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Leo Wernberg war Kammerherr geworden. Es hatte das schon lange in der Luft geschwebt. Der Landesherr wollte ihm besonders wohl, sah ihn vor allem gern als Reisegesellschafter um sich. Der Herzog schätzte an Herrn von Wernberg weniger den Beamten, als den glänzenden Kavalier und liebenswürdigen Gesellschafter, der etwas von der Welt gesehen hatte, dem der Unterhaltungsstoff niemals ausging. Leo Wernberg, das war freilich etwas anderes als die Hofschranzen im Stile von Hofmarschall von Ziegrist, oder die Flügeladjutanten, mit denen man, schon weil sie Militärs waren, nicht so zwanglos verkehren konnte.
Daß Wernberg nicht bereits früher Kammerherr geworden war, lag daran, daß man auf eine Anzahl alter Räte im Ministerium Rücksicht nehmen mußte, über die er, der jüngere Mann, in der Hofrangordnung aufstieg. Sein Minister hätte es lieber gesehen, wenn die Verleihung dieses Titels auch jetzt noch unterblieben wäre; in Beamtenkreisen wurde sowieso schon im geheimen genug 34 raisonniert, daß Wernberg unerhört »poussiert« werde. Aber eines Tages war die Ernennung ganz unerwartet erfolgt. Die Herzogin hatte es gewünscht, und da gab es natürlich kein Anderswollen. Wußte man doch in eingeweihten Kreisen, was sich hinter der mädchenhaften Verlegenheit, welche die junge Landesmutter noch immer nicht abgelegt hatte, verbarg. Ihrem ausgesprochenen Willen gegenüber hatte sich der Herzog noch niemals mit Erfolg zu widersetzen vermocht.
»Thekla!« rief Wernberg, als er nachmittags bei seiner Frau eintrat, »sie haben mich zum Kammerherrn gemacht! Unsere alten Räte hättest du mal sehen sollen, wie Köter, die an der Kette liegen, während ein Braten vorbeigetragen wird. Aber beglückwünscht haben sie mich natürlich alle. Es ist sehr wohlgemeint vom Herzog.«
»Ja, freust du dich denn nicht, Leo?«
»O, ich freue mich! Besser als ›Herr Rat‹ klingt's immer noch. Und die Uniform ist auch ganz nett. Ich werde mir in Berlin eine bauen lassen; hier versteht das niemand.« –
Man machte eine äußerst gesellige Zeit durch. Wernberg ließ seiner Frau eine ganze Anzahl Toiletten anfertigen. Die Santas triumphierte. Von einem Diner gings zum andern, zwischendurch Bälle und Routs; manchmal zwei, drei Sachen an einem Tage. Der Winter war besonders flott, weil weder ein Trauerfall im Fürstenhause eintrat, noch die Herzogin ihren Gemahl mit einem Baby beschenkte. Eines von diesen beiden Vorkommnissen hatte in den letzten Jahren die Faschingsfreuden regelmäßig gestört.
Frau Thekla wurde es oft zu viel. Sie klagte, daß sie zu nichts anderem mehr komme, als zum An- und Ausziehen. Wenn sie spät nach Haus kam, in jenem halb angeregten, halb erschlafften Zustande, der uns nach einer 35 durchtanzten Nacht befällt, und sie ging dann noch einen Augenblick an das Bettchen ihres Jungen, sah ihn im Schmucke seiner Locken friedlich schlummern, wie ein Engelchen anzuschauen, rein und schön, dann schlug ihr das Gewissen. Wozu unter Menschen gehen, in die fremde gleichgiltige Welt, wenn man das zu Haus hatte? – Und wenn sie im Laufe des Vormittags erwachte, hörte sie nebenan Gerds Stimmchen, der schon vor Stunden den Tag verkündet hatte mit seinem hellen Krähen. Und sie so müde, so ermattet, daß sie oftmals eine Viertelstunde brauchte, nur zu dem Entschlusse, nach Hedwig zu klingeln.
War es nicht eine Schande? War es nicht eine Vergeudung von Zeit und Gesundheit? Sie fühlte daß ihr diese Lebensweise nicht gut thue. Mau zehrte vom Kapital seiner Kräfte.
Aber, was half es! Nachmittags saß sie doch wieder vorm Spiegel und ließ sich frisieren. Es gehörte eben dazu, schien Pflicht zu sein; auflehnen konnte man sich nicht gegen das Hergebrachte. Alle waren gegen sie im Bunde: Leo, Hedwig, die Friseuse, die Santas; alle fanden es ganz in Ordnung so. Ja selbst die Kinderfrau setzte ihren Stolz darein, einer Dame zu dienen, die über den Zerstreuungen des Faschings nicht dazu kam, sich um ihr Kind zu kümmern.
