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Wohin wandert' ich, des Wegs vergessen?
Staunend seh' ich ragende Cypressen
Sanft bewegt nach süßer Melodie.
Hier, von keinem Athemzug gehoben
Schläft ein dunkler Teich, und florumwoben
Dran ein Weib, den Arm gestützt aufs Knie.
Fremde Frau, wie muß ich dich begrüßen?
Wen betrauerst du mit deiner süßen
Wunderbaren Augen feuchtem Schein?
»Ewig, ewig, seit das Sein voll Wunden
Sich dem grauenvollen Nichts entwunden,
Sitz' ich hier dem Leben fern, allein.
Unsichtbare Schatten mich umgeben,
Längst erstorbne Töne mich umschweben,
Wandrer, denn ich bin Vergangenheit.
Jenem Gast, den ich zuerst empfangen,
Da der Tag des Lebens aufgegangen,
Folgt ein unabsehbares Geleit.
Horch dem Rauschen dieser Trauerbäume!
Töne sind's verschollner Lebensträume,
Mir verfallen ohne Wiederkehr.
Diese unbewegten Wellen bergen
Ausgelöschtes Licht in schwarzen Särgen,
Und kein Sterblicher erblickt es mehr.
Alles, was sich einst der Sonne freute,
Fällt mir zu, das Morgen wie das Heute,
Und kein Gott beschwört es je zurück.
Sinken muß es in mein ew'ges Schweigen;
Ihm vorüber tanzt der Stunden Reigen
Und vertheilt an andre Weh und Glück.
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