte, würde er mich so getötet haben, ohne ein Duell.«
»Das geht Sie nichts an. Vielleicht hätte er es auch nicht getan.«
»Ach so, er würde mich nur durchgeprügelt haben?«
»Darüber durften Sie sich auch keine Gedanken machen. Tragen Sie Ihre Bürde. Sonst ist kein Verdienst dabei.«
»Ich pfeife was auf Ihren Verdienst; ich suche ihn bei niemandem.«
»Ich glaubte, Sie täten es«, schloß Kirillow furchtbar kaltblütig.
Sie ritten bereits in den Hof ein.
»Wollen Sie zu mir kommen?« schlug Nikolaj Wsewolodowitsch vor.
»Nein, ich bleibe zu Hause. Leben Sie wohl.« Kirillow stieg vom Pferde herunter und nahm seinen Kasten mit den Waffen unter den Arm.
»Ich hoffe doch, daß wenigstens Sie mir nicht böse sind?« sagte Stawrogin und streckte ihm die Hand hin.
»Durchaus nicht!« erwiderte Kirillow, indem er zurückging, um Stawrogin die Hand zu drücken. »Wenn mir meine Bürde leicht erscheint, weil das in meiner Natur liegt, so ist Ihnen Ihre Bürde vielleicht schwerer, weil eben Ihre Natur anders beschaffen ist. Sie brauchen sich dessen nicht sehr zu schämen. Nur ein klein wenig.«
»Ich weiß, daß ich ein nichtiger Mensch bin, ein Schwächling. Aber ich dränge mich ja auch gar nicht unter die Starken.«
»Und es ist besser so. Sie sind kein starker Mensch. Kommen Sie zu mir Tee trinken.«
Als Nikolaj Wsewolodowitsch in sein Zimmer trat, befand er sich in höchster Erregung.
Er erfuhr sogleich von Alexej Jegorowitsch, daß seine Mutter, die sich über seinen Spazierritt – den ersten nach der achttägigen Krankheit – sehr gefreut hatte, auch selbst hatte anspannen lassen und allein ausgefahren war, »wie in früheren Tagen, um frische Luft zu atmen; denn in dieser Woche hatte die gnädige Frau schon fast vergessen, was es heißt, frische Luft zu atmen.«
»Ist sie allein ausgefahren oder mit Darja Pawlowna?« unterbrach Nikolaj Wsewolodowitsch den Alten durch die hastig gestellte Frage, und machte ein sehr finsteres Gesicht, als er erfuhr, daß Darja Pawlowna »wegen Unpäßlichkeit nicht habe mitfahren wollen und sich jetzt auf ihrem Zimmer befinde.«
»Höre mal, Alter,« sagte Stawrogin, wie wenn er sich plötzlich zu einem Entschluß durchgerungen hätte. »Du mußt heute den ganzen Tag lang über sie wachen, und wenn du merkst, daß sie zu mir kommen will, so halte sie sofort zurück und teile ihr mit, daß ich sie wenigstens ein paar Tage nicht empfangen kann ... Daß ich sie selbst darum bitte, nicht zu kommen ... zur rechten Zeit würde ich sie schon rufen lassen, – verstehst du?«
»Ich werde es ausrichten«, erwiderte Alexej Jegorowitsch und senkte die Augen. In seiner Stimme klang etwas wie Kummer.
»Aber nicht eher, als bis du deutlich siehst, daß sie auf dem Wege zu mir ist.«
»Seien Sie unbesorgt; ich werde es schon richtig machen. Diese Besuche sind ja bisher stets durch meine Vermittlung gegangen; das Fräulein hat immer meine Hilfe in Anspruch genommen.«
»Ich weiß. Du sagst es ihr aber nicht eher, als bis sie selbst zu mir kommen will. Bring' mir Tee; wenn du kannst, möglichst schnell.«
Kaum war der Alte hinausgegangen, als sich fast im gleichen Augenblick dieselbe Tür wieder auftat. Auf der Schwelle erschien Darja Pawlowna. Ihr Blick war ruhig, aber ihr Gesicht blaß.
»Wo kommen Sie her?« rief Stawrogin.
