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Mylord Derby an seinen Freund B*
Ich schreibe Dir, um der Freude meines Herzens einen Ausbruch zu schaffen; denn hier darf ich sie niemand zeigen. Aber es ist lustig zu sehen, wie alle Anstalten, die man dem Fürsten zu Ehren macht, sich nur allein dazu schicken müssen, das schöne schüchterne Vögelchen in mein verstecktes Garn zu jagen. Der Graf F*, der den Oberjägermeister in dieser Gelegenheit macht, gab letzthin dem ganzen Adel auf seinem Gute ein recht artig Festin, wobei wir alle in Bauerkleidungen erscheinen mußten.
Wir kamen nachmittags zusammen, und unsre Bauerkleider machten eine schöne Probe, was natürlich edle, oder was nur erzwungene Gestalten waren. Wie manchem unter uns fehlte nur die Grabschaufel oder die Pflugschare, um der Bauerknecht zu sein, den er vorstellte; und gewiß unter den Damen war auch mehr als eine, die mit einem Hühnerkorbe auf dem Kopfe, oder bei der Melkerei nicht das geringste Merkmal einer besondern Herkunft oder Erziehung behalten hätte. Ich war ein schottischer Bauer, und stellte den kühnen entschloßnen Charakter, der den Hochländern eigen ist, ganz natürlich vor; und hatte das Geheimnis gefunden, ihn mit aller der Eleganz, die, wie Du weißt, mir eigen ist, ohne Nachteil meines angenommenen Charakters, zu verschönern. Aber diese Zauberin von Sternheim war in ihrer Verkleidung lauter Reiz und schöne Natur; alle ihre Züge waren unschuldige ländliche Freude; ihr Kleid von hellblauem Taft, mit schwarzen Streifen eingefaßt, gab der ohnehin schlanken griechischen Bildung ihres Körpers ein noch feineres Ansehen, und den Beweis, daß sie gar keinen erkünstelten Putz nötig habe. Alle ihre Wendungen waren mit Zauberkräften vereinigt, die das neidische Auge der Damen, und die begierigen Blicke aller Mannsleute an sich hefteten. Ihre Haare schön geflochten und mit Bändern zurückgebunden, um nicht auf der Erde zu schleppen, gaben mir die Idee, sie einst in der Gestalt der miltonischen Eva zu sehen, wenn ich ihr Adam sein werde. Sie war munter, und sprach mit allen Damen auf das gefälligste. Ihre Tante und die Gräfin F* überhäuften sie mit Liebkosungen, sie dachten dadurch das Mädchen in der muntern Laune zu erhalten, in welcher sie ihre Gefälligkeit auch auf den Fürsten ausbreiten könnte.
Seymour fühlte die ganze Macht ihrer Reizungen, verbarg aber, nach der politischen Verabredung mit seinem Oncle, seine Liebe unter einem Anfall von Spleen, der den sauertöpfischen Kerl stumm und unruhig, bald unter diesen, bald unter jenen Baum führte, wohin ihm Fräulein C*, als seine Bäuerin, wie ein Schatten folgte. Meine Leidenschaft kostete mich herkulische Mühe, sie im Zügel zu halten; aber schweigen konnte ich nicht, sondern haschte jede Gelegenheit, wo ich an dem Fräulein von Sternheim vorbeigehen, und ihr auf englisch etwas Bewunderndes sagen konnte. Aber etlichemal hätte ich sie zerquetschen mögen, da ihre Blicke, wiewohl nur auf das flüchtigste, mir aller Unruh der Liebe nach Seymour gerichtet waren. Endlich entschlüpfte sie unter dem Volke, und wir sahen sie auf die Türe des Gartens vom Pfarrhofe zueilen; man beredete sich darüber, und ich blieb an der Ecke des kleinen Milchhauses stehen, um sie beim Zurückkommen zu beobachten. Ehe eine Viertelstunde vorbei war, kam sie heraus. Die schönste Karminfarbe, und der feinste Ausdruck des Entzückens war auf ihrem Gesicht verbreitet. Mit leutseliger Güte dankte sie für die Bemühung etlicher Zuseher, die ihr Platz geschafft hatten. Niemals hatte ich sie so schön gesehen als in diesem Augenblick; sogar ihr Gang schien leichter und angenehmer als sonst. Jedermann hatte die Augen auf sie gewandt; sie sah es; schlug