Oft war Thekla zum Weinen trübe gestimmt. »Katerstimmung« nannte Wernberg das. Er litt übrigens selbst auch daran. Wenn man sich dann beim Lunch gegenübersaß, wurde manchmal kaum ein Wort gesprochen.
Aber des Abends, sobald man das Gefühl hatte, gut angezogen zu sein, und die Aussicht, mit einer Anzahl seinesgleichen zusammenzukommen, richteten sich die ermatteten Lebensgeister wieder auf. Stärker wallte das Blut, das Gesicht legte sich in andre Falten, das Auge leuchtete freudiger, gespannter. Die Gesellschaftsmiene war da.
36 Leo Wernberg schien nicht genug bekommen zu können von Geselligkeit, obgleich es für ihn, der am Tage seine Bureauarbeit hatte, keine kleine Anstrengung bedeutete, jeden Abend auszugehen. Er hatte darin Prinzipien, er hielt es für seine Pflicht, so zu leben. Wenn man Stellung hatte, Geld, eine schöne Frau, dann mußte man sich zeigen. Zurückgezogenes Leben wäre ihm vorgekommen, wie etwa einem Bankier das unverzinste Liegenlassen einer Summe Geldes.
Sein gesellschaftlicher Ehrgeiz war nicht von der niedrigen Art. Er legte Geist hinein und Geschmack. Er wollte den Leuten zeigen, was eine wirklich elegante Lebensführung sei. Das Bewußtsein trug ihn, daß es niemanden in der ganzen Stadt gebe, der darin mit ihm rivalisieren könne. In gewissem Sinne hielt er es für seine Mission, wahren Chick an den Tag zu legen.
Daneben aber hatte Herr von Wernberg noch einen anderen Ehrgeiz: er wollte etwas erreichen im Staatsdienste. Am öffentlichen Wohle lag ihm nicht allzuviel; er verachtete das eigentliche Volk aus tiefster Seele. Die Menschen interessierten ihn nur soweit, als sie salonfähig waren. Er war ein abgesagter Feind aller Volksbeglückung. Die Populasse war 's ja gar nicht wert, das man sich ihretwegen echauffiere. »Den Umsturz mit Keulen totschlagen!« galt ihm als der Staatsraison letztes Wort. Er war positiv und ordnungsfreundlich bis in das Mark der Knochen. Wo er es für angezeigt fand, verfocht er seinen Standpunkt mit Energie, ja mit Rücksichtslosigkeit. Als Beamter war er gewandt, von schnellem Blick, mit gesundem, praktischem Menschenverstand ausgerüstet, überlegt und kühl in seinen Maßnahmen. Vor allem aber verstand er es, andre für sich arbeiten zu lassen, und damit im kleinen seine Kräfte zu schonen. Auf diese Gaben 37 gestützt, hatte er es weit gebracht für seine Jahre, und er wußte, daß er es noch weiter bringen werde.
Natürlich konnte es nicht fehlen, daß sich ein Mann von solchen Erfolgen Feinde machte. Doch war Leo Wernberg klug genug, um zu wissen, daß es für keinen Menschen gut ist, Feindschaft im Rücken zu haben. Selbst der Kleinste und Unbedeutendste war ihm deshalb nicht unbedeutend genug, um ihn nicht wenigstens im Auge zu behalten. Diese Leute nützten oder schadeten jenachdem, und die Summe ihrer Ansichten bildete schließlich die öffentliche Meinung. Höflich sein, kostete ja nicht viel, und durch Liebenswürdigkeit vergab man sich nichts. Und vor allem überall dabei sein! Sich zeigen, den Menschen imponieren durch seine Gegenwart! Denn wo man selbst zur Stelle war, konnte nichts gegen einen angesponnen werden.
Zwischen der Öffentlichkeit und seinem Hause machte Herr von Wernberg jedoch einen großen Unterschied. Nie würde er daran gedacht haben, Leute, die ohne Einfluß und Stand waren, zu sich einzuladen. In seinem Salon wollte er nur die Crême der Crême verkehren sehen. Er gab kleine Diners von acht, höchstens zehn Personen. Er liebte die intime Atmosphäre, die sich nur entwickeln kann zwischen Leuten, die ein und derselben Gesellschaftsklasse angehören. In solchem Kreise ließ er seiner Unterhaltungsgabe, seinem Hange zu gewagten Witzen freien Lauf. In größerer Gesellschaft legte er sich Zaum und Zügel an; denn er wußte, das sich schon manch einer durch sein Mundwerk die Laufbahn verdorben hat.
Wernberg führte die Rolle, die er sich selbst vorgeschrieben hatte, glänzend durch, sie lag ihm, er fühlte sich wohl darin. Sein Kummer war nur, daß seine Frau ihn nicht genügend unterstützte. »Du bist eine Mustergattin, Thekla!« sagte er zu ihr, »und wir passen wundervoll 38 zusammen! Wenn du nur nicht diese Unbeholfenheit hättest!«
Frau Thekla konnte über solche Bemerkung lachen; sie fühlte sich nicht getroffen. Was er »Unbeholfenheit« nannte, bestand darin, daß sie ohne gesellschaftlichen Ehrgeiz war.
