Johann Kaspar Riesbeck
Briefe über das Mönchswesen
Johann Kaspar Riesbeck

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Georg Michael Franck von la Roche / Johann Jakob Brechter / Johann Kaspar Riesbeck

Briefe über das Mönchswesen

von einem catholischen Pfarrer an einen Freund.


Erster Band

Worinn aus der Kirchengeschichte, den Kirchenversammlungen, den besten catholischen Schriftstellern, und eigener Erfahrung dargethan wird: Daß Unwissenheit und Aberglauben ihren Ursprung allein den Mönchen zu verdanken haben.

1780


Titelblatt

»Selig sind die Einfältigen im Geist. Wenn man in das verfluchte Lesen kömmt, da grübelt man nach. Und der Teufel streut immer Unkraut darunter. Wir lesen nicht, daß Christus der Herr, der die ewige Weisheit gewesen, eine Bibliothek mitgeschleppt; und von den Aposteln hat auch keiner in Buchläden eingekehet. Im Gegentheil sehen wir, daß sie immer gegen die Schriftgelehrte geschmähet haben; zum Zeichen, daß schon damals allerhand verbotenes Gezeug mit kezerischen Propositionen muß gedruckt worden seyn.«


O beatissime lector

O beatissime lector, lava manus tuas et sic librum adprehende, leniter folia turna, longe a littera digito pone. Quia qui nescit scribere, putat hoc esse nullum laborem. O quam gravis est scriptura: oculus gravet, renes frangit, simul et omnia membra contristat. Tria digita scribunt, totus corpus laborat ...

O glücklichster Leser, wasche Deine Hände und fasse so das Buch an, drehe die Blätter sanft, halte die Finger weit ab von den Buchstaben. Der, der nicht weiß zu schreiben, glaubt nicht, daß dies eine Arbeit sei. O wie schwer ist das Schreiben: es trübt die Augen, quetscht die Nieren und bringt zugleich allen Gliedern Qual. Drei Finger schreiben, der ganze Körper leidet ...

Notiz eines Schreibers im 8. Jahrhundert


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