die ihre zur Erden, und errötete außerordentlich. In dem nämlichen Augenblick kam der Fürst auch mitten durch das Gedränge des Volks aus dem Pfarrgarten heraus. Nun hättest du den Ausdruck des Argwohns und des boshaften Urteils der Gedanken über die Zusammenkunft der Sternheim mit dem Fürsten sehen sollen, der auf einmal in jedem spröden, koketten und devoten Affengesicht sichtbar wurde; und die albernen Scherze der Mannsleute über ihre Röte, da sie der Fürst mit Entzücken betrachtete. Beides wurde als der Beweis ihrer vergnügten Zusammenkunft im Pfarrhaus aufgenommen, und alle sagten sich ins Ohr: »Wir feiren das Fest der Übergabe dieser für unüberwindlich gehaltnen Schönen.« Die reizende Art, mit welcher sie dem Fürsten etwas Erfrischung brachte; die Bewegung, mit der er aufstund, ihr entgegenging, und bald ihr Gesichte, bald ihre Leibesgestalt mit verzehrenden Blicken ansah, und nachdem er den Sorbet getrunken hatte, ihr den Teller wegnahm, und dem jungen F* gab, sie aber neben ihn auf die Bank sitzen machte; die Freude des Alten von F*, der Stolz ihres Oncles und ihrer Tante, der sich schon recht sichtbar zeigte – alles bestärkte unsre Mutmaßungen. Wut nahm mich ein, und im ersten Anfall nahm ich Seymourn, der außer sich war, beim Arm und redete mit ihm von dieser Szene. Die heftigste äußerste Verachtung belebte seine Anmerkungen über ihre vorgespiegelte Tugend, und die elende Aufopferung derselben; über die Frechheit sich vor dem ganzen Adel zum Schauspiel zu machen, und die vergnügteste Miene dabei zu haben. Dieser letzte Zug seines Tadels brachte mich zur Vernunft. Ich überlegte, der Schritt wäre in Wahrheit zu frech und dabei zu dumm; die Szene des Wirtshauses in F* fiel mir ein; ein Zweifel, der sich darüber bei mir erhob, machte mich meinen Will rufen. Ich versprach ihm hundert Guineen, um die Wahrheit dessen zu erfahren, was im Pfarrhause zwischen dem Fürsten und der Sternheim vorgegangen. In einer Stunde, wovon mir jede Minute ein Jahr dünkte, kam er mit der Nachricht, daß die Fräulein den Fürsten nicht gesehen, sondern allein mit dem Pfarrer gesprochen, und ihm zehn Karolinen für die Armen des Dorfs gegeben habe mit der anständigsten Bitte, ja niemand nichts davon zu sagen. Der Fürst wäre nach ihr gekommen, und hätte dem Adel von weitem zusehen wollen, wie sie sich belustigten, ehe er komme, um sie desto ungestörter fortfahren zu machen.
Da stund ich und fluchte über die Schwärmerin, die uns zu Narren machte. Und dennoch war das Mädchen würklich edler als wir alle, die wir nur an unser Vergnügen dachten, während sie ihr Herz für die armen Einwohner des Dorfs eröffnete, um einen der Freude gewidmeten Tag bis auf sie auszudehnen. Was war aber ihre Belohnung davor? Die niederträchtigste Beurteilung ihres Charakters, wozu sich das elendeste Geschöpf unter uns berechtigt zu sein glaubte. In Wahrheit, eine schöne Aufmunterung zur Tugend! Willst Du mir sagen, daß die innerliche Zufriedenheit unsre wahre Belohnung sei, so darf ich nur denken, daß just der Ausdruck dieser Zufriedenheit auf dem Gesichte des englischen Mädchens, da es vom Pfarrhof zurückkam, zu einem Beweis ihres Fehlers gemacht wurde. Aber wie dankte ich meiner Begierde, die Sache ganz zu wissen, die mich berufenen Bösewicht zu der besten Seele der ganzen Gesellschaft machte; denn ich allein wollte die Sache ergründen, ehe ich ein festes Urteil über sie faßte, und siehe, ich wurde auf der Stelle für diese Tugend mit der Hoffnung belohnt, das liebenswerte Geschöpfe ganz rein in meine Arme zu bekommen; dann nun soll es nur ihr oder mein Tod verhindern können; mein ganzes Vermögen und alle Kräfte meines Geistes sind zu Ausführung dieses Vorhabens bestimmt.