»Ich stand vor der Tür und habe gewartet, bis er wegging, um dann einzutreten. Ich habe auch gehört, was Sie ihm befohlen haben, und gerade als er herauskam, habe ich mich hinter dem Vorsprung versteckt, so daß er mich nicht bemerken konnte.«
»Ich wollte schon längst mit Ihnen brechen, Dascha ... so lange ... es noch Zeit ist. Ich konnte Sie heute nacht nicht empfangen, trotz Ihres Briefes. Ich wollte Ihnen selbst schreiben, aber ich verstehe mich darauf nicht«, fügte er ärgerlich und, wie es schien, sogar mit einem Gefühl von Ekel hinzu.
»Ich habe schon selbst an einen Bruch gedacht. Warwara Petrowna scheint unsere Beziehungen zu ahnen; sie hat Verdacht geschöpft.«
»Mag sie doch.«
»Es ist nicht gut, daß sie sich darüber beunruhigt. Jetzt bleibt es so bis zu Ende?«
»Sie warten immer noch auf einen Abschluß?«
»Ja, ich bin überzeugt, daß er kommen wird.«
»Auf der Welt endet nichts.«
»Diesmal wird es aber ein Ende, einen Abschluß geben. Dann brauchen Sie nur nach mir zu rufen, und ich werde kommen. Jetzt leben Sie wohl.«
»Von welcher Art wird denn das Ende sein?« fragte Nikolaj Wsewolodowitsch mit einem spöttischen Lächeln.
»Sind Sie nicht verwundet und ... haben Sie auch kein Blut vergossen?« fragte sie ihrerseits, ohne auf seine Frage zu antworten.
»Es war alles so dumm; ich habe niemand getötet, seien Sie unbesorgt. Übrigens werden Sie alles Nähere heute noch von allen andern hören können. Ich fühle mich heute nicht ganz wohl.«
»Ich werde gleich gehen. Wird die Bekanntmachung der Ehe heute nicht stattfinden?« fügte sie unentschlossen hinzu.
»Heute nicht; auch morgen nicht; was übermorgen sein wird, weiß ich noch nicht. Vielleicht werden wir alle sterben, und das wäre das beste. Verlassen Sie mich, lassen Sie mich endlich allein.«
»Sie werden diese andere ... Unvernünftige nicht zugrunde richten?«
»Ich werde keine Unvernünftige zugrunde richten, weder die eine noch die andere, dagegen aber werde ich es, wie es scheint, mit der Vernünftigen tun. Ich bin so gemein und schlecht, Dascha, daß ich Sie, denke ich, ›am letzten Ende‹ wie Sie sagen, doch rufen werde. Sie aber werden trotz Ihrer Vernunft tatsächlich kommen. Weshalb wollen Sie sich selbst ins Verderben stürzen?«
»Ich weiß, daß ich letzten Endes mit Ihnen allein bleiben werde, und ... ich warte darauf.«
»Wie aber, wenn ich Sie auch dann nicht rufe, sondern Ihnen weglaufe?«
»Das ist unmöglich, Sie werden mich bestimmt rufen.«
»In Ihrer Überzeugung liegt sehr viel Verachtung meiner Person.«
»Sie wissen, daß es nicht allein Verachtung ist.«
»Also verachten Sie mich doch?«
»Ich habe mich falsch ausgedrückt. Gott ist Zeuge, daß ich innig wünsche, Sie möchten meiner niemals bedürfen.«
»Ein schöner Ausspruch ist eines andern wert. Auch ich wünsche, nicht in die Lage zu kommen, Sie zugrundezurichten.«
»Nie und durch nichts können Sie mich ins Verderben stürzen, und das wissen Sie selbst am besten«, erwiderte Darja Pawlowna schnell und mit fester Stimme. »Wenn ich nicht zu Ihnen komme, dann werde ich Krankenschwester, Pflegerin oder Bücherverkäuferin, eine von denen, die die Neuen Testamente verkaufen. Ich habe mich entschlossen. Ich kann keines Menschen Weib sein; ich kann nicht in solchen Häusern leben wie dieses. Ich sehne mich nach etwas anderem ... Sie wissen alles.«
