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Hogarth unrivall'd stands, and shall engage
Unrivall'd praise to the most distant age.
Churchill
Hier überreiche ich dem deutschen Publikum das erste Heft einer Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche. Ich habe ihr so viel Vollständigkeit zu geben gesucht, als mir nach meiner jetzigen Bekanntschaft mit diesen Produkten des Genies möglich gewesen ist. Sie enthält nicht allein alles, was ich in den besten mir bekannt gewordenen Auslegern Bemerkungswertes gefunden habe, sondern auch noch die Bemerkungen einiger Freunde in London sowohl als Deutschland, und meine eignen. Ich muß gestehen, ich trete nicht ganz ohne Furcht damit hervor, und dieses aus mehr als einer Ursache. Man hat meine Erklärungen dieser Werke im hiesigen Taschen-Kalender mit Beifall aufgenommen. Vielleicht weil sie da in einem Büchelchen, das man bald wegwirft, selbst als wie von mir weggeworfen erschienen. Was ich da in vollem Ernst gegeben hatte, hielt man etwa bloß für Proben von dem, was ich leisten könnte, wenn ich in vollem Ernst wäre; und so konnte jenes Lob mehr Aufmunterung sein als verdienter Lohn, und sich auf Hoffnungen gründen, die jetzt dieser volle Ernst vereitelt. Denn wirklich verhielt sich die Sache bei mir ganz umgekehrt. Was ich dort gab, waren freilich Proben; sie waren aber mitunter das Beste, was ich zu geben hatte, und daß ich sie in ein bald weggeworfenes Büchelchen schrieb, war dem Vortrage eher vorteilhaft als nachteilig. Der majestätische Audienz-Saal des deutschen Publikums, vor dessen Thron ich jetzt meine Bemerkungen niederlege, kam mir damals gar nicht in den Sinn; ich dachte bloß an die Stühle, Fensterbänke und Teetische der Nebenzimmer oder höchstens der Antichambre, auf denen mein heil. Christ herumfahren würde. Ich schrieb also mit der Unbefangenheit und Sorglosigkeit, die zwar manchem Versehen Raum gibt, aber dem Vortrage bei solchen Dingen ganz vorzüglich günstig ist. Er erhält dadurch nicht allein den besten Ton, sondern hält ihn auch. Die Fehler der incuriae lassen sich am Ende verbessern – durch curas posteriores, allein der verfehlte Ton nicht, wenn man erst am Ende finden sollte, daß er verfehlt wäre. Das Ganze muß neu komponiert werden. Von dieser Seite fürchte ich am meisten. Ich will mich bestimmter ausdrücken.
Hogarths Werke zu erklären, gibt es, glaube ich, nur zwei Wege. Auf dem ersten sagte man etwa bloß mit kurzen und dürren Worten, was die Dinge bedeuten, und machte besonders auf solche aufmerksam, die jemand, der nicht mit dem Lande des Künstlers, oder noch nicht mit dessen Genie bekannt ist, entweder ganz übersehen, oder wenn er sie auch bemerkt hätte, doch nicht gehörig verstanden haben würde. Man könnte ihn, wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf, den prosaischen nennen. Dann gibt es aber auch einen poetischen. Auf diesem müßte nicht allein alles das auch geleistet werden, was auf jenem geleistet wurde, sondern obendrein in einer Sprache und überhaupt in einem Vortrage, den durchaus eine gewisse Laune belebte, die mit der des Künstlers so viel Ähnlichkeit hätte, als möglich, und immer mit ihr gleichen Gang hielte. Was der Künstler da gezeichnet hat, müßte nun auch so gesagt werden, wie Er es vielleicht würde gesagt haben, wenn er die Feder so hätte führen können, wie er den Grabstichel geführt hat. Mitunter könnte auch den Hieben, die er dem Laster und den Torheiten seines Vaterlandes damals so reichlich mitteilte, durch eine kleine Wendung eine Richtung gegeben werden, daß etwas davon auch auf neuere Köpfe fiele; nur versteht sich, nicht auf individua, sondern immer auf Klassen. Gepredigt dürfte schlechterdings auf diesem Wege nicht werden; nichts von Alltags-Moral, nichts von Sonntags-Andachten, und ums Himmels willen! keine Trankenbarische Missions-Prose. Hogarths launigem Spott gegen über, ernsthafte Moral lehren wollen, hieße, seine Satyren auf das Laster, und die Torheit in eine auf die Moral selbst verwandeln. Es läßt sich in Knittel-Versen sehr viel Gutes sagen; es lassen sich der Untugend und der Torheit damit Hiebe erteilen, die bis auf das Blut gehen, eben weil es Knittel-Verse sind. Aber beten muß man nicht wollen – in Knittel-Versen. Das wäre Spott über das Gebet, und also etwas sehr Unsinniges.