Ihr Mann wies sie auf andere Damen hin. Wie fingen die es denn an, daß der Herzog sie regelmäßig anredete, daß sie nur von den vornehmsten Herren zu Tisch geführt wurden, daß sie stets im Hofkarree tanzten? – Sie dagegen war im stande, mit einem Hauptmann den Cotillon zu tanzen, oder sich von irgend einem unbedeutenden Menschen, vielleicht gar einem Bürgerlichen, zu Tisch führen zu lassen. Im großen und ganzen zwar wußte es Wernberg einzurichten, daß seine Frau ihrer Stellung gemäß geehrt wurde. Er stellte ihr, soweit das anging, die Tanzkarte zusammen und sorgte dafür, daß sie die richtigen Nachbarn bei Tisch bekam. Aber manchmal machte sie ihm doch einen Strich durch die Rechnung.
Thekla hatte ja keine Ahnung von der Hofrangordnung, wollte nicht lernen, welche Leute wichtig und welche gleichgiltig seien, wer die stars und wer die outsiders. Sie ahnte nicht, mit wem man zehn Minuten sprechen könne, mit wem nur dreie, wem man die Hand reichen müsse, und wen man nur mit einer Kopfneigung begrüßen dürfe.
»Du kennst absolut keine gesellschaftliche Ökonomie!« sagte er.
»Ja, ist es denn wirklich nötig, daß man seine Freundlichkeit abmißt!« fragte sie dagegen. »Dann wird ja das Ausgehen zu einem Geschäft! Wer mir gefällt, mit dem unterhalte ich mich!«
»Das ist eben falsch! Man geht nicht bloß zu seinem Vergnügen aus! Es giebt einen ungeschriebenen 39 gesellschaftlichen Kodex, dessen Regeln inne zu halten, Pflicht ist. Daran erkennt man die vornehmen Leute, daß sie die Tradition achten.«
Solche Auseinandersetzungen hinterließen keinen tieferen Eindruck bei Thekla. Wernberg war manchmal am Verzweifeln. Sie, die so gefügig war, zeigte hierin merkwürdigen Eigensinn. Die gute Lehre floß an ihr ab wie Wasser. Gewöhnlich wenn man nach der Gesellschaft im Wagen saß, auf der Heimfahrt begriffen, hielt er ihr das heutige Sündenregister vor, was sie wieder mal alles versehen habe.
Aber gerade das, was Leo Wernberg an dem Auftreten seiner Frau auszusetzen fand, gewann ihr die Herzen der anderen Menschen, machte sie zu einer der beliebtesten Damen der Gesellschaft. Es war geradezu Mode, für Frau von Wernberg zu schwärmen. Vom ältesten General bis zum jüngsten Leutnant herab war nur eine Stimme über ihre Liebenswürdigkeit. Auch die Damenwelt war mit ihr zufrieden. Kein Wunder! Sie machte den jungen Mädchen nicht die Tänzer und den jungen Frauen nicht die Gatten abspenstig. Die älteren Damen fanden keinen Anlaß, ihr Böses nachzusagen: keinen Courmacher, nicht die geringste Intrigue. Diese junge Frau schien wirklich keinen anderen Zweck zu kennen, als gegen alle Leute, ohne Unterschied, gleichmäßig nett und freundlich zu sein. Das war etwas Außergewöhnliches! So schwer zu glauben schien es, daß der alte Theaterintendant von Wächtelhaus erklärte: »Entweder ist sie nicht sehr begabt, oder sie ist die allerraffinierteste Kokette! Aber das muß ja mal an's Tageslicht kommen!« –
Es gab Augenblicke, wo sich Frau Thekla bei diesem Treiben wirklich unterhielt. Aber es war der letzte Winter, den sie so zubringen wollte, sie hatte es sich fest 40 vorgenommen. Ihrem Manne sagte sie vorläufig noch nichts von diesem Entschlusse; sie wollte ihm die Freude an dem Karneval, der ja nun auch seinem Ende zueilte, nicht verderben.
