Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Nur selten noch, fast graut's mir, es zu sagen, Nehm ich der Freiheit Evangelium, Den Schatz von Minne und von Rittertum Zur Hand in unsern hartbedrängten Tagen. Wie hab ich einst so heiß dafür geschlagen! Ein ander Hassen und ein ander Lieben So sind auch deine Lieder mir entfallen; |
|
|
|
O heiß mich nicht von deinem Antlitz fliehn, Auf dem der Liebe heilige Gedanken Gleich goldnen Sternen auf und nieder schwanken, Die still und furchenlos am Himmel ziehn! Hier ist mein Tempel und hier will ich knien, Bist du, mein Herz, selbst wider dich im Bunde? Begehre nicht die Herrlichkeit zumal! |
|
|
|
Ob die Locken eine Glorie quellen Um dein Antlitz und du himmlisch mild Auf mich blickst, ein stumm Marienbild, Das zwei blaue Sterne fromm erhellen; Ob dein Haar in ungebundnen Wellen Ob ich sehe mit dem Heil'genscheine Daß dein schöner Mund doch nie erkalte, |
|
|
|
Ich tue jedermänniglich zu wissen, Daß ich den finstern Unmut sehr bereue Und mich von Herzen meines Lebens freue, Daß ich erlöst von allen Kümmernissen. Mein liebes Fischchen hat nun angebissen Ich lad euch, meine Freunde, sämtlich ein, »Wann wir uns wohl zu ehelichen gedenken?« |
|
|
|
Ich stand auf einem Berg, da hört ich singen Zur Linken plötzlich ernste, trübe Lieder; Ein Opfer war es für die Erde wieder, Ich kannte wohl der Glocke dumpfes Klingen. Zur Rechten sah ich einen Säugling bringen; Die Andacht wagt' kein Wesen rings zu stören: Als ob die Glocken sich umarmt, die beiden, |