Auf diese Weise erläutert, würde Hogarth nicht bloß jedem verständlich, sondern der Geist eines jeden schon durch den Vortrag der Erläuterung, selbst wider seinen Willen, zu der Stimmung gebracht, in welcher allein man des großen geistigen Genusses fähig ist, den diese Blätter gewähren können.
Dieser Weg ist nun freilich schwer, aber gerade der, den ich (fast möchte ich hinzusetzen: leider!) eingeschlagen habe. Hinc illae lacrimae! Aber es ist nun einmal geschehen, und ich muß das Urteil meines Vaterlandes erwarten, mit welchem Sukzeß ich ihn eingeschlagen habe. Was mich bei der Ungewißheit, worin ich mich in Rücksicht auf jenen Spruch befinde, tröstet, ist hauptsächlich zweierlei. Einmal bin ich der erste, der sich auf diesem Wege versucht hat. Ich hatte keine Vorgänger, weder in Deutschland noch in England, noch in sonst irgend einem Lande. Denn was Herr Ireland auf demselben gewagt hat, ist sieben Jahre neuer, als meine ersten Versuche hierin, und wenn ich je etwas Gutes hierin geleistet habe, so war das Beste schon getan, und hauptsächlich der Ton schon angegeben, ehe ich sein Werk überhaupt gesehen habe. Überdas sind dieses Mannes Bemühungen, ob er gleich seine englischen Vorgänger alle hinter sich läßt, so beschaffen, daß ich ihn unmöglich hätte nachahmen können, auch wenn er mein Vorgänger gewesen wäre. Er ist bei allen seinen vielen Kenntnissen, und bei allem seinem Witz, und selbst der Laune, die zumal aus seinen eingemengten Versen hervorleuchtet, in seinem Vortrage viel, viel zu festlich. Sein Pegasus (denn er reitet beständig, wo er hätte gehen sollen) fällt bei jeder Gelegenheit in einen gewissen langsam-feierlichen und festlich-spanischen Kron- Marschalls-Trab, der die Prozession, die er anführt, sehr übel kleidet. Man vergißt den Reiter und die Prozession, und sieht bloß auf den komischen Taktschlag seines – Zopfs. Ich bin in meinen Erklärungen auch ausgeschweift, aber wie ich glaube, immer zweckmäßig; Herr Ireland hingegen verliert sich einmal, ohne die mindeste Ursache (oder vielleicht eines bloßen Wortspiels wegen) sogar in den Garten von Herrenhausen und das dortige ländliche Theater. Er bringt Verse und Geschichten bei, die nichts erläutern, ja vielmehr den Geist ganz von der Hauptabsicht entfernen, der Mühe hat sich nach einem solchen Fehlritt wieder zu sammeln. Mit einem Wort: wenn ich Herrn Irelands unleugbare Fähigkeiten mit dem zusammen halte, was er da geleistet hat, so scheint es mir fast, er habe sich bei seinem Kommentar in dem Falle befunden, in dem sich der jüngere Plinius einmal bei einem Briefe befunden zu haben, eben so offenherzig als witzig bekennt: »Er hatte nicht Zeit einen kurzen Brief zu schreiben, und schrieb daher einen weitläuftigen.«
Das zweite, was mich tröstet, ist, daß der Teil des Hogarthischen Werks, den ich hier dem Publikum vorlege, so wohl dem Gewicht als dem Umfang nach, gar sehr unbeträchtlich in Rücksicht auf das Ganze ist. Alle seine Werke von großer moralischer Tendenz, und denen allein er die Unsterblichkeit zu danken hat, sind noch zurück. Ich habe also Raum genug zur Belehrung, und folglich zur Besserung, ehe ich fortfahre. – Auf Tadel, er sei gerecht oder ungerecht, werde ich zwar schwerlich antworten, aber das verspreche ich, daß ich, mit der Achtung, die jeder Schriftsteller dem Urteil eines erleuchteten Publikums schuldig ist, in der Stille von jedem Wort Gebrauch machen werde, das mich trifft.
