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Soldatenhimmel.

»Gut'n Tag, gut'n Tag, mein lieber Bauersmann!
Ich komm' heut' zu Dir ins Winterquartier an;
ich hoff', Du wirst mir geben,
das, was Du hast am Leben,
zu essen und zu trinken nach Soldatenmanier,
damit der Herr Soldat zufrieden sei mit Dir.«

»Schön Dank, schön Dank, mein lieber Herr Soldat!
Ich will ja alles geben, was ich am Leben hab':
die Hühner will ich satten,
die Enten will ich braten,
dabei soll auch steh'n ein Krüglein mit Bier,
damit der Herr Soldat zufrieden sei mit mir.«

»Ei, hundsfött'scher Bauer, zufrieden bin ich nicht:
Du mußt mir wohl schaffen noch zwölferlei Gericht'.
Von Ochsen, Küh'n und Kälbern,
wie Du sie speisest selber,
dabei soll auch stehen ein rheinischer Wein,
das weiße Brot soll liegen auch dabei.«

»Vom rheinischen Wein da schweig' der Herr nur still!
Von weißem Brote auch, da wissen wir nicht viel.«
»Ei, Hundsfott, laß Dir sagen:
Spann' ein Dein Roß im Wagen
und fahr' in das nächste Städtchen hinein,
dort bekommst Du weißes Brot und rheinischen Wein.

»Wohl hinter den Ofen, da stellst hin mein Bett,
Dein' Frau, die gibst Du mir wohl unter meine Deck'!
Dein' Frau, die will ich lieben,
Dich Hundsfott will ich prügeln;
dabei sollst Du stehen und halten das Licht,
daß mir und Deiner Frau kein Schaden geschicht.«

»O weh, o weh, ich armer Bauersmann!
wie soll ich das beklagen, beim Hauptmann bringen an,
der Beutel ist geleeret,
die Frau, die ist entehret.
Ei, geht es denn in allen Quartieren so zu,
so wünsch' ich den Soldaten die ewige Ruh', –
die ewige Ruh' und die ewige Freud'
und hinterdrein dazu den Teufel auf den Leib.«

(Aus den Schles. Volksliedern, gesammelt von Hoffmann v. Fallersleben.)


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