Mit triumphierendem Gesichte eilte ich zur Gesellschaft, nachdem ich Willen verboten, keiner Seele nichts von seiner Entdeckung zu sagen, und ihm noch hundert Guineen für sein Schweigen versprochen hatte. Du wirst fodern, daß ich meine Entdeckung zum Besten des Fräuleins hätte mitteilen sollen. Dann, meinst Du, wäre mein Triumph edel gewesen! Sachte, mein guter Herr! Sachte! Ich konnte auf dem Weg der guten Handlungen nicht so eilend fortwandern, noch weniger gleich mein ganzes Vergnügen aufopfern. Und wozu hätte meine Entdeckung gedient, als des Fürsten und meine Beschwerlichkeiten zu vergrößern? Wie vielen Spaßes hätte ich mich beraubt, wenn ich die Unterredungen des vorigen Stoffs unterbrochen hätte? Denn indes ich weg war, hatte eine mißverstandne Antwort des Fürsten die ganze Sache ins Reine gebracht. Denn da der Graf F. den Fürsten gefragt: ob er das Fräulein im Pfarrgarten gesehen habe? und der Fürst ihm ganz kurz mit »Ja« antwortete, und die Augen gleich nach ihr kehrte; da war der Vorgang gewiß; ja sie war, weil man doch auch dem Pfarrer eine Rolle dabei zu spielen geben wollte, zur linken Hand vermählt, und viele bezeugten ihr schon besondere Aufwartungen als der künftigen Gnadenausspenderin. Der Graf F*, seine Frau, der Oncle und die Tante des Fräuleins führten den Reigen dieser wahnsinnigen Leute. Selbst Mylord G. spielte die Rolle mit, ob sie gleich etwas gezwungen bei ihm war. Aber Seymour, durch die Beleidigung seiner Liebe und der Vollkommenheit des Ideals, das er sich von ihr in den Kopf phantasiert hatte, in einen unbiegsamen Zorn gebracht, konnte sich kaum zu der gewöhnlichen Höflichkeit entschließen, einen Menuet mit ihr zu tanzen; sein frostiges störrisches Aussehen, womit er die freundlichsten Blicke ihrer schönen Augen erwiderte, machte endlich, daß sie ihn nicht mehr ansah; aber goß zugleich eine Niedergeschlagenheit über ihr ganzes Wesen aus, welche die edle Anmut ihres unnachahmlichen Tanzes auf eine entzückende Art vergrößerte. Jeder Vorzug, den ihm ihr Herz gab, machte mich rasend, aber verdoppelte meine Aufmerksamkeit auf alles, was zu Erhaltung meines Endzwecks dienen konnte. Ich sah, daß sie die außerordentlichen Bemühungen und Schmeicheleien der Hofleute bemerkte, und Mißfallen daran hatte. Ich nahm die Partie, ihr lauter edle feine Ehrerbietung zu beweisen; es gefiel ihr, und sie redete in schönem Englischen mit mir recht artig und aufgeweckt vom Tanzen als der einzigen Ergötzlichkeit, die sie liebte. Da ich die Vollkommenheit ihres Menuet lobte, wünschte sie, daß ich dieses von ihr bei den englischen Landtänzen sagen möchte, in denen sie die schöne Mischung von Fröhlichkeit und Wohlstand rühmte, die der Tänzerin keine Vergessenheit ihrer selbst und dem Tänzer keine willkürliche Freiheiten mit ihr erlaubte; wie es bei den deutschen Tänzen gewöhnlich sei. Mein Vergnügen über diese kleine freundschaftliche