Diesem zwiefachen Trost, oder, wenn man will, dieser zwiefachen Entschuldigung, füge ich noch ein Drittes hinzu, das freilich weder Trost noch Entschuldigung ist, aber doch vor billigen Richtern Moderation des Urteils befördern kann. Es ist nämlich nichts weniger als eitle, schriftstellerische Ziererei, wenn ich sage, daß ich nicht auf eigenen Antrieb mit diesen Bemerkungen hervortrete. Ich bin teils öffentlich, teils in Briefen, teils durch mündliches Zureden, ich will nicht sagen dazu genötigt, aber doch vorzüglich dazu veranlaßt worden. Ich habe sehr wohl, und vielleicht für die Ausführung zu lebhaft gefühlt, was mancher meiner Freunde, der selbst Veranlassung mit war, nun bei der Ausführung für mich fühlen wird. In gewissen Jahren, und in gewissen Verbindungen lassen sich über gewisse Dinge nur gewisse Dinge sagen, und den vierfachen Druck von diesem Gewissen habe ich leider! wie ich fürchte, nur zu stark gefühlt. Aber ich hatte nun einmal meine Sammlung gemacht; mein häufiger Umgang mit Engländern, und meine Bekanntschaft mit dem Lande selbst, hat mir manches hierin offenbart, was vielleicht andern unbekannt geblieben ist. Es war also doch wohl der Mühe wert, das, was ich hatte, als einen geringen Beitrag zu einer künftigen vollständigen Erklärung dieser Werke nieder zu legen. Und da schien mir die jetzige Zeit meines dürftigen Lebens, bei meinen sehr schwankenden Gesundheits-Umständen noch immer die zuträglichste. Bei besserm Befinden möchte ich nicht geneigt, und bei schlechterem nicht fähig gewesen sein, so etwas zu unternehmen. Ich bitte jeden billigen Leser vorzüglich dieses zu bedenken. Es ist der Teil dieser Vorrede, dessen Beherzigung ich meiner eignen Ruhe wegen jedem Leser empfehle – oder – meine Freunde mögen zusehen, was sie gemacht haben. – Ich bin unschuldig.
Nun noch einiges, was das Ganze angeht. Hogarth ist zuweilen sehr mutwillig, und das häufig durch Zweideutigkeiten, die durch jede Deutung ihre Zweideutigkeit, also den ganzen Schutz verlieren, unter welchen sie sich noch vor dem Publikum zeigen konnten. Das ist freilich ein gefährlicher Umstand für einen Erklärer von Hogarth. Indessen glaube ich mich aus dieser Schlinge gehörig gezogen zu haben. Dergleichen Dinge in usum Delphini ganz zu übergehen, hielt ich nicht für ratsam. Es ist wirklich das Schlechteste was man tun kann. Ob man wohl das alte Testament in usum Delphini hat? Und was hat es denn in Frankreich gefruchtet, die armen autores classicos zu kastrieren? Und was konnte es fruchten sie in usum Delphini zu verstümmeln, während, in eundem usum, die Garderobe-Mädchen blieben wie sie waren? Das ist alles nichts. O! die liebe Jugend liegt bei weitem nicht so sehr im Argen, als es das Alter glaubt, das bereits darin liegt. Man befürchte doch ja nicht allzuviel und begegne nicht einer mutmaßlichen Verderbnis, durch Mittel, die die Gewißheit derselben voraussetzen. Gottlob ist es ein Glück daß in vielen Fällen diese Weisheit der Alten, der Jugend eine Torheit bleibt. Sie wäre verloren, wenn sie sie verstünde. Ist es nicht einerlei wie man unterrichtet, docendo oder dedocendo? Ich hoffe, mich aus dieser Verlegenheit, wo sie eintrat, so gezogen zu haben, wie es von jedem Manne von Ehre, der selbst Vater ist, nicht bloß erwartet, sondern streng gefordert werden kann. Wer hierin leichtsinnigem Mutwillen durch Ausmalen nachzuhängen fähig wäre, verdiente die Folge davon in seinem eigenen Hause zu erleben, und einen größeren Fluch fürwahr, als diesen, kenne ich nicht.