Von jenem Gespräche im Herbst war etwas in ihr zurückgeblieben, ein drückendes Gefühl, wie von einem Dorn, den man nicht rechtzeitig aus dem Fleisch entfernt hat. Da unten, vom Nachdenken selten berührt, fast unter der Schwelle des Bewußtseins, lag etwas, ein dumpfes Ahnen, eine bange Angst, daß irgend etwas Böses in der Luft schwebe, als ob etwas verkehrt sei in ihrem Leben, verschoben und unecht. Es war eine sinnlose Idee; für gewöhnlich wußte sie ihrer auch Herr zu werden. Sie brauchte ja nur um sich zu blicken; hatte sie nicht alles, was eine Frau sich wünschen konnte: Gatten, Kind, Haus, Freunde, angesehene Stellung! Wie fest gegründet war ihr Leben, wie reich, glänzend und wohlgeordnet. Und trotzdem diese Angst, daß seine Fundamente morsch sein könnten! – Manchmal im Traume schreckte sie auf, aber auch im Wachen, im Ausruhen, wie im tollsten Trubel, mit dem Gefühl, als sei sie jemandem etwas schuldig, als laufe an unbekanntem Orte eine Rechnung auf, die sie irgendwann einmal würde begleichen müssen.
Eines Tages fuhr Frau Thekla mit der elektrischen. Bahn. Der Wagen war von Menschen überfüllt. Ihr gegenüber saßen ein paar Herren: ein älterer im verschossenen Überzieher und schäbigen Cylinder und ein jüngerer. Thekla, an die Besorgungen denkend, die sie vorhatte, achtete nicht besonders auf ihre Reden, bis ein Wort des jüngeren sie traf:
»Ist das nicht Kammerherr von Wernberg?«
Sie blickte auf und sah eben noch Leo, wie er im Pelz und hohen Hut um die nächste Ecke bog.
41 Von da ab hörte sie der Unterhaltung der beiden unwillkürlich zu. Sie verstand des Lärmes wegen, den der pfeilschnell dahinsausende Wagen verursachte, nur einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Worte.
.,Regierungsrat – Günstling des Ministers – große Carrière vor sich!« . . . . .
Der jüngere Mann schien sich unterrichten zu lassen, der ältere im schäbigen Cylinder redete eifrig und in einer gewissen Erregung auf ihn ein.
»Ein sehr feiner Herr!« hörte Thekla aus dem Munde des jungen.
»Fein, ja! Was das Äußere betrifft! Aber skrupellos . . . .« Das andere verklang.
Frau Thekla sah sich den Mann, der so von ihrem Gatten sprechen durfte, genauer an. Es war ein dürftiges Männchen mit einem spitzen Mäusegesicht, von ungesundem Teint, die Augen klein und unruhig. Wie ein Maulwurf kam er ihr vor in seinem abgetragenen Überzieher, der die ganze gebrechliche Gestalt einhüllte.
»Aber wenn der Minister so viel von ihm hält!« – wandte der jüngere ein, der Wernbergs Partie zu nehmen schien.
Der alte fuhr auf, nickte eifrig mit dem Kopfe und tuschelte erbost:
»Natürlich! Eine Hand wäscht die andere. – Und dann die Protektion von sehr hoher Stelle!« . . .
Was er nun sagte, war nicht zu verstehen, denn er neigte sich dem Ohr des anderen zu. Der schüttelte nach einiger Zeit den Kopf.
»Sollte man's für möglich halten!«
»Wie ich Ihnen sage!« rief der alte giftig, im Eifer das leise Sprechen vergessend. »Skrupellos! Ein Streber von der gefährlichsten Sorte. Der geht über Leichen auf's Ziel!« –
42 Das war das letzte. Dann hielt der Wagen. Die beiden standen auf und gingen.
Thekla hatte an dieser Ecke ebenfalls aussteigen wollen, doch verpaßte sie noch zwei weitere Haltestellen, bis der Kondukteur sie anrief: ihr Billet laufe ab.
Was war das gewesen? So sprachen Menschen von ihrem Manne? – Hätte sie dem alten Verläumder nicht in's Wort fallen sollen? –
Es war zu überraschend gekommen, zu überwältigend; sie wußte jetzt noch kaum, wie ihr geschehen.
Was konnten das für Menschen gewesen sein? – Sie wurde das Bild nicht los: der unheimliche Alte mit dem Mäusegesicht, wie er sich giftig immer mehr ereiferte. Jedes einzelne der abgerissenen Worte klang noch in ihren Ohren. Und der andere hatte nicht viel dagegen vorgebracht, er war ein schwacher Verteidiger gewesen.
War es nicht wie ein Bild ihres eigenen Innern? Ankläger und Verteidiger. Dieser häßliche, unheimliche Ankläger, den sie fürchtete und haßte; und der Verteidiger, der nur zaghaft für seinen Klienten einsprang.