Unterredung wurde durch die Wahrnehmung des sichtbaren Verdrusses, den Seymour darüber hatte, unendlich vergrößert. Der Fürst, dem es auch nicht gefiel, näherte sich uns, und ich entfernte mich, um dem Grafen F* zu sagen, daß das Fräulein gerne englisch tanze. Gleich wurde die Musik dazu angefangen, und jeder suchte seine Bäuerin auf. Der junge F* als Kompagnon des Fräuleins von Sternheim stellte sich in der halben Reihe an; aber sein Vater machte alle Paare zurücktreten, um dem Fräulein den ersten Platz zu geben; die ihn mit Erstaunen annahm, und die Reihe mit der seltensten Geschwindigkeit und vollkommensten Anmut durchtanzte. Ich blieb bei der ersten Partie mit Fleiß zurück, und ging an der Reihe mit Mylord G. und dem Fürsten auf und ab. Dieser hatte kein Auge als für Fräulein Sternheim, und sagte immer: »Tanzt sie nicht wie ein Engel?« Da nun Lord G. versicherte, daß eine geborne Engländerin Schritt und Wendungen nicht besser machen könnte, so bekam der Fürst den Gedanken, das Fräulein sollte mit einem Engländer tanzen. Ich trat in ein Fenster, um zu warten, auf wen die Wahl kommen würde; als einige Ruhezeit vorbei war, ersuchte der Fürst das Fräulein um die Gefälligkeit, noch mit der zweiten Reihe, aber mit einem von uns zween Engländern zu tanzen. Eine schöne Verbeugung, und das Umsehen nach uns zeigte ihre Bereitwilligkeit an. Wie zärtlich ihr Blick den spröden Seymourn auffoderte, dem es F* zuerst, als Mylord G. Nepoten, antrug, und der es verbat. Die jähe Errötung des Verdrusses färbte ihr Gesicht und ihre Brust; aber sogleich war eine freundliche Miene für mich da, der ich mit ehrerbietiger Eilfertigkeit meine Hand anbot; aber diese Miene hielt mich nicht schadlos, und preßte mir den Gedanken ab: O Sternheim! eine solche Empfindung für mich hätte dir und der Tugend mein Herz auf ewig erworben! Die Bemühung, dich andern zu entreißen, vermindert meine Zärtlichkeit; Begierde und Rache bleiben mir allein übrig. – Mein äußerliches Ansehen sagte nichts davon; ich war lauter Ehrfurcht. Sie tanzte vortrefflich; man schrieb es der Begierde zu, dem Fürsten zu gefallen. Ich allein wußte, daß es eine Bemühung ihrer beleidigten Eigenliebe war, um den Seymour durch die Schönheit und Munterkeit ihres Tanzes über seine abschlägige Antwort zu strafen. Und gestraft war er auch! Sein Herz voll Verdruß war froh bei mir Klagen zu führen, und sich selbst zu verdammen, daß er, ungeachtet sie alle seine Verachtung verdiente, sich dennoch nicht erwehren könnte, die zärtlichste Empfindlichkeit für ihre Reizungen zu fühlen.
»Warum hast du denn nicht mit ihr getanzt?«
»Gott bewahre mich«, sagte er; »ich wäre gewiß unter dem Kampfe zwischen Liebe und Verachtung an ihrer Seite zu Boden gesunken.« Ich lachte ihn aus, und sagte: er sollte lieben wie ich, so würde er mehr Vergnügen davon haben, als ihm seine übertriebene Ideen jemals gewähren würden.
