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In luftiger Trinkkemenaten
Den Ort gesteht man nicht ein –
Da prüften drei späte Nomaden
Den edelsten pfälzischen Wein.
Aus rötlichen Römern erblinkte
Des Rieslings feinperlendes Gold,
Des Höhensaums Rebgeländ' winkte
Im Mondschein den Trinkenden hold.
Der Erste, ein weitum gereister
Philologus spitzte den Mund:
»
Das kochten uns Erdfeuergeister
Mit Aether und Sonne im Bund.
Drum flutet's und glutet im Becher
Geistfunkelnd, sanftrhythmisch und voll,
Als sängen homerische Zecher
Ein ionisches Kneiplied in Moll.«
Der Zweite, ein trockener Kenner
Und Deuter des römischen Rechts:
»Proficiat,« sprach er, »ihr Männer,
Wir läppern allhiero nichts Schlechts.
Wer schaut nicht, wenn bacchisches Donum
So goldklar im Kelchglase scheint,
Das Justum, Aequum et Bonum
In diesem Römer vereint?«
Der Dritte, der putzte die Lichter,
Die mächtig heruntergebrannt.
Und sprach: »Zwar bin ich kein Dichter
Und kunstlos und schlicht von Verstand:
Doch nähert sich solch' einem Schoppen
Mein Herz ... dann überwallt's ...
's is halt e verflucht feiner Troppen,
Ich segne die Hügel der Pfalz!«
Derweilen ging draus auf dem Damme
Spießtragend ein Vierter vorbei.
Der blies eine wundersame
Gewaltige Melodei:
»Ihr Herren, und lasset Euch sagen,
Die Stadtgemeinde braucht Schlaf,
Die Glocke hat eilf Uhr geschlagen.
Wer jetzt nicht zu Bett geht, zahlt Straf'.«