O, nein, nein! Was that sie denn? War sie nicht drauf und dran, sich ihr Höchstes zu zerstören. Wie konnte sie auf solche Stimmen nur einen Augenblick lauschen! Kein Wörtlein durfte wahr sein, von allem, was der entsetzliche Alte gesagt! Es war ja nur ein gemeiner, neidischer, galliger Mensch gewesen. Der ungerechte Zorn stand ihm im Gesicht geschrieben. Ein echter Maulwurf, der im dunklen Erdreich seine niedrige Wühlarbeit verrichtete. Wer weiß, wo und wann Leo den, ohne es zu ahnen, beleidigt hatte? Vielleicht kannte er ihn nicht mal! Wie konnte, wie durfte eine so niedrige Kreatur ihren Mann angreifen? Eigentlich war es ja nur eine Ehre für Leo, von so einem angefochten zu werden. 43 Sie haßte und verachtete diesen heimlichen Feind ihres Mannes.
Und doch und doch! – Bannen ließ sich dieses Erlebnis nicht aus dem Bewußtsein. War es nicht, als ob jener aus dem Abgrunde aufgestiegen sei, einen Augenblick an der Oberfläche erscheinend, um wieder zu verschwinden, wie ein Geist! Etwas zu bedeuten hatte das. Sollte sie gewarnt werden? Hing er zusammen mit jenen Stimmen der Unruhe in ihr, die ihr zuflüsterten, daß irgendwo eine Rechnung auflaufe? – – –
* * *
Wernberg fand jetzt, wo die Ballsaison zu Ende ging, selbst, daß Thekla recht abgespannt aussehe.
»Wir werden Doktor Rink fragen, was geschehen soll!« meinte er.
Doktor Rink war der Hausarzt. Den alten Beermann, an dem Thekla anfangs aus Anhänglichkeit noch festhielt, hatte Wernberg längst abgeschafft, als zu altmodisch.
Rink war ein jüngerer Mann, der gegenwärtig in die Mode kam, weil er alles auf Nerven zurückführte. Nerven hatte jeder, das war klar; und auf die Nerven ließ sich vieles schieben.
Rink kam also und erklärte nach kurzer Konsultation: Frau von Wernbergs Nerven seien total herunter. Er empfahl ländliche Ruhe und Stahlquelle. Der Gatte war damit einverstanden; das habe er vorausgewußt, sagte Leo..
»Aber ohne den Jungen, selbstverständlich!« erklärte der Arzt.
44 »Von Gerd trenne ich mich nicht!« erwiderte ihm Thekla.
»Danach, was sie wollen, werden Patienten nicht gefragt!« warf Leo ein.
»Ich weiß, daß es mir nicht bekommen kann, wenn ich von Gerd getrennt werde,« fuhr Thekla fort. »Den ganzen Winter habe ich nichts von dem Jungen gehabt; da will ich mich ihm wenigstens jetzt widmen. Ich werde hier bleiben! In unserem Garten ist es so gut wie aus dem Lande.«
Wernberg war verdutzt durch den bestimmten Ton, den seine Frau anschlug.
»Doktor, Sie haben zu entscheiden. Machen Sie ihr mal den Standpunkt klar!«
Doktor Rink war ein wohlorientierter Mann und ein guter Beobachter. Das Geheimnis seiner Erfolge lag weniger in seiner Diagnose, als darin, daß er klug die äußere Lage, das Wesen und die Laune seiner Patienten in Rechnung zu ziehen verstand. Er sah sofort, daß er sich hier einem beachtenswerten Gegner gegenüber befinde, nämlich: dem mütterlichen Herzen. Er lenkte daher ein und meinte: schließlich könne er auch gestatten, daß die gnädige Frau Stahlquelle daheim trinke. Voraussetzung sei allerdings: größte Ruhe und Fernhalten aller seelischen Erregung.
»Das kann ja ein netter Sommer werden!« rief Wernberg ärgerlich. »Eine Frau mit Nerven, dazu Brunnenkur und der schreiende Bengel! – Doktor, wie Sie sowas verordnen können? Sie gelten doch für klug!« –
Rink lächelte, und dieses Lächeln allein schon bewies, daß er das, wofür er galt, in der That auch war. »Es ist noch eine andere Voraussetzung dabei, die ich vorhin nicht erwähnt habe, nämlich, daß der Herr Gemahl nicht dabei ist.«
45 »Sie wollen mich hinausstecken! Wo soll ich denn hin?«
»Sie sollen mir erst recht in's Bad, und zwar an die See; denn Ihre Nerven sind noch viel mehr herunter.«
»Natürlich Nerven! Weiter wissen Sie nichts, Doktor. Sie haben mich ja noch gar nicht mal untersucht!«
»Ist garnicht von Nöten! Das sieht und hört man, Herr von Wernberg. Bei Ihnen kommt es von übertriebener Bureauarbeit.«
Wernberg übersah das spöttische Augenzwinkern, womit Rink seine letzte Bemerkung begleitete. Der Gedanke »Seebad« hatte sofort bei ihm gezündet. Längst schon wollte er nach England, wo er Freunde besaß, die ihn erst kürzlich wieder eingeladen hatten, bei ihnen den Sommer zu verbringen. Das konnte man ja verbinden mit einem Besuche der Küste.
