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Rheinstein.

Rheinstein.

Gegenüber Assmannshausen, dieses wie die dort schmale Thalfläche beherrschend, 80 Meter über dem linken Rheinufer, ragt stolz und kühn das Schloss Rheinstein, ursprünglich Faitz, Vauts- oder Voigtsberg genannt, in die Lüfte. Diese Burg, welche zuerst im Jahre 1279 erwähnt wurde, zählt mit zu den hervorragendsten und innerlich wie äusserlich sehenswerthesten, die das Rheinland aufzuweisen hat. Ihre eigenthümliche, von den meisten anderen abweichende Bauart (zinnengekrönte Thürme, die sogenannten Bergfriede, das Herrenhaus oder Pallas und die mächtige Schildmauer), begünstigt durch die hübsche Lage, gelangt vortrefflich zur Anschauung und ist wohl geeignet, das Interesse aller Freunde der Baukunst zu erwecken und zu fesseln.

Früher ein Raubschloss, wurde die Burg als solches von dem Rheinischen Städtebund zerstört, durch Philipp von Hohenfels jedoch wieder neu aufgebaut. Später diente Rheinstein lange Zeit als Zollstätte der erzbischöflichen Kämmerei in Mainz. Dann viele Jahre hindurch Eigenthum der Familie von Eyss, ging sie käuflich in den Besitz des Prinzen Friedrich von Preussen über, der die Ruine ausbauen liess (1825–29) und alsdann seinen Wohnsitz dort nahm. Nach seinem 1863 erfolgten Tode fiel das Schloss an seine Söhne, die Prinzen Alexander und Georg.

Rheinstein.


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