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oder Niederwald-Denkmal, wie es nach seinem Standort meist genannt wird, ist ein Meisterwerk des berühmten Bildhauers Johannes Schilling. Es wurde am 28. September 1883, als bleibendes Zeichen der Erinnerung an die Wiedervereinigung aller deutschen Stämme und an die glorreichen Siege der deutschen Heere in den Jahren 1870/71, in Anwesenheit Kaiser Wilhelms I. und zahlreicher deutscher Fürsten feierlich enthüllt. Der frevelhafte Anschlag von anarchistischer Seite, diesen Markstein deutscher Macht und Grösse durch eine wohlvorbereitete Dynamitexploston am Enthüllungstage zu zerstören, wurde lediglich durch die Ungunst der Witterung vereitelt und dadurch unsagbares Unglück verhütet.
Der Niederwald, auf dem sich südlich das Denkmal 225 Meter über dem Eheine erhebt, ist ein mit prächtigen Eichen- und Buchenwaldungen gekrönter, am Südabhange mit üppigem Weingelände bedeckter 350 Meter hoher, zwischen Rüdesheim und Assmannshausen liegender Bergrücken. Man geniesst von dort aus eine herrliche Aussicht über den Rhein, der tief unten, am Bingerloch, seine Wendung von Westen nach Norden nimmt.
Das Niederwald-Denkmal besteht aus einem 25 Meter hohen mit Reliefs und allegorischen, den Krieg und Frieden, den Rhein und die Mosel darstellenden Figuren geschmückten Sockel Auf diesem thront die broncene, 10½ Meter hohe Figur der siegreichen Germania, ihren Blick nach den Vogesen gerichtet, gleichsam als die Wacht am Rhein.
Das Niederwald-Denkmal ist binnen kurzer Zeit bequem zu erreichen durch zwei Zahnradbahnen, welche von Rüdesheim und Assmannshausen hinauf bis in dessen Nähe führen. Die duftigen Eichen- und Buchenwaldungen bieten selten schöne Gelegenheit zu kürzeren oder längeren Ausflügen und zum Genusse der frischen, erquickenden Waldesluft.