Die Sache sei der Überlegung wert, meinte er. Rink habe schließlich nicht so unrecht; er fühle sich wirklich etwas überarbeitet, und es sei Zeit, daß er sich mal was anthue.
Doktor Rink ging von dem Hause, in dem Gefühl bestärkt, ein kluger Mann zu sein. Wie hatte er diesen beiden Menschen gerade das zu verordnen verstanden, wovon sie sich einbildeten, es müsse ihnen helfen, weil sie es sich wünschten. –
Und es wurde wirklich so, wie es mit dem Arzte besprochen worden war: Thekla blieb mit Gerd daheim und trank Stahlquelle, und Leo reiste nach England. Sein Urlaub lief auf einige Monate. Der Minister hatte eingesehen, daß Regierungsrat von Wernberg der Erholung dringend bedürfe; es wurde für ihn jemand aus einer anderen Abteilung abkommandiert, seine Geschäfte einstweilen zu versehen.
46 Sein Reiseplan war, zunächst auf einige Wochen an die südenglische Küste zu gehen, um dort soviel wie möglich von der Saison mitzunehmen. Dann wollte er der Einladung seines Freundes Mr. Lowson folgen. Mr. Lowson war der jüngere Bruder eines bekannten Peers, mit einem großen Teil der ersten englischen Familien verbunden. Leo Wernberg hatte ihn kennen gelernt, während er in Bonn sein Jahr abdiente. Mr. Lowson, damals noch unverheiratet, hielt sich dort einer langwierigen Kur wegen auf. Die Bekanntschaft war erneuert worden in Berlin, als Lowson mit seiner jungen Frau Deutschland einen Besuch abstattete.
Leo Wernberg freute sich auf diese Reise. Er wollte bei den englischen Freunden mal wieder sein Tennis auffrischen, das längere Zeit geruht hatte, und sich in die Geheimnisse des Golf einweihen lassen, das er nur von Hörensagen kannte. Im August sollte dann mit den Lowsons nach Westmoreland übergesiedelt werden, wo der Bruder, Lord Coolshurst, ausgedehnte Jagdgründe besaß. Dort wollte man in größerer Gesellschaft leben und der Fischerei und Jagd nachgehen.
Wernberg war in den Sport nicht gerade vernarrt, aber es gehörte seiner Ansicht nach zu einem Kavalier, zeigen zu können, daß man auch darin seinen Mann stelle. Er liebte vor allem das drum und dran des eleganten Sportlebens, wie es so raffiniert und wohlgepflegt nur jenseits des Kanals blüht.
Die Vorbereitungen machten ihm neben manchem Kopfzerbrechen auch großes Vergnügen. Die verschiedenen Kostüme allein, die man brauchen würde an der seaside, zum Reiten und Spielen, und schließlich auf dem grousemoor. Die letzte Vollendung wollte er seiner Ausstattung in Berlin geben; die Engländer sollten doch mal sehen, daß sich auch ein Deutscher anzuziehen verstehe.
47 Als Regierungsrat von Wernberg zum Abschied bei seinem Minister lunchte, hob dieser diskret lächelnd sein Glas und meinte: »Möchte die Kur recht gut anschlagen, mein lieber Wernberg, daß wir Sie im Herbst in voller Kraft wieder haben für die Staatsgeschäfte.«
Frau Thekla hatte die ruhigste, angenehmste Zeit in diesem Sommer. Sie wunderte sich selbst, wie gut alles ging. Anfangs fühlte sie sich fast ein wenig bange vor der großen Verantwortung. Seit sie verheiratet war, hatte sie noch nie länger als höchstens vierzehn Tage von Leo getrennt gelebt, und nun sollten es Monate sein. Wie unselbständig sie doch geworden war in der Ehe! –
Leo schrieb sehr nette Briefe. Er verstand es, ein anschauliches Bild von Gegend, Menschen, Sitten und Erlebnissen zu geben. Thekla fand, daß ihre eigenen Briefe dagegen recht farblos und einförmig waren. Sie hatte ja nicht viel Neues zu berichten. Täglich machte Gerdchen doch nicht einen guten Witz, den man hätte dem Vater schreiben können; obgleich der Junge jetzt wirklich in das Alter kam, wo er sehr drollig war.
Wernberg hatte den Diener mit Kostgeld auf Urlaub geschickt. Thekla war herzlich froh darüber; nun hielt sie mit den drei Frauenzimmern: Hedwig, der Köchin und der Kinderfrau, allein Haus. Sie war zufrieden mit ihren Leuten. Mit den Dienstboten hatte sie von jeher Mitleid empfunden. War es nicht ein armseliges, abgehetztes Volk? So sein Leben hinbringen müssen in Abhängigkeit von der Laune Höherer! Konnte es Wunder nehmen, wenn sie gelegentlich mal querköpfig waren? –
Leo freilich dachte anders über diesen Punkt. Er war äußerst peinlich in seinen Anforderungen und scharf in der Behandlung seiner Leute. Thekla hatte schon mehr als einmal begütigen müssen.
