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Huh weh! mir ist des Tages bang!
Tret' ich hinaus in den schweigenden Bergwald,
Den kaum das erste Frühlicht erhellet,
Wehe! noch lagert die Hitze von gestern
Ueber versengtem Moos und Gesträuch,
Und schon umschwirrt mich ein Bremsengesumm,
Stechend und frech,
Als ob die Sonne im Mittag ersprühte!
Klaffende Sprünge spalten das Erdreich,
Gras dürrt zu Heu, bevor es gemäht ist,
Und in der Luft schwebt
Staub ...
Huh weh! mir ist des Tages bang!
Such' ich beim Stamme der riesigen Buche
Kühlung auf gröblich behauenem Steinsitz,
Wo um achteckige Platte des Tisches
Frühlicher Waldrast die Brüder oft pflegen:
Weh! auch der Stein speit glühende Hitze,
Duldet mich nicht,
Häher und Spechte und Drosseln, sie lachen,
Daß ich, kaum niedergelassen, so jählings
Auf und davon sprang.
Verschlafene Heuschrecken sitzen im Wege,
Rühren sich nicht,
Faul...
Huh weh! mir ist des Tages bang!
Das sind die Zeiten, wo Tier und Menschheit
Glühheiß schmachten, gleich Eisen im Schmiedherd;
Träufst du auch Tropfen und Fluten drauf nieder,
Saugt es sie gierig, doch löscht es nicht.
Weh! kaum läutet das Frühmorgenglöcklein
Und schon zwingt mich allmächtige Sehnsucht,
Eiligst zum Klosterkeller zu wandeln ...
Ob ich dort harre in trinkender Arbeit,
Bis sich die Nacht neigt,
Oder ein läuternd Gewitter am Himmel
Diese unendliche Schwüle zerbricht? ...
Weiß nicht ...
Aber mein Durst ist
Sehr groß ...
Hu weh! mir ist des Tages bang!