Horaz
Epoden
Horaz

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1. An C. Cilnius Mäcenas.

            Liburnerbarken lenkest du zur Macht, o Freund,
    Der hohen Orlogsschiffe hin,
Nicht säumig, was auch für Gefahr dem Cäsar droht,
    Zu eignen dir, Mäcenas, selbst.
Was wir? da uns das Leben, wenn du überlebst,
    Freud ist, wenn anders, eine Last?
Ausharren etwa nach Gebot in stiller Ruh,
    Die nicht behaget, als mit dir?
Wie? oder selbst des Zuges Arbeit mit bestehn,
    Wie Männern, die nicht beben, ziemt?
Bestanden! und durch Alpengletscher dir, und durch
    Gastlose Jäh'n des Kaukasus,
Ja bis zum allerfernsten Saum des Niedergangs,
    Gefolgt mit unverzagter Brust!
Du fragest, was ich deiner Arbeit frommen mag,
    Unkriegerisch und wenig fest?
Begleitend werd' ich minder dir in Sorge sein,
    Die mehr getrennte Herzen quält;
So wie bei federloser Brut ein Vogel sitzt,
    Und mehr der Schlang' Anringelung
Abwesend fürchtet; keineswegs durch Gegenwart
    Hilfreicher nahen Kindelein.
Gern diesen Kampf und jeden andern kämpf' ich mit,
    In Hoffnung deiner Lieb' allein;
Nicht daß der Stiergespanne mehr mein Saatenfeld
    Mühsam mit schwerem Pfluge baun,
Nicht daß ans Calabertrift mein Vieh vor Sommerbrand
    Umwandre zur Lucanertrift,
Noch daß ein Landhaus ragend mir an Tusculums
    Circäermauren schimmere.
Genug und mehr hat deine Gunst mich reich gemacht.
    Nie werd' ich sammeln, daß den Schatz,
Wie Chremes karg, in Erd' ich eingrab' oder wüst
    Verlockre gleich dem Muttersohn.

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