48 Der größte Teil des Tages wurde im Garten zugebracht. Gerd war nun schon soweit, daß man ihn mit Holzformen kleine Torten und dergleichen aus Sand backen lassen konnte, während Thekla in ihrem Garten die Brunnenpromenade vornahm. Ab und zu kam Doktor Rink, um sich zu überzeugen, wie bei Frau von Wernberg die Stahlquelle anschlage. Er lobte sie, daß sie die Sache so gründlich betreibe. Aber Thekla ging nicht sehr auf Doktor Rink ein. Er hatte in Abwesenheit ihres Mannes soetwas Protegierendes angenommen, das sie unangenehm berührte. Außerdem haßte sie seine Art der Fragestellung. Er mochte ein kluger Arzt sein, aber ein lauterer Mensch war er nicht. Wenn ihr wirklich mal was Ernstes fehlen sollte, dann würde sie zu ihrem alten Doktor Beermann gehen, das wußte sie, obgleich ihn Leo altmodisch fand.
Was war das für eine schöne Zeit! Frau Thekla fühlte sich täglich kräftiger und gesünder werden. Das Wetter war sonnig und klar. Bis spät in den Abend hinein konnte man im Freien sitzen, mit einem Buche oder einer Nähterei. Kein Mensch störte einen. Die Bekannten waren ausgeflogen aus der Stadt, und die da waren, zeigten sich nicht. Wie zwanglos und einfach das Leben sein konnte: Bei Tische ein Gericht! Keine Sorge um die Toilette! Alle ihre alten Fähnchen, die Leo niemals geduldet haben würde, durfte sie auftragen.
O, es that gut, sich endlich mal frei, unbeobachtet und ungemaßregelt zu fühlen!
Die einzige, die darauf hielt, daß die gnädige Frau nicht völlig die große Dame vergesse, war Hedwig. Thekla wußte selbst ganz gut, daß die Jungfer sie tyrannisiere. Aber sie ließ es sich ruhig gefallen. Wußte sie doch, aus welch tiefer Anhänglichkeit dieses Bedürfnis bei Hedwig entsprang.
49 Eines Tages fand Frau Thekla, als sie Gerd für kurze Zeit auf seinem Sandhaufen allein gelassen hatte, ein paar Kinder bei ihm: Mädchen und Junge. Sie wollten die Flucht nehmen, aber Thekla rief ihnen zu, sie möchten ruhig bleiben. Als die Kleinen, ihrem Aufzuge nach armer Leute Kind, ein wenig Zutrauen gefaßt hatten, erkundigte Thekla sich, wie sie in den Garten gelangt seien. Der Ausgang nach der Straße wurde jetzt nämlich immer verschlossen gehalten. Da stellte es sich denn heraus, daß es Kinder seien der Mietsleute, die Tante Wandas altes Haus inne hatten. Sie waren über die Mauer geklettert, die Leo um das Häuschen hatte aufführen lassen. Da ihr die Kinder keinen schlechten Eindruck machten, lud Thekla sie ein, wiederzukommen.
Am Tage darauf ließ sich der Vater der Kinder bei Frau von Wernberg anmelden, er habe etwas mitzuteilen. Der Kern seiner weitschweifigen Auseinandersetzungen war, daß er um Reparaturen bat an dem gemieteten Hause. Es regne herein, Dielen seien schadhaft geworden, der Küchenofen rauche, kurz es sei die höchste Zeit, daß etwas geschehe. Die Frau Baronin möge nur kommen und sich mit eigenen Augen überzeugen.
Thekla erschrak. Sollte sie dieser Aufforderung folgen? Würde es sie nicht zu wehmütig stimmen? Und doch zog sie etwas mit unwiderstehlicher Gewalt dorthin, eine aberwitzige Sehnsucht wie die, von der Leiche eines geliebten Menschen nochmal den Sargdeckel zu heben.
Sie setzte sich den ersten besten ihrer Hüte auf und ging mit dem Manne.
Der äußere Anblick des Häuschens war ja so ziemlich der alte; nur daß die hohe Umfassungsmauer es unscheinbarer wirken ließ. Drinnen aber war viel 50 verändert. Thekla hatte sich vorgenommen, auf alles gefaßt zu sein.
Im Hausgange standen allerhand fertige und unfertige Möbel. Der Mann war Tischlermeister und arbeitete für ein großes Magazin. Das ganze Haus hatte er durch seine Tischlerei mit Beschlag belegt.
