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(25. November.) Der Prozeß nähert sich seinem Ende. Der Zuschauerraum ist vollgepfropft wie immer. Sogar der chinesische Botschafter ist anwesend, ebenso der persische Thronfolger.
Die Verhandlung beginnt.
Der erste Zeuge ist Professor Anthony vom naturhistorischen Museum.
Sein Gutachten bestätigt in den meisten Punkten dasjenige des Gerichtsarztes.
Der Vorsitzende Gilbert ordnet sodann an, daß die in den Schachteln enthaltenen Gebeine dem Zeugen, den Geschworenen und dem Angeklagten vorgelegt werden sollen. Landru ruft aus:
»Das ist das erstemal, daß man mir diese Beweisstücke zeigt! Bei einer so schweren Beschuldigung das erstemal!«
In diesem Moment ruft M. Lagasse: »Nun, Landru, sehen Sie Ihre Opfer an!«
Darauf entsteht heftiger Lärm. Der Vorsitzende legt sich ins Mittel und es gelingt ihm, die Ruhe wieder herzustellen.
Landru (sich erhebend): »Ich wiederhole, daß die Überreste auf dem Hangar gefunden wurden, der von allen Seiten frei zugänglich ist und nicht einmal durch Sie geschützt wurde.«
Nach Prof. Anthony wird Professor der Zahnheilkunde Sauvais aufgerufen.
Die Schlußfolgerungen, zu denen er nach den fortgesetzten Untersuchungen gelangte, bestätigen, daß die Zähne und Zahnbruchstücke (47), welche unter der Asche im Küchenherde von Gambais gefunden wurden, nicht nach der Extraktion verbrannt wurden. Diese Schlußfolgerungen bestätigen die Richtigkeit der Anklage. Sie überzeugen die Geschworenen, daß der Angeklagte nicht die Zähne, sondern die Kiefer, in denen die Zähne sich befanden, verbrannt hat.
Dr. Sauvais schließt: »Es handelt sich unwiderleglich um drei verschiedene Individuen.«
Auf das Fehlen von Blutflecken zurückkommend, frägt der Staatsanwalt: »Wie ist denn die Blutung bei einer Leiche?« Doktor Paul erklärt daraufhin, daß, während beim lebendigen Körper das Blut herausgeschleudert wird, es bei einer Leiche einfach dem Körper entströmt.
Nun kommen die ersten von der Verteidigung angeführten Zeugen.
M. Armand Robert, Landwirt in Gambais, Stadtrat, hat das Amt eines Bürgermeisters inne gehabt. Er hat der Abnahme der Siegel beigewohnt.
M. Lambert hat von einem gewissen »Herrn Dupont« im Jahre 1918 die Villa Tric in Untermiete bekommen.
Wo ist aber der Schlüssel der Villa Tric? Dieser fehlt!
M. Lambert hat ihn zuerst seinem Jagdhüter, dann seinem Kutscher übergeben, der aber verrückt geworden ist.
Moro-Giafferi: »So, die Schlüssel hat man also einem Individuum übergeben, welches den Verstand verloren hat! Meine Herren Geschworenen, wenn Sie Veranlassung haben werden, über die seltsamen Vorgänge in der Villa Gambais zu sprechen, werden Sie dessen wohl eingedenk sein, daß man – einem Verrückten – die Schlüssel übergeben hat.«
Schluß der Einvernahmen.
Die Verhandlung wird um 15 Uhr 30 abgebrochen.