Aller Ausfälle auf Personen habe ich mich bei meinen Erklärungen durchaus enthalten, so oft ich auch Gelegenheit gehabt hätte, oder leicht hätte nehmen können, gewissen Menschen für ihre schriftlichen so wohl als mündlichen mir bisher erzeigten Liebesdienste eine kleine Erkenntlichkeit zufließen zu lassen. Alles das ist hier vergessen. Meine Absicht war bloß, allen Lesern, Freund oder Feind, eine angenehme, und nicht, wie die Handwerks-Phrase der Klotzischen Schule ehemals lautete, eine unangenehme Stunde zu machen. Fände sich indessen jemand, welches ich weder hoffe noch fürchte, der sich getroffen fühlte: so kann ich ihn allein mit den Worten des Erasmus trösten: Si quis exstiterit, qui sese laesum clamabit, is aut conscientiam prodet suam aut certe metum. Ich bin mir nichts bewußt.
Noch muß ich einem Vorwurfe begegnen, den man mir schon ehemals gemacht hat: als hätte ich in Hogarths Werken Absichten gefunden, an die er selbst nie gedacht hätte. Das mag sein. Aber was schadet dieses in einer Schrift, die, ob sie gleich hauptsächlich da ist, Licht über des großen Künstlers Werke zu verbreiten, doch zugleich ihren eignen Gang geht? Mag ich doch hinzugedacht haben, was ich will, wenn ich nur nichts weggedacht oder wegerklärt habe von dem, was da ist. Auch habe ich offenbar nicht alles für eine Erklärung ausgegeben, was so aussieht. Jeder Leser von Geschmack wird in solchen Fällen bald finden, was meine Absicht gewesen ist. So hat wohl Hogarth zum Beispiel, als er auf dem 6ten Blatt dem Schermesser die Figur gab, die es hat, nicht an den Winkelhaken des Freimaurers auf der Straße gedacht. Mir aber ist es verstattet, die Vergleichung zu machen, bloß als Wendung, die zu der darauffolgenden Bemerkung führt. Ähnliche Züge wird der Leser häufig in meinem Text finden. Aber man hüte sich auch in diesem Stück vor Übereilung, und halte nicht gleich jede Bemerkung für unnatürlich oder falsch, weil sie beim ersten Anblick gesucht läßt. Man mache sich erst mit dem Geist dieses sonderbaren Genies aus dem Ganzen bekannt: so wird man sie oft sehr natürlich finden.
Mit den Kopien unsers Herrn Riepenhausen wird das Publikum, wie ich hoffe, zufrieden sein. Es sind die vollkommensten, die ich wenigstens je gesehen habe. Es ist auch kein Gesichtszug verloren gegangen. Mit Vergnügen bemerkt man die schnellen Fortschritte, womit er sich der ganzen Manier des Engländers nähert, wenn er sie nicht hier schon völlig erreicht hat. Die Nacht und der Mittag waren in der Ordnung, in welcher ich sie hier nenne, die letzten von seinen diesmaligen Arbeiten. Dieses läßt für die Zukunft sehr vieles hoffen.