»Nein, ich konnte nie recht begreifen, was Sie eigentlich wünschen; es scheint mir, daß Sie sich für mich nicht anders interessieren, als manche bejahrte Krankenpflegerin, die aus irgendeinem Grunde mitunter für einen bestimmten Kranken mehr übrig hat als für die übrigen. Oft ist es mir sogar, als habe Ihr Gefühl für mich Ähnlichkeit mit demjenigen einer alten Betschwester, die sich bei den Begräbnissen herumtreibt und diese oder jene ansehnliche Leiche den andern vorzieht. Weshalb sehen Sie mich so sonderbar an?«
»Sind Sie sehr krank?« fragte sie teilnahmsvoll und sah ihn dabei besonders forschend an. »Mein Gott! Und dieser Mensch will ohne mich zurechtkommen!«
»Hören Sie, Dascha, ich sehe jetzt immer Gespenster. Irgendein kleiner Teufel schlug mir gestern auf der Brücke vor, Lebiadkin und Maria Timofejewna einfach abschlachten zu lassen, um meiner legitimen Ehe ein Ende zu machen und die ganze Sache endgültig zu begraben. Er verlangte nur drei Rubel Vorschuß, gab mir aber deutlich zu verstehen, daß die ganze Operation nicht weniger als fünfzehnhundert Rubel kosten würde. Das nenne ich einmal einen Teufel, der wirklich zu rechnen versteht! Ein wahrer Buchhalter! Ha, ha, ha!«
»Sie sind fest davon überzeugt, daß es ein Gespenst war?«
»O nein, ein Gespenst war es keineswegs. Es war einfach Fedka der Sträfling, ein aus Sibirien entlaufener Räuber. Aber darum handelt es sich nicht; was glauben Sie wohl, was ich getan habe? Ich gab ihm mein ganzes Geld, das ich bei mir hatte, und er ist jetzt wohl vollkommen davon überzeugt, daß es ein Vorschuß gewesen ist!«
»Sie trafen ihn gestern nacht, und er hat Ihnen einen solchen Vorschlag gemacht? Ja, sehen Sie denn nicht, daß diese Menschen Sie rings wie mit einem Netze umgarnen?«
»Mögen Sie nur. Wissen Sie, ich sehe Ihren Augen an, daß in Ihrem Kopf eine Frage umgeht«, fügte er mit einem boshaften und gereizten Lächeln hinzu.
Dascha erschrak.
»Ich möchte nach nichts fragen und hege überhaupt keine Zweifel; schweigen Sie lieber!« rief sie erregt, wie wenn sie sich gegen weitere Fragen wehren wollte.
»Das heißt, Sie sind überzeugt, daß ich auf den Handel mit Fedka nicht eingehen werde?«
»O Gott!« rief sie und schlug die Hände zusammen. »Warum quälen Sie mich so?«
»Nun, verzeihen Sie mir meinen dummen Scherz; offenbar nehme ich von jenen Leuten schlechte Manieren an. Wissen Sie, seit der gestrigen Nacht habe ich ganz furchtbare Lust zu lachen, unaufhörlich, lange und viel zu lachen. Es ist, als ob ich mit Lachlust angesteckt worden wäre ... Horch! Meine Mutter ist angekommen; wenn ihr Wagen vor der Haustür hält, erkenne ich es gleich am Gepolter.«
Dascha ergriff hastig seine Hand.
»Möge Sie Gott vor Ihrem Dämon beschützen, und ... rufen Sie mich, rufen Sie mich so bald wie möglich!«
»Oh, was habe ich denn für einen Dämon? Das ist einfach ein kleines, häßliches, skrofulöses, verschnupftes Teufelchen, eins von denen, die mißraten sind. Aber Sie, Dascha, haben schon wieder etwas auf dem Herzen, was Sie nicht auszusprechen wagen, nicht wahr?«
Sie sah ihn mit schmerzlichem Vorwurf an und wandte sich zur Tür.
»Hören Sie«, rief er ihr mit einem boshaften, verzerrten Lächeln nach. »Wenn ... nun ja, mit einem Worte, wenn ... verstehen Sie wohl, also wenn ich tatsächlich auf den Handel eingehen würde und Sie dann riefe, – würden Sie auch dann nach so einer Sache kommen?«
Sie ging hinaus ohne sich umzuwenden und ohne zu antworten und hatte das Gesicht mit beiden Händen bedeckt.
»Bestimmt wird sie auch nach einem solchen Geschäft kommen!« flüsterte er nach kurzem Nachdenken, und ein verächtlicher Widerwille prägte sich auf seinem Gesicht aus. »Krankenwärterin! Hm! ... Übrigens ist es vielleicht doch gerade das, was ich nötig habe.«