Frau Thekla ging zunächst in das obere Stockwerk, weil er ihr einen Schaden an der Esse zeigen wollte. Am Treppengeländer waren Stücken Holz eingesetzt, die Tapete, wo sie schadhaft geworden, mit einem fürchterlich grellen Muster geflickt. Der Meister machte sie auch noch auf alle diese »Verbesserungen« mit einem gewissen Stolze aufmerksam. Er habe schon eine Menge hineingesteckt in das Haus, es fange doch nun an, sehr baufällig zu werden, und dafür sei die Miete zu hoch.
Oben riß er sämtliche Thüren auf. In Theklas ehemaligem Schlafzimmer wohnten jetzt zwei seiner Lehrlinge. Wie eine Träumende trat sie ein. Ja, es war noch die Tapete: die Epheuguirlanden, die in langen grünen Streifen von der Decke herabzueilen schienen. Wie oft hatte sie im Halbschlafe dieses Muster verfolgt, bis ihr die Sinne schwanden. Und die Decke mit ihren Engelsköpfen und Fruchtgewinden aus Stuck! – Alles noch da und alles ach! wie anders, wie ganz und gar seines lauschigen Reizes beraubt!
Zwei unsaubere Bettstellen standen da, die Betten um diese Tageszeit noch nicht mal gemacht. Als Wandverzierung allerhand Bilder, aus Zeitungen herausgeschnitten und mit Stecknadeln an die Wand befestigt. Sie wandte sich ab, wollte nichts weiter sehen.
Aber der Meister verlangte, sie müsse noch »die gute Stube« in Augenschein nehmen, wo die Decke schadhaft geworden sei. Thekla erbebte; er führte sie zu Tante 51 Wandas Sterbezimmer. – Hier wohne ein »feiner Herr« erklärte er. Bei der hohen Miete müsse man's eben auf jede Weise wieder hereinzubekommen versuchen. Thekla brachte es nicht über's Herz, einzutreten. Nur einen scheuen Blick warf sie hinein. Dort hatte das Bett gestanden mit der Leiche, an jenem Morgen, wo Reppiner den Myrthenzweig brachte.
»Wollen Frau Baronin nich och meine Werkstatt eenes Blickes würdigen?« fragte der Meister und öffnete den ehemaligen Gartensalon. Da standen Hobelbänke, Möbel auf Böcken zum Anstrich vorbereitet, dazwischen bewegten sich Männer in Hemdsärmeln. Der Raum war nicht wiederzuerkennen. »Es sieht en bißchen bunt aus bei so 'nem Tischler,« meinte der Meister treuherzig, »aber 's war der eenzge verninftige Raum in der ganzen Budike! Und da ich so hohe Miete zahlen muß . . . .«
Frau Thekla bewilligte alles, was er verlangte, nur um fortzukommen.
Mühsam die Fassung aufrecht erhaltend, ging sie nach Haus zurück. Im Schlafzimmer warf sie sich vor ihrem Bette nieder, weinend. Aber es war kein linderndes Weinen, keine Befreiung. Eine wilde Bitterkeit hatte sich ihrer bemächtigt. Nein, das war zuviel, das wollte sie nicht ertragen! Vieles konnte man vergeben, bei vielem die Augen schließen, aber hierzu nicht. Sie wollte nicht herunterschlucken, was sie empfand.
Das hatte ihr Leo anthun dürfen! – Denn er wußte, wie es da drüben aussah. – Gelegentlich war er hinübergegangen, um nach dem Rechten zu sehen. Nichts hatte er gesagt, nichts gethan, wohl darauf bauend, daß sie niemals sich entschließen werde, den Fuß in jenes Bereich zu setzen. Aber das Mietgeld hatte er vierteljährlich eingestrichen und zur Bank getragen.
52 O, hätte sie ihn nur jetzt hier gehabt, um ihm in's Gesicht zu schreien, was sie davon denke! Den Leuten da drüben machte sie keine Vorwürfe. Wie konnte der armselige Tischlermeister wissen, wer Wanda Lüdekind gewesen war! Aber Leo, der hätte es wissen können; der hätte auch wissen müssen, daß da drüben die Thekla lebte von ehemals; wissen müssen, daß es seine Frau in's Herz treffe, wenn mit pietätloser Hand diese teuren Erinnerungen verunziert wurden! –
Hedwig kam herein und sah ihre Herrin vor dem Bette. Frau Thekla richtete sich auf, des Mädchens wegen, und suchte, die Spuren ihrer Thränen zu verbergen.
»Gnädige Frau sind wohl da drüben gewesen?« fragte Hedwig, die immer fix mit dem Verstande gewesen war. »Das hätten gnädige Frau nicht thun sollen! Ich war auch mal drüben. Aber da habe ich heulen müssen! Das ist nicht recht vom gnädigen Herrn, nein, wirklich nicht!« –
Thekla sah ihre Jungfer bestürzt an. Was wußte denn das Mädel noch weiter?