Anfangs bin ich willens gewesen, dem Werke eine Einleitung in das Ganze nebst einem Leben des Künstlers und einer Schilderung seines Künstler-Charakters usw. vorauszuschicken. Allein ich bemerkte bald, daß mir die Zeit dazu fehlen würde. Ich muß es also auf das Künftige versparen, welches bei einer Schrift, die ohnehin heftweise erscheint, nicht schadet. Es wird dieses alsdann ein isoliertes Bändchen ausmachen, das man hinstellen kann, wo man will. Da ich mich indessen in den Beschreibungen selbst oft auf meine Vorgänger bezogen habe: so führe ich hier zum Beschluß noch die Schriften an, die ich durchaus benutzt habe, ohne mich hier in umständliche Bestimmung ihres Wertes und Charakters einzulassen, die eigentlich ihre schicklichere Stelle in der Einleitung selbst hatte finden sollen.
Nicht ohne Vergnügen werden die Leser hieraus ersehen, daß unter Hogarths Auslegern zwei Theologen sind, den Ungenannten nicht einmal in Anschlag gebracht, auf den beide Parteien Anspruch machen können, und der, wie Gilpin, vielleicht am Ende sich zu der ehrwürdigen schlägt. Ich sehe auch darin nichts Unschickliches. Wenn Männer vom Ehrwürdigen Stande auch nicht alles erklären dürfen, so haben sie von der einen Seite das verdiente Ansehen, und von der andern das ausschließende Recht, zumal wenn es von unleugbarer Kenntnis der Sache unterstützt wird, dem Vorhandenen die beste Wendung, und zumal Zweideutigkeiten die schicklichste Deutung zu geben.
Außer den genannten Quellen habe ich sehr vieles, was in nachstehenden Bogen vorkömmt, dem Unterricht von Engländern aus allerlei Stand und Alter zu verdanken, mit denen ich Hogarths Werke in London sowohl, als hier, durchgeblättert habe. In Deutschland bin ich Herrn Hofrat Eschenburg vorzüglichen Dank schuldig, der mich, zumal für einige der künftigen Lieferungen, mit den vortrefflichsten Winken unterstützt hat.
Ich bitte daher alle Leser des Göttingischen Kalenders sowohl, als dieser Blätter, mich mit ihren Gedanken, so weit es ohne Umstände geschehen kann, öffentlich oder privatim gütigst zu unterstützen. Ich werde jederzeit entweder bei der Ausarbeitung selbst, oder in nötigen Nachträgen, mit Dankbarkeit Gebrauch davon machen. Denn nur allein auf diesem Wege läßt sich am Ende etwas Vollständiges über ein solches Produkt des Genies erwarten. Da das einzige Paar Augen, das in diesem Werke deutlich sah, nunmehr auf ewig geschlossen ist, und meines Wissens keines existiert, das seine Stelle für sich allein vertreten könnte: so müssen wir, was den einzelnen an Kraft abgeht, durch Zahl der Paare und Übermacht zu ersetzen suchen.
Mit den Werken des Witzes hat es überhaupt die traurige Beschaffenheit: Sie besitzen meistens ein Verwesliches und ein Unverwesliches, von deren innigster Verbindung jedoch eigentlich ihr ganzes Leben und die ganze Fülle ihrer Wirkung unumgänglich abhängt. Laßt uns daher von Werken des Genies, bei denen es noch in unsrer Macht steht, das Verwesliche mit möglichster Sorgfalt vor der Verwesung schützen und für die Nachwelt zum Gebrauch aufbewahren, die den andern Teil, ohne unser Zutun, von der Natur umsonst erhält.
Es soll mich unendlich freuen, wenn der geringe Aufwand von freilich auch verweslichen Konservier-Mitteln, womit ich einige der vergänglichsten Teile von Hogarths Naturprodukten in nachstehenden Blättern hinzuhalten gesucht habe, sie wenigstens einige Jahre weiter bringt.
Künftige Michaelis-Messe erscheint die zweite Lieferung. Sie wird auf sechs Blättern die Heirat nach der Mode enthalten.
Göttingen im Mai 1794.