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Köln.

Köln.

In fruchtbarer Ebene, zum grössten Theile am linken Rheinufer liegt die ehem. Reichs- und Hansastadt Köln, sich in Alt- und Neustadt trennend; früher eine Festung ersten Ranges, wurden die Werke 1881–85 geschleift. Von mittelalterlichen und neueren Resten der Befestigung sind erhalten: der Bayenthurm, das Severinsthor, Hahnenthor (jetzt historisches Museum), Eigelsteinthor, (jetzt naturwissenschaftl. Museum), die Ulrepforte. Die feste Rheinbrücke, aus 2 nebeneinander liegenden Brücken bestehend, verbindet die Stadt mit dem rechtsrheinischen Deutz.

Sehenswürdigkeiten, Denkmäler: Reiterstandbild Friedrich Wilhelms III, umgeben von den Standbildern der Feldherren und Staatsmänner, Standbilder Friedrich Wilhelm IV., Reitergenerals Joh. von Werth, Bismarck's, und Moltke's, Kaiser Wilhelm I., Ulredenkmal mit Relief (14. Jahrh.) u. a. Gebäude: Rathaus mit 5stöck. Thurm (1407–14 erbaut) der sogenannte Spanische Bau (Werk des 17. Jahrh.), Gürzenich (1414–75) als Festlokal errichtet, (1855–57 umgebaut) mit 54 Meter langem, 23 Meter breitem Hauptsaal, darunter prachtvolle Börsenhalle, sowie zahlreiche andere alterthümliche sehenswerthe Bauten.

Köln ist die an prächtigen roman. Kirchen reichste deutsche Stadt, unter denen der Dom das grossartigste und erhabenste Werk deutscher und goth. Baukunst (119 Meter lang, 75 Meter breit). Der Dombau wurde 1248 unter Erzbischof v. Hochstaden begonnen, ruhte zeitweise, wurde 1880 vollendet und in Gegenwart Kaiser Wilhelm I. und vieler deutschen Fürsten eingeweiht. Die Grundform des Domes bildet ein Kreuz, die Langkirche hat 5, das Querhaus 3 Schiffe; um das Chorhaupt zieht sich ein Kranz von 7 polygonalen Kapellen. Die Hauptfrond wird durch die beiden westlich sich an die Seitenschiffe anlehnenden kolossalen 4eckigen, vom 4. Stockwerk an 8eckigen Thürme mit dem Hauptportal und dem darüber aufsteigenden Mittelfenster gebildet. Die Kaiserglocke, aus 1870–71 eroberten französischen Kanonen gegossen, wiegt 250 Doppelcentner, eine andere 125 Doppelcentner.

Sonstige besonders sehenswerthe Kirchen: St. Gereon, deren goth.-roman. Chor, 2 4eckige Thürme und Krypta aus dem 11. Jahrh., das 10eckige goth. Schiff 1219-27 errichtet; St. Maria im Kapitol, kreuzförm.-roman. Basilika (1049), St. Georg (1067), Gross St. Martin, 1172 geweiht, gemalt. Ostbau mit 85 Meter hohem Thurm 13. Jahrh. erbaut; ehem. Stiftskirche St. Kunibert, gewölbte Basilika mit 3 Thürmen, 1247 geweiht, mit goth. Portal und Chor, Apostelkirche (3schiffge Pfeilerbasilika), um 1250 erbaut; sehr alte St. Cäcilia (930-941), St. Andreas mit roman. Schiff (1220) und eine Anzahl anderer Kirchen. Sodann besitzt Köln 2 ev. Kirchen und eine Synagoge in maurischem Stile. Fast alle Kölner Kirchen sind ausserordentlich reich an Kunstschätzen. Der Dom birgt z. B. die romanische Prachttumba der heil. 3 Könige, ein Meisterwerk köln. Goldschmiedearbeit des 12. Jahrh., den Sarkophag des heil. Engelbert, kostbare Vortragkreuze und Monstranzen. Sehr reich ist besonders die Schatzkammer von St. Ursula.

Köln.


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