»Ich fühle, daß du glücklicher bist, als ich«, sagte der Pinsel, »aber ich kann mich nicht ändern.« Verdammt sei die Liebe, dacht' ich, die diesen und mich zu so elenden Hunden macht. Seymour, zwischen dem Schmerz der Verachtung für einen angebeteten Gegenstand, und allen Reizungen der Sinne herumgetrieben, war unglücklich, weil er nichts von ihrer Unschuld und Zärtlichkeit wußte. Ich, der meiner Hochachtung und Liebe nicht entsagen konnte, war ein Spiel des Neides und der Begierde mich zu rächen, und genoß wenig Freude dabei als diese, andern die ihrige sicher zu zerstören, es folge daraus, was da wolle. – Arbeit habe ich! – Denn so künstlich und sicher ich sonst meine Schlingen zu flechten wußte, so nützen mich doch meine vorigen Erfahrungen bei ihr nichts, weil sie so viele Entfernung von allen sinnlichen Vergnügungen hat. Bei einem Ball, wo beinahe alle Weibspersonen Koketten, und auch die Besten von der Begierde zu gefallen eingenommen sind, hängt sie der Übung der Wohltätigkeit nach. Andre werden durch die Versammlung vieler Leute und den Lärmen eines Festes, durch die Pracht der Kleider und Verzierungen betäubt, durch die Musik weichlich gemacht, und durch alles zusammen den Verführungen der Sinnlichkeit bloßgegeben. Sie wird auch gerührt, aber zum Mitleiden für die Armen; und diese Bewegung ist so stark, daß sie Gesellschaft und Freuden verläßt, um ein Werk der Wohltätigkeit auszuüben. Ha! wenn diese starke und geschäftige Empfindlichkeit ihrer Seele, zum Genuß des Vergnügens umgestimmt sein wird, und die ersten Töne für mich klingen werden! – Dann, B., dann werde ich Dir aus Erfahrung von der feinen Wollust erzählen können, die Venus in Gesellschaft der Musen und Grazien ausgießt. Aber ich werde mich dazu vorbereiten müssen. Wie Schwärmer, die in den persönlichen Umgang mit Geistern kommen wollen, eine Zeitlang mit Fasten und Beten zubringen; muß ich dieser enthusiastische Seele zu gefallen, mich aller meiner bisherigen Vergnügungen entwöhnen. Schon hat mir meine, von ungefähr entdeckte Wohltätigkeit an der Familie T* große Dienste bei ihr getan; nun muß ich sie einmal in diesem Hause überraschen. Sie geht manchmal hin, den Kindern Unterricht, und den Eltern Trost zu geben. Dennoch hat alle ihre Moral den Einfluß meiner Guineen nicht verhindern können, durch die ich bei diesen Leuten Gelegenheit finden werde, sie zu sehen, und einen Schritt zu ihrem Herzen zu machen; während, daß ich auf der andern Seite die magische Sympathie der Schwärmerei zu schwächen suche, die in einem einzigen Augenblick zwischen ihr und Seymourn entstehen könnte, wenn sie jemals einander im Umgang nahe genug kämen, den so gleich gestimmten Ton ihrer Seelen zu hören. Doch dem bin ich ziemlich zuvorgekommen, indem sich Seymour just des Sekretärs seines Oncles, der mein Sklave ist, bedient, um Nachrichten einzuziehen, die dieser bei mir holt, ohne mit mir zu reden. Denn wir schreiben uns nur, und stecken unsre Billets hinter ein alt Gemälde im obern Gang des Hauses. Dieser Jünger des Luzifers leistet mir vortreffliche Dienste. Doch muß ich Seymourn die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er uns die Mühe, so viel an ihm ist, erleichtert. Er flieht die Sternheim wie eine Schlange, ungeachtet er sich um alle ihre Bewegungen erkundigt; und diese werden durch die Farbe, welche ihnen meine Nachrichten geben, schielend und zweideutig genug, um auf seinen schon eingenommenen Kopf alle Würkung zu machen, die ich wünsche. Den Fürsten fürchte ich nicht; jeder Schritt, den er machen wird, entfernt ihn vom Ziel. Von allem, was Fürsten geben können, liebt sie nichts. Das Mädchen macht eine ganz neue Gattung von Charakter aus!